Autorenseite

 << zurück 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Dritter Aufzug.

Erster Auftritt.

  Sternau. allein.

Meine Geschichte wird großes Aufsehen machen, so viel ist gewiß. – Ich bin an meiner Ehre gekränkt; das darf ich nicht leiden! – Freilich, das Fechten ist nicht meine Sache; ich bin so zu sagen aus der Uebung, seit meinen Universitätsjahren habe ich eigentlich keinen Degen mehr in der Hand gehabt. Ich bin auch sonst nie ein großer Fechter gewesen; ich bin ein Mann der Ruhe, ein Mann des Friedens. – Aber was hilft es? Die Ehre geht über alles! – Laurette hat Recht, Laurette ist ein sehr verständiges Mädchen und kennt den Lauf der Welt. Man würde mit Fingern auf mich zeigen, wenn ich das so ruhig hinnähme. – Aber wenn der verfluchte Ehrenräuber mir auch noch obendrein das bißchen Leben nimmt? – Das wäre eine entsetzliche Katastrophe! – Indessen, Laurette sagt, sie wisse ganz gewiß, Buchen habe keine Courage, und überdieß, wenn ich so vor ihn hintrete, mit dem ganzen Gewicht meines Rechtes, mit der Würde des beleidigten Gatten, den bloßen Rächerdegen in meiner Hand – das kann er nicht aushalten; das wird ihn übermannen, und er wird nicht wagen, die Sache weiter zu treiben. Dann ist es an mir, großmüthig zu seyn: ich schenke ihm das Leben, stehe vor der Welt in meinem ganzen inneren Adel, und übergebe die Scheidungssache den Gerichten. – – Die Scheidung! – Das ist das Furchtbare in dieser Angelegenheit. – Ich könnte weinen wie ein Kind, wenn ich daran denke! – So lange gelebt wie die Tauben, und nun kommen solche Sachen zum Vorschein! – Fünfzehn Jahre ist eine schöne Zeit, da macht die Gewohnheit selbst das leichteste Band zu Stahl und Eisen; man lebt in einander, wie die Fäden eines Gewebes; so ein Band zu trennen, ist keine Kleinigkeit. – Und wenn ich nur nicht das Unglück hätte, die Treulose noch immer zu lieben! Ja, mir kommt vor, daß ich sie jetzt noch mehr liebe als früher. Laurette meint zwar, das sey Täuschung, aber das spricht die Eifersucht, ohne daß sie es selbst weiß.

Zweiter Auftritt.

  Sternau. Laurette.

Laurette. Nun? haben Sie Ihre Anforderung an Buchen abgeschickt, Herr Sternau?

Sternau. Ja, liebe Laurette. Indessen muß ich doch eingestehen, daß mir über diesen Punkt nachträglich allerhand Scrupel gekommen sind. – Ich habe Muth wie Einer, aber ich bin aus der Uebung; wenn mir nun Buchen den Degen durch den Leib rennt? –

Laurette. So sterben Sie für Ihre Ehre! Ich wollte Sie lieber todt sehen, als entehrt; das könnte ich nicht überleben! – Begreifen Sie die Natur meiner hohen Liebe? In mir ist nichts Selbstsüchtiges, meine Neigung zu Ihnen ist rein wie Krystall. Ihr Glück, ich denke und wünsche nichts Anderes; aber können Sie ohne Ehre glücklich seyn?

Sternau. Freilich, freilich! – Es ist zwar in jedem Falle höchst fatal –

Laurette. Ihre Ehre ist verletzt, die muß gereinigt werden.

Sternau. Ja, gereinigt muß sie werden; aber könnte man denn nicht – es gibt doch allerhand zu bedenken. Das Duellmandat ist neuerdings –

Laurette. Die Ehre bekümmert sich nur um ihre eigenen Mandate.

Sternau. Und dann – vierzig Jahre ist doch noch kein Alter! – Es ist doch auch keine Kleinigkeit, so in seinen schönsten Jahren den Tod vorsätzlich herauszufordern.

Laurette. Fallen Sie in diesem rühmlichen Kampfe, so werden meine Thränen nie aufhören, für Sie zu fließen. – Aber Sie werden nicht fallen; Sie werden als Sieger zurückkehren, die Achtung der Welt wird Ihnen einen neuen Glanz verleihen. Ich werde meine Augen nur aus der Ferne nach Ihnen wenden; kein Blick, kein Wort wird der Welt mein Geheimniß verrathen, aber in meinem Herzen werde ich Sie mit geheimem Stolze den Meinigen nennen!

Sternau.  (für sich.) Das Mädchen hat wirklich großartige Gesinnungen, das muß man ihr lassen! –  (Laut.) Glaubst du denn aber, Laurette, daß Buchen sich zu diesem Zweikampfe einstellen werde?

Laurette. Ich habe Ihnen bereits gesagt, daß ich aus guter Quelle weiß, daß Buchen um keinen Preis der Welt die Spitze eines bloßen Degens sich gegenüber sehen kann. Er wird es nicht darauf ankommen lassen, sich mit Ihnen zu schlagen; er wird sich demüthigen, und Ihre Ehre ist gerechtfertigt. Sollte ihn aber doch am Ende die Scham ober die Verzweiflung dazu bringen, den Degen zu ziehen, dann erscheine ich, werfe mich zwischen Ihre Waffen und trenne den Kampf; denn, lieber Herr Sternau, wenn mir Ihre Ehre noch theurer ist als Ihr Leben, so ist mir doch schon Ihr Leben viel zu theuer, als daß ich es nicht wie mein eigenes bewachen sollte.

Sternau. Nun also! in Gottes Namen! Ich werde Buchen erwarten. Da man aber denn doch nicht weiß, wie eine solche Sache ausgehen kann, wenn auch die Streitenden gar nicht den Willen haben, sich ein Leid zu thun, habe ich doch in jedem Falle hier mein Testament gemacht. Im Artikel achte wirst du finden, daß ich deiner gedacht habe.

Laurette. Ums Himmels willen reden Sie kein solches Wort, Herr Sternau! Pfui! für was halten Sie mich? – Ein Legat – meine uneigennützige Liebe – ? Nimmermehr! O, Sie haben mich nie gekannt!

Sternau. Nein, nein, Laurette! Deine Anhänglichkeit und aufrichtige Treue darf nicht unbelohnt bleiben.

Laurette. Ach, werden Sie immer so von mir denken? Ich fürchte, es wird eine Zeit kommen, wo Sie minder günstige Bezeichnungen für meinen Antheil an Ihnen wählen werden.

Sternau. Sey unbesorgt! Du bist leicht zu durchsehen, du hast das Herz auf der Zunge; so wie ich jetzt von dir denke, werde ich immer denken. – Buchen kann nun bald hier seyn. Ich habe eine ordentliche Unruhe in mir nach dieser verhängnißvollen Stunde! Es ist die Ungeduld des Kampfes –

Laurette. Sie enthüllen immer neue Vortrefflichkeiten. Diese Verachtung der Gefahr, dieser hohe Muth kleidet Sie sehr wohl. Obgleich Ihre Physiognomie sonst mehr den Charakter der Sanftmuth trägt, so haben Sie doch in diesem Augenblicke ganz den Ausdruck einer edeln Heldengestalt, –so etwas vom Tancred!

Sternau. Ach nein; ich bin denn doch schon in reiferen Jahren, da verliert die Gestalt an Haltung. – Aber, Laurette, – wenn meine Frau dennoch unschuldig wäre und ich sie in allem Ernste, wie Amenaide, in einem falschen Verdacht hätte? –

Laurette. Bedenken Sie doch den Brief!

Sternau. Allerdings; aber man kann vom Scheine betrogen werden.

Laurette. Habe ich nicht Buchens eigenes Geständnis? Und endlich – Ihre eigenen Augen! Sahen Sie denn nicht selbst den Liebhaber zu den Füßen Ihrer Gemahlin?

Sternau. Du hast Recht! Beim Teufel, das können sie nicht läugnen, das hab' ich selbst gesehen.

Laurette. Ueberdieß können Sie noch eine Probe haben. Buchen hat sich früher das Ansehen gegeben, Fräulein Herminen zu lieben, er hat sogar von Heirath gesprochen; das war Alles Verstellung, und mit Madame verabredet. Warum hat er das gethan? – weil er sicher war, daß Sie nie Ihre Einwilligung dazu geben würden. Wohlan! erklären Sie, daß Sie nichts gegen diese Verbindung einzuwenden haben, und Sie werden sehen, wie Madame dagegen sprechen wird. Das ist die Eifersucht. Madame ließe lieber alles in der Welt zu, als eine Heirath Herminens mit Herrn von Buchen.

Sternau. Da hast du wieder Recht! Ich habe sie immer sehr eifrig gegen diese Verbindung mit Herminen gefunden. Das ist auch ein Beweis, der mit den andern zählt. Ich bleibe standhaft, mein Entschluß ist gefaßt! Zwar – wenn – – Ach, ich bin sehr unglücklich! – Da kommt sie! – Laß uns allein, liebe Laurette; diese letzte Unterredung soll sie zermalmen.

Laurette. Gewiß! Welches fühlende Herz könnte dem Eindruck Ihrer Worte widerstehen? Aber wie schuldig Madame auch seyn mag – großmüthig, edler Mann! großmüthig mit der Gebeugten!  (Sie geht ab.)

Dritter Auftritt.

  Sternau. Louise.

Louise. Ich komme noch einmal, lieber Sternau, zu versuchen, ob es mir gelingt, dich von deinem eben so unglücklichen, als unbegreiflichen Irrthum abzubringen. Mein Herz fängt an, bei diesen Vorgängen zu leiden: ich kann nun nicht mehr darüber scherzen, wie im Anfange.

Sternau. Das nimmt mich Wunder! Die Sache ist doch sehr alltäglich. Die betrogenen Männer laufen auf allen Straßen herum; es wäre Thorheit, wenn eine Frau sich darüber Scrupel machen wollte, und der Mann desgleichen.

Louise. Werde nicht bitter, lieber Sternau! So sehr ich überzeugt bin, daß du keine gegründete Ursache zu deinem Betragen hast, so thut es mir doch weh, dich in dieser Stimmung zu sehen. Ein fataler Zufall hat noch unglücklicher Weise dazu beigetragen, deinem Verdachte einen Schein der Wahrheit zu geben. Du fandest Buchen –

Sternau. Nichts davon, Madame, nichts davon! Das ist die Strafe des Vorwitzes. – Männer von guter Lebensart sollen sich nicht eindrängen, wenn jemand vor ihren Frauen auf den Knieen liegt.

Louise. Ich kann betheuern, daß mich Buchens Unverschämtheit empört hat. Ich habe ihm darüber auch alles gesagt, was mir meine Indignation nur eingegeben hat. Ich wollte, du wärest Zeuge dieses Gespräches gewesen, lieber Sternau; du würdest eingestehen, daß ich deiner und meiner Würde nichts vergeben habe.

Sternau. Ich bin überzeugt davon. Die Scene war gewiß vom höchsten Interesse; ich kam aber zu einer noch interessanteren. Die Würde davon spüre ich in allen Adern. Kurz, Madame, hier hilft keine Entschuldigung und kein Läugnen! Die Sache ist auf einen Punkt gekommen, wo sie nicht ohne Folgen bleiben kann. – Buchen liebt Sie!

Louise. Er sagt es, aber welchen Werth haben solche Worte?

Sternau. Kommen Sie endlich zu diesem Geständnisse? Etwas spät, Madame, etwas spät! Nun meine eigenen Augen gesehen haben und die Documente in meinen Händen sind, kann diese Aufrichtigkeit nicht mehr zu Ihren Gunsten sprechen. Sie gestehen ein, was Sie nicht mehr läugnen können.

Louise. Ich gestehe gar nichts ein, insofern ich dabei betheiligt seyn soll.

Sternau. Gleichviel. Mein Entschluß ist genommen: Sie werden davon hören, denn die Sache wird nicht ohne Aussehen abgehen können. Indessen dürfen Sie Ihrer Person wegen unbesorgt seyn, Madame. Ich habe Sie zu sehr geliebt, um gleichgültig für Ihr Wohl zu bleiben, selbst dann, wenn ich Sie weder dieser Theilnahme, noch meiner Liebe mehr werth finde. Auch will ich nicht allzu hart urtheilen. Ich weiß, Sie waren nicht leichtsinnig, Louise; aber – nun – das Herz ist nicht immer der Eindrücke mächtig, die es empfängt; – dennoch ist unter diesen Umständen zwischen uns eine andere Bestimmung unserer gegenseitigen künftigen Verhältnisse nöthig. Empfangen Sie dieses Papier: sein Inhalt wird Ihnen die Ueberzeugung geben, daß ich den Schritt, den ich zu thun bemüßigt bin, ohne Groll thue.

Louise. Sternau, mein theurer Sternau!

Sternau. Lassen Sie mich, Madame! keine unzeitige Rührung.   (Geht ab.)

Louise. (allein). Ich bin in der höchsten Beklemmung! Ich weiß, daß diese Stimmung meines Mannes sich ändern muß, dieses Mißverständniß muß vorübergehn; aber ihn, auch nur durch den Schein betrogen, leiden zu sehen, macht mich höchst betrübt! – Was enthält dieses Papier? – Ein Witthum für den Fall der Scheidung – die Verschreibung seines ganzen Vermögens nach seinem Tode! – Nein, ich kann nicht! Guter Sternau! – Es bringt mir Thränen in die Augen!

Vierter Auftritt.

  Louise. Laurette.

Laurette. Was ist's, Madame? Sie sind in großer Bewegung!

Louise. Der unglückselige Verdacht meines Mannes bringt mich zur Verzweiflung! Ich weiß nicht, wie ich es anfangen soll, ihm denselben zu benehmen. Er leidet, und das macht mir das Herz bluten.

Laurette. Ei, lassen Sie ihn immer ein wenig leiden, das kann ihm nicht schaden. Warum wollen Sie mehr Mitleid mit ihm haben, als er mit Ihnen hat?

Louise. Er hat mir in diesem Augenblick einen Beweis seiner Gesinnungen gegeben, der mich zu Thränen rührt! Sternau hat wenig Welt- und Menschenkenntniß, hat hundert kleine Schwächen, aber er ist von wahrhaft rührender Güte, von dem unbeschreiblichsten Wohlwollen; kurz, er hat das beste Gemüth, das edelste Herz, das ich kenne. Das hat ihm meine wahrste, aufrichtigste Liebe erworben, und nie hat sich mein Gefühl für ihn einen Augenblick verläugnet.

Laurette. Alles das ist gewiß vollkommen wahr; aber eben darum hätte er nicht so voreilig die Unschuld einer so bewährten Gattin in Zweifel ziehen sollen.

Louise. Er muß auf irgend eine Weise verhetzt worden seyn.

Laurette. Das glaub' ich selbst.

Louise. Ueberdieß hat Buchens Benehmen unglückseliger Weise seinem Verdachte in der letzten Zeit einige Wahrscheinlichkeit gegeben. Mein Mann ließ sich durch den Schein blenden.

Laurette. Eben deßhalb verdient er Züchtigung. Ei, seht doch! Eine brave Frau auf den bloßen Schein hin in Verdacht zu haben. Er hat Buchen zu Ihren Füßen gesehen: was beweist das? Wären Sie vielleicht einmal zufällig zu ihm in das Zimmer getreten, wer weiß, ob Sie solche Anlässe, ihn zu verdammen, nicht auch gefunden hätten.

Louise. Nein, gewiß nicht, Laurette! Sternau gehört hierin zu den seltenen Ausnahmen.

Laurette. Ei, ich traue gar keinem Manne, auch nicht dem besten. Herr Sternau ist gut, liebt Sie gewiß und mag Ihnen auch treu seyn, wie die Männer treu zu seyn pflegen; – wenn sie die Gelegenheit meiden, so haben sie schon fast über ihre Kräfte gethan – aber er ist deßhalb gar nicht so unempfindlich gegen ein hübsches Mädchen, und ich versichere Ihnen, er kann verdammt freundliche Gesichter machen.

Louise. Er denkt nichts dabei.

Laurette. Gut; dann soll er aber auch nicht so viel Lärmen um Nichts machen. Was glauben Sie, Madame: hat man Ursache, einer Frau Vorwürfe zu machen, weil man einen Mann zu ihren Füßen trifft, wenn man eben erst kurz zuvor sein eigene Gefühl in großer Gefahr gesehen hat?

Louise. Sollte das Sternau's Fall gewesen seyn?

Laurette. Was wollen Sie mehr, Madame? Er hat dieser sehr unwürdigen Hand die Ehre angethan, sie erst recht zärtlich an sein Herz und dann an seinen Mund zu drücken. Als Sie in selbem Augenblicke eben in das Zimmer traten, ließ er sie fahren, als ob er eine glühende Kohle berührt hätte.

Louise. Sternau? Nein, das kann ich nicht glauben.

Laurette. Was ich sage, ist wahr; dennoch hatten Sie auch damals nicht große Ursache, auf ihn zu zürnen, obwohl in jedem Falle immer noch mehr, als er auf Sie. Mit Einem Worte, Madame: nehmen Sie sich die Unruhe Ihres Herrn Gemahls gar nicht zu Herzen; glauben Sie mir auf mein Wort, daß wenn Sie ihm heute vielleicht doch noch einen recht zärtlichen Kuß geben sollten, er alle Ursache hat, sich dafür bei Ihrer Langmuth zu bedanken.

Louise. Ich erfahre heute Dinge, die ich mir fünfzehn Jahre lang nicht hätte träumen lassen. Fast möchte ich aber auf die Vermuthung kommen, daß irgend ein Kobold sich in meinen Angelegenheiten bemüht, und ich hätte große Lust, Mamsell Laurette für diesen Kobold zu halten.

Laurette. Nun, ich will nicht läugnen, ich habe etwas vom Kobold in meiner Natur. Ich kann bei der größten Gewalt, die ich mir anthue, es nicht unterlassen, kleine Streiche zu spielen; Ernst ist für mich eine Krankheit, ich könnte daran ohne andere Uebel sterben. – Aber, Madame, ich bin ein gutmüthiger Kobold, ich thue niemand weh, und für Sie, Madame, für Sie ging' ich

Fünfter Auftritt.

  Vorige. Bastian.

Bastian. Herr von Buchen wünscht die Ehre zu haben –

Louise. Ich habe nichts mit ihm zu sprechen; weise ihn ab.

Bastian. Er will auch nicht zu Madame; er will zum Herrn.

Louise. So melde ihn; der Herr ist auf seinem Zimmer.  (Bastion geht ab.)

Louise. Gegen Buchen übe deine Künste, wenn du ein rechter Kobold bist, den geb' ich dir preis, und ich will es dir danken, wenn du ihn recht peinigest.

Laurette. Ei, wo denken Sie hin, Madame? Buchen ist ein ärgerer Kobold als ich; gegen den würde ich meine Reputation verlieren.  (Für sich) Jetzt wird Sternau eine schwere Stunde haben.  (Beide ab.)

Sechster Auftritt.

  Sternau mit Bastian. Darauf Buchen.

Sternau Bitte Herrn von Buchen, einzutreten.  (Bastian durch die Mitte ab.)

Sternau (allein). Nun kommt der entscheidende Augenblick. – Da hab' ich meinen Degen hervorgesucht, den lege ich hier auf den Tisch. – – So ein Duell hat doch etwas sehr Ergreifendes. Ich bin froh, daß das nur bloße Demonstrationen sind, und Buchen kein größerer Held ist als ich. Ich brauche meine Rolle nur mit einiger Haltung zu spielen, und meiner Ehre wird doch in der Meinung der Welt, die nun einmal so thöricht ist, sie in diese Gladiatorenkünste zu setzen, genug gethan, und ich riskire nichts dabei. – Wenn aber Buchen doch am Ende – ? – Ob denn Laurette in der Nähe ist?

  (Buchen tritt ein.)

Sternau  (für sich). Buchen kommt. Nun in Gottes Namen!

Buchen Ich betrete dieses Zimmer mit schwerem Herzen, Herr Sternau! Aber nach dem Briefe, den ich von Ihnen erhielt, muß ich denn doch erscheinen; wiewohl ich mein halbes Vermögen darum gäbe, mich nicht unter diesen Umständen hier zu befinden.

Sternau  (für sich). Laurette hat Recht: der hat keine Courage, dem kann ich schon etwas bieten.  (Laut.) Mein Herr, Sie haben mich beleidigt, und zwar so, daß sich das nur mit Blut abwaschen läßt.

Buchen Ich lebe gerne mit der ganzen Welt in Frieden, Herr Sternau; ich wäre untröstlich, wenn irgend ein Mißverständnis oder ein unglücklicher Zufall Sie so weit treiben könnte, im Ernste darauf zu bestehen –

Sternau Ja, Herr von Buchen, ich bestehe im Ernste darauf! Glauben Sie, ich scherze? Ich bin verdammt ernsthaft, das kann ich Ihnen sagen.

Buchen Aber, bester Herr Sternau, bedenken Sie, es ist denn doch keine Kleinigkeit, sogleich mir nichts dir nichts jemand nach dem Leben zu trachten. – Ich bin ja erbötig, mich gegen Sie zu erklären –

Sternau Hier bedarf es keiner weiteren Erklärung. Sie haben meine Ehre gekränkt, Sie haben meiner Frau mündliche und schriftliche Liebesgeständnisse gemacht, Sie haben dazu die Mitwirkung ihrer Umgebung zu gewinnen gesucht, – und endlich habe ich sie vor meiner Frau auf den Kieen gesehen – das ist Erklärung genug.

Buchen Aber mein Gott, Sie nehmen das viel zu ernsthaft, Herr Sternau! Lassen Sie sich doch bedeuten. Wir können ja alles in Freundschaft abmachen.

Sternau Nein, mein Herr! ich will nichts von einer freundschaftlichen Ausgleichung hören. Ich fordere nun einmal von Ihnen Genugthuung, und Sie müssen sich mit mir schlagen!

Buchen Nein Himmel, was sind Sie für ein heftiger Mann! Was haben Sie denn davon, wenn Sie mir das Leben nehmen, oder ich Ihnen? Im ersten Falle müssen Sie landflüchtig werden, oder kommen im Wege der Gnade auf die Festung; und wenn ich so glücklich bin, Sie umzubringen, kann es Ihnen doch auch nicht angenehm seyn.

Sternau  (für sich). Der schlägt sich nicht.  (Laut.) Machen Sie keine weiteren Umstände; ich gehe nicht ab; Genugthuung muß ich haben! Sie sollen mich kennen lernen, Sie sollen fühlen, wen Sie beleidigt haben! O, Sie sind nicht der Erste, dem ich ein Loch durch den Leib stoße. Auf der Universität hab' ich mich alle Tage geschlagen.

Buchen So?

Sternau Ich kann fechten, Herr von Buchen, das sollen Sie gewahr werden.

Buchen. So wollen Sie denn durchaus? – Nun –

Sternau Nein, nein – ja, wollt' ich sagen, ich will durchaus!

Buchen Sie haben keine Vorstellung, wie höchst unangenehm mir diese Angelegenheit ist.

Sternau Das glaub' ich Ihnen.   (für sich.) Er hat auch, wie ich sehe, keinen Degen mitgebracht. Der hat noch weniger Lust, sich zu schlagen, als ich.   (Laut.) Da Sie nun meinen festen Entschluß sehen –

Buchen Herr Sternau! Lieber Herr Sternau! ich werde – ich will –

Sternau Was werden Sie? Was wollen Sie? – Ich nehme keine Ausflüchte an; ich will Blut sehen! – Hier! mein Degen ist bloß! Was zögern Sie?

Buchen Nun, wenn es denn durchaus seyn muß –!

Sternau Ei, was machen Sie denn da?

Buchen Nun, ich ziehe mir den Rock aus.

Sternau Den Rock? Wozu das?

Buchen. Wir werden uns doch nicht in Röcken schlagen? Die Brust muß frei seyn!

Sternau I, warum nicht gar! – Es ist Zug in diesem Zimmer; lassen wir nur die Röcke.

Buchen. Nun, so sehen Sie her, Herr Sternau, überzeugen Sie sich, daß ich keinen Panzer unter den Kleidern trage.

Sternau Ja so! – Das seh' ich. – Doch weil Sie vorhin erklärten – Sie haben ja keine Waffen mitgebracht, Herr von Buchen? ohne Degen –

Buchen. Hier ist einer.   (Zieht einen Stockdegen.) Nun denn, so fallen Sie aus.

Sternau Geduld! (für sich.) Ich glaube, er will wirklich – ? – Ich bin zu weit gegangen.  (Laut.) Warten Sie noch, Herr von Buchen! – – Sie sollen mich keiner Ungerechtigkeit zeihen. Ich will auch mein Gewissen nicht beschweren, wenn Sie fallen sollten, ohne daß ich Ihre Entschuldigung angehört hätte; – und weil Sie vorhin sagten –

Buchen. Ich habe mich anders bedacht, Herr Sternau. Ich finde, daß Sie Recht hatten: der Fall läßt keine Entschuldigung zu.

Sternau. Doch, doch! Ruhige und besonnene Männer finden immer den vermittelnden Punkt, auch in der verwickeltsten Sache. Warum sollen wir nicht ruhig und besonnen seyn?

Buchen. Ich bin ruhig; aber ich sehe nicht ein, was hier Anderes zu thun sey? Man hat über unsern Zweikampf Vermuthungen – da Sie noch überdieß unbedingt darauf bestehen –

Sternau. Ei, der Himmel behüte! Unbedingt? Wo denken Sie hin? Ich müßte ja ein Cannibale seyn, wenn ich unbedingt auf Mord und Todtschlag bestände. Ich bin ein Mensch und Christ. – Nur weil meine Ehre denn doch so zu sagen –

Buchen. Ich habe wegen der Unsicherheit des Ausgangs meine letzten Anordnungen getroffen; auch das ist bekannt worden. Wenn ich mich nun nicht schlage, wirb man unziemlich von mir sprechen.

Sternau. Ich werde bezeugen, daß Sie sich wie ein Held benommen haben.

Buchen. Dann wird man unziemlich von Ihnen sprechen.

Sternau. So bezeugen Sie von mir das Gleiche.

Buchen. Das geht nicht! Und endlich – ich habe auch Blut, das sich regt. Ich frage nun den Henker um den Ausgang! Ich bin eigentlich bei Beleidigte! Sie haben sich vorhin Drohungen erlaubt –

Sternau. Keine Drohungen, Sie irren! Warnungen, junger Mann, bloße Warnungen.

Buchen. Das ist alles Eins. Sie haben mich gefordert, Sie haben sich einen Ton gegen mich erlaubt, b«r Ihnen nicht zusteht; Sie haben, statt meinen Vorstellungen Gehör zu geben, die Sache auf ein Aeußerstes getrieben, das sich nicht mehr beilegen läßt. – So mögen denn die Waffen entscheiden; das Blut, das fließt, komme über Sie! – ich stoße zu!

Sternau. Noch einen Augenblick!   (Für sich.) Wo bleibt Laurette?   (Sehr laut.) So mag's losgehen! – Warten Sie noch ein wenig; ich will nur sehen –  (Er sieht in die beiden Seitenzimmer; für sich,) Laurette ist nirgends zu finden – das endet fürchterlich!

Buchen. Sind wir ungestört? Ist niemand in der Nähe.

Sternau. Niemand.

Buchen. So lassen Sie uns anfangen.

Sternau.  (Für sich). Könnt' ich mir nur ein Herz fassen! (Laut.) Nun, wenn's denn nicht anders seyn kann –

Buchen. Halt! – Noch ein Wort! – Ein Mittel wüßt' ich, die Sache auszugleichen; aber Sie werden nicht beistimmen wollen.

Sternau. Reden Sie, vortrefflicher Mann, reden Sie! Ich stimme zu allem, was nur irgend möglich ist.

Buchen. Jede Beleidigung hat aufgehört, wenn ich in Ihre Familie trete, und aller übeln Nachrede ist dann Einhalt gethan. Wissen Sie was? geben Sie mir Ihre Nichte Hermine zur Gemahlin.

Sternau. Meine Nichte? Mit Freuden! – Aber wie ist denn das, Herr von Buchen? Sie lieben ja meine Frau; was soll Ihnen denn da meine Nichte?

Buchen. Das ist ein Irrthum. Ich verehre Madame Sternau im höchsten Grade; aber meine Neigung besitzt Fräulein Hermine.

Sternau. Ich habe ja aber ein Aktenstück darüber in den Händen gehabt, eine officielle Note von Ihnen, die Laurette meiner Frau einhändigen sollte?

Buchen. Sie haben nur die ostensiblen Aktenstücke gesehen; der geheime Vertrag ist nicht zu Ihrer Kenntniß gelangt.

Sternau. Alle Wetter! Ich Thor! – Ich Dummkopf habe den Pfiffen eines listigen Kammermädchens getraut, bin blind gewesen wie eine neugeborne Katze!

Buchen. Herr Sternau, Sie sind ein Ehrenmann! Sie sind kein Mann der Waffen, kein Weltmann, der den gesellschaftlichen Umtrieben gewachsen ist; Sie sind arglos, leichtgläubig, aber Sie sind ein edler, wohlwollender, biederer Mann, und das ist mehr! Kein Macchiavell, kein Haudegen; aber ein werthvoller Mensch, ein wackerer Geschäftsmann, ein guter, zärtlicher Gatte.

Sternau. Ja, Herr, das bin ich!

Buchen. Sie sind ein Mann, dort wo Ihre Pflicht Sie ruft und die wahre Ehre. Unsere Zeit ist der Brutalität entwachsen, die bei jeder Misere nach dem Degen griff! Seit in Frankreich die Bauern wegen Zweikämpfen vor Gericht stehen, fangen die vernünftigen Leute aller Länder nachgerade an, die Waffen für edleren Gebrauch aufzubewahren. Lassen Sie sich die kleine List nicht kränken, die Sie einem Plane gewinnen sollte, dem Sie sich aus Gründen widersetzten, die Sie vielleicht zu hoch anschlugen. Ich liebe Ihre Nichte. Ich will nicht läugnen, daß im Umlauf und Verkehr der Welt sich wohl ein wenig Rost an das Gepräge gesetzt haben mag; aber ich darf behaupten, ich bin eine ächte Münze, und Schrot und Korn ist gut. Ich darf Herminens Glück verbürgen.

Sternau. Ist doch das Glück des Mädchens das Ziel aller meiner Wünsche! Wohlan, Herr von Buchen! Rechnen Sie mir meine Unerfahrenheit mit dem Getreibe der Welt nicht zu hoch an, und halten Sie sich an meinen innern Werth. Ich will ein Gleiches thun, und Ihnen dagegen Ihre Erfahrenheit darin zu Gute halten. Daß mich die Hexe Laurette so bei der Nase herumgeführt hat, geschieht mir recht; warum hab' ich mich an dem Herzen meiner Louise durch Zweifel versündigt und am Ende den Bramarbas machen wollen! Mir gehört die Feder in die Hand und nicht der Degen; die aber will ich handhaben wie bisher, für Recht und Pflicht, im Gefühle meines Berufes, muthig, unerschrocken und, wie ich hoffe, gesegnet von manchen Wittwen und Waisen. Das ist meine Ehre. Den Degen aber will ich wieder in den Winkel stellen, wo er bisher stand.

Buchen. Recht so, lieber Onkel!

Sternau. Sind wir schon so weit, Herr Neffe? – Nun, dann ist es wohl Zeit, auch die Weiber zur Unterzeichnung des Allianztraktates zu rufen.  (Er klinget. Bastian tritt ein.) Meine Frau und meine Nichte.  (Bastian geht ab,) In meinem Hause ist es so confus hergegangen, daß ich ganz betäubt von all' dem Wirrwarr bin, den Sie und Ihre Helfershelferin angezettelt haben. Das ist ein Elend, wenn irgendwo ein hübsches, heirathsmäßiges Mädchen ist, und ein Mann wie ich soll sie hüten!

Siebenter Auftritt.

  Vorige. Louise. Hermine.

Louise. Was befiehlst du, lieber Sternau?

Sternau. Höre, liebe Louise, es haben zwischen mir und Herrn von Buchen Verhandlungen statt gefunden, die mich bewegen, ihm die Hand meiner Nichte Hermine zuzusagen. Wie das zugegangen ist, will ich vor der Hand noch nicht mittheilen. Kurz, die Heirath ist ratificirt.

Louise. Da muß ich Einspruch thun. Die Gründe, die mich früher antrieben, gegen diese Verbindung zu stimmen, waren unbedeutend im Vergleiche gegen diejenigen, die ich jetzt habe. Und obwohl es mich wundert, lieber Sternau, daß du eine Frau, von der du dich eben zu scheiden im Begriffe bist, noch in einer Familienangelegenheit zu Rathe ziehst, so werde ich doch, so lange mir mein Mutterrecht an Herminen noch zugestanden wird, nichts gegen ihr zukünftiges Lebensglück unternehmen lassen.

Sternau. Höre, Louise, ich lasse mich von dir scheiden, aber nicht eher als durch den Tod, und der Himmel gebe, daß das recht spät geschieht. Ich war ein Narr, mein Kind, und damit gut! Ich weiß nun, daß ich dir, in Bezug auf Herrn von Buchen, durchaus Unrecht gethan habe, und seine Liebeserklärungen eigentlich nicht an dich gerichtet waren.

Louise. Mit nichten. Herr von Buchen war in der That, um mich gelinde auszudrücken, leichtsinnig genug, mich zum Gegenstande seiner flüchtigen Neigungen zu wählen und mir darüber die direktesten Geständnisse zu machen. Ich hoffe, meine Nichte wird nach dem, was ich hier sage, so viel edlen Stolz haben, um Herrn von Buchen unter diesen Umständen ihre Hand zu verweigern.

Hermine. Ach nein, liebe Tante, ich will ihn doch nehmen.

Louise. Hermine! bedenke doch! Einen Mann, der, während er dich heirathen will, deine Tante mit seiner Liebe verfolgt?

Hermine. Liebe Tante, daraus mache ich mir nichts; vielmehr erkläre ich hier feierlich, daß wenn Buchen mir nicht verspricht, Sie ganz rasend zu lieben, er in seinem Leben kein freundliches Gesicht von mir erhalten soll.

Buchen. Als ich zu Ihren Füßen lag, ließ mir Herr Sternau nicht Zeit –

Sternaue. Ich war nicht gescheidt; aber das ist kein Wunder. Mein Kind, wir waren in den Händen einer ganzen Bande von Ungethümen, und das Haupt davon –

Achter Auftritt.

  Vorige. Laurette erscheint an der Thür.

Sternau. Ha, nur näher, Jungfer Spitzbübin, nur näher! Sieh mich an, du Meerkatze! wie hast du dich unterfangen können, so zu sagen gegen allen Respekt, deine Schelmenstreiche an mir auszulassen?

Laurette. Mein Gott, Sie wissen, Herr Sternau, meine Liebe –

Sternau. Hm, hm! – was Liebe –!

Laurette. Warum sollte ich nicht sprechen? Die harmlosen Vertraulichkeiten zweier reiner Seelen haben ja keinen Blick irgend eines Auges zu scheuen.

Sternau. Warte Krokodil, das soll dir theuer zu stehen kommen!

Laurette. Sind das die Beweise Ihrer unveränderlichen Gesinnungen? Ist das der Lohn für meine treue Anhänglichkeit, den Sie mir im achten Artikel Ihres Testaments zugedacht haben?

Louise. Nun bedarf ich keiner weiteren Andeutungen. Armer Sternau! Du bist da unter schöne Leute gerathen! Mein Freund, glaube mir, für deine arglose Treuherzigkeit taugen keine so zweideutigen Freunde, und willst du eine Vertraute für dein Herz, bleibe bei deiner Louise, die dich versteht und es aufrichtig mit dir meint. Indessen, willst du eben einmal Laurettens Hand an deine Lippen drücken, so brauchst du gerade nicht zu erschrecken und sie fahren zu lassen, wenn ich eintrete; ich weiß, daß so etwas bei dir nichts zu bedeuten hat.

Sternau. Nicht allzu hoffärtig, Madame! Sie haben auch Liebesbetheuerungen geglaubt, die nicht für Sie gemeint waren. – Und endlich, hab' ich mich nicht sehr wacker und ehrenfest in dieser Angelegenheit bewiesen? – Nun, sie soll selbst reden. Wie hab' ich mich gehalten?

Laurette.Na, so so! Ein anderer hätte leicht übler seyn können; ich kann nichts Schlimmes von Ihnen sagen.

Sternau. Mein Herz, ich bin nur froh, daß wieder Ruhe in unserem Hause ist. Es ist bunt genug hergegangen! Nun aber soll Friede und Freundschaft beschworen werden, und sogar Laurette soll mit eingeschlossen seyn, wiewohl sie sich als eine falsche Verbündete bewiesen hat. Was aber das Beste bei der Sache ist, unser Friedensschluß wird mit einer Heirath besiegelt.

Buchen. Und hoffentlich mit einer sehr glücklichen. Was meinen Sie, Hermine?

Hermine. Ei, was weiß ein armes verliebtes Mädchen wie ich; ich hoffe freilich das Beste.

Laurette. Nun, Herr Sternau, Sie hatten mir untersagt, mich in die auswärtigen Angelegenheiten zu mischen. Wie ständ' es nun mit Ihrem Friedensschlusse und der Heirath, ohne meine Cabinetsintriguen?

  (Der Vorhang fällt.)

  Ende des dritten und letzten Aufzugs.


 << zurück