Elisha Kent Kane
Die Todesfahrt der Advance im ewigen Eise
Elisha Kent Kane

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Not und Krankheit

Die ersten beiden Monate des Jahres 1854 schleppten sich stumpf und einförmig hin. In der Finsternis und erzwungenen Untätigkeit war es fast unmöglich, etwas zu finden, was den Geist beschäftigen und ihm Spannkraft geben konnte, um drohenden Krankheiten zu widerstehen. Das Observatorium und die Hunde boten die einzigen regelmäßigen Beschäftigungen. Im Januar und Februar hatten wir drei Planetenbedeckungen, die wir unter ziemlich günstigen Verhältnissen beobachten konnten. Die magnetischen Untersuchungen gingen ihren Gang, doch die Kälte machte es fast unmöglich, sie regelmäßig fortzuführen. Unser Observatorium war tatsächlich ein Eishaus, so kalt man es sich nur denken konnte. Wegen des Schneemangels war es unangebracht gewesen, die Wände mit diesem wichtigen Nichtleiter zu verstärken. Feuer, Büffelröcke und eine Umkleidung von Segeltuch – nichts genügte, die mittlere Temperatur in der Ebene des Magnetometers bis zum Gefrierpunkt zu erhöhen. Es war keine Seltenheit, daß man an dem Fußboden, worauf der Beobachter stand, die Temperatur um 50 Grad niedriger fand. Die astronomischen Beobachtungen forderten an sich keine lange Zeit; doch der Raum, in dem sie angestellt wurden, hatte gleiche Temperatur mit der äußeren Luft. Die Kälte war enorm, und einige unserer Instrumente, besonders das Inklinatorium, wurden infolge der ungleichen Zusammenziehung von Stahl und Messing fast unbrauchbar.

Am 17. Januar standen die Thermometer 49° unter Null (etwa – 36° R.); am 20. zeigten die Instrumente des Observatoriums zwischen 64 und 67°. Auf dem Eise war die Temperatur stets etwas höher als auf der Insel, wahrscheinlich eine Folge der durch das Seewasser bedingten Wärme; denn dies zeigte eine Temperatur von + 29 (etwa 2° Kälte R.). Am 5. September hatten wir die ganz exorbitante Temperatur von 60-73° unter Null (- 48° R.)! Bei diesen Temperaturen gefror Salzäther zu einer festen Masse, und sorgsam bereitetes Chloroform bekam ein körniges Häutchen an seiner Oberfläche.

Die Ausdünstungen des Körpers umgaben die bloßliegenden oder dünner bekleideten Stellen mit einer sichtbaren Dunstwolke. Die Luft erregte beim Atemholen ein deutlich stechendes Gefühl; doch von den quälenden Empfindungen, von denen einige sibirische Reisende sprechen, konnte ich nichts bemerken. Wenn man die kalte Luft länger einatmete, rief sie ein Gefühl von Trockenheit in den Luftwegen hervor. Gleichsam unwillkürlich atmeten wir alle vorsichtig, mit festgeschlossenen Lippen.

Die ersten Anzeichen wiederkehrenden Lichtes bemerkten wir am 21. Januar, wo der südliche Horizont um Mittag für kurze Zeit einen deutlichen Orangeton annahm. Wenn die Sonne vielleicht schon früher zur Erleuchtung beigetragen hatte, so war dies doch von dem kalten Licht der Planeten nicht zu unterscheiden gewesen. Wir hatten uns dem Sonnenschein nun bis auf 53 Tage wieder genähert. Doch selbst am 31. Januar zeigten zwei um Mittag ausgesetzte sehr empfindliche photographische Platten noch keinerlei Spur einer Lichteinwirkung.

Der Einfluß dieser langen dichten Finsternis war ungemein niederdrückend. Selbst unsere Hunde, obwohl in der Mehrzahl Eingeborene des Polarkreises, vermochten ihm nicht zu widerstehen. Die meisten von ihnen starben an einer regellosen Krankheit, woran der Lichtmangel wohl ebensoviel Anteil haben mochte als die enorme Kälte. Die mausfarbenen Hunde, die Leithunde des Neufundländerzuges, sind seit den letzten zwei Wochen wie kleine Kinder gepäppelt worden. Mit ängstlicher Sorgfalt wache ich über diesen kostbaren Tieren. Sie werden im Innenraum gehalten und dort zu jedermanns Belästigung gefüttert, gereinigt, gehätschelt und medizinisch behandelt. Bereits habe ich die Hoffnung aufgegeben, sie zu retten. Ihr Leiden spricht sich so deutlich wie bei einem menschlichen Wesen als eine Art Gemütskrankheit aus. Die körperlichen Funktionen der armen Tiere gehen ohne Unterbrechung fort: sie fressen begierig, schlafen gut und bleiben bei Kräften. Doch alle anderen Anzeichen deuten darauf hin, daß auf das erste Symptom von Gehirnkrankheit, die Epilepsie, von der sie anfänglich befallen waren, jetzt wirklicher Wahnsinn gefolgt ist. Sie bellen wütend ein Nichts an, laufen in geraden und krummen Richtungen verängstigt und unermüdlich hin und her. Sie schmeicheln sich bei den Menschen an, scheinen es aber gar nicht zu fühlen, wenn man ihre Liebkosungen erwidert. Sie stoßen einen mit den Köpfen an oder taumeln mit seltsamem Ausdruck von Furcht umher. Ihre vernünftigsten Bewegungen scheinen rein maschinenmäßig zu sein. Oft kratzen sie jemanden mit der Pfote, als wollten sie sich in die Seehundfelle einwühlen. Zuweilen liegen sie stundenlang in finsterem Schweigen, springen dann wie Verfolgte mit jähem Geheul auf und rennen wieder stundenlang umher. In der Regel sterben sie unter Symptomen, die der Maulsperre ähneln; und zwar in weniger als 36 Stunden nach dem ersten Anfall ... –

Am 22. Januar unternahm ich meinen ersten Ausflug auf das große Eisfeld, das solange ein wildes, schwarzes Labyrinth gewesen war. Der Anblick hat sich merkwürdig verändert ...

21. Februar:

Seit einigen Tagen versilbert die Sonne das Eis draußen am Eingange der Bucht. Ich machte mich gegen Mittag auf, um sie willkommen zu heißen. Es war der längste Marsch und die steilste Kletterpartie seit unserer Einkerkerung durch die Polarnacht. Skorbut und allgemeine Schwäche hatten mich kurzatmig gemacht. Aber ich kam zum Ziele. Ich sah die Sonne wieder und lagerte mich auf einer vorspringenden Klippe in ihren Strahlen. Es war, als nähme ich ein Bad in parfümiertem Wasser.

Der Märzmonat brachte den beständigen Tag zurück. Am letzten Februartage hatte der Sonnenschein unser Deck erreicht. Wie sehr bedurften wir seiner zu unserer Aufheiterung! Zwar waren wir nicht so bleich, als ich nach meinen Erfahrungen im Lancastersund erwartet hätte; doch unsere mit Skorbutflecken gesprenkelten Gesichter verrieten nur zu deutlich, was wir zu leiden gehabt hatten. Naturgemäß waren wir alle bei der strengen Kälte des sogenannten Frühlings zu weiten Fußreisen untauglich. Und da die wiederkehrende Sonne die Verdunstung auf dem Eise beschleunigte, so drohte noch bitterere Kälte.

Doch unser Werk war noch nicht getan: der große Zweck unserer Expedition trieb uns gebieterisch nach Norden. Meine Hunde, auf die ich so stark gerechnet hatte, – die neun prachtvollen Neufundländer und die 35 Eskimos – waren eingegangen. Von der ganzen Meute lebten nur noch sechs, von denen einer nicht zum Zuge taugte. Trotzdem bildeten sie noch immer meine Hauptstütze; und ich war seit Anfang des Monats eifrig bemüht, sie miteinander laufen zu lehren. Der Zimmermann mußte einen kleinen Schlitten bauen, wie er unseren zusammengeschmolzenen Kräften entsprach. Und da unser Vorrat an dünnen Schnüren zum Zusammenbinden der einzelnen Teile aufgebraucht war, so improvisierte Herr Brooks eine kleine Seilerbahn und fertigte das nötige aus Sondierleinen. Auf der Brigg lief alles seinen gewöhnlichen Gang. Hans und mitunter auch Petersen gingen auf die Jagd, kamen aber selten zu Schuß. Mittlerweile ermutigten wir uns gegenseitig durch Erörterung unserer Frühlingshoffnungen und Sommerpläne. Zuweilen gelang es sogar, den Widerwärtigkeiten unseres zwecklosen Winterlebens eine scherzhafte Seite abzugewinnen.

Ich habe noch wenig über unser tägliches Leben an Bord gesagt. Mir fehlte eben die Muße, weitläufige Schilderungen zu entwerfen. Das Folgende mag für etwas derart gelten.

Denken wir uns auf unser kaltes Observatorium; denn wir haben heute magnetischen Termintag. Das kuriose Beobachtungsobjekt bildet hier der Beobachter selbst. Er trägt ein Paar Beinkleider von Robbenfell, eine Mütze von Hundefell, einen kurzen Renntierfellrock und Stiefel von Walroßhaut. Er sitzt auf einer Kiste, auf der sich früher ein Passage-Instrument befand. Ein Ofen, in welchem wenigstens ein Eimer voll Anthrazitkohlen glüht, bildet den malerischen Heizapparat und versucht, die Temperatur womöglich auf 10° unter Null zu steigern (gegen – 19° nach R.). Die eine Hand hält einen Chronometer und ist unbedeckt; der Erwärmung wegen; die andere erfreut sich eines Fuchshandschuhs. Rechte und Linke wechseln dabei beständig ab; wenn die eine vor Kälte brennt, so wandert der Chronometer in die andere, und der Fuchshandschuh tritt an seine Stelle. Auf einem Postament aus gefrorenem Kies ist ein Magnetometer aufgepflanzt, von dem ein Fernrohr ausgeht; und auf dies beugt sich ein müdes Menschenauge, um alle sechs Minuten einen feingeteilten Bogen abzulesen.

Im Observatorium

Der Befund wird in ein kaltes Notizbuch eingetragen. Das geht so 24 Stunden fort, wobei zwei Mann sich ablösen; dann ist der Termintag vorüber. Diesen Genuß hatten wir allwöchentlich. Hierbei habe ich es erlebt, daß die Temperatur bei dem Instrument 20° über Null (– 6° R.), zwei Fuß über dem Boden 20° unter Null, und dicht am Boden 45° unter Null war; während an der anderen Körperseite, die ich dem kleinen rotglühenden Ungeheuer zukehrte, sich 94° über, auf der abgewandten Seite 10° unter Null fanden. Doch nicht darin liegt das Abenteuerliche, sondern vielmehr in dem Hin- und Rückwege. Wir haben jetzt Tag und Nacht zu gleichen Teilen und können also wenigstens die Hälfte der Gänge mit sehendem Auge machen. Das war vor kurzem noch nicht so: da mußte man, mit einem Eisstock in der einen und einer Blendlaterne in der andern Hand, durch die schwarze Nacht nach einem noch schwärzeren Klumpen, dem Wartefelsen hin, seinen Weg suchen. Nachdem man etwa fünfzig Schritte fortgestolpert, erreicht man eine Mauer; die schwarze Kuppe ist verschwunden, und man hat nichts als graue undeutliche Eismassen vor sich. Jetzt wendet man sich rechts, stemmt seinen Eisstock gegen diese schiefe Ebene von schlüpfriger Glätte und schwingt sich auf den Hummock gegenüber; es ist derselbe, an dem man sich die Nacht vorher die Schienbeine zerschunden. Nun windet man sich im Zickzack vorwärts; man kann die zwanzig Fuß hohe Eiswand gerade vor sich nicht verfehlen, die da ächzt und stöhnt und sogar ihren First wie in ernstem kalten Gruß nach einem zuneigt: das ist der Rand des zweiten Eiswalles. Setzt man über die erste beste Kluft hinüber, dann steht man auf dem ersten Eise; eine weitere Anstrengung bringt einen an den Eisfuß, und hinter diesem liegt der Felsen des Observatoriums. Doch an diesem Eisfuß ist auch noch einige Vorsicht nötig; denn er nagt unaufhörlich an dem Rande des ersten Eises. So muß man seinen Weg durch die zerbissenen Eisstücke suchen. Sofern man nicht ein sehr kaltes Bad liebt, darf man sich ja nicht ohne weiteres diesen teils schwebenden, teils sitzenden, teils schwimmenden Eisklumpen anvertrauen; sondern muß seinen Weg vielmehr sorgfältig heraussuchen, den Eisstock quer halten und darf sich nichts daraus machen, auf Händen und Füßen und mitunter auf dem Bauche vorwärts zu kriechen. – Da vorn die lange, keilförmige Spalte, aus der Dampfwölkchen in die kalte Luft aufsteigen, ist der Saum des Eisfußes. Springt man hinüber, so steht man auf seiner glatten Oberfläche. Nun kriecht man an dem Felsen hinauf, zieht die Holzschuhe an und setzt sich nieder, um einige Stunden lang eine zitternde Nadel zu beobachten ...

Zugang zum Observatorium

Wie aber verbringen wir unsern Tag – oder vielmehr unsere 24 Stunden, da wir jetzt lauter Tag haben – wenn kein Beobachtungstag ist? Um 6 Uhr morgens wird MatGary mit dem Teil der Mannschaft, der geschlafen hat, gerufen. Die Verdecke werden gefegt, die im Wasser hängenden Netze mit dem wässernden Fleisch untersucht, das Eisloch wird aufgehackt, die Eisdecke gemessen und alles an Bord in seine Ordnung gebracht. Um ½8 Uhr steht alles auf, wäscht sich auf dem Deck, öffnet die Türen, um frische Luft hereinzulassen, und kommt zum Frühstück herunter. Weil unser Brennstoff knapp ist, kochen wir in der Kajüte. Das Frühstück ist für alle gleich und besteht aus Schiffszwieback, Schweinefleisch, eingemachten, so hart wie Kandis gefrorenen Aepfeln, Tee, Kaffee und schönen, rohen Kartoffeln. Nach dem Frühstück nehmen die Raucher ihre Pfeifen bis um 9 Uhr, dann gehen alle auseinander; zum Nichtstun oder zur Arbeit, wie es jeden trifft. Der eine sucht seine Pritsche auf, andere schneidern, schustern, klempnern, mancher zieht Vögel ab usw. Der Rest geht aufs Büro. Das besteht aus einem Tisch, einer Salzspecklampe mit düsterer Flamme, drei Stühlen und ebenso vielen wachsbleichen Männern mit in die Höhe gezogenen Beinen; denn am Fußboden ist es viel zu kalt für die Füße. Jeder hat seine besondere Aufgabe: Ich selbst schreibe oder zeichne Skizzen und Karten; Hayes schreibt Schiffstagebücher oder meteorologische Tabellen ab; Sonntag reduziert seine Beobachtungen; ein vierter ist ins Bett gekrochen und liest in einer Unterhaltungsschrift. Um 12 Uhr gibt es eine Inspektionsrunde und Befehle genug, um damit den Rest des Tages auszufüllen. Das Einfahren der Eskimohunde bildet meine besondere Erholung, ist außerdem sehr gesund für klapprig gewordene Beine und rheumatische Schultergelenke. So rückt die Zeit des Mittagessens heran, wobei sich abermals die ganze Mannschaft versammelt. Frühstückstee und Kaffee kommen hierbei in Fortfall; dagegen erfreuen uns Sauerkohl und getrocknete Pfirsiche.

Winterleben an Bord

Beim Frühstück und Mittag erscheint die rohe Kartoffel, unsere Leibarznei. Wie jede Arznei, ist sie weniger ein Gaumenkitzel als eine Notwendigkeit. Ich schabe sie fein säuberlich zu Muß, entferne sorgfältig die schädlichen roten Flecken, tue reichlich Oel dazu, um sie »schlüpfrig« zu machen, und versucht mein möglichstes, um die Leute zu bereden, daß sie die Augen schließen und das Zeug herunterwürgen. Zwei weigern sich energisch, es auch nur zu kosten. Ich erzähle ihnen, wie die Schlesier das Kraut als Spinat genießen, wie die Walfischfahrer in der Südsee sich in dem Syrup berauschen, in dem die großen Kartoffeln von den Azoren eingelegt waren; ich zeige ihnen mein Zahnfleisch, das vor ein paar Tagen noch so schwammig und bös war und jetzt so glatt und hübsch ist, lediglich durch die Heilkraft der rohen Kartoffel – alles ist in den Wind gesprochen; sie mögen die köstliche Mixtur nun einmal nicht.

Unter Schlaf, Bewegung, Unterhaltung und nach Belieben Arbeit geht der Tag hin, bis die sechste Stunde zum Abendessen ruft, das ungefähr dem Frühstück und Mittag gleicht und nur etwas knapper ist. Dann bringen die Offiziere die Tagesberichte – Schiffsjournal, Flutregister, Wetter- und Thermometerbeobachtungen und Eismessungen. Ich trage alles ein und füge meine eignen Anmerkungen bei – alles mit ermattetem Körper und bedrücktem Geist. Zuweilen spielen wir Karten oder Schach oder lesen etwas.

Für ein Alltagsleben sieht das ganz erträglich aus; aber die damit verbundenen Unbequemlichkeiten sind dennoch groß. Unser Brennstoff beschrankt sich auf fünf Eimer Kohlen täglich, und die mittlere Temperatur im Freien ist 40° unter Null (- 52° R.), in diesem Augenblicke, während ich dies schreibe, 46°. Londoner Porter und alter Xereswein gefrieren in den Kajütenschränken. An den Deckbalken über uns hängen Fässer mit Eisbrocken, die unser tägliches Trinkwasser hergeben müssen. Unser Oel ist aufgebraucht; und mit Salzspeck wollen die Lampen nicht brennen. Wir arbeiten daher bei trübe brennenden, auf Kork schwimmenden Baumwolldochten. Heute, am II. März, haben wir nicht ein einziges Pfund frisches Fleisch mehr und nur noch ein Faß Kartoffeln. Mit Ausnahme von zwei Mann sind alle vom Skorbut befallen. Wenn ich die bleichen, verstörten Gesichter meiner Kameraden ansehe, dann fühle ich, daß wir bei unserm Kampf um das Leben im Nachteil sind und daß ein Tag und eine Nacht im Polareis den Menschen schneller altern läßt als ein Jahr auf irgend einem andern Punkt der Erde.


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