Ferdinand Raimund
Gedichte
Ferdinand Raimund

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An Herrn Gerstel

München, am 31. Oktober 1835.

      Mit Freundlichkeit hast du mich aufgenommen,
Des Gastes Vorrecht hast du anerkannt;
Aus Herzensgrunde riefest du: Willkommen!
Und reichtest mir zum Gruß die Künstlerhand.
Es wollte Unmut nie dein Herz erfassen
Geweckt durch niedrer Leidenschaft Gewalt,
Und niemals sah ich neidisch dich erblassen,
Weil heller mich des Glückes Schein bestrahlt.
So nimm dafür auch meinen reichsten Segen,
Er folge treulich dir, von Land zu Land.
Es ström' auf dich des Beifalls Jubelregen,
Und nirgends werde dein Verdienst verkannt.
Der ist des höchsten Glückes Krone wert,
Der sie auf eines andern Haupt verehrt!

 


 


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