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7. Kapitel. Riga und Reval

Willi saß mit den Vettern Otto Stein und Hermann Spemer in dem kaukasischen Herrenzimmer, hier Kabinett genannt. Sie plauderten gemütlich, während ihre drei Damen die liebliche Rosa Stein zur Ruhe brachten. Das Mädelchen war als Einzige etwas verwöhnt; aber ein fleißiges kluges Kind und Schülerin der ausgezeichneten deutschen Petersschule. Zu Lottes Gaudium tobte zwischen Mutter und Tochter ein beständiger Kampf über die Eßquantitäten oder Aufstehen und Zurruhegehen. Selbstverständlich trug Rosa stets den Sieg davon, und Frau Henny dokumentierte ihre verständliche Schwäche in den Ausrufen: »Ach Du Erlöser! (Sie sagte Erleeser) Ach, Du Vater! Rose, grassier nicht so! oder Otto her', wirst Du ihr nicht geben?« – Mit dem letzteren Anruf meinte sie aber nichts anderes als ›Ohrfeigen‹. Na, und ehe Herr Otto sich in Bewegung setzte, war sein Töchterlein über alle Berge. – Brach bei dem Kinde der Schalk zuweilen durch, so ärgerte Lotte ihre Cousine entsetzlich mit ihrer Ansicht: »Donnerwetter, laßt sie! Ein Jöhr von zehn Jahren muß doch auch wissen, wozu die Kinderjahre sind. Von 9 bis 3 Uhr Schule – – – Von 4 bis 5 Uhr hat sie Klavier – von 5 bis 7 Uhr Nachhilfestunden, dann muß sie wieder eine Stunde spazieren gehen und dann ins Bett. Wozu soll sie jung sein? Eine niederträchtige Überanstrengung Eurer Kinder – diese lange Schulzeit. Und die Resultate genau die gleichen, als wenn sie bei uns von 8 bis 1 Uhr lernen!« – – »Nu was!? Noch was Neies! Ihr – fu – in Berlin!« – ächzte dann die seelensgute Rigenserin, welche Lottes Neckereien stets am Schlusse nachgebend zurückwies mit den Worten: »Mit Eich Berliner Teifeln wird doch keiner fertig! Gott schitz'!« – Diese Proben des vielgepriesenen baltischen Deutschs amüsierten Willi Feller außerordentlich!

»Wir sind fertig mit Schlössern – Kirchen – Museen! Die Stadt, inklusive Inseln und Hafengegend, hat mir meine Frau auch gezeigt!« – meinte Willi. – »Und Dein Eindruck von Petersburg?« – fragte Otto. – »Ein vorzüglicher! Es läßt sich hier großartig leben, denn es herrscht ein weltstädtischer Zug. Man sieht es in allem, in den Magazinen, Theatern etc. – – – Die Stadt ist doppelt interessant in ihrer Mischung von Westeuropa und nationalem Charakter. Lotte und ich, wir gestehen es frank ein, lieben die russischen Teile mehr. Die Holzhäuser, ja Hütten, die Kathedralen, die Kanäle, kurz all das Bunte, selbst der Schmutzgeist ist originell! Wenn ich Eure schöne Stadt mit Berliner Maßstab messen will, so muß ich das entsetzliche Pflaster, die in Nebenstraßen abscheuliche Beleuchtung und die nicht ausreichenden Pferdebahn- und Omnibusverbindungen tadeln!« – – »Und ich tadle – fiel hier Lotte ein, die mit den Cousinen das Zimmer betrat – die gräßliche Unsitte, die Nacht zum Tage zu machen und umgekehrt!« – – »So? Und wie macht Ihr es in Berlin?« – – »Besser! – entgegnete sie kurzweg – Wenn wir zu einem Balle oder einem großen Souper geladen sind, wo es lange Menüs abzufuttern giebt, so gehen wir um elf Uhr zu Tisch. Es ist auch zu spät; aber ich lasse es mir gefallen, weil es ein Ausnahmezustand im Haushalte ist. Ihr aber, und das müßte verboten werden, geht für ein einfaches, kaltes Abendbrot eventuell bis zwölf, sogar ein Uhr umher. Das Theegeplamper mit Kuchen und Obst, das nur den Magen verlegt, imponiert mir gar nicht!« – – »Bah, noch 'was Neies! – entgegnete Henny, die sehr heißes Blut hatte – Ihr in Eirem Berlin rennt jeden Abend in die Bierlokale und sitzt dort bis drei Uhr, worauf Ihr in ein andres Restaurant geht, um Erbsensuppe zu essen!« – – Lotte fuhr, wie von der Tarantel gestochen empor: »So ein elender Quatsch! Wenn ich Euch Russen doch mal den Wahn nehmen könnte, daß wir Deutschen soviel im Restaurant sitzen! Durchaus nicht mehr als Ihr! Und ich versichere Euch, in unsern Bürgerkreisen, die wir Verkehr haben und ein Heim, kennt man das kaum! Wenn ich im ganzen Jahr viermal in ein Lokal komme, so ist das viel! Nicht wahr, Schatz?« – – »Gewiß!« – bestätigte er. So schwatzte man, bis das Mädchen meldete, daß der Ssamowar aufgestellt sei. Man begab sich in das Speisezimmer. Lotte sah nach dem Regulator: »Aha! Da habt Ihr es, fünf Minuten nach elf Uhr für ein lumpiges Butterbrot mit Belag, Eiern und Fischkonserven!« – – »Teifel!« – rief Henny. – – »Du, eigentlich hat sie recht; aber es ist hier nicht anders angebracht!« – meinte Hermann. – »Natürlich, weil Ihr Petersburger feige seid! Was einer macht – machen alle, und keiner wagt von dem gewohnten Schlendrian abzuweichen. Wenn sich zehn vernünftige, vornehme Familien verbänden und Reformen einführten, sie könnten viel erreichen!« – – »Das ist nicht falsch!« – stimmte der vernünftige Hermann zu.

»Sag, Willi, wie geht es der Gräfin?« – fragte Henny, der Mocks ein unerschöpfliches Thema waren. »Danke besser! Sie siedeln nach Kiew über. Wenn sie mich bloß vorher freigäbe!« – – »Affenschwanz! Wenn sie Dich bloß nach dort zitierte! Ich brenne ja auf Kiew und spränge so hoch, wenn wir dorthin gingen!« – – »Das würde ich Dir nicht mehr raten!« – bemerkte Otto in seiner ruhigen Art. Lotte überhörte seinen Einwurf. – »Wißt Ihr schon Willis neuen Entschluß?« – – »Meinen?« – fragte er erstaunt. – »Ja, denkt Euch! Er geht mit den Grafen nach Peterhof, Gatschina und Zarskoje Sselo, um die prachtvollen Schlösser zu sehen. Sogar nach Kronstadt, wo sie übernachten. Da wäre ich doch soviel allein, darum hat er mir erlaubt – – –« – – »Dir erlaubt? Du fragst gerade! Der reine Hohn! Und was und wann? Bitte!« – unterbrach er sie. Lachend meinte sie: »Besinn Dich nur, daß ich morgen Abend nach Riga fahre. Dort bleibe ich zwei Tage bei meiner Freundin Marie und sehe mir ihren kleinen Jungen an. Reise Dienstag Abend nach Reval und bin Donnerstag früh in Petersburg. So komme ich am besten über die Strohwitwenzeit!« – –

Großer Hallo entstand. Willi sträubte sich am wenigsten; aber die feurige Henny rief: »Her' doch die Verrückte, Otto, will drei Nächte im Coupé sein! Solche extravaganten Anstrengungen!« – – »Nein, meine liebe Henny, die Züge sind leer, jetzt ist keine Reisezeit. Und Lotte schläft wie ein Murmeltier eine Nacht durch. Die russischen Züge gehen so gut, daß ich, wenn Lotte mir verspricht, sich in den Städten recht in acht zu nehmen, nichts dagegen habe. Sie war mir heute schon verdächtig, als ich sie mit dem Hôteldirektor und einem Kursbuch sah. Ich wartete auf die Anzapfung bereits!« – – Er konnte nicht weitersprechen, denn seine dankbare Frau überschüttete ihn mit Zärtlichkeiten. Sie triumphierte. »Nu, fu! Das muß man sagen, ein ängstlicher Mann und Arzt bist Du nicht!« – erklärte Spemer kopfschüttelnd. – – »Bei meinem ›Gardedragoner‹, unberufen, – – – nein! Meine Katz kann 'was aushalten!« – – Hand in Hand, eng aneinander geschmiegt, saßen die drei glücklichen Ehepaare da. Das Gespräch lenkte sich auf die verschiedenen Kolonien in St. Petersburg. Willi und Lotte lobten begeistert den solidarischen Zusammenhang der Deutschen und ihre Anhänglichkeit an das Vaterland. – –

»Kinder, ich freue mich zu sehr, daß ich, dank meinem noblen Herzensschatz, in die deutscheste Stadt Rußlands, nach Riga, komme! Da werde ich ja an der Quelle Euer grauenhaftes Deutsch wohl studieren, da man dort wohl sicher wohl sagt; wenn man wohl die Thüren los und die Geschäfte wohl festmacht, anstatt zu schließen und zu öffnen! Und die Plieten (Kochherde) und die Warenjebanken (Einmachegläser) lerne ich an Ort und Stelle kennen!« – – »O, Du abscheilicher Teifel!« – zankte Henny lachend. – – »Nu was? Eier Berliner Deitsch ist auch nicht scheener! Her', Du, Lotte, wo liegt Bälin, und wo ist Muttaa?« – rächte sich Henny Spemer. »Her', Jeckerchen! – rief Lotte ernst – wo meine dicke, geliebte Wonne ist, da ist Berlin, und da ist es doch am schönsten auf der Welt, verstandez – vous?« – –

Am Montag früh langte Frau Doktor Feller seelenvergnügt nach einer gut verschlafenen Nacht in Riga an. Wie ein Studentlein zog sie mit ihrer Handtasche in ein gut renommiertes Hôtel in der Nähe des Bahnhofes. Dann langte sie sich den Bädeker hervor. Sie kannte schon jeden Weg, den sie zu machen hatte und wußte jede Straße mit Namen auswendig. Sobald sie ein wenig Toilette gemacht, wanderte sie über den neuen Thronfolger- zum Alexander-Boulevard und beäugte im Vorübergehen die Anlagen und das Theater. Mit der ihr eigenen unheimlichen Orientierungskunst fand sie sich schnell in den engen Straßen der Altstadt zurecht. Der schöne Dom, das interessante Museum im Fluge, das Schwarzhäupter- und Ritterhaus, sowie die beiden Gilden waren rasch genug besichtigt. – Zu ihrer eigenen Bestürzung war Lotte um halb zwei Uhr mit den Hauptsehenswürdigkeiten vollständig durch. Sie speiste im Damenzimmer bei Kröpsch oben, einem ausgezeichneten Restaurant mit Konditorei vis-à-vis der wirklich schönen Börse. Dann mietete sie einen Iswosschtschik und fuhr den berühmten, überraschend schönen Dünaquai entlang. Noch stand eine leichte Eisdecke über dem majestätischen Strom; aber auf dieser hatte die Sonne bereits große Seen hervorgezaubert. Noch lag der Brettersteg bis zum jenseitigen Ufer; jedoch konnten Schlitten und Iswosschtschiki nicht mehr wie noch vor zwei Wochen über das Eis jagen. – Imposant zogen sich die Eisenkonstruktionen der Brücke von Ufer zu Ufer; aber am längsten weilten Lottes Augen auf dem bunten Bilde des großen, reichbeschickten Marktes auf der Nabreshnaja, zwischen dessen Buden sich reges Leben entfaltete. Sie lohnte den Kutscher ab. Innerlich stöhnend über das grauenhafte Pflaster und den unbeschreiblichen Schmutz wandelte auch sie, betrachtete die Auslagen und erkundigte sich nach Preisen. Die Waren schienen ihr mäßig. Ein Sprachgewirr von dem klangschönen Lettisch, dem flüssigen Russisch und hartem Deutsch schwirrte durcheinander. Sie fragte sich durch bis zum Basteiberg. Es machte ihr Vergnügen, wie die Rigenser ihr immer die Entfernungen als »sehr weit« oder »sehr groß« angaben, die ihr klein, ja kaum nennenswert erschienen! Auch hier sah sie in den Straßen schmutzige zerlumpte Gestalten. Der ursprünglich deutsche Charakter schimmerte aber noch gewaltig zu ihrer Freude durch. Auf den elektrischen Bahnen waren die Schilder sogar noch deutsch und russisch angegeben und auf der Post, wo sie russisch radebrechte, wurde ihr in breitesten Heimatslauten geantwortet. –

Nun war Lotte mit ihren »Pflichten« fertig. Sie hielt es auch nicht mehr aus, sondern bestieg wieder eine Droschke und ließ sich in die Petersburger Vorstadt fahren, wo ihre jung verheiratete Freundin wohnte. Marie Röder, eine geistvolle, gute Dorpaterin, und sie hatten bei ihrem ersten russischen Aufenthalt eine Freundschaft fürs Leben geschlossen. Jetzt jubelte Lotte, weil sie den Gatten und den Sohn ihrer Marie kennen lernen sollte. Sie traf gerade zur Theestunde bei dem Pärchen ein, wo Herr Harold, ein Ingenieur, seine Fabrik verlassen konnte. Das war eine Überraschung und ein Jubel ohne Gleichen! Frau Marie war eine bildhübsche Frau geworden. Trotzdem ihr Fünfwochenbaby sie ununterbrochen beschäftigte, konnten sich die beiden Damen über Klein Ivars blondes Köpfchen fort ausschwatzen und ausphilosophieren. Er brüllte, schlief, aß und brüllte von neuem, selbst wenn man ihn trocken gelegt hatte. – Lotte sah die unermüdliche Geduld der Freundin und seufzte. »Ach, es war doch recht schwer! – – – – Aber auch süß, so ein Wurm!« – – Lernte man all die Geduld so von selbst ertragen? Gab Gott mit dem Amt auch den Verstand?« – Am meisten amüsierte sie sich über die Verblendung der neuen Mama, welche ihren Ivar fortwährend für einen musterhaft ruhigen Säugling erklärte. Als Lotte sie endlich auslachte, da lachte Marie wacker mit. Jedoch merkte man ihr an, sie glaubte doch, was sie behauptete. –

Am nächsten Tage machte Frau Lotte bei einer in Riga verheirateten Berlinerin Besuch. Diese jubelte über »den Sack Berliner Luft«, den sie mitbrachte. Sie widmete sich ihr ganz, stellte ihr reizende Freunde vor und machte mit Lotte eine neue Rundfahrt. Nun war diese mit ihrem Urteil fertig: »Riga ist eine interessante, alte Hansastadt mit einigen schönen, neuen Straßen und langgestreckten Vorstädten, die einen völlig dorfähnlichen Eindruck machen. Sehr schön ist die Düna mit ihren Quais, schön die Anlagen und die Umgebung. – Zum Mittag war Lotte Feller bei Röders. Er – sie und es schlichen sich immer fester in ihr Herz ein. Zu ihrem Bedauern trennte sie sich gleich nach der Mahlzeit von den lieben Freunden. – Eine Ausfahrt in ein bekanntes Vergnügungslokal in Gesellschaft der neuen, interessanten Bekannten prägte sich ihr durch viele Zwischenfälle fest ein. – Am Abend brachte man Frau Range in corpore zur Bahn. Der Abschied that Lotte leid. Man lernt oft Menschen in wenigen Stunden wertschätzen! –

Dank der Langsamkeit der russischen Eisenbahnen kroch der Zug eine ganze Nacht bis Reval. Es wurde doch schon erheblich früher Tag. Lotte erwachte vor fünf Uhr und fühlte sich müde. Trotzdem nahm sie ihre Energie zusammen und stand am Fenster, als sie in die esthnische Hauptstadt einfuhr. Die hoch oben liegende Felsenstadt mit ihren Türmen, der ziemlich schroff abfallende, bebaute Domberg boten einen so wundervollen Anblick, daß Lotte unwillkürlich an Monako erinnert wurde. – Eine scharfe, schneidende Kälte herrschte in der noch ganz vereisten, uralten Handelsstadt, die mit ihren Türmen und Mauern einen total mittelalterlichen Charakter bewahrt hat. Eine echte Hafen- und Kaufmannsphysiognomie in der winkligen Unterstadt. Ein altes Kulturbild mit herrlich typischen Blicken, ein Raubnest, das von seinen Felsen stolz Land und Meer beherrscht, in der Oberstadt. – Das Volk esthnisch, die Amts- und Umgangssprache, die Straßenschilder russisch. Aber der Kern der Bevölkerung deutsch. Das Theater, von der reichen Kaufmannschaft subventioniert, noch deutsch. Ein paar der Klubs desgleichen! Aber wie lange noch? Die Russen sind geniale Kolonisatoren, denn wer die Macht hat –

Lotte hörte im Dom eine deutsche Predigt, dann kletterte sie ängstlich und vorsichtig über die vereisten Wege bergab. Das Plateau mit dem Schloß des Gouverneurs und der bunten großen, griechisch-katholischen Kathedrale, die weite Aussicht auf Hafen, Kuppeln und Türme war prachtvoll. Nur der eisige Sturm und die Glätte. Endlich war sie unten auf dem alten Markt. Die neuen Boulevards zu Füßen des Domberges mit den verschneiten Anlagen, den schwarzen, froststarren Bäumen und Büschen waren sehr schön. – Lotte schleppte sich noch durch winklige Gassen, bummelte an den Schaufenstern entlang. Endlich nahm sie einen Schlitten und ließ sich nach Katharinenthal und, da sie halb erfroren zurückkam, in ein Hôtel fahren. – Dort taute sie auf, speiste tüchtig, inmitten eines Kreises von Kaufleuten und Reisenden, die Geschäfte abschlossen oder besprachen. Sie schrieb Ansichtspostkarten, blätterte Zeitungen und Journale durch, sehnte sich nach ihrem Gatten und ihren ›Berlinern‹.

Um sieben Uhr zwanzig Minuten war sie wieder erleichtert aufatmend im Damencoupé. Der Zug war sehr besetzt. Die Nachtruhe gestört, denn in Narwa kam eine junge Russin mit ihrem verwöhnten Knaben hinzu. – Blaß und abgespannt alle beide, so empfing Willi sein Weib am Morgen um neun Uhr am Bahnhofe. Beide waren froh, sich wiederzuhaben; denn auch er hatte anstrengende Tage hinter sich und mit den Verwandten dreiviertel der Nacht durchbummelt. – Diesmal machte er kurzen Prozeß. Beide blieben den ganzen Tag still im Hôtel und legten sich um sieben Uhr schon zur Ruhe nieder. Die nächsten Tage gehörten noch den Familien Stein und Spemer. Man besuchte noch einmal per Wagen alle Lieblingspunkte der Stadt. Ein Abstecher in das großartige Narodny Dom (eine Volksbühne mit Restaurant im großen Stil für die untersten Stände) – ein Blick in die Hausgewerbe-Ausstellung im taurischen Palais – ein opulentes Henkersmahl bildeten den Schluß der Petersburger Tage. Am Abend noch ging es erwartungsvoll nach Moskau.


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