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Zwölftes Kapitel.

Nilghai war ärgerlich über Torpenhow. Dick war ins Bett geschickt worden – blinde Leute stehen immer unter den Befehlen von denjenigen, die sehen können – und hatte seit der Rückkehr aus dem Parke heftig über Torpenhow und die ganze Welt geflucht, weil er lebe und sehen könne, während er, Dick, im Tode des Blinden tot sei, der nur eine Last für seine Gefährten wäre. Torpenhow hatte etwas von einer Mrs. Gummidge gesagt, worauf Dick in größter Wut sich zurückgezogen, um drei uneröffnete Briefe von Maisie in den Händen hin und her zu drehen.

Nilghai, fett, dick und streitsüchtig, befand sich in Torpenhows Zimmern. Hinter ihm saß Keneu, der Große Kriegsadler, während zwischen ihnen eine große Karte lag, besteckt mit weiß- und schwarzköpfigen Nadeln.

»Ich hatte mich geirrt in Betreff des Balkans,« sagte Nilghai. »Aber in dieser Sache irre ich mich nicht. Unser ganzes Werk im südlichen Sudan muß noch einmal verrichtet werden. Das Publikum kümmert sich natürlich nicht darum, wohl aber die Regierung, die in aller Stille ihre Vorbereitungen trifft. Sie wissen das ebenso gut wie ich.«

»Ich entsinne mich, wie das Volk uns verwünschte, als unsere Truppen sich von Omdurman zurückzogen. Die Sache mußte früher oder später wieder aufgenommen werden. Ich kann aber nicht mitgehen,« sagte Torpenhow. Er deutete durch die offene Thür; es war sehr heiß an jenem Abende. »Können Sie mich deswegen tadeln?«

Keneu schnurrte, mit der Pfeife im Munde, wie ein großer, sich glücklich fühlender Kater.

»Ich tadle Sie nicht im mindesten. Es ist außerordentlich gütig von Ihnen, alles zusammengenommen, doch ein jeder – auch Sie, Torp – muß Rücksicht auf seine Arbeit nehmen. Ich weiß, daß es brutal klingt, doch Dick ist ausgeschlossen von der Rennbahn – herunter, erschöpft, es ist vorbei mit ihm für immer. Er besitzt etwas Geld und wird nicht verhungern; Sie können seinetwegen nicht Ihre Laufbahn aufgeben. Denken Sie an Ihren eigenen Ruf!«

»Dicks Ruf war fünfmal größer als der meinige und der Ihrige zusammengenommen.«

»Das kam davon, weil er seinen Namen unter jedes Ding setzte, das er gemacht. Jetzt ist das alles vorbei. Sie müssen sich bereit halten, fortzugehen. Sie können Ihre eigenen Preise stellen und liefern bessere Arbeit wie drei von uns.«

»Sie brauchen mir nicht zu erzählen, wie verlockend die Sache für mich ist. Ich werde eine Zeit lang hier bleiben und nach Dick sehen. Er ist so lustig wie ein Bär mit einem wunden Kopfe, aber ich glaube, er hat mich gern in seiner Nähe.«

Nilghai sagte etwas Unhöfliches über schwachköpfige Thoren, die ihre Laufbahn wegen anderer Thoren aufgeben. Torpenhow errötete ärgerlich. Die unausgesetzte Anstrengung bei der Pflege von Dick hatte seine Nerven gereizt.

»Es bleibt noch ein dritter Ausweg,« sagte Keneu nachdenklich. »Ziehen Sie denselben in Betracht und seien Sie kein größerer Thor, als es notwendig ist. Dick ist – oder war vielmehr – ein tüchtig gebauter Mann von mäßiger Anziehung und mit einer gewissen Kühnheit.«

»Oho!« bemerkte Nilghai, der sich an einen Vorfall in Kairo erinnerte. »Ich fange an zu sehen – Torp, es thut mir leid.«

Torpenhow nickte verzeihend. »Es that Ihnen noch mehr leid, als er Sie ausstach. Doch, fahren Sie fort, Keneu.«

»Ich habe oft gedacht, wenn ich Männer draußen in der Wüste sterben sah, daß, wenn die Nachrichten rascher verbreitet werden könnten und die Transportmittel schneller bei der Hand wären, sich mindestens eine Frau am Bette eines jeden Mannes befinden würde.«

»Da würde es manche höchst seltsame Offenbarungen geben. Lasset uns dankbar sein für die Dinge, wie sie sind,« bemerkte Nilghai. »Lasset uns lieber überlegen, ob Torpenhows unbeholfene Dienste genau das sind, was Dick gerade jetzt nötig hat. Wie denken Sie selbst darüber, Torp?«

»Ich weiß, daß sie es nicht sind. Aber was kann ich thun?«

»Die Sache uns als Gerichtshof vorlegen. Wir alle hier sind Dicks Freunde. Sie wissen am meisten aus seinem Leben.«

»Aber ich erfuhr es, als er nicht bei Besinnung war.«

»Um so mehr ist anzunehmen, daß es wahr ist. Ich glaubte, wir würden zum Ziele gelangen. Wer ist sie?«

Darauf berichtete Torpenhow als ein erfahrener Spezialkorrespondent in klaren Worten, was er wußte. Die beiden Männer hörten zu, ohne ihn zu unterbrechen.

»Ist es möglich, daß ein Mann nach Jahren wieder zu seiner Knabenliebe zurückkehren kann?« bemerkte Keneu. »Ist es wirklich möglich?«

»Ich berichte die Thatsachen. Er spricht jetzt gar nicht darüber, aber er sitzt da und zerdrückt drei Briefe von ihr in den Händen, wenn er denkt, daß ich nicht hinsehe. Was soll ich dabei thun?«

»Reden Sie mit ihm?« sagte Nilghai.

»O ja! An sie schreiben – ich weiß nicht einmal ihre genaue Adresse, bedenken Sie – und sie auffordern, ihn aus Mitleid bei sich aufzunehmen. Ich glaube, Nilghai, Sie sagten einmal zu Dick, er thäte Ihnen leid. Erinnern Sie sich noch, was da geschah, wie? Gehen Sie doch ins Schlafzimmer und schlagen Sie ihm ein volles Geständnis vor, sowie eine Berufung an diese Maisie, wer sie auch sein möge. Ich glaube ganz bestimmt, daß er versuchen würde, Sie zu töten; und die Blindheit hat ihn noch kräftiger gemacht.«

»Torpenhows Kurs liegt vollständig klar da,« sagte Keneu. »Er wird nach Vitry-sur-Marne gehen, das an der Bezières-Landes-Bahn liegt, einer einfachen Zweigbahn von Tourgus. Die Preußen schossen es 1870 in Brand, weil eine Pappel auf dem Gipfel eines Hügels stand, achtzehnhundert Ellen vom Kirchturm entfernt. Es liegt eine Eskadron Kavallerie dort in Garnison. Wo dieses Atelier sich befindet, von dem Torp gesprochen, kann ich nicht sagen; das ist Torps Sache. Ich habe ihm seinen Weg vorgezeichnet. Er wird dem Mädchen ohne alle Uebertreibung die Lage auseinandersetzen und dasselbe wird darauf zu Dick zurückkehren, um so mehr, da, um Dicks Worte zu gebrauchen, ›nichts als ihr verdammter Eigensinn sie von einander entfernt hält.‹«

»Dann haben sie zusammen auch vierhundertundzwanzig Pfund jährlich. Dick verlor – selbst nicht in seinem Delirium – nie den Kopf vor Gesichtern. Sie haben nicht die geringste Entschuldigung, nicht gehen zu können,« sagte Nilghai.

Torpenhow sah sehr unbehaglich aus. »Aber es ist thöricht und unmöglich. Ich kann sie doch nicht bei den Haaren zurückschleppen.«

»Unser Geschäft – das Geschäft, für welches wir unser Geld beziehen – ist ja, thörichte und unmögliche Dinge auszuführen, im allgemeinen ohne irgend einen andern Grund, als um das Publikum zu unterhalten. Hier haben wir einen Grund; das übrige thut nichts zur Sache. Ich will in dieser Wohnung mit Nilghai bleiben, bis Torpenhow zurückkehrt. Binnen kurzem wird eine ganze Schar von Spezialkorrespondenten aller Art nach London kommen, und dies hier kann als ihr Hauptquartier dienen. Ein zweiter Grund, Torpenhow fortzuschicken. Also, die Vorsehung hilft denen, die anderen helfen, und« – hier ließ Keneu seine Stimme sinken – »wir können nicht zugeben, daß Sie, wenn der Feldzug beginnt, mit einem Bein an Dick festgebunden sind. Es ist die einzige Möglichkeit für Sie, fortzukommen, und Dick wird Ihnen dankbar dafür sein.«

»Gewiß wird er das – um so schlimmer! Ich kann nur Hinreisen und es versuchen. Ich kann nicht begreifen, wie eine Frau bei gesundem Verstande Dick abweist.«

»Sprechen Sie darüber mit dem Mädchen. Ich habe gesehen, wie Sie ein böses Mahdiweib durch Schmeicheln dahin brachten, daß es Ihnen Datteln gab. Diese Sache hier wird nicht den zehnten Teil so schwierig sein. Es wäre besser, Sie würden morgen nachmittag nicht mehr hier sein, weil Nilghai und ich dann von diesen Zimmern Besitz ergreifen wollen. Es ist ein Befehl. Gehorchen Sie!«

»Dick,« sagte Torpenhow am folgenden Morgen, »kann ich irgend etwas für Sie thun?«

»Nein! Lassen Sie mich allein! Wie oft muß ich Sie daran erinnern, daß ich blind bin?«

»Könnte ich nirgends wohin gehen, um Ihnen etwas zu holen oder zu besorgen?«

»Nein. Ziehen Sie diese höllisch knarrenden Stiefel aus!«

»Armer Bursch!« sagte Torpenhow vor sich hin. »Wie sehr muß ich in letzter Zeit seine Nerven gereizt haben! Er bedarf eines leichteren Trittes.« Darauf fügte er laut hinzu: »Nun gut! Da Sie so unabhängig sind, will ich auf vier bis fünf Tage fortgehen. Sagen Sie mir doch wenigstens Adieu. Der Hausmeister wird nach Ihnen sehen und Keneu wohnt in meinen Zimmern.«

Dicks Gesicht verfinsterte sich. »Sie werden nicht länger als eine Woche fortbleiben? Ich weiß, daß ich in schlechter Stimmung mich befinde, doch ich kann ohne Sie nicht zurecht kommen.«

»Wirklich nicht? Sie werden binnen kurzem ohne mich fertig werden und froh sein, daß ich fortgegangen bin.«

Dick fühlte sich nach dem großen Armstuhle hin und wunderte sich, was diese Worte bedeuten könnten. Er wünschte nicht, von dem Hausmeister gepflegt zu werden, während er Torpenhows ausdauernde Fürsorge noch in sich fühlte. Er wußte nicht genau, was ihm mangelte. Die Dunkelheit wollte nicht weichen und Maisies uneröffnete Briefe wurden von dem fortwährenden Hinundherwenden mürbe. So lange er lebte, würde er dieselben niemals lesen können; doch hätte ihm Maisie einige frische Briefe schicken können, um damit zu spielen. Nilghai trat mit einem Geschenk ein – einem Stück roten Modellirwachses. Er glaubte, Dick würde Interesse darin finden, seine Hände damit zu beschäftigen. Dick betastete und beklopfte den Stoff einige Minuten lang und sagte dann traurig: »Gleicht es irgend einem Dinge auf der Welt? Nehmen Sie es fort! Ich kann das feine Gefühl der Blinden vielleicht in fünfzig Jahren erlangen. Wissen Sie, wohin Torpenhow gegangen ist?«

Nilghai wußte nichts. »Wir bleiben in seinen Zimmern, bis er zurückkommt. Können wir irgend etwas für Sie thun?«

»Ich möchte am liebsten allein gelassen werden. Halten Sie mich nicht für undankbar, aber es ist mir am angenehmsten, wenn ich allein bin.«

Nilghai lächelte, während Dick sein träges Hinbrüten und seine plötzliche Auflehnung gegen das Schicksal wieder aufnahm. Seit längerer Zeit hatte er aufgehört, an die Arbeit zu denken, die er in früheren Tagen ausgeführt; auch der Wunsch, weiter zu schaffen, hatte ihn verlassen. Er war außerordentlich traurig über sein Los, während die Größe seines Herzenskummers dasselbe etwas milderte. Aber seine Seele wie sein Leib schrieen nach Maisie – Maisie, die ihn verstehen könne. Sein Verstand sagte ihm, daß Maisie, die ihre eigene Arbeit zu verrichten habe, sich nicht um ihn sorgen könne. Seine Erfahrung hatte ihn gelehrt, daß, wenn die Geldmittel erschöpft waren, die Frauen fortgingen, und daß, wenn ein Mann aus der Bahn gestoßen worden, die übrigen auf ihn traten.

»Sie könnte mich dann wenigstens verwenden, wie ich Binat verwendete – als eine Art von Studie,« sagte sich Dick. »Ich wollte gar nicht mehr verlangen, als wieder in ihrer Nähe zu sein, selbst wenn ich wüßte, daß ein anderer Mann ihr Liebhaber wäre. Ach, was bin ich doch für ein Hund!«

Eine Stimme auf der Treppe begann fröhlich zu singen, während das Geräusch von Fußtritten ertönte, Torpenhows Thür zugeworfen wurde und Stimmen in eifrigem Gespräch sich hören ließen. Eine derselben rief: »Sehen Sie, meine wackeren Leutchen, ich habe eine neue Wasserflasche erfunden – Patent erster Klasse – wie, was sagen Sie? Sie öffnet sich selbst von innen.«

Dick sprang auf; er kannte diese Stimme ganz genau. »Das ist Cassavetti, der vom Festlande zurückgekehrt ist. Jetzt weiß ich, weshalb Torp fortgegangen ist. Es gibt irgendwo einen neuen Feldzug und – ich kann nicht mit.«

Nilghai befahl vergebens Schweigen.

»Das geschieht meinetwegen,« sagte Dick bitter. »Die Vögel sind bereit, auszufliegen, und wollen es mir nicht sagen. Ich kann Morton Sutherland und Mackay hören. Die Hälfte der Kriegskorrespondenten in London ist dort – und ich kann nicht mit.«

Er stolperte über den Flur und fiel fast in Torpenhows Zimmer. Er fühlte, daß dasselbe voll Leute war. »Wo ist der Krieg?« fragte er. »Endlich in den Balkanländern? Weshalb hat keiner von euch es mir gesagt?«

»Wir dachten, es würde Sie nicht interessiren,« antwortete Nilghai, der sich etwas schämte. »Im Sudan wird er sein wie gewöhnlich.«

»Ihr glücklichen Kerle! Laßt mich hier sitzen, während ihr plaudert. Ich werde kein Skelet beim Feste sein. – Cassavetti, wo sind Sie? Ihr Englisch ist noch ebenso schlecht wie früher.«

Man führte Dick zu einem Sessel. Er hörte das Rascheln der Karten, während das Gespräch weiter ging und ihn mit fortriß. Alle sprachen zugleich über die Zensur der Presse, Eisenbahnlinien, Transporte, Wasserversorgung, die Fähigkeiten der Generale – letzteres in Ausdrücken, die ein vertrauensvolles Publikum entsetzt haben würden – prahlend, streitend und lachend, so laut sie konnten. Jeden Augenblick erklang die glorreiche Gewißheit eines Krieges im Sudan. Nilghai sagte es, und es wäre wohl gut, sich bereit zu halten. Keneu hatte bereits nach Kairo telegraphirt, um Pferde zu bestellen; Cassavetti hatte ein ganz ungenaues Verzeichnis derjenigen Truppen gestohlen, die zu dem Feldzuge bestimmt waren, und las dasselbe unter allerlei Unterbrechungen vor, während Keneu Dick einen unbekannten Herrn vorstellte, der als Kriegsmaler von dem Central Southern Syndikate verwendet werden sollte. »Es ist sein erster Feldzug,« bemerkte Keneu. »Geben Sie ihm einige Winke über das Reiten auf Kamelen.«

»O, diese Kamele!« stöhnte Cassavetti. »Ich werde wieder lernen müssen, dieselben zu reiten, und bin jetzt doch so zart und weich geworden! Hört, ihr wackeren Burschen! Ich kenne eure militärischen Vorbereitungen sehr gut. Die Royal Argalshire Sutherländer werden ebenfalls dort sein. Ich habe es aus der besten Quelle.«

Ein Ausbruch von Gelächter unterbrach ihn. »Setzen Sie sich hin,« rief Nilghai. »Die Listen sind noch nicht festgestellt im Kriegsdepartement.«

»Wird in Suakim ein Truppencorps sich befinden?« rief eine Stimme.

Ein allgemeines Stimmengewirr erhob sich darauf: »Wie viel ägyptische Truppen wird man verwenden? – Gott stehe den Fellahs bei! – In den Plumsteadsümpfen gibt es eine Eisenbahn, die ihren Dienst thut wie ein Uhrwerk! – Endlich wird auch die Linie Suakim-Berber gebaut werden. – Kanadische Reisende sind zu vorsichtig. Gebt mir einen halb betrunkenen Krumann in einem Walfischboot! – Wer kommandirt die Wüstenkolonne? – Nein, man sprengte niemals den großen Felsen in der Krümmung bei Ghineh. Wir werden wie gewöhnlich hinauf bugsirt werden. – Einer von euch sage mir, ob ein indisches Kontingent dort sein wird, oder ich will jedermann den Kopf einschlagen. – Reißen Sie die Karte nicht entzwei. – Es ist ein Occupationskrieg, sage ich Ihnen, um mit den afrikanischen Gesellschaften im Süden in Verbindung zu kommen. – In den meisten Brunnen und Quellen auf jener Route kommt der Guineawurm vor.« Darauf heulte Nilghai, der verzweifelte, die Ruhe herzustellen, wie ein Nebelhorn und schlug mit beiden Fäusten auf den Tisch.

»Aber was wird aus Torpenhow?« fragte Dick, als es endlich still geworden.

»Torp ist gerade jetzt noch unentschieden. Er ist irgendwo mit einer Liebelei beschäftigt, vermute ich,« erwiderte Nilghai.

»Er sagte, er wolle zu Hause bleiben,« sagte Keneu.

»So?« rief Dick mit einem Fluche aus. »Er wird es nicht thun. Ich bin jetzt nicht viel wert, aber wenn Sie und Nilghai ihn zurückhalten wollen, so werde ich ihn so lange bearbeiten mit Händen und Füßen, bis er Vernunft annimmt. Er zurückbleiben, in der That! Er ist der beste von euch allen. Bei Omdurman wird es ein hartnäckiges Stück Arbeit geben. Wir werden diesesmal dort bleiben. Doch ich vergaß. Ich wollte, ich könnte mit euch gehen.«

»Das wünschen wir alle, Dickie,« sagte Keneu.

»Und ich am meisten von allen,« bemerkte der neu engagirte Künstler des Central Southern Syndikates. »Könnten Sie mir sagen –«

»Ich will Ihnen einen guten Rat geben,« erwiderte Dick, während er nach der Thüre zu ging. »Wenn es Ihnen passirt, bei einem Scharmützel, einen Hieb über den Kopf zu erhalten, so pariren Sie ihn nicht, sondern sagen Sie dem Manne, er solle nur weiter hauen. Sie werden finden, daß es schließlich am billigsten ist. Danke, daß Sie mich hereingeführt haben.«

»Dieser Dick hat Verstand,« sagte Nilghai eine Stunde später, als alle, mit Ausnahme von Keneu, ihn verlassen hatten.

»Es war der heilige Ruf der Kriegstrompete. Bemerkten Sie, wie er denselben erwiderte? Armer Kerl! Wir wollen nach ihm sehen,« sagte Keneu.

Die Aufregung infolge des Gespräches war verschwunden. Dick saß am Tische im Atelier, mit dem Kopf auf den Armen, als die beiden Freunde eintraten. Er veränderte seine Stellung nicht.

»Es thut weh,« stöhnte er. »Gott verzeihe mir, aber es thut grausam weh; und doch hat die Welt ein Geschick, alles durch sich selbst herumzuwirbeln, wie ihr wißt. Werde ich Torp noch sehen, bevor er fortgeht?«

»O, gewiß werden Sie ihn sehen,« entgegnete Nilghai.


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