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Der Kuli

Er hieß so etwas wie ein Räuspern, ein Niesen und ein Spucken, und war Rickschawkuli, Droschkenpferd in Singapur.

Die Personenbeförderung geschieht in dieser Stadt wie überall im Osten durch Rickschaws, leichte, zweirädrige Wagen, zwischen deren Deichselstangen ein Chinese läuft. Es soll über zehntausend solcher Beförderungsmittel in Singapur geben. Der Rickschawkuli steht auf einer tiefen Stufe, nicht viel höher als ein Huftier, dessen Amt er übernommen hat; viele von ihnen haben kaum sprechen gelernt, sondern behelfen sich in ihrem Beruf mit leichtfaßlichen Gebärden, kennen den Unterschied zwischen rechts und links, wenigstens wenn man mit einem Stock nachhilft; sie lassen sich durch Zurufe in Gang setzen und anhalten und haben im übrigen keine Verwendung für Geistesgaben. Und doch sagt man, daß die meisten der steinreichen chinesischen Kaufleute in Singapur ursprünglich als stumme Zugtiere begonnen haben.

Der Weg ist so: man mietet einen Rickschaw, nachdem man durch den ungeheuren Bevölkerungsdruck daheim in China aus dem Lande herausgedrängt wurde, mit einer Djunke nach Süden ausgewandert und in Singapur an Land gegangen ist. Und wenn man einige Monate mit dem Fahrzeug gelaufen ist, erwirbt man es und läuft weiter, bis man ein zweites erwerben kann, das man einem anderen Anfänger vermietet, und so immer weiter, bis man schließlich Fuhrwerksbesitzer ist, Kapitalist, Wucherer, Besitzer eines Spielhauses und einer Opiumkneipe, Schiffsreeder und Millionär, worauf man entweder wie ein frommer Sohn des Himmels nach China, dem Land der Gräber, zurückkehrt, oder ein Abtrünniger bleibt, der mit amerikanischen Stiefeln an den Füßen und mit einem runden, englischen Filzhut auf dem bezopften Haupt in einer Equipage mit australischem Vollblutgespann fährt, und sich vorsichtig an der Schnur auf der Rennbahn vorbeidrückt, außerhalb derselben, während die weißgekleideten, kaltblütigen Engländer sich auf dem Rasen ergehen und kaum zu wissen scheinen, daß der gelbe Millionenfürst verliebt und haßerfüllt zu ihnen hineinstarrt und nie verzeiht, nie vergißt, daß diese Weißen, auf die er tief herabsieht, ihn niemals als ihresgleichen betrachten wollen ... das ist der Weg.

Hoang Tchin Fo hatte ihn auch einst vor sich gesehen, ja, vor zwanzig Singapursommern, was so viel wie eine Ewigkeit bedeutet. Aber es war beim Weg geblieben, nichts anderes als der Weg, bis Hoang Tchin Fo sich selbst und sein Ziel vergessen hatte, bis er das älteste Geschöpf der Welt, und laufend ein altes Skelett geworden war, das kleine Schritte machte, aber doch lief, wie eine steifbeinige Mähre, die über den Boden jammert. Ach, er hatte getrabt, ja, er hatte gelaufen, gelaufen, gelaufen, tausend Jahre lang, bis seine nackten Füße dieselbe Färbung bekommen hatten wie der ockergelbe Staub auf den Wegen in Singapur, und er trabte noch immer und hatte es nicht einmal soweit gebracht, den zerlumpten Rickschaw selbst zu besitzen, in dem er die Fremdenteufel mit den steinharten, blauen Augen zog, bald vom »ofis« zu »shaw-shaw«, was Essen und also Hotel bedeutet, bald durch die Malay Street und bald nach Bukit Tima, einen Weg von sechs Stunden unter der Tropensonne in 33 Grad feuchter Wärme, bis er wie aus dem Wasser gezogen war und das Lendentuch von Schweiß triefte, bald nach den Wasserwerken und bald nach dem Botanischen Garten, Trablauf, kanan und kiri ... und außerdem mußte er noch bei jeder zweiten Tour Ströme von künstlichen Tränen vergießen, um seine Bezahlung, fünf oder zehn mexikanische Cents, von dem bleichen Satan von einem Reisenden, den er umhergeschleppt hatte, zu bekommen; oder er mußte sich durch Flucht retten, wenn die weiße Gottheit ihn bei Betrügerei ertappt hatte und das spanische Rohr über seine nackten Schulterblätter schwang ... Ach ja, und das schlimmste war, daß er sich wegen jeder Tour, die er überhaupt bekam, wie ein Ertrinkender mit seinesgleichen, den anderen Kulis, herumschlagen mußte, die immer zahlreicher und immer jünger wurden, neue Zufuhr aus China, lauter junge Athleten, deren Sprache er kaum verstand, und die ihm immer zuvorkamen und ihm den Raub vor der Nase wegnahmen ... denn er war ja alt, freilich, er hatte sich durch seine Jugend und seine kräftigen Jahre hindurchgelaufen und trabte jetzt düster vor sich hin; ja, ja, Hoang Tchin Fo war alt geworden. Hatte er nicht während der letzten Zeit, hatte er nicht schon lange in den unbarmherzigen Augen der weißen Männer gelesen, daß er überflüssig sei; sie glitten über ihn hinweg und suchten in dem Haufen der herbeistürmenden Kulis nach dem Stärksten, nach den besten Beinkeulen ... ihn sahen sie nie mehr; und wenn sie seiner ansichtig wurden, stießen sie sich an der offenen, grünen Wunde, die er längs des Schienbeines hatte, und wählten einen anderen, wogegen sich nichts sagen ließ, obgleich die Wunde ihn nicht am Hinken hinderte ... Hoang Tchin Fo sitzt ganze Tage lang auf seinen Wagenstangen und wartet unter den Akazienbäumen vor den Hotels, er streift durch die Straßen, zieht am Hafen auf und nieder, durchstöbert die Insel meilenweit und findet keinen Passagier, kehrt in die Stadt zurück, fährt längs der Fußsteige und sieht den Leuten in die Augen und ruft alle Welt an ... Sa ... Sa ... und häufiger und häufiger kommt es vor, daß sich erst gegen Abend die Rettung einfindet in Gestalt zweier Gelben, wie er selbst, die sich damit brüsten, zu zweien in einem Rickschaw zu fahren und die die Taxe kennen, verlaß dich darauf, die aber Trablauf verlangen, und die sich oft nach einer Stunde Fahrt mit dem Zugtier in einer dunklen Allee durch Fußtritte abfinden, ohne einen Cent zu bezahlen. Ach ja, Leute, die selbst Kulis gewesen sind, ach ja ... Hoang Tchin Fo aber, der Heimatlose, schläft in dieser Nacht unter der Wachsdecke auf seinem Rickschaw, ohne sich durch das Pfund gekochten Reis gesättigt zu haben, das das einzige Bedürfnis des alten Mannes ist ... so ist es um ihn bestellt.

Und doch hofft er, doch träumt er noch davon, sich selbst einst auf einen Rickschaw zu setzen und den schweißtriefenden Rücken des Kulis, der zwischen den Stangen läuft, zu betrachten ... und ihm Fußtritte zu versetzen und ihn wegen der Bezahlung zu prellen; dieser Traum hält ihn aufrecht.

Sein Leben ist nicht ganz ohne Freuden. Das Schicksal ist ihm hin und wieder einmal günstig. Wie zum Beispiel heute, wo er so viel Glück gehabt hat, daß er dessen Süßigkeit noch immer fühlt. Hoang Tchin Fo sitzt vor dem Hotel de l'Europe und wartet, daß die Weißen aus dem Tiffin kommen, und ihm ist gleichsam etwas froher und hoffnungsvoller zumut. Er sitzt und raucht, hat ein paar Schillinge verdient und gönnt sich eine Stärkung. Er hat die Messingpfeife hervorgezogen und verbreitet einen Gestank wie von gebranntem Leim um sich herum; es ist eine scharfe Mischung, die er raucht, halb »Tabak« und halb Harz, und während er sich daran labt, durchlebt er sein Glück noch einmal in Gedanken. Ja, es war vormittags unten am Hafen gewesen, als die Passagiere eines neuangekommenen Dampfers an Land gingen – nicht, daß er sich eine Fuhre sicherte, nein er bekam keine, aber er hatte das Glück, Ling Chang seine eine spitze Wagenstange zwischen die Rippen zu rennen und den hübschen Burschen ziemlich übel zuzurichten. Es war bei dem gewöhnlichen Andrang der Kulis gewesen, die sich bemühten, einen Bissen zu bekommen, und in diesem Gedränge war es Hoang Tchin Fo gelungen, Ling Chang zu treffen. Und er selbst war unbeschadet davongekommen, denn Ling Chang fiel ja gleich in Ohnmacht – er hatte den Stoß in die Herzgrube bekommen, mit Vorbedacht – und was kümmerte es die anderen. Ach, es war herrlich gewesen. Hoang Tchin Fo stopfte die Pfeife wieder und tat mit Wohlbehagen die zwei, drei Züge, die der winzigkleine Pfeifenkopf enthielt. Es roch wie der Rauch eines verbrannten Viehbestandes, sehr süß und kräftig. Hoffentlich hatte Ling Chang sich noch nicht davon erholt; er litt gewiß fürchterlich, denn es tut furchtbar weh das spitze Ende einer Wagenstange in die Herzgegend zu bekommen; man kann daran sterben, und das geschieht einem recht.

Ling Chang war ein junger, bernsteinfarbiger Klepper, frisch aus China eingetroffen, der Hoang Tchin Fo mehr als sonst plagte. Die Weißen entdeckten diesen Kuli gleich, der wie ein asiatischer Gott in Safran getaucht aussah, und der nicht vor dem Rickschaw lief, sondern in schwebenden Sprüngen dahineilte, wie ein Hirsch im Frühjahr; die Räder des Rickschaws drehten sich hinter ihm in den Staubwolken wie zwei Sonnen. Er war ein Läufer, der einen anderen, der hinter ihm kam, zum Heulen bringen konnte. Wenn eine Gesellschaft von Weißen mehrere Wagen nahm und in der Reihe fuhr, sah Ling Chang nicht zurück; wollten sie mit, dann bitte keine Müdigkeit vorgeschützt! Der Schweinehund wartete auf niemanden. Und er war überall, allerwärts tauchte er mit seinem funkelnden Rickschaw auf, den er selbst besaß und deshalb reinhielt; überall nahm er den anderen den ersten Platz fort, oder die Fremdenteufel erspähten ihn weit hinten und konnten scheinbar keinen anderen als ihn sehen. Er bekam die Fuhre, immer lächelnd und seine dicke Flechte wie eine Krone von Ebenholz reinlich auf dem frischrasierten Kopf aufgesteckt, immer sauber gewaschen und mit einem Duft von Blumentee aus dem Munde, immer mit ruhigen Lungen, denn der Atem schien ja in diesem Goldkörper nie zu versagen ... Ah, bis er heute Vormittag einer Wagenstange zum Opfer fiel, die aus Neugierde die Bekanntschaft seiner Eingeweide zu machen wünschte. Tjip! Der Stoß ermattete ihn, der gab ihm glücklicherweise einen Vorgeschmack davon, was es heißt, Blei in den Fußsohlen zu spüren, wie jemand, der alt war, wie Hoang Tchin Fo, der immer schwerer lief, je mehr er abmagerte, der aber auch einst in seinen jungen Tagen, als er von China kam, ein Läufer mit einem privilegierten Vorsprung gewesen war.

Hoang Tchin Fo strich sich über seinen nackten Brustkasten, der sich seinen knochigen Fingern wie ein zusammengefallenes Staket darbot; es war eine eigenartige Musik, die er durch diese Berührung hervorlockte, ein stummer Knochenakkord, der seine Seele häßlich stimmte; er betrachtete seine Beine, die die Zeit, die Knechtschaft und die Tropen geplündert hatten, so daß er sie kaum erkennen konnte; er bewegte seine Zehen, die wie zerfressen vom Wege waren ... ja, noch war er es, aber wie lange würde es dauern?

 

Jetzt begannen die Fremden aus dem Hotel zu kommen, bis an den Hals vollgestopft mit Essen und kohlensauren Getränken, die ihnen aus der Nase dampften. Einige blieben auf der Terrasse stehen und besahen die spanischen Rohrstöcke mit Silberknöpfen, die ein Armenier feilbot, andere kamen mit fürstlichem Verweilen auf jeder Stufe die Treppe hinab und blickten mit ihren Eisaugen im Schatten des tiefen Tropenhelmes vor sich hin ... Sa ... Sa ... endlich war die Chance da, auf die Hoang Tchin Fo solange gewartet hatte, bis ihm alle anderen Gelegenheiten entgangen waren; er fuhr fieberhaft bei der Treppe vor, kehrte die Wachstuchseite des Wagenkissens nach außen und strich einladend mit seinem alten, widerlichen Schweißlappen darüber hin, sehen Sie, nicht eine Staubfaser, mein Lieber, und Hoang Tchin Fo strahlte übers ganze Gesicht, trat feurig von einem seiner steifen Unterschenkel auf den anderen, wie ein Roß, das die Erde schrabt und nach Galopp verlangt ... diese Tour war ihm ja sicher, hatte er doch drei Stunden vor dem Hotel gesessen, nur um der allererste in der Reihe der Rickschaws zu sein ... Sa ... Sa ...

Aber nein, da geschah das Verzweifelte, daß kein einziger der Fremdenteufel ihn haben wollte. Er war der Erste, ohne Zweifel, er hatte ein Anrecht auf eine Tour, wenn sie aber dem alten, häßlichen Gerippe abwinkten und in der Schar von wiehernden Kulis auf hübschere, stärkere Läufer deuteten, was war da zu machen, was war da zu tun? Fo versuchte es im guten, er lächelte den weißen Teufeln so süß, so sternenmild zu, er öffnete seinen Kopf wie einen Klumpen Knallgummi und ließ einige verfaulte Zahnstummel sehen, er kniff die Augen ganz klein zusammen und bewegte die Ohren vor hündischer Unterwürfigkeit auf und nieder, er kroch förmlich auf der Erde und flüsterte, flüsterte wie in tiefer Geheimnistuerei ... Sa ... Sa ... aber nein, sie hatten keine Verwendung für ihn, sie gingen an ihm vorbei, und der eine Rickschaw nach dem andern wurde hinter ihm besetzt und fuhr ab. Fo machte einen einzigen übelgesinnten Versuch, einem Weißen seine Wagenstangen vor die Beine zu schieben, um ihn am Weitergehen zu hindern, aber da wollte seine weißgekleidete Majestät kaum seinen Augen trauen und es flimmerte durch die lotrechte Sonne wie von spanischem Rohr, so daß Hoang Tchin Fo zitternd vor Angst und mit krummen Knieen den Platz räumte, während der leere Rickschaw hinter ihm herrasselte. Es war vorbei.

 

Es war vorbei. Fo schlich durch die Straßen, in dem glühenden Sonnenschein, der den Raum zwischen den Häusern füllte und alles weiß und unwirklich machte, zitternd unsichtbar, wie einen blendenden Tiegel; er ging lange mit krummem Rücken, von Enttäuschung verzehrt. Dann blieb er stehen, wandte betrübt den Kopf, blickte zurück, setzte sich wieder in Bewegung, das Kinn auf die Brust gedrückt, und jetzt kamen ihm die Tränen. Er schwankte kraftlos zwischen den Stangen, der Rickschaw folgte seinen Bewegungen, ungeschickt aber getreulich, wie ein elender Wagen, der seinen Herrn trösten will. Fo schwankte wie ein Betrunkener durch die Straßen und erleichterte sein verbrühtes Herz durch Tränen.

Wie immer, wenn er weinte, wurde er hungrig, und das rettete ihn. Er war bis ins Chinesenviertel gekommen und dort kaufte er sich für seine letzte Kupfermünze einen halben Meter grünes Zuckerrohr. Er setzte sich auf seinen Wagen und begann sich mit dem Zuckerrohr in den Mundwinkeln zu stochern, nagte es von einem Ende ab wie ein Schaf, das einen Kohlstock beknabbert, saß mit leerer Miene und verweinten, ausgelöschten Augen und kaute, als wolle er alle Welt auffressen. Als der Saft ihm zu schmecken begann, wurden ihm die Augen wieder feucht, und ein Schluchzen rüttelte seine Brust, aber dann ergab er sich und aß dankbar, wurde ruhig und begann seinen traurigen Gedanken nachzuhängen, während das Zuckerrohr kürzer und kürzer wurde, ebenso wie sein verfehltes Leben.

Weshalb hatte Fo kein Glück gehabt, warum war er allein von der ganzen Schar, die vor zwanzig Jahren aus China kam und den Wettlauf begann und vorwärtskam, auf dem Wege zurückgeblieben? Weshalb besaß er noch heutigentags nichts, nicht einmal Obdach, weshalb war er langsam aber unabwendbar Nummer zwei geworden, und dann Nummer drei und jetzt der Letzte bei dem Wettlauf des Lebens in der roten Wüste der Singapurwege? Ach, wohl aus demselben Grunde, weswegen er jetzt hier saß und über den Wohlgeschmack des Zuckerrohrs weinte, bis in die Seele hinein von Dankbarkeit gerührt über den Reichtum und die Freigebigkeit, die das Mark des Zuckerrohrs barg. Anstatt es den Schweinen vorzuwerfen und aufzustehen und vor den Türen der Reichen shaw shaw zu brüllen, bis man ihm in den Hals hinuntersah und Ansteckung von ihm befürchtete und ihn als Teilhaber eines Bordells aufnahm! Fo hatte sich nie auf seinen Vorteil verstanden. Er eignete sich nicht für die obere Klasse, er war ein Gefühlsmensch. Ja, das war's, er hatte zuviel Herz, seine Gefühle gingen immer mit ihm durch. Dies vermochte Fo sich natürlich nicht durch Selbstüberlegung klarzumachen, aber der Sinn schwebte ihm wie ein unersetzbarer Kummer vor, weil er nicht die Fähigkeit oder den Willen gehabt hatte, andere Leute zu hunzen und sie als Reitpferd zu benutzen, wenn sie ihm in einem schwachen Augenblick Freundlichkeit erwiesen hatten. Auf diese Weise kamen andere Chinesen vorwärts. Fo verstand sich nicht darauf und das war sein Unglück. Er liebte den Genuß, und der Genuß des Augenblickes ist zu teuer. Sich beherrschen und für später sparen, das verstand er nicht. Wie zum Beispiel heute vormittag, als er Ling Chang übel zurichtete, das hatte er getan, weil sein Herz mit ihm durchging, das geschah aus einer Gefühlsinnigkeit heraus, deren Folgen er nicht berechnete. Er hätte als nüchterner Chinese heimlich den Giftzahn einer Kobra in Ling Changs Hutriemen stecken oder ihm jahrelang Dienste erweisen sollen, um schließlich den Augenblick zu erleben, in dem er ihn in einen Brunnen stoßen konnte. Aber wie gesagt, sein Herz ging mit ihm durch; so war es und so blieb es. Fo war ein Genußmensch, das isolierte ihn, das ließ ihn in Armut leben. Er war ein Esser und ein Beschauer, er liebte das Leben im kleinen Stil. In früheren Jahren war er auch glücklich gewesen; viel zu froh mit nichts, hatte er sich manch liebes Mal wie ein Gott in der Genügsamkeit gefühlt; bei solchen Gelegenheiten distanzierten ihn die anderen. Während der guten Jahre, als er noch ein Schnellläufer von Rang war, so daß er gut verdiente, war er auch nicht so allein und obdachlos gewesen wie jetzt. Da hatte er ein Loch gehabt, das er hinter sich zuschließen konnte, in einem der großen Chinesenbienenkörbe in der South Water Street, und hier wurde er jeden Abend von einer zahmen Ente empfangen, die viele Jahre sein Glück ausmachte, bis auch hier sein Gefühl ihn einsam machte, indem er ihr einst in zärtlicher Raserei den Hals umdrehte. Seitdem war Fo allein. Und jetzt war er alt und litt Not.

Aber das Zuckerrohr schmeckte doch nach dem Überfluß der Welt und für diesmal war er satt. Jetzt, als seine Adern von Ernährung schwollen, empfand er den Sonnenbrand nicht mehr als eine Plage; er empfand ihn als das, was er war, Wärme in gutem Glauben, wenn auch etwas reichlich viel des Guten. Ja, ja. Man mußte sich durchschlagen. Jedenfalls so lange, bis man das Geld für einen Sarg zusammengespart hatte.

Fo erfaßte die Stangen seines Rickschaws und machte sich wieder auf den Weg, er stieß recht gefaßt auf, die letzte Faser des Zuckerrohrs saß ihm noch behaglich im Mundwinkel. Er meinte, daß es das beste sei, zum Botanischen Garten zu pilgern; vielleicht fand sich irgend ein weißer Fremder, der zur Stadt zurückgefahren werden wollte. Wer weiß, vielleicht ein netter, liebenswürdiger Mensch, deren es doch auch hin und wieder einen gab. Dann kam es darauf an, seiner nicht froh zu sein und ihn zu schonen, sondern im Gegenteil die vierfache Taxe zu verlangen und hochfahrend auf seinem Recht zu bestehen oder lange Krokodiltränen zu weinen, je nach Umständen, bis der Einfaltspinsel darauf reinfiel. Noch war es wohl nicht zu spät seinen Charakter zu verbessern. Und dann immer so weiter.

 

Fo zog seinen Rickschaw den steilen Weg hinauf, bei den Eiswerken vorbei und weiter hinauf zu den Gärten, wo die vornehmen Bungalows der Europäer zwischen Palmen und Mangobäumen lagen. An einer Stelle rechts vom Wege war das Terrain nicht bebaut, und hier gleich neben dem Graben stand ein einsamer Riesenbaum, in dessen Schatten gewöhnlich eine Gruppe ruhender Rickschawkulis zu liegen pflegte. So auch heute. Einige aßen bei einem umherziehenden chinesischen Restaurateur kleine Fleischstückchen in Cayenne, die auf Wurstspieße gezogen und an Ort und Stelle glühendheiß geröstet wurden, verfaulte, getrocknete Fische und was der Mann sonst Leckeres hatte; einer saß, die Augen vor Wohlbehagen zugedrückt, bei dem ambulanten Barbier und wurde tief im Ohrloch mit einem langen, dünnen Ohrlöffel behandelt. Andere rauchten oder lagen und schliefen, mit dem Kopf im Rickschaw und mit den Beinen draußen; es war allgemeine Siesta. Draußen im Sonnenbrand, mitten auf dem Wege, gingen zwei schwarzbraune Hindus und hackten in dem Staub die harte Kiespflasterung auf. Etwas weiter entfernt führte ein malaiischer Polizist seine Würde in Khakiuniform spazieren, mit Orden geschmückt und mit nackten, behaarten Beinen, samt Säbel. Sonst tiefe Stille in der Mittagshitze.

 

Niemand beachtete Fo, als er an dem gastfreien Baum vorbeiging, und doch blickte er verlegen zur Seite, weil er wußte, daß er kein Geld hatte und an keiner der Herrlichkeiten teilnehmen konnte, selbst wenn er wollte. Er schlich vorbei und machte sich so klein wie möglich.

Da hörte er einen Krach aus einem Rickschaw und sah, indem er den Kopf wendete, einen Kuli, der geschlafen hatte, mit einem Satz aufspringen, so daß es in den Stangen krachte, und über den Weg auf ihn losgefahren kommen ... hohe, bodenüberschlagende Sprünge ... das war Ling Chang!

Ach, er hatte also doch nicht genug bekommen, er war schrecklich lebendig ...

Klatsch ...

Ling Chang packte im fliegenden Sprung Fo am Zopf, an dem dünnen grauen Zopf, der auf dem Hinterkopf in einem Kringel zusammengelegt war, und warf ihn mit einem einzigen gewaltsamen Schwung mit dem Gesicht zur Erde nieder, so daß der Staub hoch aufspritzte. Der alte Pyramidenkorb, den Fo auf dem Kopfe trug, flog weit fort, der Rickschaw brach zusammen ... und während Ling Chang mit beiden Knieen Fos Gesicht in den Wegsand bohrte, ließ er Faustschläge auf dessen nackten Hals und Körper niederhageln, mit jener unglaublichen, explosiven Geschwindigkeit, die die Jugend in ihre Bosheit legt ... tju, tju, tju ... und er hatte Geistesgegenwart genug nicht aufs Geratewohl loszuhauen, sondern er suchte sich die Stellen aus, wo es weh tat und wo es eindrang ...

Der Überfall war wie ein Blitz vor sich gegangen. Die anderen Kulis unter dem Baum aber faßten sich schnell, sahen, daß es ein Kollege war, der Prügel bekam, und ein Elender, der sich nicht wehren konnte ... und im nächsten Augenblick liegen so viele auf den Ruinen von Fo und dem Rickschaw, wie überhaupt Platz finden können, und prügeln auf den Gefallenen los, daß der Speichel ihnen aus den Zähnen spritzt ... tse ... tse ... während der Rest der Schar dabeisteht und zusieht und sich wahrlich nicht am wenigsten amüsiert, o, sie kratzen sich die Arme und stehen wie auf Kohlen und weiden sich, es ist ihnen ein viel größeres, teuflischeres Vergnügen zuzusehen, als selbst zu prügeln. Der Barbier aber springt von seiner Arbeit auf, ergreift das Schulterjoch aus Bambus, auf dem er sein wanderndes Geschäft trägt, und läßt die vier Zoll dicke Stange mit einem hohlen Bums auf Fos Hacke niedersausen, die aus dem über ihn liegenden Haufen hervorragt. Er hebt sie zum zweiten Schlage und will sie gerade niederfallen lassen, als er sie plötzlich wegwirft und ohne sich etwas anmerken zu lassen, eiligst hinter den großen Baum flüchtet; er hat den Schutzmann kommen sehen! Ja, der malaiische Panzer kommt im Galopp und mit gezogenem Säbel auf den Auflauf losgestürzt, vor Autorität bebend. Er fällt wie eine Bombe mitten in den Schwarm hinein – klitsch, klatsch – flache Säbelhiebe auf die nackten Rücken, und er brüllt mit der verächtlichen Stimme der Obrigkeit dazwischen, während der Kulischwarm unter lautem, feigem Geheul nach allen Seiten davonstiebt ... und dann ist das Ganze vorbei.

Der Malaie bleibt auf dem Wege zurück, mit sechs Kulis, die er bei den Zöpfen gepackt hält. Es sind sechs von denen, die zugesehen haben und insofern unschuldig sind; das böse Gewissen lieh ihnen nicht wie den Schuldigen Flügel, und darum wurden sie gefangen. Glaubt nicht, daß Ling Chang zwischen diesen war; er sprang in der Ferne davon wie ein Hirsch, feurig und frei. Aber selbst wenn die eigentlichen Missetäter entkamen, was schadete es, wer konnte den einen Chinesen von dem andern unterscheiden, und das Zuchthaus hatten sie doch allesamt verdient. Der Malaie bindet die sechs Zopfenden zusammen, nicht ohne Zeichen persönlichen Abscheus, indem er das schmutzige Gewürm berührt, aber er ist ein Beamter und kennt seine Pflicht – und jetzt können sie ihm nicht davonlaufen (denn wie in aller Welt sollten sechs Chinesen sich einigen, in dieselbe Richtung zu laufen) und nun zur Polizei! Ihr Schweine!

Fo, der windelweich gehauen und bewußtlos auf dem Wege liegt, schenkt der Malaie kaum einen Blick; was geht das blutende Tier ihn an? Der Kuli ist schändlich ermordet worden, und die Gerechtigkeit, die natürlich ihren Gang gehen muß, besteht darin, die Missetäter auf der Polizei zu strafen. Pegi, vorwärts ... lekas, und ein bißchen plötzlich!

Unten auf der Orchard Road, wo die vornehme Welt in Traberwagen fährt, wurde man zehn Minuten später Zeuge des nicht ungewöhnlichen Anblicks, daß ein Rudel Chinesen, an den Zöpfen zusammengebunden und alle in Tränen aufgelöst, von einem gebietenden und von Verachtung geschwellten malaiischen Schutzmann in Arrest geführt wurden. Wieder ein halbes Dutzend gelbe Banditen, die natürlich nichts getan hatten; das hatten diese Hallunken ja nie!

Als der Leichenwagen sich eine Stunde später bei der Aasstelle einfand, um das Opfer zu holen, war Fo verschwunden; er hatte eine Blutlache auf dem Wege hinterlassen und die Trümmer des Rickschaws, die in den Graben geworfen waren. Ob er wieder zum Bewußtsein erwacht war oder ob einer der heimlichen chinesischen Vereine die Leiche aus dem Wege geräumt hatte, das war eine von den Fragen, die den englischen Beamten, die der Justiz in Singapur vorstehen, graue Haare wachsen läßt. Jetzt war nichts anderes zu tun, als die sechs Mörder freizulassen! Von dieser Art Blindekuhspielen mit den Farbigen hatte das Gericht manche Probe zu bestehen.

Kaum acht Tage später ereignete sich ein neuer Mord unter den Chinesen; diesmal gelang es dem Gericht, auf die Leiche Beschlag zu legen, wogegen sich keine direkte Spur fand, die auf den Täter hinwies; es ist eine Eigentümlichkeit bei chinesischen Verbrechen, daß gewöhnlich mehrere an einem Mord beteiligt sind. Dieser neue Mord war von besonders unheimlicher Beschaffenheit. Es war ein junger Rickschawkuli, der in seinem Logis in der South Water Street ermordet vorgefunden wurde, ein insofern Namenloser, als er Ling Chang hieß und im übrigen ein Gelber zwischen Gelben war. Er wurde eines Morgens mit durchschnittener Kehle gefunden, tot wie ein Stock. Das Abscheuliche bei dem Mord war, daß der Tote auf eine tierische Weise verstümmelt war, indem die Nase und die Ohren abgeschnitten und beide Augen ausgekratzt waren. Etwas Geld, das er besessen haben sollte und worauf er des Nachts schlief, war fort. Nun gut, einige eingeborene Detektivs wurden in die chinesische Bevölkerung hineingeschmuggelt, und bereits tags darauf kehrten sie mit Hoang Tchin Fo zurück, der der Untat überwiesen und gehängt wurde.

Er war es gewesen, der Ling Chang ermordet hatte; hier handelte die Gerechtigkeit endlich einmal sehenden Auges.

Der Verdacht fiel augenblicklich auf Fo, weil er am Tage nach dem Mord als feiernder Lebemann angetroffen wurde, während alle anderen Kulis für ihr tägliches Reisgericht schufteten. Ja, Fo fiel seiner Natur zum Opfer, seiner unbedachtsamen Lust, den Augenblick zu genießen. Anstatt seinen Raub bis auf weiteres zu vergraben und später, wenn die Sache in Vergessenheit geraten war, einen Anteil an einem einträglichen Unternehmen zu kaufen, an einer Opiumkneipe oder an einem Mädchenimportgeschäft, ging er geradeswegs in den Sonnenschein hinaus und bereitete sich ein Fest nach seinem Herzen. Man fand ihn auf einer Wiese, außerhalb der Stadt, neben einer Quelle, die aus der Böschung hervorsprudelte und Feuchtigkeit und Kühlung spendete. Nicht weit davon stand der turmhohe Waldrand eines Haines von Gummibäumen, ein Rest des Urwaldes der Insel, der aus irgend einem Grund stehengeblieben war, und von der sanft ansteigenden Wiese aus konnte man die grünen Wogen der Meerenge von Singapur sehen und die vielen kleinen, waldbekleideten Inseln, die unter der Dunstatmosphäre wie weißblaue Nebelwelten dalagen.

Fo fehlte es nicht an dem Sinn für Natur, der den Chinesen eigen ist. Er hatte seit vielen Jahren diese Stelle im Auge gehabt, hatte sich bereits früher zu der Quelle zurückgezogen und es genossen, dort ein Weilchen zu ruhen. Des Abends war hier gut sein, wenn die Ochsenfrösche tief unten aus dem Sumpf, wo die Quelle sich verlief, ihr Gebrüll hören ließen, und die Dunkelheit oben bei den Kronen der Riesenbäume sich von fliegenden Hunden bewegte. Dann schwitzte das Gras und die Mimosen, und die dicke Nachtluft schäumte über von Dunst, gesättigt wie sie war mit Tau, mit dem Wachstum der Tropenpflanzen und dem kräuterigen Rauch der Scheiterhaufen aus Laub und Abfall, die auf allen Wegen unten in der Stadt glimmen. Aus der nahegelegenen Baumgruppe strömte eine süße und schwangere Waldluft wie Federdecken von Wohlgeruch, die Allnatur strahlte Kampfer aus, wie die Haut der brünstigen Götter der Finsternis. Pflanzen und Bäume ändern bekanntlich ihre Atmung des Nachts, töten statt zu nähren; Naturmenschen, die das nicht wissen, empfinden es stärker, sie riechen sich in das gefährliche Geheimnis hinein, sie nehmen teil an der Zauberei. Fo verstand sich darauf, er hatte die Narkose der Dunkelheit mit seinen Nasenlöchern eingesogen, die sich ihr weit öffneten, er hatte das ungeheure Fabeltier der Nacht gesehen. Fo rauchte kein Opium, so nüchtern war er nicht veranlagt; er besaß ja die Quelle, den eigenen Traumschoß der Erde.

Und hier wurde er gefangen. Fo hatte es sich für Ling Changs Ersparnisse so behaglich gemacht, wie seine Phantasie es sich nur wünschen konnte. Er hatte einen Bambusschirm gekauft, unter dessen Schatten er atmete, wie unter einem Zelt, außerdem eine dicke Tüte Tabak mit pulverisiertem Lack gemischt, eine ordentliche Wasserpfeife von Zinn, mit Confucius Goldspruch auf dem Behälter, Teufelsdreck, um seine Wunden einzuschmieren, und dann natürlich Nahrungsmittel, Reis, Tee, Ananas und Bonbons mit Nußkernen gefüllt. Fo kochte sich selbst einen Topf Wasser auf einem kleinen Feuer im Gras, ging hin und her und hantierte umständlich, wie ein alter Großvater, der wieder Kind geworden ist und alles selbst tun will. Der Frühling war wieder in sein Herz eingezogen ... ja, mit Gesang und Vogelgezwitscher, denn das schönste war, daß er wieder einen Vogel hatte! Mitten in dem saftigen Gras, neben der Quelle stand ein Vogelbauer, ein kostbares, herrliches, funkelnagelneues Vogelbauer aus weißem Draht mit einem Henkel, Futternapf und allem übrigen, und darin saß auf einer zierlichen Stange ein hübscher Sänger und schnäbelte klug an den Grashalmen, die durch die Stäbe zu ihm hereindrangen. Er war so froh, ins Freie gekommen zu sein, er legte den Kopf auf die Seite und sah zum Himmel hinauf, lauschte, blähte seine Federn ... noch schwieg er, vor den Wundern des Grases und der Quelle verstummt, später aber, wenn er gelernt haben wird, daß er sich darauf verlassen kann, wird die Süßigkeit aus seiner Kehle quellen.

Fo ging hin und her, beschäftigte sich mit dem Feuer und mit seinen Gedanken, aber nicht einen Augenblick ließ er den Vogel außer acht. Er erkannte sein Herz in ihm wieder.

Als Fo Tee gemacht hatte, kauerte er sich nieder und genoß ihn, hielt ihn unter die Nase und sog den Duft ein, während er trank. Er füllte die Tasse mit Reis, den er gekocht hatte, goß Tee darüber, und ließ sich den Dampf um die Augen wogen, während er sich mit den Eßstäbchen den Reis in den Mund schaufelte. Zwischendurch rauchte er ein paar Züge von dem guten Tabak, der nach Lichtschnuppe schmeckte, einfach köstlich, und während er beständig den Vogel im Auge behielt, durchrieselte ihn etwas, das ferner wurde und doch ewig nahe blieb: das Ereignis der vorigen Nacht, als das Rasiermesser seinen Feind aufschlitzte, und der kochende Blutstrahl im Dunkeln seine Beine berührte, wie die Schnauze eines Hundes, der für seinen Herrn bittet. Der Schweinehund entleerte sich wie eine Tonne, der das Spundloch herausgeschlagen worden ist. Nachher hatte Fo sich in der Quelle gebadet.

Nachmittags, als Fo gerade von einem Schläfchen unterm Sonnenschirm erwacht war, stellten die beiden Naseweisen sich ein und begannen ihn ins Verhör zu nehmen, woher er all die schönen Sachen habe. Fo brüstete seinen welken Körper und erzählte ein Märchen von einem Geldschein, den er in der Telegraph Street gefunden habe. Als sie Ling Chang nannten, grinste er unschuldig, kannte ihn nicht. Aber sie sperrten ihn als verdächtig ein, und wenige Stunden später war er gefällt.

Wieder war es das Gefühl, dem Fo zum Opfer fiel. Denn sorgfältig in sein Lendentuch eingewickelt, fand man Ling Changs Augen und die übrigen fehlenden Gesichtsteile. In einer sentimentalen Laune hatte Fo diese Dinge an sich genommen, damit Ling Chang in seinem neuen jenseitigen Dasein nicht allzu schön aussähe.


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