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Da gab Thomas Mann, auf dessen Gesicht etwas wie wasserkantige Wahlverwandtschaft mit dem schottischen Murrkopfe erschien, dem Gespräche eine Wendung, die es gleichsam zur Fortsetzung der Mitteilungen machte, welche mir Manfred früher schon (vgl. S. 105 ff.) über Friedrichs II. Stellung zur deutschen Literatur und über Goethes Abwehr friderizianischer Angriffe gemacht hatte.
Thomas Mann antwortete nämlich: »Es ist gerade Goethe gewesen, der von Friedrich dem Großen gesagt hat, daß durch seine Taten ›der erste wahre und höhere eigentliche Lebensgehalt in die deutsche Poesie gekommen‹ sei.«
Manfred lachte: »Sie scherzen! Wollen Sie Goethes Worten, aus dem Zusammenhang gelöst, fast entgegengesetzten Sinn geben? oder wollen Sie mich neckend auf die Probe stellen, ob mir die Selbstverteidigung bekannt ist, die Lessing sich gegen Mißdeutungen seiner allerdings friderizianischen aber, ach, so einsamen Minna von Barnhelm vorweggenommen hat?«
Hegemann: »An welches Wort Lessings denken Sie?«
Manfred: »Lessing warnte: ›... ich will nicht darauf schwören, daß nicht einmal ein Schmeichler kommen sollte, welcher die gegenwärtige Epoche der deutschen Literatur die Epoche Friedrichs des Großen zu nennen für gut findet‹.«
Hegemann: »Wollen Sie denn Goethe einen Schmeichler nennen?«
Manfred: »Ach nein! Er war vielerlei, aber ein Schmeichler war er nicht. Doch manchmal war er ein Spaßvogel. Als ihm das Verkehrsministerium von Sachsen-Weimar übertragen wurde, übernahm er die neue Würde mit einem amtlichen Schreiben an den ihn duzenden jungen Herzog, das mit den Worten schließt: ›Geruhen doch übrigens Ew. p. die devoteste Versicherung von mir anzunehmen, daß auch bei dieser mir gnädigst übertragenen Incumbenz Höchstderoselben höchstes Interesse ich überall nach allen meinen Kräfften zu befördern und dadurch diejenige ohnverbrüchlichste Treue zu bewähren suchen werde, mit welcher ich zu ersterben die Gnade habe Ew. pp.‹ Friedrich der Große hatte oft genug auf das verschrobene Kanzleideutsch geflucht (das fast so schlecht war wie sein eigenes ›Kutscher‹-Deutsch); es wäre an der Zeit gewesen, daß Goethe sich nicht länger den Bemühungen des großen Königs für die Verbesserung der deutschen Sprache widersetzt hätte.« Manfred lachte so gutmütig, daß man ihm nicht böse sein konnte, und fuhr, nicht eben höflich, fort: »Aber Goethe folgte lieber seiner großen Lehre: ›Sagt es niemand, nur den Weisen‹, namentlich wo es sich um die Geheimnisse geistiger Großmächte handelt.«
Thomas Mann lächelte, ohne übelnehmerisch zu sein, und antwortete: »Was könnte ein Weiser denn hineingeheimnissen in das scheinbar so eindeutige Goethewort, das ich anführte?«
Manfred: »Ich bitte Sie, lesen Sie diese oft aus dem Zusammenhang gelöste Äußerung Goethes in ihrem Zusammenhange, und Sie werden finden, wie sie zur Verurteilung Friedrichs II. führt.«
Da ich wußte, daß Manfred gerne bei der Unterhaltung unmittelbar aus den Quellen schöpfte und sehr wirkungsvoll aus großen Schriftstellern vorlas, bat ich ihn: »Ich möchte wirklich, Sie läsen uns diesen erstaunlichen Zusammenhang einmal vor.«
Als Thomas Mann kein Zeichen der Ungeduld gab, sagte Manfred: »Gut, ich will Ihnen einmal einige der springenden Sätze vorlesen.« Er griff nach »Dichtung und Wahrheit« und las vor, sich von Zeit zu Zeit mit eingestreuten Bemerkungen unterbrechend:
»›Betrachtet man genau, was der deutschen Poesie fehlte, so war es ein Gehalt, und zwar ein nationeller; an Talenten war niemals Mangel‹. – ›In allen souveränen Staaten kommt der Gehalt für die Dichtkunst von oben herunter, und vielleicht war das Lustlager (König Augusts von Sachsen) bei Mühlberg der erste würdige, wo nicht nationelle, doch provinzielle Gegenstand, der vor einem Dichter auftrat. Zwei Könige, die sich in Gegenwart eines großen Heers begrüßen, ihr sämtlicher Hof- und Kriegsstaat um sie her, wohlgehaltene Truppen, ein Scheinkrieg, Feste aller Art: Beschäftigung genug für den äußeren Sinn und überfließender Stoff für schildernde und beschreibende Poesie. Freilich hatte dieser Gegenstand einen inneren Mangel: eben daß es nur Prunk und Schein war, aus dem keine Tat hervortreten konnte.‹ – ›Der erste wahre und höhere eigentliche Lebensgehalt kam durch Friedrich den Großen und die Taten des Siebenjährigen Krieges in die deutsche Poesie.‹ – ›An dem großen Begriff, den die preußischen Schriftsteller von ihrem König hegen durften, bauten sie sich erst heran, und um desto eifriger, als derjenige, in dessen Namen sie alles taten, ein für allemal nichts von ihnen wissen wollte.‹ – ›Die Kriegslieder, von Gleim angestimmt, behaupten deswegen einen so hohen Rang unter den deutschen Gedichten, weil sie mit und in der Tat entsprungen sind, und noch überdies, weil an ihnen die glückliche Form, als hätte sie ein Mitstreitender in den höchsten Augenblicken hervorgebracht, uns die vollkommenste Wirksamkeit empfinden läßt.«
»Es ist recht scherzhaft, daß nicht nur Gleim durchaus kein Mitstreitender, sondern obendrein noch ganz besonders unpreußisch deshalb war, weil er keinen Hunger litt; er erfand seine geschickt im englischen Balladenton – frei nach Klopstock – dem »Tod fürs Vaterland« entgegenstürmenden Grenadiere nebst stampfenden Rossen und schmetternden Kriegstrompeten in der auskömmlichen Muße eines behaglichen Junggesellendaseins. Derartig zu »affektieren« hat Goethe 1792, als er dabei war, und 1813, als er nicht einmal seinem Sohn dabei zu sein erlaubte, abgelehnt. Auch ist keines der Erzeugnisse von Gleims geistiger In- und Unzucht heute noch am Leben; keines hat die ewige Jugend von »Prinz Eugen, der edle Ritter«. Ähnlich steht es mit dem anderen friderizianischen Sänger, dem Goethe Höflichkeit widerfahren läßt. Goethe sagt:
»»Ramler singt auf eine andere, höchst würdige Weise die Taten seines Königs. Alle seine Gedichte sind gehaltvoll, beschäftigen uns mit großen, herzerhebenden Gegenständen und behaupten schon dadurch einen unzerstörlichen Wert. Denn der innere Gehalt des bearbeiteten Gegenstandes ist der Anfang und das Ende der Kunst.«
»Fast klingt es, als ob Goethe sagen wollte: Bei friderizianischem Gehalt sind Gleim und Ramler der Anfang und das Ende der Kunst. Die »gehaltvollen Gedichte« Ramlers sind trotz ihres »unzerstörlichen Wertes« und ihres, von Friedrich dem Großen gelieferten »wahren und höheren eigentlichen Lebensgehaltes« heute völlig vergessen, und selbst Erich Schmidt, der den Goetheschen »Euphemismus« über die Einwirkung Friedrichs II. auf die deutsche Literatur humorlos übertreibt, wagt von »Ramlerschen Rodomontaden« zu sprechen. Was Goethe von der Entwicklung des sich an Friedrich II. »heranbauenden« Gleim hielt, hat er so unbarmherzig seinem gegen Friedrich gerichteten Aufsatz »Literarischer Sanscülottismus« vorangeschickt« (vgl. oben S. 113), »daß man fast glauben muß, Gleims Anspruch auf Ruhm als friderizianischer Heldendichter beruhe nur auf seinem Mut, sich als einziger an einem derart unpoetischen und volksfeindlichen Helden versucht zu haben. Goethe hat die Gleimsche Nichtigkeit auch in »Dichtung und Wahrheit« aufgedeckt und sagte dort:
»»Gleim, weitschweifig, behaglich von Natur, wird kaum einmal concis in den Kriegsliedern. Ramler ist eigentlich mehr Kritiker als Poet«. Oder: »Gleim hätte ebensowohl des Atemholens entbehrt als des Dichtens und Schenkens, und indem er bedürftigen Talenten aller Art über frühere oder spätere Verlegenheiten hinaus und dadurch wirklich der Literatur zu Ehren half, gewann er sich so viele Freunde, Schuldner und Abhängige, daß man ihm seine breite Poesie gerne gelten ließ, weil man ihm für die reichlichen Wohltaten nichts zu erwidern vermochte als Duldung seiner Gedichte«.
»Hier deutet also Goethe an, wie man »wirklich der Literatur zu Ehren hilft«, nämlich auf eine Art, die Friedrich II. Deutschen gegenüber hartnäckig versäumt hat. Einmal sandte er zwar der Dichterin Karschin einen Taler, aber sie schickte ihn zurück.
»Doch aus den von Friedrich II. angeregten, lebensunfähigen Plattheiten ragt ein Kunstwerk hervor. Goethe fährt fort:
»»Eines Werks aber, der wahrsten Ausgeburt des Siebenjährigen Krieges, von vollkommenem norddeutschen Nationalgehalt, muß ich hier vor allen ehrenvoll erwähnen; es ist die erste, aus dem bedeutenden Leben gegriffene Theater produktion von spezifisch temporärem Gehalt, die deswegen auch eine nie zu berechnende Wirkung tat: Minna von Barnhelm …; Man erkennt leicht, wie genanntes Stück zwischen Krieg und Frieden, Haß und Neigung erzeugt ist …; Die gehässige Spannung, in welcher Preußen und Sachsen sich während dieses Kriegs gegeneinander befanden, konnte durch die Beendigung desselben nicht aufgehoben werden. Der Sachse fühlte nun erst recht schmerzlich die Wunden, die ihm der überstolz gewordene Preuße geschlagen hatte. Durch den politischen Frieden konnte der Friede zwischen den Gemütern nicht sogleich hergestellt werden. Dieses aber sollte gedachtes Schauspiel im Bilde bewirken. Die Anmut und Liebenswürdigkeit der Sächsinnen überwindet den Wert, die Würde, den Starrsinn der Preußen, und sowohl an den Hauptpersonen als den Subalternen wird eine glückliche Vereinigung bizarrer und widerstrebender Elemente kunstgemäß dargestellt«.
»Hier ist also wirklich ein einzelnes lebendiges Kunstwerk – die damals massenhaft gedichteten Kodrusse, Philotasse und wie die sich opfernden Könige alle heißen mögen, sind vergessen – das Friedrich dem Zweiten etwas verdankt und dem Goethe deswegen volle Gerechtigkeit widerfahren lassen möchte. Er denkt dabei besonders an den Inhalt, denn der Sieg der Lessingschen Form war ja, wie Goethe 1809 Falk gegenüber aussprach, gegen Friedrich II. und die Franzosen errungen. Bei der inhaltlichen Güte und der vollendeten Form der »Minna« ist es um so erstaunlicher, daß dieses Werk, wie mit Unfruchtbarkeit geschlagen, keine lebenskräftige Nachfolge erwecken konnte, weil Deutschland doch das Land der Nachahmungen zu sein scheint; Goethe sagt, auch in »Dichtung und Wahrheit«: »Es ist nicht wunderbar, aber es erregt doch Verwunderung, wenn man bei Betrachtung einer Literatur, besonders der deutschen, beobachtet, wie eine ganze Nation von einem einmal gegebenen und in einer gewissen Form mit Glück behandelten Gegenstand nicht wieder loskommen kann, sondern ihn auf alle Weise wiederholt haben will.« Zwar ergoß sich ein Strom von »Abgedankten Offizieren«, und Husarenmajore wurden die Lieblinge der preußischen Bühne; aber das deutsche Lustspiel blieb ungeboren. Was könnte man auch hoffen in dieser preußischen »nation«, in der es für schicklich galt, den Geist der »Minna von Barnhelm« dadurch zu würdigen, daß man sie in Berlin aufzuführen verbot. Nachdem Lessing Berlin entrüstet verlassen hatte (vgl. oben S. 233-34 und 119), um am Hamburger Nationaltheater sein Glück zu versuchen, mußte er sogar von dort berichten (4. VIII. 67!): »Habe ich nun nicht recht, daß man meine Minna nicht aufzuführen wagen würde? Hier ist sie auf Ansuchen des Herrn von Hecht (des Vertreters von Preußen) zu spielen verboten, und dieser sagt, daß er den Befehl dazu von Berlin erhalten.«
Hegemann: »Warum wurde Lessing in Berlin verfolgt?«
Manfred: »Darauf muß Ihnen der Historiograph Preuß antworten, der uns Band II, S. 372 f. folgendes schreibt: »Eine besondere Erwähnung verdient die große Unzufriedenheit und das viele Unglück, welches (nach dem Kriege) die Verabschiedung der zahlreichen Freikorps veranlaßte …; Seine Zufriedenheit mit den Leistungen der Freikorps spricht der König vielfach in der Geschichte des Siebenjährigen Krieges aus; am deutlichsten beim Ausbruche des baierschen Erbfolgekrieges (1778), wo er wieder Freikorps bilden ließ, zum Beispiel durch den Grafen Haerd, dessen Freikorps trotz seiner ausnehmenden Tapferkeit gegen das Versprechen des Königs auch 1779 wieder aufgelöst wurde …; Offiziere und Gemeine irrten 1763 und 1779 hülflos umher; die Chefs und Stifter der ausgezeichneten Freikorps aber: von Kleist, Graf Haerd, Quintus Icilius und andere Ehrenmänner, fanden sich durch diesen harten Schlag sehr tief gekränkt.«
»Am 5. März 1763 spottet d'Argens in einem Brief an den König über die schlechte Behandlung des Freikorps Quintus Icilius. In seiner Antwort (10. III.) entschuldigt sich der König mit seiner schwierigen »Lage« und tröstet sich mit den niederträchtigen Worten: »Ich verabschiede die Eingebornen und behalte alle Ausländer« (so daß er beide für seinen nächsten Krieg wieder zur Hand hat!). Ist nicht all dies sehr bedeutsam für die Beurteilung Lessings?!
Der mißhandelte Tellheim-Icilius war sein Freund, derselbe, von dem Goethe sagt, daß er sich beim König »etwas herausnehmen durfte«, und der es deshalb gewagt hat, seinen Freund Lessing dem widerstrebenden Könige zweimal als Bibliothekar zu empfehlen. Der Witwe des Icilius galt einer der wenigen Besuche, die Goethe in Berlin gemacht hat. Preuß' Bericht über Friedrichs Wortbruch gegen seine Freikorps läuft folgendermaßen weiter:
»»Da Lessing diesen empfindlichen Gegenstand in seiner Minna von Barnhelm leise berührt hatte, fand die Aufführung dieses Lustspiels 1768 (?) viele Schwierigkeiten in der Hauptstadt.« Schreit das nicht zum Himmel? Lessing hatte in seiner »Minna« den wortbrüchigen König in einen guten König um-idealisiert; das heißt Lessing versuchte mutig die »Riesenarbeit der Idealisierung des Charakters Friedrichs II.«, vor der Schiller später zurückschreckte. Und zum Dank dafür fand Lessings Stück »viele Schwierigkeiten in der Hauptstadt,« die wegen angeblicher, das heißt also friderizianischer Pressefreiheit berühmt wurde. Kann man so etwas ohne Empörung lesen?«
Hegemann: »Vergessen Sie nicht, der König war zu arm, als daß er sein Wort hätte halten können.«
Manfred: »Der Kgl. Historiograph Preuß berichtet aber (II, 387 und I, 273), daß Friedrich II. gleich nach dem Siebenjährigen Krieg zweiundzwanzig Millionen Thaler für sein völlig überflüssiges »Neues Palais« und später (1771) sogar ganze 244 300 Thaler für ein Militairwaisenhaus ausgegeben hat. Und Preuß berichtet auch (III, 367): »Lessing schrieb sein Meisterwerk (die Dramaturgie) in Hamburg, wohin er sich aus Verdruß wandte, als seine ›Minna‹, welche nachher als ein wahres preußisches Nazionalstück angesehen wurde, in Berlin nicht gleich gegeben werden durfte«.«
Hegemann: »Nicht gleich? also später wurde es doch gegeben?«
Manfred: »Ja, hurrah, »Minna« wurde aufgeführt, in Berlin und – in französischer Sprache! »Minna de Barnhelm«! in Berlin! Als Übung für ein Mädchenpensionat? Nein, auf der ersten Bühne der Hauptstadt für die »Gebildeten« Berlins! In dieser lächerlichen Verirrung zeigt sich der wahre Einfluß Friedrichs II. auf die preußische Literatur! Goethe erwähnt nicht die Absage, die Lessing, nach näherem Bekanntwerden mit dem friderizianischen Preußen, an Friedrich II. ergehen ließ, das Ärgerliche: »Was hätte ich auf der verzweifelten Galeere zu suchen?« Goethe sagt nur: »Lessing …; knapp in der Minna, lakonisch in der Emilia Galotti, kehrte erst später zu einer heiteren Naivität zurück.« Was die Abkehr von Friedrich II. betrifft, beschränkt sich Goethe darauf, seine eigene zu schildern:
»»Und so rückte nach und nach der Zeitpunkt heran, wo mir alle Autorität verschwinden und ich selbst an den größten und besten Individuen, die ich gekannt oder mir gedacht hatte, zweifeln, ja verzweifeln sollte. Friedrich II. stand noch immer über allen vorzüglichen Männern des Jahrhunderts in meinen Gedanken, und es mußte mir daher sehr befremdend vorkommen, daß ich ihn so wenig vor den Einwohnern von Leipzig als sonst in meinem großväterlichen Hause loben durfte. Sie hatten freilich die Hand des Krieges schwer gefühlt, und es war ihnen deshalb nicht zu verargen, daß sie von demjenigen, der ihn begonnen und fortgesetzt, nicht das Beste dachten. Sie wollten ihn daher wohl für einen vorzüglichen, aber keineswegs für einen großen Mann gelten lassen. Es sei keine Kunst, sagten sie, mit großen Mitteln einiges zu leisten; und wenn man weder Länder, noch Geld, noch Blut schone, so könne man zuletzt schon seinen Vorsatz ausführen. Friedrich habe sich in keinem seiner Pläne und in nichts, was er sich eigentlich vorgenommen, groß bewiesen. Solange es von ihm abgehangen, habe er nur immer Fehler gemacht, und das Außerordentliche sei nur alsdann zum Vorschein gekommen, wenn er genötigt gewesen, eben diese Fehler wieder gutzumachen; und bloß daher sei er zu dem großen Rufe gelangt, weil jeder Mensch sich dieselbige Gabe wünsche, die Fehler, die man häufig begeht, auf eine geschickte Weise wieder ins gleiche zu bringen. Man dürfe den Siebenjährigen Krieg nur Schritt vor Schritt durchgehen, so werde man finden, daß der König seine treffliche Armee ganz unnützerweise aufgeopfert und selbst schuld daran gewesen sei, daß diese verderbliche Fehde sich so sehr in die Länge gezogen. Ein wahrhaft großer Mann und Heerführer wäre mit seinen Feinden viel geschwinder fertig geworden. Sie hatten, um diese Gesinnungen zu behaupten, ein unendliches Detail anzuführen, welches ich nicht zu leugnen wußte und nach und nach die unbedingte Verehrung erkalten fühlte, die ich diesem merkwürdigen Fürsten von Jugend auf gewidmet hatte.« Als Goethe dies schrieb, stand er im Dienste eines schwachen Fürsten, der mit dem übermächtigen Friedrich nahe verwandt war.
»Klarer konnte Goethe doch wohl kaum sagen, warum seine knabenhafte Verehrung für »diesen merkwürdigen Fürsten« erkaltet ist. Wenn Goethe »Dichtung und Wahrheit« fortgesetzt hätte, würde er vielleicht diesem Bekenntnis erläuternd hinzugefügt haben, was er etwa von Schillers Plänen, eine Frideriziade zu dichten, wissen mochte, die in dem verzweifelten Ausruf Schillers endeten: »Friedrich II. ist kein Stoff für mich …; Ich kann diesen Charakter nicht lieb gewinnen; er begeistert mich nicht genug, die Riesenarbeit der Idealisierung an ihm vorzunehmen«, – übrigens eine Bemerkung, die auffallend an Voltaires Ausruf erinnert: »je ne peux en conscience aimer Luc: ce roi n'a pas une assez belle âme pour moi«. Aber Goethe will ja nur die geschichtliche Entwicklung der deutschen Literatur in seiner eigenen Jugendzeit schildern; so berichtet er denn, wer die Geister waren, die den Deutschen eine Literatur schufen, bevor und nachdem sich Friedrichs II. Einfluß in Gleim, Ramler und der einsamen Minna von Barnhelm erschöpft hatte. Darüber wird Goethe ganz ausführlich:
»»Gellerts Schriften waren lange Zeit schon das Fundament der deutschen sittlichen Kultur« …; »Nun sollte aber die Zeit kommen, wo das Dichtergenie sich selbst gewahr würde, sich seine eigenen Verhältnisse selbst schüfe und den Grund zu einer unabhängigen Würde zu legen verstünde. Alles traf in Klopstock zusammen, um eine solche Epoche zu begründen …; Ernst und gründlich erzogen, …; wendet er sich, im Vorgefühl der ganzen Kraft seines Innern, gegen den höchsten denkbaren Gegenstand. Der Messias, ein Name, der unendliche Eigenschaften bezeichnet, sollte durch ihn aufs neue verherrlicht werden. Der Erlöser sollte der Held sein, den er durch irdische Gemeinheit und Leiden zu den höchsten himmlischen Triumphen zu begleiten gedachte. Alles, was Göttliches, Englisches, Menschliches in der jungen Seele lag, ward hier in Anspruch genommen.«
»Friedrich II. hätte sich sicher schnöde bedankt, etwas mit der Messiade zu tun zu haben. Klopstocks Messiade steht ganz unter Miltons Einfluß. Als Friedrich II. im Siebenjährigen Kriege klagte, keine Zeit mehr für die innere Verwaltung Preußens zu finden, und statt dessen eine vierzehn Druckseiten lange Epistel an den englischen Gesandten reimte, beglückwünschte er ihn zwar zu der Weisheit, mit der die Engländer die Tyrannei der Könige einschränkten, aber er versicherte auch, zehn Jahre nach Erscheinen der Messiade, daß er gern »die Engel und Teufel dem bizarren Schriftsteller Milton als unerschöpfliche Gegenstände« überlasse. Was dagegen für Goethe und seine Schwester Klopstocks Messiade von frühster Jugend bedeutete, hat Goethe in einem früheren Buche von »Dichtung und Wahrheit« lebendig geschildert. Über die Bibel, deren Verspottung man ohne zu übertreiben Friedrichs II. Lieblingsunterhaltung nennen könnte, sagt Goethe: »Ich für meine Person hatte sie lieb und wert; denn fast ihr allein war ich meine sittliche Bildung schuldig, und die Begebenheiten, die Lehren, die Symbole, die Gleichnisse, alles hatte sich tief bei mir eingedrückt und war auf eine oder die andere Weise wirksam gewesen.« – Wenn Goethe sagt: »fast ihr allein war ich meine sittliche Bildung schuldig«, meint er in der Tat die Bibel und nicht die Größe Friedrichs II., wie die preußischen Geschichtschreiber und Germanisten gerne interpolieren möchten. Um zu ermessen, wieviel größere Bedeutung als die Großtaten Friedrichs II. die biblische Überlieferung nicht nur für Geliert, Klopstock und Goethe, sondern überhaupt für die Literatur und die sittliche Bildung der Deutschen des achtzehnten Jahrhunderts gehabt hat, muß man sich daran erinnern, wie selbst der aufklärungsfreundliche Lessing sein Bedauern darüber aussprach, daß das schlechte Beispiel eines Zynikers auf dem Throne im Volk die Achtung vor Heiligkeit und Religion untergraben und daß das von oben gestützte »rationalistische Berlinertum« allenthalben schlimme Früchte reifen werde. Aber es gab in der deutschen Literatur auch weniger auf der Bibel fußende Mächte als Geliert, Klopstock und Goethe. Goethe fährt fort:
»»Ganz ohne Frage besaß Wieland unter allen das schönste Naturell …; Wie manche seiner glänzenden Produktionen fallen in die Zeit meiner akademischen Jahre.« Und dann schildert Goethe ausführlich den Einfluß Wielands.
»Kurz, mir scheint, die so oft behaglich angeführte Bemerkung Goethes über den »ersten wahren und höheren eigentlichen Lebensgehalt« will sagen, daß die friderizianischen Kriege zwar Dichterlingen vom Schlage der Gleim und Ramler und Karschin einen höheren Gegenstand lieferten als das Lustlager des Königs von Sachsen oder die Nachahmung Anakreons, daß diese Kriege an Bedeutendem nur die »Minna von Barnhelm« anregen konnten, die aber im Berlin Friedrichs II. zum geistigen Tode verdammt war; so daß »das Dichtergenie sich seine eigenen Verhältnisse selbst schuf und den Grund zu einer unabhängigen Würde legte«. So Goethe; und Schiller sang:
Rühmend darfs der Deutsche sagen,
Selbst erschuf er sich den Wert.
»Warum das verkleinern wollen!? Und wenn Sie etwa der Schwabe Schiller in seiner Bescheidenheit nicht überzeugt, so lassen Sie sich vom Preußen Ernst Moritz Arndt aus Rügen versichern: »Man tut Friedrich II. zuviel Ehre, wenn man von Berlin das teutsche Licht und jedes edlere Streben ausgehen läßt …; Nein, vom Süden und aus der Mitte Germaniens kam teutsche Kunst und jede edlere Bildung. Geh nach Schwaben und nach dem Rheinstrom, da klingen dir die Namen der höheren Genien Germaniens entgegen; manche kleine Reichsstadt hat Teutschlands edlerer Bildung eben soviel gegeben als der ganze märkische Sand. Es ist auch unmöglich, daß in einem so strenge gehaltenen und gespannten Soldatenstaate je das Genialische und Künstlerische aufblühe, was Lebensfröhlichkeit und Gemütlichkeit bei den Menschen will. Die sind in diesen Klimaten selten, in diesen Regierungen nie.« So urteilte Arndt in »Geist der Zeit« kurz vor der Schlacht bei Jena.«
Hegemann: »Ich gestehe, weder von Geliert noch von Klopstock oder Wieland viel gelesen zu haben; aber ich habe mir von meinen Lehrern versichern lassen, daß auch die Leistungen dieser Schriftsteller nicht möglich gewesen wären, wenn nicht hinter ihnen, gleichsam überirdisch, Friedrich der Große gestanden hätte, der die Würde und Selbstachtung der Deutschen begründete, aufrichtete, stärkte und zum Siege führte.«
Manfred: »Ich weiß es. Wieland hat gesagt: »König Friedrich ist zwar ein großer Mann, aber vor dem Glücke, unter seinem Stocke, sive Zepter, zu stehen, bewahre uns der liebe Gott!« und daraus leiten die preußischen Hochschullehrer das Recht ab, im »Roßbach der Deutschen« die Hippokrene sogar der Wielandschen Muse zu sehen. Mir aber scheint, dieser Bach fließt bei näherer Betrachtung so trübe, daß Friedrichs II. Bewunderer gut daran täten, etwas Besseres zu finden. Aber nehmen Sie die Messiade, wo Zweifel ausgeschlossen sind: die über alles wichtigen zehn ersten Gesänge erschienen zwischen 1748 und 1755, also lange bevor durch die wundertätige Schlacht von Roßbach Friedrichs des Großen französisches Gedicht auf die französischen Hintern in die Pornographie und »der erste wahre und höhere eigentliche Lebensgehalt in die deutsche Poesie« kam. Der voreilige Klopstock dichtete also sein größtes Werk zu einer Zeit, der noch Friedrich II. nur als Parteigänger der Franzosen bekanntgeworden, und – mehr als das – in einer Zeit, der Friedrich II. als die Ursache der unerhörtesten Demütigung Deutschlands bekanntgeworden war: denn es war doch nur Friedrich II. gewesen, der es 1742 dem Marschall Belle-Isle, dem Vertreter Frankreichs bei der Wahl des deutschen Kaisers, möglich gemacht hatte, nicht nur wie ein deutscher Kurfürst mitzuwählen, sondern als der mit prunkender Anmaßung auftretende Drahtzieher der kaiserlichen »Marionette« zu erscheinen. »Marionette« nannte Friedrich II. einmal selbst seinen bayrischen Kaiser Karl VII., den Ludwig XV. fast gleichzeitig zum französischen Generalleutnant und zum deutschen Kaiser ernannte und der seine Krone nur der Zügellosigkeit verdankte, mit der sich unter Friedrich II. »der preußische Partikularismus gegen das gesamtdeutsche Gemeinwesen auflehnte«, wenn ich mich des denkwürdigen Ausdruckes wieder bedienen darf, den Bismarck geprägt hat. Bismarck nannte diese Auflehnung »schädlich und gefährlich«; ersah in ihr keine große deutsche Tat, die der Würde der Deutschen auf die Beine half. Wenn wirklich die preußischen Verehrer Friedrichs II. zu behaupten wagen, daß diese »schädliche und gefährliche« Tat ihres großen Königs den Milton-begeisterten Abiturienten von Schulpforta mit der sittlichen Würde erfüllte, die er brauchte, um seine Messiade zu beginnen:
Sing, unsterbliche Seele, der sündigen Menschen Erlösung,
dann müßte man zweifelnd fragen:
Aber, o Tat, die allein der Allbarmherzige kennet,
Darf aus dunkler Ferne sich dir auch nahen die Dichtkunst?
»Aber ich bin vielleicht ungerecht. Die Haltung der preußischen Geschichtschreiber verdient wahrscheinlich Bewunderung; man könnte sie goethesch nennen. Denn Goethe hat zwar gewarnt: »Der Patriotismus verdirbt die Geschichte«, aber er hat auch bemerkt: »Wer die höchste Gewalt besitzt, hat recht; ehrfurchtsvoll muß man sich vor ihm beugen«, und »Die geschriebene Geschichte ist ein großer Euphemismus«. Das soll doch wohl heißen: Die Dichter und Gelehrten eines Volkes haben die Pflicht, ihm seine Vergangenheit genießbar zu machen. – Doch ist man manchmal versucht zu fragen, ob die preußischen Geschichtschreiber in ihren Schlußfolgerungen aus Goetheschen und verwandten Lehren nicht zu verwegen und ob sie nicht in Gefahr sind, die Behauptung de Maistres zu beweisen, daß »die Geschichtschreibung eine dauernde Verschwörung gegen die Wahrheit« sei. Wie dem auch sein mag, Ottokar Lorenz hat recht, wenn er sagt: »Der uns heute manchmal vorgezeigte Friedrich der Große sieht wirklich anders aus als der Goethesche«. Jedenfalls ist es lobenswert, daß die preußischen Geschichtschreiber »die Riesenarbeit der Idealisierung« ihres großen Königs, diese Arbeit, vor der Schiller zurückschreckte, mutig in Angriff genommen haben, und es steht nur zu wünschen, daß die störenden Dokumente, von denen doch wohl unbesonnener- und unnötigerweise viele in den letzten Jahren gar veröffentlicht wurden, möglichst bald vertilgt werden.
»Beim Versuche, eine preußische Literaturgeschichte zu schaffen, stellen sich den Historiographen große Schwierigkeiten in den Weg. Man erinnert sich des Abenteuers des Berliner Professors Erich Schmidt: er versuchte Friedrichs II. Stellung zur deutschen Literatur zu retten und wollte gern Friedrichs Unterhaltung mit Gellert über deutsche Kunst zu einer Quelle preußischen Ruhmes machen. Gellert, der ein bescheidener, vielleicht etwas furchtsamer Mann war, hatte es gewagt, im Gespräch mit Friedrich anzudeuten: »Des Augustes feront des Virgiles«. Gellert mag diese kleine Vermahnung des französischen Preußenkönigs für statthaft gehalten haben, weil er ahnen mochte, daß der dreimalige Eroberer Schlesiens in seiner dissertation einmal genau dasselbe sagen würde. Aber auch diese bescheidene Kühnheit verzeiht Erich Schmidt dem kleinen Gellert kaum; jedenfalls läßt der große Berliner Professor Friedrich II. »die lapidare, wahrhaft niederschmetternde Antwort geben, Sachsen habe ja zween Auguste gehabt«. Man bedenke, wie »lapidar« diese »Lection« (so nennt es Erich Schmidt) in der Tat gewesen wäre, wenn nicht ungeschickterweise wirklich – wie übrigens der Berliner Professor an anderer Stelle selbst mitteilt – damals die Preußen mit einem »sehr empfindlichen Abstand der Bildung« hinter den Sachsen zurückgestanden hätten und wenn nicht des Kronprinzen Friedrich Besuche am Hofe des sächsischen Augustus genügt hätten, um den künftigen Preußenkönig auf Lebenszeit zum Nachahmer der damals in Sachsen beliebten barocken Musik und Baukunst zu machen (sehr zum Kummer seiner gepeinigten Baumeister, die, anders als Friedrich, zwischen 1728 und 1786 etwas hinzugelernt hatten).
»Ja, »lapidar«, statt unehrbietig und schnodderig, wäre die von Friedrich erteilte »Lection« gewesen, wenn nicht die Bahnbrecher der deutschen Literatur, Gellert und Lessing, Sachsen wären; wenn nicht auch der Sachsen-Weimarsche Hofmusikus und Leipziger Musikdirektor, dessen Büste in der Berliner »Siegesallee« das Denkmal Friedrichs, des großen Förderers der Künste, verherrlicht, ein Sachse wäre; wenn nicht der Bahnbrecher der deutschen Literatur Klopstock, geboren unter der dompröpstlichen Herrschaft der schönen Mutter Moritzens von Sachsen, seine wahrlich erstaunliche Erziehung (die Goethe rühmt) auf einer Fürstenschule Sachsens genossen hätte (in Preußen hätte er sie unmöglich erwerben können); wenn nicht Gottsched, den der große Friedrich II. als »den sächsischen Schwan« angedichtet hat, aus seiner preußischen Heimat geflohen wäre, um sich vor den preußischen Werbern – nach Sachsen zu retten; wenn nicht Winckelmann, ohne den der Aufstieg der deutschen Literatur undenkbar ist, zwar in Preußen geboren, aber entrüstet den Preußenkönig »den Schinder der Völker« genannt und ausgerufen hätte: »Mein Vaterland ist Sachsen, ich erkenne kein anderes, und ist kein Tropfen preußischen Blutes in mir«; wenn nicht die preußischen Historiographen gern die Worte der Anerkennung wiederholten, die Friedrich II. dem vertriebenen Winckelmann durch nachträgliche auszeichnende Behandlung noch ablockte, nachdem Winckelmann in Sachsen Zuflucht gefunden und berühmt geworden war; wenn nicht trotzdem Friedrich II. zu seinen Vertrauten mit Hohn über die – nicht unbescheidenen – Ansprüche des nach Sachsen geflohenen Winckelmann gesprochen hätte; wenn nicht schließlich noch der junge Goethe, statt andächtig im preußischen Halle zu studieren, zu allererst eine sächsische Hochschule besucht hätte, bevor er sich wieder nicht nach Halle oder Königsberg, sondern nach dem Elsaß wandte, das Friedrichs staatsmännisches Genie kurz vorher den Franzosen gesichert hatte; man braucht nicht daran zu erinnern, daß auch Herder sich nur entfalten konnte, indem er seine ostpreußische Heimat, in der er keinen frohen Tag gehabt hat, mit bitteren Klagen über seine unzureichende Erziehung verließ, um zusammen mit den Reichsstädtern Wieland und Goethe Zuflucht zu finden, nicht in der Hauptstadt Friedrichs II., der der staunenden Welt angekündigt hatte, er wolle Berlin »zum Tempel der großen Männer machen«, sondern in Sachsen-Weimar und – so wollte es die spöttische Weltgeschichte – auch unter einem August, einem kleinen sächsischen, nein, einem großen deutschen August, den gefordert zu haben dem kleinen Gellert die »wahrhaft niederschmetternde Antwort« Friedrichs des Großen und den Spott des Berliner »Universitäts-Professors« Erich Schmidt eintrug.
»Die Hoffnung, daß es gelingen könne, alle diese Tatsachen allmählich umzudeuten oder sie als zufällig oder nebensächlich zu beseitigen, gründet sich auf die herzliche Freude, die die Deutschen empfanden, als Friedrich die Franzosen, nachdem er sie wiederholt als Bundesgenossen ins Land gerufen, bei Roßbach auch einmal schlug.«