Theodor Birt
Charakterbilder Spätroms und die Entstehung des modernen Europa
Theodor Birt

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Aus dem Vorwort der ersten Auflage

Soll ich noch ein Wort zur Rechtfertigung dieses Buches hinzufügen? Rom und immer wieder Rom! Es steht uns näher, als die meisten glauben.

Roms Geschichte zerfällt naturgemäß in zwei selbständige Teile. Die Entstehung des römischen Weltkaisertums und sein Völker einigendes, Völker beglückendes Wirken ist ein Teil für sich; ihn habe ich in meinen »Römischen Charakterköpfen« dargestellt. Eine zweite Aufgabe ist, den Zerfall desselben Weltreiches zu schildern; es ist der langsame Prozeß, wo Rom und Italien aufhört, das Zentrum der politischen Dinge, der Motor der Weltgeschichte zu sein. Dies sei in dem vorliegenden Werke vorgeführt. Irre ich nicht, so wird, wer es zu Ende liest, empfinden, wie fest unser heutiges europäisches Völkerleben in der Antike wurzelt.

Denn die Völker und ihre Schicksale fließen aus der Vergangenheit in die Gegenwart wie ein stetiger Strom, ohne abzusetzen. »Alles kommt und geht nur, um sich zu ergänzen. In rascher Folge erneuern sich die Generationen immer wieder und reichen die Fackel eine der andern weiter, wie die Läufer im Fackellauf.« So sagt uns Lukrez. Die Fackel selbst ist uralt, aber sie glüht noch immer. Es ist die Fackel des Lebens.

Den Siegern in den umstürzenden Völkerkämpfen, die wir heute erleben, und den Besiegten, beiden wird es dienlich sein, sich dies immer wieder vor Augen zu führen . . . ..

Marburg a. Lahn, 7. August 1919.

Th. Birt.

Vorwort zur zweiten und dritten Auflage

Das Buch ist in den weiteren Auflagen im Wesentlichen dasselbe geblieben; doch hat es wiederholt Verbesserungen und Zusätze erfahren.

Marburg, 23. 12. 1922.

Th. Birt.

 


 


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