Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen
Dietwalt und Amelinde
Hans Jacob Christoffel von Grimmelshausen

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Uralte teutsche Namen /
so hierin bald teutsch bald latein gegeben werden.

Athalaricus, Adelreich.

Amalasunda, Amelsind.

Amalaricus, Amelreich.

Basina, Bäßlein.

Clodoveus, Ludwig oder Leutwig.

Closthilot, Leuthilt oder Leuthold.

Clodomirus, Leut oder Leutmeyer.

Childebertus, Hilffwerd.

Childericus, Hilffreich oder Huldreich.

Clotharius, Leut oder Lüthard.

          Gundebaldus, Gonwalt oder Gundbald.

Godegiselus, Gottseelig oder Gut-Gesell.

Gothemarus, Gottmeyr oder Gutmeyr.

Hilpericus, Hilffreich.

Theodoaldus, Dietwald

Theodebertus, Dietbrecht.

Vittiges, Wittig.

Theodericus, Dietrich.

Pharamundus, Warmund.

 

Namen der Autorn aus
welchen diese Histori zusammen getragen worden.

Abbas Urspergensis

Æmilius

Agathius

Annonius

Lycostenes

Mamertinus

Nauclerus

Palmerius

        Paulus Diaconus

Platina

Procopius

Prosper Aquitanicus

Regino Prumiensis

Rhenanus

Sigebertus Monachus.

 

 

Dem Freyen-Reichs-
Hoch-Edel-Gebornen Herrn
Herrn Philip Hanibaln von und zu
Schauenburg / Herrn zu Gaistbach / etc.
Meinem Gn. gebietenden Herrn.

FReyer Reichs-Hoch-Edelgeborner / etc. Daß die uralte Familia deß Hoch-Adelichen Hauses Schauenburg aus dem Edlen Römischen Geschlecht der Vitellier, deren einer den Jüdischen Hohen-Priester Caipham abzusetzen und Pilatum ins Elend zuschicken die Ehr gehabt / entsprossen sey; Haben dero löbl. Vor-Eltern aus hergebrachter: und von Jhren auch redlichen Teutschen Alt-VorEltern auf Sie ererbter Saag / nicht allein ohnzweifenlich geglaubt / massen Sie solche uralte auf Sie gepflantzte Saag / auch ohn allen Scheu und Scrupel auff ihre Nachkömling gelangen lassen; Sondern es bezeugen solches auch (vermög etlicher noch vorhandener alter Documenten) so wohl die Zunamen der Alten von Schauenburg (die Sie anfänglich nach dem Lateinischen aufs Teutsch gerichtet und an sich genommen) als daß vorhandene Wappen der Vitellier, damit diß uralte Adeliche Haus ohne seinen jetzigen gewöhnlichen Schilt und Helm (so gleichwohl auch albereit weit über 600 Jahr alt ist) nicht unbillich prangen könte: Zwar die Mänge so vieler Jahr und unserer Vorfahren Unfleiß mit Vermessenheit bedacht / wann diß alte Römische Geschlecht anfänglich aus Italia in Teutschland kommen; Weil aber hingegen aus vielen Umständen vermuhtlich / daß solches zu deß ersten Christlichen Königs in Franckreich Clodevei Magni Zeiten / oder kurtz hernach geschehen sein müsse / da nemlich Rom von den wandelbaren Gothen / Belisario und Narsete zu underschiedlich mahlen eingenommen: Ja von Totila gantz zerstört und dessen Adel verjagt worden; Diese meine zusammen getragene zwar Alt Fränckisch / doch warhaffte und curiose Geschichten aber sich eben zu denselbigen Zeiten auch zugetragen: als habe Zubezeugung meiner getreuen Affection und danckbarlicher Erkandtnus deren von E. H. A. Gestr. und wohlermeltem Hause Schauenburg vielfalltig empfangener Gnaden und Gutthaten / E. H. A. Gestr. und dero jungen Herrn Söhnen / dieses Wercklein hiemit gehorsamlich zuschreiben und übergeben wollen; mit Unterherrl. Bitt solches Großg. auff und anzunemen / und noch fürderhin mein und der meinigen Großg. Herrn und Patronen zuverbleiben

datum Hybspinthal den 3. Mertz Anno 1669.

E. H. A. G.
    gehorsamer und getreuer
    H. J. Christoff v. Grimmelsh.

 

SONNET.

        DEr Grimmleshauser mag sich wie auch bey den Alten
der alt Protheus thät / in mancherley Gestalten
    verändern wie Er will / so wird Er doch erkannt
    an seiner Feder hier / an seiner treuen Hand /
Er schreibe was Er woll / von schlecht: von hohen Sachen
von Schimpf / von Ernst / von Schwäncken die zu lachen machen
    vom Simplicissimo, der Meuder und dem Knan
    von der Courage alt / von Weiber oder Mann
vom Frieden oder Krieg / von Bauren und Soldaten
von Aenderung eins Staads / von Lieb von Heldenthaten
    so blickt doch klar herfür / daß Er nur Fleiß ankehr
wie Er mit Lust und Nutz den Weg zur Tugend lehr.

Diesem Opo und dessen Autore zu Ehren schreibt dieses dessen ergebener

SYLVANDER.


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