Projekt Gutenberg-DE
Autoren ∞ Werke ∞ Neu ∞ Information ∞ Shop ∞ Lesetips ∞ Textquelle ∞

Inhalt

Inhalt

  • Rainer Maria Rilke
  • Kapitel 2
  • Kapitel 3
  • Kapitel 4
  • Kapitel 5
  • Kapitel 6
  • Kapitel 7
  • Kapitel 8
  • Kapitel 9
  • Kapitel 10
  • I
  • I
  • Kapitel 13
  • Kapitel 14
  • Kapitel 15
  • Kapitel 16
  • Kapitel 17
  • Kapitel 18
  • Kapitel 19
  • Kapitel 20
  • Kapitel 21
  • I
  • Kapitel 23
  • Kapitel 24
  • Kapitel 25
  • Kapitel 26
  • I
  • Kapitel 28
  • Gazella Dorcas
  • Kapitel 30
  • Kapitel 31
  • Kapitel 32
  • Kapitel 33
  • Kapitel 34
  • Kapitel 35
  • Kapitel 36
  • Kapitel 37
  • I
  • Kapitel 39
  • Kapitel 40
  • Kapitel 41
  • Kapitel 42
  • Kapitel 43
  • Kapitel 44
  • Kapitel 45
  • Kapitel 46
  • Kapitel 47
  • Kapitel 48
  • Kapitel 49
  • (Aus dem Besitze Frau Nonnas)
  • Kapitel 51
  • Kapitel 52
  • Kapitel 53
  • Kapitel 54
  • Kapitel 55
  • Kapitel 56
  • Kapitel 57
  • Kapitel 58
  • Kapitel 59
  • Kapitel 60
  • Kapitel 61
  • Kapitel 62
  • Kapitel 63
  • Kapitel 64
  • Kapitel 65
  • Kapitel 66
  • I
  • Kapitel 68
  • I
  • Kapitel 70
  • Kapitel 71
  • Kapitel 72
  • Kapitel 73
  • Kapitel 74
Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Der Gefangene

I

Meine Hand hat nur noch eine
Gebärde, mit der sie verscheucht;
auf die alten Steine
fällt es aus Felsen feucht.

Ich höre nur dieses Klopfen
und mein Herz hält Schritt
mit dem Gehen der Tropfen
und vergeht damit.

Tropften sie doch schneller,
käme doch wieder ein Tier.
Irgendwo war es heller –.
Aber was wissen wir.

II

Denk dir, das was jetzt Himmel ist und Wind,
Luft deinem Mund und deinem Auge Helle,
das würde Stein bis um die kleine Stelle
an der dein Herz und deine Hände sind.

Und was jetzt in dir morgen heißt und: dann
und: späterhin und nächstes Jahr und weiter –
das würde wund in dir und voller Eiter
und schwäre nur und bräche nicht mehr an.

Und das was war, das wäre irre und
raste in dir herum, den lieben Mund
der niemals lachte, schäumend von Gelächter.

Und das was Gott war, wäre nur dein Wächter
und stopfte boshaft in das letzte Loch
ein schmutziges Auge. Und du lebtest doch.


 << zurück weiter >> 
Impressum ∞ Nach oben ∞ Datenschutz