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VIII.

Ankunft des Königs. Das Fest der Schildkröten. Verbrennung des Orotempels.


Während des Tumultes war es den Insulanern entgangen, daß eine lange Reihe von Pirogen der Küste zuschwamm. Schon hatten die Ankommenden das Ufer erreicht und setzten sich nach dem Orte in Bewegung, wo die Einwohner im Begriffe waren, unschuldiges Blut zu vergießen.

An der Spitze der Ankommenden befand sich der Tahiti'sche Häuptling Tane, dem eine Schaar Bewaffneter folgte, in deren Mitte der König Pomare auf einem Tragsessel getragen wurde.

Die Fackel, welche Bexore unter den Holzstoß geschleudert hatte, übte schnell ihre Wirkung; schon schlug ein weißer Qualm durch das Reisig und hüllte die Christen ein; da erhob Omana ihre Arme und rief: Wir sind gerettet; der König und mein Vater kommen! Vater, Vater, rette mich! Omana muß sterben, wenn du nicht kommst!

Tane ließ seinen Blick über die Gruppe gleiten und erkannte in dem Qualme, dem sich hier und da schon ein züngelndes Flämmchen gesellte, seine Tochter.

Vorwärts stürzend kam er noch zeitig genug bei dem Holzstoße an, das schreckliche Unglück zu verhindern. Rasch durchschnitt er die Bande der Gefangenen und hob den einen nach dem andern auf den Boden. Kaum war der letzte herabgenommen, als die Flamme laut prasselnd durch die Zweige schlug, und in einem Augenblicke den ganzen Holzstoß in Brand setzte.

König Pomare, welcher den Vorgang verwundert betrachtet hatte und den Zusammenhang nicht kannte, wandte sich an Bexore und fragte: Was geht hier vor?

Herr, antwortete der Häuptling keck, dieser Fremde ist auf die Insel eingedrungen, um die Macht Oro's zu verhöhnen und an seine Stelle einen andern Gott zu setzen, von dem unsere Väter nichts gewußt haben. Seine verführerischen Worte haben jene vier bereits bethört. Ist es nicht recht und billig, daß sie alle sterben?

Pomare neigte sich zum Priester. Wahrlich, sprach er, Oro mag sich vor diesem Manne hüten, denn seine Hand hat ihm bereits auf Tahiti manche seiner Kinder in Staub zermalmt.

So billigst du also mein Urtheil? fragte Bexore.

Dein Urtheil, antwortete der König, ist gefällt, wie gegen Menschen, die sich eines Verbrechens schuldig gemacht haben, darum gebietet uns die Vorsicht, erst deine Gründe zu hören.

Wenn Jemand den Oro höhnt, entgegnete Bexore heftig, so sind das wahrlich Gründe genug.

Ich will, daß diese Menschen leben, sprach der König fest und bestimmt. Auch ich lebe mit Oro im Kriege. Ein Theil meiner Unterthanen auf Tahiti ist von mir abgefallen, weil ich ihm keine Opfer bringen will. Bestätigte ich dieses Urtheil, so wäre ich morgen gleichwohl selbst nicht sicher vor dem tödtlichen Wurfe einer Streitaxt oder den Flammen eines Scheiterhaufens. Ich komme eben von Tahiti, wo ich einen Krieg geführt gegen die Freunde des Oro. Augenblicklich haben dort meine Waffen untergelegen und ich bin nun hier, bei meinen treuen Unterthanen von Eimeo Schutz und Hilfe zu suchen, nicht zweifelnd, daß sie mir werde.

Vor Allem laßt mir diese Leute und den weißen Priester frei. Die treffliche Helene ist mir bereits bekannt und Omana steht in meiner besondern Gunst.

Aber sie sind Christen, wagte Bexore hineinzureden.

Wenn so brave Menschen Christen geworden sind, antwortete Pomare, so liegt es sehr nahe, daß wir das Christenthum für etwas Großes halten und die Gelegenheit nicht vorübergehen lassen sollen, uns über die neue Lehre zu unterrichten.

Die Entscheidung des Königs wurde mit sehr gemischten Gefühlen ausgenommen; aber sein Ansehen stand so fest, daß Niemand wagte, sich ihm zu widersetzen.

Wir machen jetzt einen Sprung von mehreren Monaten, und lassen die Zwischenereignisse, die mit unserer Geschichte wenig zu thun haben, unerwähnt.

Unter der sorgsamen Pflege Helenens war Vater Eustach bald wieder genesen und begann auf des Königs ausdrücklichen Wunsch, den Eingebornen von Eimeo das Evangelium zu predigen. Er selbst und Jane waren seine eifrigsten Zuhörer und ehe zwei Monate vergangen waren, erklärte Pomare feierlich, daß er das Christenthum für etwas Gutes halte und seinen sämmtlichen Unterthanen die Annahme desselben empfehle.

Man hätte glauben sollen, diese Erklärung würde die Insulaner in großen Massen zur Abschwörung ihres Götzendienstes treiben, aber die Abmahnungen Bexore's erfüllten die Unterthanen und die kleinen Häuptlinge mit Haß und Mißtrauen gegen das Christenthum.

Da verfügte sich Helene zum Könige und stellte ihm vor, daß er selbst mit einer großen That vorangehen müsse, wenn das Werk Eustach's einen Erfolg haben sollte.

Du bist das Haupt, sprach sie, dem die Glieder folgen. Zeige also, daß du Oro verachtest und sie werden nicht umhin können, dasselbe zu thun.

Wahrlich, sprach der König, ich dachte es wohl, daß ich von dir wieder lernen müsse, ehe ich das Rechte träfe. Gehe und bestelle alle Häuptlinge von Eimeo in mein Haus, sie sollen eine That haben.

Helene eilte freudigen Muthes von Dorf zu Dorf und berief die Häuptlinge im Namen des Königs zum Feste der Schildkröten.

Auf Eimeo und Tahiti war es eine althergebrachte Sitte und eine religiöse Feier, daß an einem bestimmten Tage des Jahres eine Menge von Schildkröten eingefangen wurden.

Unter feierlichen Ceremonien wurden dieselben im Tempel geschlachtet und zum Essen zubereitet. Aber ehe ein Sterblicher sie berühren und davon genießen durfte, wurden die besten Stücke herausgeschnitten und vor der Bildsäule des Oro niedergelegt. Nach dem Volksglauben verspeiste sie der steinerne Gott; in Wahrheit aber thaten es die Priester, welche sich bei verschlossenen Thüren die geheiligten Leckerbissen wohl schmecken ließen.

Die Häuptlinge kamen auf den Ruf des Königs in ihrem besten Schmucke und erfüllten mit Waffengeräusch den Tempel, wo unter den Augen des Volkes die Schildkröten zubereitet wurden.

Als die Weihe stattgefunden hatte und die Priester sich eben bereit machten, den Antheil des Gottes herauszuschneiden, legte der König Beschlag auf alle Schildkröten und befahl, daß sie unversehrt in sein Haus gebracht würden.

Die Priester murrten und verkündigten ein schreckliches Rachegericht, welches Oro über die Insel los lassen werde. Das Volk wüthete und die Häuptlinge folgten dem Könige nur mit Widerstreben.

Pomare setzte sich zu Tische, ließ die Schildkröten auftragen und lud die Häuptlinge zur Tafel ein. Sie setzten sich, aber keiner von ihnen war mit den süßesten Schmeichelreden zum Mitgenusse zu bewegen.

Da griff der König lachend zu und legte auch Helenen und den vier andern Christen vor, die es sich wohl schmecken ließen.

Entsetzt fuhren die Häuptlinge auf, jeden Augenblick einen Blitz vom Himmel erwartend, der sie alle vernichten würde. Mit weit aus den Höhlen vorquellenden Augen boten sie ein Bild des furchtbarsten Schreckens; ein Zittern durchlief ihren ganzen Körper, und einige, welche sich nicht verpflichtet glaubten, mit dem gottlosen Könige den unvermeidlichen Untergang zu theilen, stürmten laut schreiend aus dem Hause und bedeuteten dem harrenden Volke, welch' eine grausenerregende Scene sich am Tische des Königs begebe.

Das Volk stieß laute Verwünschungen aus und entwich mit dem Oropriester zum Tempel, wo sie sich vor der Rache des beleidigten Gottes am sichersten glaubten.

Eustach und die drei andern Christen hatten sich ebenfalls bei Pomare eingefunden und theilten sein Mahl.

Tane wollte seine Tochter Omana von dem verderblichen Beginnen zurückhalten, aber sie erwiederte ihm ruhig: Der Christen Gott hat den Gläubigen diese Speise nicht verboten. Warum sollte ich also nicht essen? So wahr Oro nur ein Schatten ist, dessen Nichtigkeit auch du bald erkennen wirst, so wahr wird dieses Mahl dem Volke zur Erkenntniß dienen. Iß auch du, und du wirst von dem Götterwahne genesen.

Der Häuptling wandte sich schaudernd ab; Jane, die junge Häuptlingsfrau aber, trat zum Könige und erklärte sich bereit, mit ihm zu essen.

Als Bexore sah, daß die Verachtung Oro's selbst sein eigenes Fleisch und Blut in einem so hohen Grade ergriffen hatte, fiel er wimmernd auf sein Antlitz nieder und flehte den Gott an, an ihm nicht heimzusuchen, was seine unnatürliche Tochter verbrochen.

Das Mahl war vorüber, und noch immer hatte Oro seinem Zorne keinen Ausdruck gegeben.

Da erhob sich der König und rief mit feierlicher Stimme: Oro, ich habe dir getrotzt; wenn du wirklich Macht besitzest, wie deine Priester lehren, so fordere ich dich heraus, dieselbe geltend zu machen. Wenn deine Hand in die Wolken reicht, so lange den Blitz herab und erschlage mich. Erschüttere das Haus, lasse die Erde den König Pomare verschlingen und halte deine Herrschaft aufrecht.

Ein lautloses Schweigen folgte dieser feierlichen Beschwörung, wiewohl niemals eine ähnliche auf Eimeo gehört worden war.

Die Insulaner horchten mit gespannter Aufmerksamkeit auf den nahenden Donner und die übrigen Zeichen des Strafgerichtes, welches nach ihrer Ansicht unfehlbar über den König hereinbrechen mußte.

Da aber Oro schwieg, die Sonne glänzender ihre Strahlen warf und die Vögel auf den umherstehenden Bäumen ihre muntern Gesänge verdoppelten, so erhoben sie zweifelnd und fast vorwurfsvoll ihre Augen nach oben.

Pomare aber brach die Stille, indem er vernehmlich ausrief: Oro, da du nicht im Stande bist, den Schimpf zu rächen, den ich dir angethan, so erkläre ich dich für ein Nichts, für einen machtlosen Schatten, und sage mich feierlich los von dir und deinen falschen Priestern, welche sich betrügerischer Weise an deinen Opfern mästen.

Die Worte verhallten, ohne daß der Blitz niederfuhr, und die Häuptlinge verließen mit bangen Gefühlen das Haus des Königs. Wie ein Lauffeuer verbreitete sich die Kunde von dem Unglaublichen auf der ganzen Insel. Tage und Wochenlang standen die Leute in beständiger Furcht, Oro werde sich erheben und die ganze Insel für Pomare's Frevel strafen. Als sich aber nichts derartiges ereignete, begannen Viele zu zweifeln und waren geneigt, wenigstens das Eine oder Andere anzunehmen, was Vater Eustach gepredigt hatte.

Der Oropriester, dessen wir in unserer Erzählung verschiedene Male Erwähnung gethan haben, sah der Wandelung der Herzen mit stillem Zähneknirschen zu, denn wenn Oro fiel, so fiel er mit. Seine Macht, sein Ansehen und seine reichen Einkünfte waren dahin. Statt Ehre erntete er Schande, statt der erste nach dem Könige zu sein, wurde er der letzte.

Er war indessen ein kluger Mann, der bei Allem, was er that, seinen Vortheil im Auge hatte. Wenn das Alte zusammenfällt, sprach er zu sich selbst, so muß ich aus dem Neuen meinen Vortheil ziehen. Wenn sich meine Einkünfte als Priester Jesu nicht vermindern, so kann ich ebensowohl dem Christengotte als dem Oro dienen. Heimlich schlich er zu Vater Eustach und theilte demselben mit, daß er gesonnen sei, sich mit dem neuen Evangelium bekannt zu machen.

Eustach, welcher die verwerflichen Gründe des Priesters nicht kannte, war hoch erfreut über einen Bundesgenossen, dessen Beispiel ganz Eimeo mit fortreißen mußte; er betrachtete dieses Ereigniß als eine besondere Gnade Gottes und gab sich mit dem ganzen Feuereifer seiner Seele daran, dem Oberpriester die Lehren des Christenthums klar zu machen.

Aus Eigennutz und Habsucht war dieser gekommen, aber es erging ihm wie der Mücke, die sich aus Neugier der flackernden Flamme naht und erst zu spät gewahr wird, daß ihre Gluth die Flügel sengt.

Je länger er den Worten des begeisterten Priesters horchte, desto tiefer wurde er von der Wahrheit ergriffen, und was er nur zum Scheine werden wollte, das wurde er mit der Zeit aus innigster Ueberzeugung. Ehe ein Monat vergangen war, fühlte er sich umgewandelt und verlangte die Taufe.

Eustach zögerte noch, ihm dieselbe zu geben, weil er fürchtete, noch habe das Evangelium nicht kräftig genug in seinem Geiste Wurzel gefaßt.

Du hast Recht, antwortete der Oro-Priester. Ehe ich Christ werde, muß ich mich von allem los machen, was mich wieder zurückziehen könnte. Ich werde es öffentlich vor allem Volke thun und auch meiner blinden Heerde zeigen, daß Oro ein Nichts ist.

Was beabsichtigst du zu thun? fragte Eustach.

Ich werde Oro und seinen Tempel verbrennen, gab er zur Antwort.

Hüte dich, sprach Eustach; wenn du ihnen nimmst, was sie bisher als das Heiligste verehrt haben, so könnte es sich leicht ereignen, daß sie in blutiger Rache Hand an dich selbst legen.

Es ist möglich, entgegnete der Priester, aber es soll mich nicht abhalten, der Wahrheit ein Zeugniß zu geben. Hast du nicht auch für den Glauben gelitten und dennoch öffentlich bekannt, daß du es um Jesu willen gern erduldest?

Thue, was dir dein Herz eingibt, sprach Eustach; die Hand des Herrn ist immer mit dem Gerechten, wie auch der Ausgang sein möge.

Der Oro-Priester sandte noch an demselben Tage seine Boten über die Insel und ließ alle Männer und Frauen auf Eimeo einladen, zu einem großen Feste im Tempel zu erscheinen.

Am nächsten Morgen, als die Sonne hoch über dem Meere stand, öffnete er das Haus Oro's, und das geschmückte Volk drängte in dichten Schaaren in das Innere.

In der hohen Rotunde saß der König, um ihn her die Häuptlinge der Insel und die Christen, die mit stillem Zorn im Innern des Heiligthums gesehen wurden.

Die Bilder des Oro, mit grell bunten Farben bemalt und seltenen Vogelfedern geschmückt, schauten mit den häßlich grinsenden Gesichtern von ihren Gestellen herab.

In der Mitte des Tempels lag ein Holzstoß, wie er beim Opfern gebraucht wurde, an dessen beiden Seiten brennende Fackeln steckten.

Ihr Männer und Frauen von Eimeo, erhob jetzt der Priester seine Stimme; ich habe euch auf dieser Stätte versammelt, um ein Opfer vorzunehmen, das alle Opfer übertrifft, die jemals hier gebracht wurden. Ihr wißt alle, daß ich ein eifriger Diener des Oro war und mein Leben für seinen Dienst hingegeben hätte. Heute aber, meine Brüder, muß ich mit blutendem Herzen bekennen, daß Oro keine Macht hat, als diejenige, welche jedem Steine inne wohnt. Ich habe also einem Nichts gedient und euch Alle zum Dienste für ein Nichts angehalten. Das war ein schweres Verbrechen, aber ich werde es sühnen, indem ich Oro und seinen Tempel vertilge.

Der König Pomare lächelte, Helenens Augen strahlten vor Freude und Omana faltete dankbar ihre Hände bei diesem Ausspruche des Priesters. Bexore und die übrigen Häuptlinge griffen zähneknirschend zu den Waffen und das Volk murmelte in seinem Entsetzen leise Verwünschungen.

Pomare winkte und gebot den Anwesenden Ruhe.

Meine Brüder, fuhr der Priester fort, meine Worte klingen euren Ohren frevelhaft; nichtsdestoweniger werde ich mein Werk ausführen, denn ich weiß keinen andern Weg, zu sühnen, was ich durch den Dienst des Oro verbrochen habe. Wenn Oro schweigt, so nehmt dieses als einen Beweis, daß ich die Wahrheit gesprochen; gibt er aber nur das geringste Zeichen seines Mißfallens zu erkennen, so mögt ihr mich in Stücke hauen.

Jetzt nahte er sich dem Holzstoße und zündete denselben an. Helene, rief er dann, durch dich ist der erste Funken des Christenthums nach Eimeo gekommen; dir kommt es also zu, den ersten Schritt zu Oro's Vernichtung zu thun. Reiche mir die Götter.

Helene sprang freudig auf und schleppte das Hauptbild von seinem Fußgestell herbei.

Der Priester ergriff es und schleuderte es in die Flammen, welche hoch aufwirbelten und den hölzernen Gott von allen Seiten beleckten. Eine zweite und dritte Bildsäule folgte, bis alle Gestelle geleert waren.

Die Menge hatte vor Staunen und Angst sich nicht zu rühren gewagt, aber vergebens auf das Strafgericht gewartet.

Tretet her, rief jetzt der Priester und überzeugt euch, daß die Götter sich in Asche und glimmende Kohlen verwandelt haben. Nichts ist von ihnen übrig geblieben, und die Asche schweigt.

Der Ort, wo solche Ohnmacht herrscht, ist eurer nicht länger würdig; er muß von der Erde vertilgt werden.

Von Grauen und Entsetzen erfaßt, eilten die Insulaner aus dem Tempel, nur der Oro-Priester und die Christen blieben zurück.

Während die Draußenstehenden unter Zähneklappern des Ausgangs harrten, ergriffen Helene und der Priester die Fackeln und zündeten das Gebäude an allen vier Enden an, dann verließen auch sie das verurtheilte Haus und traten in's Freie.

Knisternd und lohend verbreitete sich die verheerende Flamme durch alle Theile des Tempels und schlug in mächtiger Garbe zum Dache hinaus. Das Gebälk stürzte zusammen, die Feuerfunken wirbelten wie ein Sternenregen in die Luft und bald war von dem Orotempel nur noch ein Haufen von Äsche und Feuerbränden übrig.

Das war zum zweitenmale, daß auf Eimeo dem Oro ungestraft Trotz geboten wurde. Die Verstocktesten konnten sich nun nicht länger der Wahrheit verschließen. Von den Insulanern erklärte Jane zuerst laut und öffentlich, daß sie das Evangelium annehme. Ihr folgten Hunderte und zuletzt auch Bexore und Baptas.

In 14 Tagen war die ganze Insel zum Christenthume bekehrt und Vater Eustach taufte alle an derselben Stelle, wo Omana, Tupia und Poma das Bad der Wiedergeburt erhalten hatten.


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