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| Der Wind, der weht, die Nacht ist kühl. Nach Hause wandelt Meister Zwiel. |

| Verständig, wie das seine Art, Hat er den Schlüssel aufbewahrt. |

| Das Schlüsselloch wird leicht vermißt, Wenn man es sucht, wo es nicht ist. |

| Allmählich schneit es auch ein bissel; Der kalten Hand entfällt der Schlüssel. |

| Beschwerlich ist die Bückerei Es lüftet sich der Hut dabei. |

| Der Hut ist naß und äußerst kalt; Wenn das so fortgeht, friert es bald. |

| Noch einmal bückt der Meister sich, Doch nicht geschickt erweist er sich. |

| Das Wasser in dem Fasse hier Hat etwa Null Grad Reaumur. |

| Es bilden sich in diesem Falle Die sogenannten Eiskristalle. |

| Der Wächter singt: Bewahrt das Licht! Der kalte Meister hört es nicht. |

| Er sitzt gefühllos, starr und stumm, Der Schnee fällt drauf und drum herum. |

| Der Morgen kommt so trüb und grau; Frau Pieter kommt, die Millichfrau; |

| Auch kommt sogleich mit ihrem Topf Frau Zwiel heraus und neigt den Kopf. |

| »Schau schau!« ruft sie in Schmerz versunken. »Mein guter Zwiel hat ausgetrunken! Von nun an, liebe Madam Pieter, Bitt' ich nur um ein Viertel Liter!« |