Homer
Ilias
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Homer

Ilias

in der Übersetzung von

Johann Heinrich Voß

Inhalt:

1. Gesang
Α
Den Priester Chryses zu rächen, dem Agamemnon die Tochter vorenthielt, sendet Apollon den Achaiern eine Pest. Agamemnon zankt mit Achilleus, weil er durch Kalchas die Befreiung der Chryseïs fordern ließ, und nimmt ihm sein Ehrengeschenk, des Brises Tochter. Dem zürnenden Achilleus verspricht Thetis Hilfe. Entsendung der Chryseïs, und Versöhnung Apollons. Der Thetis gewährt Zeus so lange Sieg für die Troer, bis ihr Sohn Genugtuung erhalte. Unwille der Here gegen Zeus. Hephästos besänftigt beide.
2. Gesang
Β
Zeus, des Versprechens eingedenk, bewegt Agamemnon durch einen Traum, die Achaier zur Schlacht auszuführen. Rat der Fürsten; dann Volksversammlung. Agamemnon, das Volk zu versuchen, befiehlt Heimkehr; und alle sind geneigt. Odysseus, von Athene ermahnt, hemmt sie. Thersites dringt schmähend auf Heimkehr, und wird gestraft. Das beschämte Volk, durch Odysseus und Nestor völlig gewonnen, wird von Agamemnon zur Schlacht aufgefordert. Frühmahl, Opfer und Anordnung des Heers. Verzeichnis der achaiischen Völker. Die Troer in Versammlung hören die Botschaft, und rücken aus. Verzeichnis der troischen Völker.
3. Gesang
Γ
Begegnung der Heere. Alexandros oder Paris, nachdem er vor Menelaos geflohn, erbietet sich ihm durch Hektor zum Zweikampf um Helena, welchen Menelaos annimmt. Die Heere ruhn, und Priamos wird zum Vertrage aus Ilios gerufen. Indes geht Helena auf das skäische Tor, wo Priamos mit den Älteste sitzt, und nennt ihm die achaiische Heerführer. Priamos fährt in das Schlachtfeld hinaus. Vertrag, Priamos Rückkehr, Zweikampf. Den besiegten Paris entführt Aphrodite in seine Kammer, und ruft ihm Helena. Agamemnon fordert den Siegespreis.
4. Gesang
Δ
Zeus und Here beschließen Trojas Untergang. Athene beredet den Pandaros, einen Pfeil auf Menelaos zu schießen. Den Verwundeten heilt Machaon. Die Troer rücken an, und Agamemnon ermuntert die achaiischen Heerführer zum Angriff. Schlacht.
5. Gesang
Ε
Diomedes, den Athene zur Tapferkeit erregt, wird von Pandaros geschossen. Er erlegt den Pandaros, und verwundet den Äneias, samt der entführenden Aphrodite. Diese flieht auf Ares Wagen zum Olympos. Apollon trägt, von Diomedes verfolgt, den Äneias in seinen Tempel auf Pergamos, woher er, geheilt bald zurückkehrt. Auf Apollons Ermahnung erweckt Ares die Troer, und die Achaier weichen allmählich. Tlepolemos von Sarpedon erlegt. Here und Athene fahren vom Olympos, den Achaiern gegen Ares zu helfen. Diomedes von Athene ermahnt und begleitet, verwundet den Ares. Der Gott kehrt zum Olympos, und die Göttinnen folgen.
6. Gesang
Ζ
Die Achaier im Vorteil. Hektor eilt in die Stadt, damit seine Mutter Hekabe zur Athene flehe. Glaukos und Diomedes erkennen sich als Gastfreunde. Hekabe mit den edlen Troerinnen fleht. Hektor ruft den Paris zur Schlacht zurück. Er sucht seine Andromache zu Hause, und findet sie auf dem skäischen Tore. Er kehrt mit Paris in die Schlacht.
7. Gesang
Η
Athene und Apollon, die Schlacht zu enden, heißen Hektor den tapfersten Achaier zum Zweikampf fodern. Unter neun Fürsten trifft das Los den Ajas, Telamons Sohn. Die Nacht trennt die Kämpfer. Nestor in Agamemnons Gezelt rät Stillstand, um die Toten zu verbrennen, und Verschanzung des Lagers. Antenor in Ilios rät, die Helena zurückzugeben; welches Paris verwirft. Am Morgen läßt Priamos die Achaier um Stillstand bitten. Bestattung der Toten. Verschanzung des Lagers, und Poseidons Unwille. In der Nacht unglückliche Zeichen von Zeus.
8. Gesang
Θ
Den versammelten Göttern verbietet Zeus, weder Achaiern noch Troern beizustehn, und fährt zum Ida. Schlacht. Zeus wägt den Achaiern Verderben, und schreckt sie mit dem Donner. Here bittet den Poseidon umsonst, den Achaiern zu helfen. Die Achaier in die Verschanzung gedrängt. Agamemnon und ein Zeichen ermuntert sie zum neuen Angriff. Teukros streckt viele mit dem Bogen, und wird von Hektor verwundet. Die Achaier von neuem in die Verschanzung getrieben. Here und Athene fahren vom Olympos den Achaiern zu Hilfe. Zeus befiehlt ihnen durch Iris umzukehren. Er selbst zum Olympos gekehrt droht den Achaiern noch größere Niederlage. Hektor mit den siegenden Troern übernachtet vor dem Lager.
9. Gesang
Ι
Agamemnon beruft die Fürsten, und rät zur Flucht. Diomedes und Nestor widerstehn. Wache am Graben. Die Fürsten von Agamemnon bewirtet ratschlagen. Auf Nestors Rat sendet Agamemnon, den Achilleus zu versöhnen, den Phönix, Ajas Telamons Sohn, und Odysseus, mit zween Herolden. Achilleus empfängt sie gastfrei, aber verwirft die Anträge, und behält den Phönix zurück. Die anderen bringen die Antwort in Agamemnons Zelt. Diomedes ermahnt zur Beharrlichkeit, und man geht zur Ruhe.
10. Gesang
Κ
Der schlaflose Agamemnon und Menelaos wecken die Fürsten. Sie sehn nach der Wache, und besprechen sich am Graben. Diomedes und Odysseus, auf Kundschaft ausgehend, ergreifen und töte den Dolon, welchen Hektor zum Spähen gesandt. Von ihm belehrt, töten sie im troischen Lager den neugekommenen Rhesos mit zwölf Thrakiern, und entführen des Rhesos' Rosse.
11. Gesang
Λ
Am Morgen rüstet sich Agamemnon, und führt zur Schlacht. Hektor ihm entgegen. Vor Agamemnons Tapferkeit fliehn die Troer. Zeus vom Ida sendet dem Hektor Befehl, bis Agamemnon verwundet sei, den Kampf zu vermeiden. Der verwundete Agamemnon entweicht, und Hektor dringt vor. Verwundet kehrt Diomedes zu den Schiffen; dann Odysseus, von Ajas aus der Umzingelung gerettet; dann Machaon und Eurypylos. Zu Nestor, der mit Machaon vorbeifuhr, sendet Achilleus den Patroklos zu fragen, wer der Verwundete sei. Patroklos, durch Nestors Rede gerührt, begegnet dem Eurypylos, führt ihn voll Mitleid ins Zelt, und verbindet ihn.
12. Gesang
Μ
Künftige Vertilgung der Mauer. Die Achaier eingetrieben. Hektor, wie Polydamas riet, läßt die Reisigen absteigen, und in fünf Ordnungen anrücken. Nur Asios mit seiner Schar fährt auf das linke Tor, welches zween Lapithen verteidigen. Ein unglücklicher Vogel erscheint den Troern; Polydamas warnt den Hektor umsonst. Zeus sendet den Achaiern einen stäubenden Wind entgegen. Hektor stürmt die Mauer, und die beiden Ajas' ermuntern zur Gegenwehr. Sarpedon und Glaukos nahn dem Turme des Menestheus, dem Telamons Söhne zu Hilfe eilen. Glaukos entweicht verwundet; Sarpedon reißt die Brustwehr herab. Hektor zersprengt ein Tor mit einem Steinwurf; worauf die Troer zugleich über die Mauer und durch das Tor eindringen
13. Gesang
Ν
Kampf um die Schiffe. Poseidon, von Zeus unbemerkt, kommt die Achaier zu ermuntern. Dem Hektor am erstürmte Tore des Menestheus widerstehn vorzüglich die Ajas. Zur Linken kämpfen am tapferste Idomeneus und Meriones wider Äneias, Paris und andere. Auf Polydamas Rat beruft Hektor die Fürsten, daß man vereint kämpfe, oder zurückziehe. Verstärkter Angriff.
14. Gesang
Ξ
Nestor, der den verwundeten Machaon bewirtet, eilt auf das Getöse hinaus, und spähet. Ihm begegnen Agamemnon, Diomedes und Odysseus, die, matt von den Wunden, das Treffen zu schaun kommen. Agamemnons Gedanken an Rückzug tadelt Odysseus. Nach Diomedes' Vorschlag gehn sie die Achaier zu ermuntern; und Poseidon tröstet den Agamemnon. Here, mit Aphroditens Gürtel geschmückt, schläfert den Zeus auf Ida ein, daß Poseidon noch mächtiger helfe. Hektor, den Ajas mit dem Steine traf, wird ohnmächtig aus der Schlacht getragen. Die Troer fliehn, indem Ajas, Oileus' Sohn, sich auszeichnet.
15. Gesang
Ο
Der erwachte Zeus bedroht Here, und gebeut, ihm Iris und Apollon vom Olympos zu rufen; daß jene den Poseidon aus der Schlacht gehen heiße, dieser den Hektor herstelle, und die Achaier scheuche, bis Achilleus den Patroklos sende. Es geschieht. Hektor mit Apollon schreckt die Achaier, deren Helden nur widerstehn, in das Lager zurück, und folgt mit den Streitwagen über Graben und Mauer, wo Apollon ihm bahnt. Den Kampf hört Patroklos in Eurypylos Zelt, und eilt den Achilleus zu erweichen. Die Achaier ziehn sich von den vorderen Schiffen. Ajas, Telamons Sohn, kämpft von den Verdecken mit einem Schiffspeere, und verteidigt des Protesilaos Schiff, das Hektor anzünden will.
16. Gesang
Π
Dem Patroklos erlaubt Achilleus, in seiner Rüstung zur Verteidigung der Schiffe, aber nicht weiter, auszuziehn. Ajas wird überwältigt, und das Schiff brennt. Achilleus treibt den Patroklos sich zu bewaffnen, und ordnet die Scharen. Patroklos vertreibt die Troer, erst vom brennenden Schiffe, dann völlig. Verfolgung und Abschneidung der äußersten. Sarpedons Tod. Patroklos ersteigt die Mauer, wird aber von Apollon gehemmt. Hektor fährt gegen Patroklos zurück, der seinem Wagenlenker Kebriones tötet. Den tapferen Patroklos macht Apollon betäubt und wehrlos; worauf ihm Euphorbos den Rücken, dann Hektor den Bauch durchbohrt. Seinen Genossen Automedon verfolgt Hektor.
17. Gesang
Ρ
Streit um Patroklos. Euphorbos von Menelaos erlegt. Hektor, von Automedon sich wendend, raubt dem Patroklos die Rüstung, ehe Ajas, Telamons Sohn, ihn verscheucht. Drauf in Achilleus' Rüstung verstärkt er den Angriff auf den Leichnam, dem mehrere Achaier zu Hilfe eilen. Hartnäckiger Kampf bei wechselndem Glück. Die traurenden Rosse des Achilleus, die Zeus gestärkt, lenkt Automedon in die Schlacht, wo Hektor und Äneias umsonst ihn angreifen. Um Patroklos wankender Sieg. Menelaos sendet den Antilochos mit der Nachricht zu Achilleus. Er selbst und Meriones tragen den Leichnam, indes beide Ajas abwehren.
18. Gesang
Σ
Achilleus jammert um Patroklos' Tod. Thetys hört seinen Entschluß Hektor zu töten, obgleich ihm bald nach jenem zu sterben bestimmt sei, und verheißt ihm andere Waffen von Hephästos. Den Achaiern entreißt Hektor beinahe den Leichnam; aber Achilleus, der sich waffenlos an den Graben stellt, schreckt durch sein Geschrei die Troer. Nacht. Den Troern rät Polydamas, in die Feste zu ziehn, ehe Achilleus hervorbreche: welches Hektor verwirft. Die Achaier wehklagen um Patroklos und legen ihn auf Leichengewande. Der Thetys schmiedet Hephästos die erbetenen Waffen.
19. Gesang
Τ
Am Morgen bringt Thetys die Waffen, und sichert den Leichnam vor Verwesung. Achilleus beruft die Achaier, entsagt dem Zorn, und verlangt sogleich Schlacht. Agamemnon erkennt sein Vergehn, und erbietet sich die Geschenke holen zu lasse . Auf Odysseus' Rat nehmen die Achaier das Frühmahl, die Geschenke nebst der Briseïs werden gebracht, und Agamemnon schwört, sie niemals berührt zu haben. Achilleus ohne Nahrung wird von Athene gestärkt, und zieht mit dem Heere gerüstet zum Kampf. Sein Roß weissagt ihm nach dem heutigen Siege den nahen Tod, den er verachtet.
20. Gesang
Υ
Zeus verstattet den Göttern Anteil an der Schlacht, daß nicht Achilleus, dem Schicksal entgegen, sogleich Troja erobere. Donner und Erdbeben. Die Götter zum Kampfe gestellt. Den Äneias reizt Apollon gegen Achilleus. Beiderlei Schutzgötter setzen sich gesondert. Den besiegten Äneias entrückt Poseidon, damit seine Nachkommen die Troer beherrschen. Hektor, den Achilleus angehend, wird von Apollon zurückgehalten. Durch des Bruders Polydoros Ermordung gerührt, naht er ihm gleichwohl. Hektors Speer haucht Athene zurück, ihn selbst entführt Apollon. Achilleus mordet die Fliehenden.
21. Gesang
Φ
Achilleus stürzt einer Schar Troer in den Skamandros mit dem Schwerte nach. Zwölf Lebende fesselt er zum Sühnopfer für Patroklos. Den getöteten Lykaon hineinwerfend, höhnt er, daß der Stromgott nicht rette. Auch den Asteropäos, eines Stromgottes Sohn, welchen Skamandros erregte, streckt er ans Ufer, und höhnt der Stromgötter. Skamandros gebeut ihm, außer dem Strome zu verfolgen. Er verspricht's; doch in der Wut springt er wieder hinein. Der zürnende Strom verfolgt ihn ins Feld. Jener, von Göttern gestärkt, durchdringt die Flut. Als Skamandros noch wütender den Simois zu Hilfe ruft, sendet ihm Here den Hephästos entgegen, der das Feld trocknet, dann ihn selber entflammt. Des Jammernden gebeut Here zu schonen. Ares und Aphrodite von Athene besiegt, Phöbos dem Poseidon ausweichend, Artemis von Here geschlagen, Hermes die Leto scheuend. Rückkehr der Götter. Priamos öffnet den Flüchtigen das Tor. Den verfolgenden Achilleus hemmt Agenor; dann in Agenors Gestalt fliehend, lockt Apollon ihn feldwärts, indes die Troer einflüchten.
22. Gesang
Χ
Den zurückkehrenden Achilleus erwartet Hektor vor der Stadt, obgleich die Eltern von der Mauer ihn jammernd hereinrufen; beim Annahn des Schrecklichen flieht er, dreimal um Ilios verfolgt. Zeus wägt Hektors Verderben, und sein Beschützer Apollon weicht. Athene in Deïphobos Gestalt verleitet den Hektor zu widerstehn. Achilleus fehlt, Hektors Lanze prallt ab; drauf mit dem Schwert anrennend wird er am Halse durchstochen, dann entwaffnet, und rückwärts am Wagen zu den Schiffen geschleift. Wehklage der Eltern von der Mauer, und der zukommenden Andromache.
23. Gesang
Ψ
Achilleus mit den Seinen umfährt den Patroklos, wehklagt, und legt den Hektor aufs Antlitz am Totenlager. In der Nacht erscheint ihm Patroklos, und bittet um Bestattung. Am Morgen holen die Achaier Holz zum Scheiterhaufen. Patroklos wird ausgetragen, mit Haarlocken umhäuft und samt den Totenopfern verbrannt. Boreas und Zephyros erregen die Flammen. Den andern Morgen wird Patroklos' Gebein in eine Urne gelegt, und, bis Achilleus' Gebein hinzukomme, beigesetzt; vorläufiger Ehrenhügel auf der Brandstelle. Wettspiele zur Ehre des Toten: Wagenrennen, Faustkampf, Ringen, Lauf, Waffenkampf, Kugelwurf, Bogenschuß, Speerwurf.
24. Gesang
Ω
Achilleus, nach schlafloser Nacht, schleift Hektors Leib um Patroklos' Grab; doch Apollon verhütet Entstellungen. Zeus befiehlt dem Achilleus durch Thetys, den Leichnam zu erlassen; und dem Priamos durch Iris, dem Achilleus die Lösung zu bringen. Priamos, durch ein Zeichen gestärkt, kommt unter Hermes Geleit, unbemerkt von den Hütern, zu Achilleus' Gezelt. Er erlangt den Leichnam des Sohns, nebst Waffenstillstand zur Bestattung, und kehrt unbemerkt nach Ilios zurück. Um Hektors Totenlager Wehklage der Gattin, der Mutter, und Helenens. Bestattung und Gastmahl.

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