Sebastian Sailer
Die Schöpfung
Sebastian Sailer

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Erster Aufzug

Gott Vater
        Nuits ischt Nuits und wead Nuits weara,
drum hau-n-i wölla a Wealt gebäara,
grad um dui Zeit,
wo's nimma viel schneit
und bessare Lüftla geit.
I bi' schau' längscht mit deam Weasa-n-umganga,
dô denk i endli, will's gauh' nu' im Früehling a'fanga,
wenn d'Lercha singat und kummat dia Schwalma,
wenn dar Schnai vergôht und blühat dia Palma.
Nôhdeam i g'schlôfa wenig Nächt,
hau-n-i dächt:
Jetz will i gauh' dra', weil's an mar ischt,
im Nama des gekreuzigta Hearra Jesa Chrischt.

 

Arie
        I ka's wohl saga,
i hau' schau' gar oft da Kôlender aufg'schlaga
und guggat, wenn's Zoicha am beschta,
in was für am Maunat, in was für a Zeit;
und endli dar hoilig Goischt dees mir ei'geit:
    Im Früehling gang dra',
    im Früehling fang a';
dô ka'scht se hearschtella mit wenige Köschta.

Im Sommer eaba,
dô geit as mit Weatter an au'b'schtändigs Leaba,
wenn's durnat, wenn's blitzat und haglat;
wia bald ischt as g' scheha, daß as Weatter drei' schlecht,
denk noache, ob's ebba-n-itt au so gauh' mecht.
    Zuadeam, wenn as hoiß,
    hôt oinar viel Schwoiß.
Im Früehling ischt g'schwinder ällz g'schaffat und g'naglat.

Im Herbst, wenn d'Reifa
a'rucket, und rauhe Wend hebet a' pfeifa,
wenn d' Sonna vo' is wieder schoidet,
wenn 's Wimla a'gôht und 's Wei'leasa in Eil,
dô hôt ma zum Baua koi' Zeit und koi' Weil.
    Ma leabt in dar Ruah
    und sauft brav darzua,
denn in dar Vakanz ischt oim 's Baua verdloidet.

Im Winter dinna,
wenn d'Weibar beym Ofa am Rädle theand spinna,
ischt's eaba zum Baua itt z'rôtha;
bey Schnai, bey Eiszapfa, bey Duft und bey Eis,
dô ischt nuits z'machat uf ällige Weis;
    denn 's Blôsa in d'Händ
    macht niena koi' End.
As ka' oim im Wintar as Baua it g'rôtha.

 

        So ischt's darbey blieba, und eaba im Meeza,
daß i 's reacht sag',
am fai'fazwanz'gasta Tag,
hau-n-i a'zunda Sonn, Mau', Planeita und älle himmlische Keeza.
Fai'f Täg darnôh, aischt huir,
hau-n-i verschaffa Holz, Stoi', Metall, Luft, Wasser, Erda und Fuir.
Beym Sappermeant!
Sieba wonderscheane Elameant!
Ällerloi Thier mit Flügel und Füessa
hau'd mar ussam stockfai'schtera Nuits raus müessa.
Und dees ällz, bey meiner Trui!
in oim Othem, in oim Hui.
G'schwind
wia dar Wind,
hutig und schneall,
i vo' mar seall.

 

Arie
        Auhne Hammer, auhne Schlegel,
auhne Breatter, auhne Negel,
auhne Schaufel, auhne Kella,
auhne Buaba, auhne G'sella,
    auhne Schiefer, auhne Stoi',
    i sealbar alloi.

Auhne Ziagel, auhne Blatta,
auhne Sparra, auhne Latta,
auhne Kalch und auhne Möatel
freyli mit ganz b'sondere Vöatel;
    auhne Hobel, auhne Säaga
    hau-n-i älles brôcht so z'weaga.

Auhne Feila, auhne Zanga,
auhne Raitel, auhne Schtanga,
auhne Zirkel, auhne Schnüera,
auhne Riß und auh' Probiera,
    auhne Richtscheit und Lingier
    ischt's g'rôtha glei' mir.

Auhne Foara, auhne Danna,
auhne Diegel, auhne Pfanna,
auhne Klammer, auhne Winda,
auhne Nepper hau-n-i's kinda.
    Auhne Menscha, auhne Goischter
    bin i seall dar Zimmermoischter.

 

        As seh mar's zwôr Niemad a',
weil i schau' so an alter Ma';
und dänischt ischt a gozigs Woat, dees i lateinisch g'sait,
dees i no as a Bua in dar Schuel hau' g'hait,
mei oi'ziger Handwerkszuig g'wea:
FIAT, as soll g'schea.
Dar Buastab I, der Oi's bedeut', ischt drinn enthalta,
drum hau-n-i wölla dia aischt Jôhrzahl g'schtalta.
Mit deam hau-n-i ällz kinda hearstella,
mit deam hau-n-i g'macht, was i hau' wölla.
Und wenn i no itt gnua hett',
so könnt' i no maih', wenn i wött'.
Und zwôr, beym Bluat!
ischt ällas hübsch, wacker, sauber und guat.
Alloi'
's gôht dänischt no Eabbas a', wia-n-i moi'.
An Menscha, dear Moischter ischt über dia Sacha,
muaß i gauh' zua guater Lezi macha.
Ussam Loim, ussam Leatta
will an gauh' dô ausser kneatta.

 

Arie
        Komm Odam, komm hutig, komm laß di verschaffa,
da weascht mi ganz freudig bald leabig a'gaffa;
    da muescht a Mensch weara und hau', was da witt,
    höb' nu' a kloi's Weile, und reg di fei' itt.

So lang i beym Häfner dees Handwerk hau' trieba,
ischt mar nia koi' Leatta im Finger so blieba.
    Geduldig, liabs Odamle! glei' ischt as g'schea,
    bald sollscht du eassa und schwätza und g'sea.

Gugg, hôscht jô a Härle as wia a Parocka,
a wackers Schnautzbätle, a G'säß au zum Hocka.
    Da hôscht scheane Wada und Schenkala dra',
    da muescht mar halt weara a sauberer Ma'.

A kugelrunds Bäuchle, an Rucka dahinda,
a Hälsle, ma soll jô koi netters itt finda.
    A Goscha, zwoi Auga, zwoi Auhra, a Nas',
    an Schoitel, a Blassa, gelt Odam! i ka's.

 

        Botz, botz, botz!
Ischt dees a leattaner Klotz.
I moi', er häb koin Daarm;
dees ischt a G'sell, daß Gott verbaarm.

 

Arie
        Ar gôth jô itt, ar gôth;
ar schtôht jô itt, ar schtôht.
    Macht a Gosch
    wia a Frosch.
Odam schwätz, sey itt so faul,
su'scht schlöt di Gott Vatter uf's Maul.

Wenn du a braver Ma',
so guck mi au fei' a'.
    Gang an Schritt,
    fürcht dar itt!
Bischt a Kerle, 's ischt a Spott,
gib Patschhand, sag: Grüeßana Gott!

 

        Aber as ischt aus, ar schwätzt no koi' Woat;
as fehlt am halt no ama andara Oat.
As fehlt am Leaba und Goischt;
will an gauh' schlaga über an andara Loischt.
Ar regt si' gauh' g'wiß,
wenn i ihm thua blôsa ins G'fries.

 

Ariose
        Bursch, wach auf!
Huescht und schnauf!
        Pf! Pf!
Hutig und g'schwind
schüttla da Grind!
        Pf! Pf!
's Maul aufstreck',
d'Zäh' fei' bleck'!
        Pf! Pf!
Nieaß, zur Prob! (Adam niest)
Healf dar Gott! Jetz leabt ar, Gott Lob!

 

        Gealt, Odam, da g'siehscht?
Adam
Jô redli, Gott Vater! G'lobt sey Jesas Chrischt!
Gott Vater
In Ewigkoit. Gealt, as hôt's thau'?
Guck übersche, da ka'scht seah d'Sonn, d'Steara und da Mau'.
Adam
Dees siehni,
aber wo bin i?
I hau' g'moi't, as trom' mar vom jüngschta G'riicht,
weil ar mar hau'd blôsa ins G'siicht.

 

Ariette
        Voarig ischt as faischter gsei',
    jetza ischt as Tag.
Jetza ischt as Sonnaschei',
    ey so schlag!
Ällathalba ischt as heall,
    o dees ischt a Zier!
Ihr seand jô Gott Vatter seall,
    gealtet Ihr?

 

Gott Vater
        Dear und koi' andrer bin i,
gealt da moischt mi?
Du bischt aber au mei' Kreatur.
Adam
Jô, i hau' schau' längscht dächt, wenn i nu' verschaffa wur'.
I hätt schau' länger au möga leaba,
Jetz hôt's Ui eisar Herrgatt doch amôl in Sinn geaba.
Aber no oi's: Wohear thuri kumma?
Wo haund ar mi hear g'numma?

 

Ariose
Gott Vater
        Rôth' nu', i will dar's b'schtau';
rôth' nu', i will dar's lau'.
Da bischt no Gold, no Silber, no Zi',
no Glas, suscht wärescht huit no hi'.
    No Holz, no Schtahl, no Boi'
    no Marvel, no vo' Stoi',
    no vo' Eisa, no vo' Blei.
    Rôth', was dei' Materi sey.

 

Adam
        So bin i halt Papeier.
Gott Vater
Noi', du bischt no räuher.
Itt vo' Lumpa, itt vo' Zwill,
no vo' Barchat, Kelsch, no Drill,
no vo' Hanf und Werg itt g'schpunna.
Hôscht di no itt besser b'sunna?
Adam
Was ischt denn dees für a Ding?
Gott Vater
Siehscht, dô uß deam Pfifferling
hau-n-i di, eh du g'schnappat,
z'semma kloibat, z'semma bappat.
Adam
Dees ischt ziemli' schmotzig,
drum bin i so rotzig.
I will mi gauh' schneuza mit Gau'scht.
Gott Vater
Dees ischt ällas itt umsau'scht.
Aber hair,
Jetz komm in d'Kindarlaihr.

 

Arie
        Wenn du môl haufötig witt weara,
    so denk fei' a bitzle au dra':
Was hau-n-i mi sealbar so geara,
    i bi' jô a rotziger Ma'.
Sobald di dar Tuifel ufs Bänkle
    der Haufat will stella, so lach
und häb nu' dees goischtle Gedänkle:
Nuits bin i, a Dräck ischt mei Sach.

Laß di vo' dar Scheahoit itt blinda
    und bild dar destweaga nuitz ei'.
Dees Ding ka' ällz wiedar verschwinda,
    denn dees ischt nu' g' macht uf da Schei'.
Weil du ussam Boda bischt g'numma
    deam Leib nôh mit Floisch und mit Bluat,
so denk nu', wenn d' Haufat will kumma:
    a Saunapf ischt eaba so guat.

 

        Aber jetz ischt as Zeit.
Richt di, Kerle! mar weand gauh' no weit.
Gib mar dein Kopf,
i nimm di beym Schopf.
Ins Paradeiß will i di füehra,
zu Zwetschga, Pflomma, Zipara, Äpfel und Biera.

 

Duett
Adam
        Um tausad Gotts willa, i fluig wie a Balla.
Gott Vatter, i bitt-ana, lau'd mi itt falla!
Gott Vater
Druck d'Auga zua, thua itt so schreya.
Adam
As g'schwindlat mar oimôl, i moi' i müeß speya.
Wo bleibat mar huit über Nacht?
Dees Fliega älz trimmlig mi macht.
I wear's wohl verpfinda in äll meine Glieder.
Gott Vater
Häb nu' koi' so Weasa, i setz di bald nieder.
Gugg, in seallam scheana Gata
thuat lauter guat Leaba uf di dötta wata.
Voar Beatläuta no seand mar dott.
Adam
Gottsnama, so tragat mi fott.
Gott Vater
No bälder, no bälder, grad eaba jetz glei'.
O Odam! da bischt jô fascht schwerer as Bley.
Adam
I bitt-ana, deand mi a'lada,
doch aber ällz g'mächlich, suscht möcht' as mar schada.
Gott Vater
Gugg Odam! dees ischt 's Paradeiß;
Do nei' thua di setza mit Fleiß.
Adam
Jô oimôl dô hinna geit's bessare Windla,
dia Bömla schtaund dô jô, so grad as wia d' Schpindla,
dia Vögala singat viel netter.
Obscht, Bluema und Kräutla seand au dô weit fetter.
Alloi' oi's ischt, dees i itt woiß:
seand mir no im schwäbischa Krois?
Gott Vater
Gib acht! oi'fältiger G'sell!
Was i dir dô zum Eassa aufstell,
ischt ällas g'nua, und därfscht di wohl freua,
anderscht as im Schwôbaland, Hutzelbiera und Doaraschlaiha.
Doch oi's thua i dir ei'dinga:
Da sollescht itt müessig dôhinna umspringa.
Schaffa, schaffa, dees muescht,
und wenn da dees thuescht,
so bin i mit dar z'frieda ufs Härle.
Adam
Dees ischt mir a wunderlis Märle:
wer sait, daß i müeß?
Gott Vater
Narr, i hau' dar desweaga geaba Hand und Füeß,
au grade und g'sunde Glieder.

 

        Jetz setz di a bitzle dô nieder.
Vögel und Thier
sollat vor dir
si schtella und zoiga glei'.
Du ka'scht-ana saga, was ihr Nama sey.
Hear dô, was hôt Flügel und Feader;
Hear dô, was hôt Haut und Leader;
Hear dô, Odam wead ui saga,
was a Jedes für an Nama soll traga.
Adam
Dees ischt a môl a scheana Waar!
I will mi gauh' z'aischta macha a' d' Vögelschaar.

 

Ariette
        Ihr kleinere Vögala, merkat wohl auf!
Was sitza will, fluig uf dees Bömle dô nauf!
    Die andere bleibat dô hunda;
    i hau' uire Näma schau' g'funda.
Schneapfa und Lercha und Enta und Hätza,
au Nachtigalla und Gimpel, dia schwätza.
Spatza, Zau'schlupferla, Wachtla und Schwana,
Rappa und Kräha und Dauba, Fasana,
Henna und Hahna und Moisa, Giwitza,
Pfaua und Storka und Gäu's, Emaritza,
Finka und Guggu, wie au dar Nußjäck,
Amsla und Stara, dar Wiedhopf im Dräck,
    und suscht no ällerhand,
    gauh't, thoilat's mitanand!
Ihr, g'schueppete G'sella in Weyher und Flüssa!
ihr sollat au uire Näma wissa.
Ariette
        Barba, Karpfa und Forella,
Häring, Bricka und Sardella,
    Aala, Salma, Laxa, Schneider
    hau-n-i schwimma g'seah ieseider.
Grundla, Groppa und Schtoi'beisser
und dia sealle Maulaufreisser
taugat uf da Faschtatisch;
und dar Nächscht, dear hoißt Stockfisch.

 

        Aber jetz hôt as Hitz.
I will gugga, wia i mei' Maul spitz.
Sui deand mi in Forcht und Zittera setza.
Gott Vater
Da därfscht dar itt fürchta, sui deand di itt kretza.

 

Ariette
Adam
            Löa, Bäara, Digerdier,
    wilde Saua, wilde Stier,
        Mäus und Ratza,
        Igel, Katza.
Elafanta mit am Zah',
Hiasch, wo grausse Hoara dra'.
    Dees Kameel, und dean Latschari
    soll ma hoissa Dromadari.
Oicherla, Wisala, Dax und Raih,
Iltis und Mader und Läus und Flaih',
    Hasa, Otter, Wolf und Lux,
    und du rauther Schelm hoischt Fux.

 

        Jetz gauh't nu' zum Freassa!
Gott Vater
Gugg reacht rumm, da hôscht Eabbas vergeassa.
Adam
I moi', i häb schau' älls thau'.
Gott Vater
Blinder Ketzer! I muaß gauh' nu' schreya lau'.
Mäh, mäh, mäh!
Adam
So viel i woiß,
bischt du a Goiß.
Los' a bitzle!
Dei' Kind hoißt Kitzle,
Bock hoißt dei' Ma', dea' da hoscht bey dar;
dees ischt a reachte Waar für d' Schneidar.
Muh, muh, muh!
I woiß schau', was i thua,
da bischt halt a Kuah.
Dei' Kind hoißt Kälble, dei' Ma' hoißt Stier,
Ox hoißt dei' Bruader, seand uier vier.
Ihi, ihi, ihi!
Di' kenn i schau' längscht,
da bischt halt a Hengscht.
Dei' Weib hoißt Märra, dei' Bua hoißt Fülli;
Jetz bin i fetig mit deiner ganza Familli.
Wu, wu, wu!
No' g' mach, du Hund! und auhne Schada;
beiß mi itt in meine scheane Wada.
Narr! beiß und bill,
wenn ma mir ei'breacha will.
Ya, ya, ya!
Sei' Diener, Hearr Esel mit Nama!
Wia komma mar boide dô z'sama?
    Am G'schroy nôh, eh i di hau' g'seah,
    vor altem a Esel bischt g'wea.

Daß da zwôr nôh am Maul
seyascht a Froind zum Gaul
    und a Verwandter, ma moi't's;
    da bischt halt a Esel, suscht noits.

Z'Jerusalem neaba deam Spittel,
wenn über dia zwillene Kittel
    wead wölla voar ällige Leuta
    a môl eisar Hearrgatt ei'reita,

so wead ar di vom Zau'
für sein Gaul hola lau',
    z'Bethphage z'nächschta am Schloß;
    da bischt halt a Esel, koi' Roß.

Ischt oiner a langsamer Ludi
und ka' ziemli litzel im Studi,
    so geit as koi' anderes Mittel,
    ma hoißt an Esel zum Tittel.

's letscht Oat in hauher Schuel
hoißt ma da Eselschtuel.
    O deine Auhra seand z'lang,
    da bischt halt a Esel, jetz gang.

 

        Jetz bin i fetig. Dees ischt an Arbet g'wea!
Ischt nu' älls nôh Uirem Willa g'scheah?
Gott Vater
Älles ischt ganga
nôh meim Verlanga.
I will dar fleißig dra' denka,
und wenn i wieder komm, a Hearrgattle schenka.
Aber i glaub, da möchtescht Eabbas anders darfür.
Adam
Jô freyli nähm i Eabbas anders, so viel i spür;
denn älle Thier, dia i dô g'seah,
seand dur und dur a Bäärle g'wea;
und gar äll mit anander;
I meecht au sey' sealbander.
Und daß i Ui itt lang rumtreib:
Gott Vatter! i hätt geara a Weib.
Gott Vater
Da schwätzscht reacht drum rum:
muascht halt wata, bis i wieder kumm.
Adam
Wenn ar mir koi' G'hilfi thätat geaba,
könnt i jô nimma so leaba.

 

Arie
        Wenn i melankolisch wear
    und müaßt alloi' so ummer gauh',
    mei', wia viel wur-i Grilla hau'.
Geschwind mir a G'späni hear!
    Machet oina uß deam Scholla,
    oder i will Leatta hola.

Karthäuser leabat so;
    i muaß au bey dia Leuta sey',
    suscht g' schmorrat mir mei' Maga ei'.
's ka' sey', i henk mi no.
    Krieg i Krankhoit und Trüebsala,
    wear wead nôh da Dokter zahla?

 

Gott Vater
        Odam! sey itt so au'g'schlacht;
Narr! as ischt no lang bis Nacht.
Sobald i z'Mittag wear geassa hau',
wear nu' itt schui!
z'Oabed umma drui
soll a Weib a' deiner Seita schtauh'.
I will di gwiß itt vergeassa.
Adam
Nu' so sey's! Gott g'seagna 's Eassa.
Gott Vater
Mei'tweaga thua jetz, was da witt.
Adam
Kommat sei' bald, ischt mei' oi'ziga Bitt.
Gott Vater
Laß mi nu' voar gauh'.
Adam
So will i halt Geduld hau'
und darbis
spaziera gauh' uf dar grüena Wies.

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