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Vorwort

Die meisten dieser Aufsätze Die meisten dieser Studien sind in der Revue de Paris erschienen (1. Juli 1900, 15. August 1905, 15. Februar 1906, 15. April 1910). Der Artikel über Pepys Tagebuch ist der Teil eines Sammelwerkes zu Ehren von Hugo Riemann aus dem Jahre 1909. »Telemann« ist ungedruckt. Das IV. Kapitel war die Eröffnungsvorlesung des musikgeschichtlichen Kurses an der Faculté des Lettres in Paris 1909-1910, veröffentlicht in der Revue musicale S. I. M. Febr. 1910. sind einer Übergangszeit gewidmet, in der sich die Empfindung, der Schönheitssinn, die Form unserer modernen Musik vorbereiteten. Es ist eine in der Geschichte nicht seltene Erscheinung, daß es nicht die größten künstlerischen Persönlichkeiten sind, die die Bahnbrecher der Zukunft bilden. Menschen wie J. S. Bach überragen ihre Zeit zu hoch, um sie unmittelbar zu beeinflussen; ihre Ausstrahlungen wirken erst in der Distanz. Es sind Leute wie Telemann, Hasse, die Mannheimer Symphoniker, welche die neuen Strömungen entfesseln. Ich habe hier versucht, Telemann wieder auferstehen zu lassen. Ich werde später von der Liebe und Bewunderung sprechen, die ich für Hasse habe.

Man ist äußerst ungerecht gegen diese Meister gewesen. Zu ihren Lebzeiten war ihr Ruhm vielleicht übertrieben. Aber die Vergessenheit, in die sie seither versunken sind, ist es sicherlich noch viel mehr. Die Erwecker neuer Gedanken, wie Telemann und die Mannheimer, haben selten die Zeit, tief zu sein. Sie säen in alle Winde. Danken wir ihnen für die Früchte, die wir heute pflücken! Fordern wir nicht die Fülle des Herbstes von ihnen, da sie doch ein launenvoller und fruchtverheißender Frühling waren. Es werde jedem sein Los, und das der musikalischen Neuerer in der ersten Hälfte des 18. Jahrhunderts war schön genug, denn sie haben Mozart und Beethoven die Wege gebahnt.

R. R.


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