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Siebentes Kapitel

Kommissar Schlüter saß in seinem Büro und grübelte nach. Wie sollte er Licht in diese unselige Plagiatsache bringen.

»Fräulein Fahren ist da.«

»Gott sei Dank – Sie sind meine einzige Hoffnung.«

»Ich bin heute früh beim Herrn Eckart gewesen, wissen Sie, dem Direktor der Verlagsanstalt Freia. Natürlich ist den Herren dort die ganze Angelegenheit äußerst peinlich. Es ist ein tadelloser Verlag und der Norddeutsche Kurier eine erstklassige Zeitung, und nun sind die Herren gewissermaßen doch auch beschuldigt. Sie lassen ja Gerhart noch nicht direkt fallen, denn auf von Dahlen sind sie trotz des Geheimen Kommerzienrats gar nicht gut zu sprechen, aber – der Direktor war sehr zugeknöpft. Natürlich war er gern bereit, alles zu tun, was Gerharts Unschuld bezeugen könnte, aber was sollte er tun? Er ist doch ganz machtlos!

Ich teilte ihm Ihren Wunsch mit, das Originalmanuskript zu sehen, und er ließ sofort nachforschen. Leider ist es nicht mehr vollständig – solche Manuskripte, die der Dichter nach dem Druck nicht zurückverlangt –«

Sie sah, daß Schlüter gar nicht mehr hinhörte – er hatte das Päckchen geöffnet, und sein Gesicht hatte einen seltsam erstaunten Ausdruck – dann pfiff er leise vor sich hin.

»Herr Kommissar – haben Sie einen Gedanken?«

Sie wollte aufatmen, und er sah die frohe Erwartung in ihren Mienen.

»Nichts – gar nichts – wenigstens wahrscheinlich – nur ein ganz flüchtiger Gedanke – ein Strohhalm, und Sie wissen, daran klammert sich ja der Ertrinkende. Das Manuskript ist ja ein Maschinenmanuskript?«

»Gerhart hat es damals abschreiben lassen, ehe er es Ada von Dahlen gab – seine Handschrift konnte er ihr nicht zumuten.«

»Natürlich!«

Schlüter machte wieder ein ganz geschäftsmäßiges Gesicht.

»Wissen Sie zufällig, wo das Manuskript abgeschrieben worden ist und was aus dem Original geworden?«

Lisa dachte nach.

»Ich hab ihn einmal begleitet – er wohnte damals in der Karlstraße und um die Ecke in der Albrechtstraße, da war so ein Institut. Ich bin sogar mit hineingegangen, wie er es abholte. Es war ein einzelnes junges Mädchen, das da ein möbliertes Zimmer hatte und solche Abschriften auf der Schreibmaschine anfertigte.«

»Wie sie heißt, wissen Sie nicht?«

»Wirklich nicht.«

»Natürlich! Und was aus der alten Handschrift wurde, wissen Sie auch nicht?«

»O doch! Wir gingen damals zusammen in den Tiergarten. Gerhart war so froh, daß das Manuskript jetzt so sauber und schön aussah, daß er das alte Original in Fetzen zerriß und in die Spree warf. Ich habe ihn noch damals gescholten, und es ist schade –, wenn wir jetzt die Handschrift hätten –«

»Entschuldigen Sie mich, liebes Fräulein – ich habe einen wichtigen Gang.«

Lisa blickte ihn erstaunt an – jetzt war er fast unhöflich, hatte augenscheinlich gar nicht zugehört und nahm schon den Hut.

»Herr Kommissar?«

»Nicht neugierig – ich weiß gar nichts, aber, sobald ich Ihre freundliche Hilfe wieder brauche, dann melde ich mich und nun – besten Dank und auf Wiedersehen.«

Er hatte sie am Arm ergriffen und die kurze Treppe hinuntergeführt – nun sprang er in ein Auto und fuhr davon.

Sie ärgerte sich – dann aber wurde ihr wieder froh zu Sinn. Sicher hatte er doch eine Fährte – denn in Gerharts Interesse war er sicher unterwegs. In tiefen Gedanken schritt sie die Münzstraße hinunter. Sie sah recht schlecht aus, die kleine Lisa, und der Gram stand deutlich auf ihrem Gesicht. Von Gerhart selbst hatte sie seit Wochen kein Lebenszeichen – jetzt hatte ihr Dr. Rinteln kurz mitgeteilt, daß er zur Untersuchung in eine Nervenklinik – er hatte das Wort Irrenhaus vermeiden wollen – gebracht sei.

Er war also krank! Natürlich! Aber auch sie hatte eine traurige Zeit hinter sich! Sie war in Kolberg entlassen und mußte nach Berlin. Sie hatte nur ein paar Groschen Erspartes und wollte doch nicht wieder von Berlin fort, um stets zur Hand zu sein. Da hatte ihr eine kleine Agentur ein Engagement in einem Sommergarten, weit draußen im Osten verschafft, und sie war froh, was zu verdienen.

Aber welche Qual! Das hatte sie gar nicht kennen gelernt, dieses Leben an solcher Bühne! Ein einfaches Konzertpodium, etwas ausgebaut – Garderoben als finstere Löcher im Keller – Schauspieler und Schauspielerinnen, die seit Jahren in jedem Sommer dort waren und den Neuling als Eindringling betrachteten.

Und was für Schauspieler! Dilettanten! Was für ein Publikum! Allabendlich eine fade Posse, die nicht einmal diesen Namen verdiente! Sie mußte viel ertragen, um monatlich ihre hundert Mark zu verdienen, aber doch war sie froh, denn sie war in Berlin und konnte Gerhart vielleicht nützen. Und noch schlimmer als alles, was sie am Theater erduldete, war der Tag, den sie bei Gerharts Mutter in Eberswalde zubrachte. Sie hatte die Verpflichtung gefühlt, der alten Frau beizustehen – ihr eine Nachricht schonend beizubringen – sie zu trösten – sie fand eine verschlossene und vollkommen verstörte alte Frau. Die eifrigen Zeitungsschreiber waren ihr zuvorgekommen. Die Sensationsnachricht, daß der Sohn des Sanitätsrats Hellermann wegen Diebstahls geistigen Eigentums und gar wegen eines Mordes im Gefängnis saß, war in der toten Sommerzeit allzuwillkommen.

Frau Hellermann, vergrämt, verbittert, empfing Lisa kalt. Sie fühlte die geringschätzigen Blicke, die zu fragen schienen:

»Wer bist du? Mit welchem Rechte kommst du zu mir? Was geht dich mein Sohn an?«

Und wie sie eine Stunde später traurig wieder zur Bahn ging, wußte sie, daß die Mutter den eigenen Sohn aufgegeben hatte, daß sie an seine Schuld glaubte, und in ihr sah sie vielleicht gar eine leichtsinnige Person – »die Schauspielerin«, der zu Liebe er den Weg des Verbrechens betreten hatte.

Kommissar Schlüter war indessen in der Karlstraße seinem Auto entstiegen und in die Albrechtstraße gegangen.

»Schreibmaschineninstitut Cito« – er ging weiter.

»Vervielfältigungen und Schreibarbeiten – Schröder & Co.« – was es doch für eine Menge von solchen Instituten gibt, nur wenn man eines braucht, ist keins da, dachte der Kommissar und schritt vorüber.

»Vervielfältigungen und Abschriften auf der Maschine – Gertrud Schultz, Quergebäude, 2 Treppen!«

»Das könnte es sein!«

Er stieg hinauf und klopfte an der Tür – offenbar ein einzelnes Mittelzimmer mit separatem Eingang.

»Fräulein Schultz?«

»Das bin ich.«

Ein einfaches, schon etwas ältliches Mädchen mit vergrämten Zügen.

»Hat der Herr eine Abschrift zu machen?«

»Das nicht –«

Ein Zug der Enttäuschung glitt über ihr Gesicht.

»Ich hoffte schon – es ist so wenig zu tun, jetzt im Sommer, und das Leben geht doch weiter –«

»Ich kann Ihnen vielleicht dauernd Arbeit verschaffen.«

Er hatte ja wirklich so oft derartiges zu vergeben, und sein gutes Herz sprach schon wieder.

»Heute möchte ich Sie um eine Auskunft bitten.«

»Aber bitte, wenn ich sie geben kann?«

»Wie lange wohnen Sie schon hier?«

Sie sah ihn verwundert an.

»Im Herbst werden es vier Jahre.«

»Dann bin ich vielleicht an der rechten Stelle.«

Er setzte sich behaglich hin.

»Können Sie sich vielleicht erinnern, daß Sie einmal für einen Schriftsteller Hellermann etwa vor anderthalb Jahren einen Roman abgeschrieben haben?«

»Ich schreibe so oft Romane ab, und die Namen merk ich mir wohl kaum.«

»Dann will ich Ihrem Gedächtnis ein wenig auf die Sprünge helfen. Also Herr Hellermann zunächst ist ein junger Mann mit blassem Gesicht und dunkelbraunen Haaren – er war wohl damals noch Student, und der Roman hieß ›Ein Werdender‹ und schildert das Schicksal eines jungen Mannes, der sich durch tausend Fährnisse endlich doch zum Erfolg durchringt.«

»Und zuletzt seine Jugendliebe heiratet und nach Argentinien geht?«

»Na also, da wissen Sie ja schon Bescheid.«

»Der war ja auch so interessant, und ich denke daran, weil ich ihn neulich gedruckt gelesen habe – so vor einem halben Jahr, aber da hieß er anders, da hieß er ›Der Kämpfer‹.«

Schlüter blieb ganz ruhig, obgleich er innerlich einen Freudentanz vollführte.

»Sie erinnern sich also ganz genau?«

»Aber ja, und jetzt sehe ich auch den Herrn wieder vor mir – er sah so traurig aus und – ich glaube, es wurde ihm schwer, die Abschrift zu bezahlen – ich hätte sie ja gern umsonst gemacht, aber das konnte ich doch nicht – und richtig – wie er sie abholte, da hatte er eine hübsche junge Dame bei sich –«

»Fräulein Lisa Fahren.«

»Das weiß ich nicht, wie sie heißt.«

»Sagen Sie mal, wieviel Abschriften haben Sie denn gemacht?«

»Jetzt ist mir's, als wäre das gestern gewesen. Ich hatte zwei gemacht – ein Original, wissen Sie, und einen Durchschlag, und so wollte es Herr Kellermann gern, aber dann hatte ich Unglück – da war nämlich mein Geburtstag, und ich hatte eine Freundin hier, und die stellt die Petroleumflasche – sie wollte Kaffee kochen – auf den Tisch, wo das Manuskript lag, und der ganze Durchschlag war voll Petroleum, weil die Flasche umfiel. Da konnte ich nur ein Exemplar geben. Ich wollt's ja noch einmal schreiben, aber das ließ Herr Kellermann nicht zu. Er sagte, er hätte an dem einen genug.«

»Und was wurde aus dem zweiten, dem fettigen?«

»Das hat mein Bruder Ottokar, der nachher kam, in den Ofen gesteckt.«

Schlüter stand auf.

»Sie wissen jetzt also ganz bestimmt, daß Sie im Jahre 1917 das Manuskript des Romans ›Ein Werdender‹ abgeschrieben haben?«

»Jetzt weiß ich sogar das Datum. Mein Geburtstag ist am 7. Oktober, und da geschah das mit dem Fettfleck, und einen Tag darauf wurde das andere Exemplar abgeholt.«

»Können Sie das beschwören?«

»Be – –«

Sie stand erschrocken auf und verstand nicht.

»Ich muß Ihnen erklären. Ich bin nämlich der Kriminalkommissar Dr. Schlüter.«

Sie wurde ganz blaß.

»Sie brauchen nicht zu erschrecken – von Ihnen will ich nichts, und Sie haben ja auch nichts auf dem Gewissen.«

»Wirklich nicht!«

»Na also. Aber Sie können einen unglücklichen, unschuldig beschuldeten Mann einen großen Verdienst tun. Sie sagten vorher, daß Sie auch den Roman ›Der Kämpfer‹ gelesen haben und daß Sie geglaubt hätten, es sei derselbe. Also, vermutlich ist Herrn Hellermann das Heft gestohlen und der Verfasser des ›Kämpfer‹ hat von ihm abgeschrieben. Jetzt dreht der aber den Spieß um und behauptet, Hellermann habe seinen Roman abgeschrieben. Der ist aber erst im Januar 1918 bekannt geworden. Wenn Sie also beschwören können, daß Sie den Roman von Hellermann schon im Oktober 1917 abgeschrieben haben, dann ist der von jedem Verdacht frei.«

»So eine Schlechtigkeit! Natürlich kann ich das beschwören. Warten Sie mal, ich muß doch noch die Rechnung haben – die mach ich doch immer doppelt und lege sie fort, schon damit ich Ordnung in meinem Gelde habe.«

Sie suchte in ihren Mappen.

»Da haben wir sie schon – 8. Oktober 1917 – sehen Sie, ich habe dann noch billiger gelassen, weil doch das eine Exemplar verdorben war.«

»Wie lange haben Sie Ihr Büro geöffnet?«

»Jetzt ist eigentlich schon meine Mittagszeit.«

»Würden Sie mir – oder vielmehr dem armen Herrn Hellermann einen Gefallen tun?«

»Wenn ich kann, gern.«

»Unten ist mein Auto. Möchten Sie nicht gleich einmal mitkommen und Ihre Aussage vor dem Herrn Untersuchungsrichter wiederholen.«

»Gern.«

»Ich lasse Sie dann wieder zurückfahren, und Sie bekommen natürlich Zeugengelder für Ihre Versäumnis.«

»Aber das ist doch Menschenpflicht.«

»Und nehmen Sie die Rechnung mit.«

Der Landgerichtsrat saß in seinem Büro und war sofort zu sprechen. Ein kurzes Verhör, dann mußte Gertrud Schulz ihre Aussage beschwören und durfte gehen. Schlüter hatte schon für das Auto gesorgt.

»Was sagen Sie nun, Herr Landgerichtsrat? Jetzt haben wir allerdings zwei Zeugen, die beschworen haben, daß sie das Manuskript eher gekannt haben, als ›Der Kämpfer‹ veröffentlicht wurde, und wenn Sie Fräulein Fahren wegen ihrer Freundschaft zu Hellermann etwa noch für befangen halten wollen – die Tippdame ist es doch sicher nicht.«

»Was denken Sie, Herr Doktor?«

»Daß Hellermann in keinem Falle abgeschrieben hat, wie ich es von vornherein annahm.«

»Und weiter?«

»Ich denke, wir müssen die Entstehung des anderen Manuskriptes ebenso gründlich nachprüfen, wie wir es hier getan.«

»Der Mann ist in der Schweiz.«

»Vielleicht lassen Sie ihn noch einmal kommissarisch vernehmen, unter Eid natürlich, wann er das Manuskript niedergeschrieben hat, ehe es im November 1917 Geheimrat von Dahlen erhielt.«

»Sie haben recht, das werde ich sofort veranlassen. Eigentlich ist es doch ein Jammer. Selbst wenn es Hellermann gelingt, sich von dieser Sache zu reinigen, so ist er ja doch ein verlorener Mann.«

»Im höchsten Falle eine Tat im Affekt, für deren Beurteilung es doch von höchster Bedeutung wäre, wenn festgestellt würde, daß Ada von Dahlen ihm in der Tat das Manuskript gestohlen hätte.«

»Sie haben recht – zunächst halte ich es unter diesen Umständen für geboten, das Verfahren wegen Diebstahls geistigen Eigentums gegen Hellermann niederzuschlagen.«

Am nächsten Tage empfing Geheimrat von Dahlen ein gerichtliches Schreiben.

»Das Verfahren gegen Gerhart Hellermann wegen Diebstahls geistigen Eigentums und unerlaubtem Nachdruck ist eingestellt, da durch eidliche Aussagen einwandfreier Zeugen erhärtet ist, daß Hellermann das Manuskript des Romans schon im Oktober 1917 als sein Eigentum anderen Personen bekannt gegeben hat.«

Der Geheimrat, der nach dem Tode seiner Tochter ein stiller, in sich gekehrter Mann geworden war, schüttelte den Kopf. Eine dumme Geschichte. Jetzt reinigt sich Hellermann, und der ganze Skandal blieb auf ihm sitzen. Sollte etwa Horst Wehler wirklich? Das war doch nicht anzunehmen, daß der Mann geradezu einen Meineid schwor.

Vielleicht hatten doch beide recht. Warum hatte er nur die ganze Sache aufgerührt. »Der Kämpfer« hatte sein Geschäft gemacht und war glänzend verkauft. Aus dem Publikum hatte anscheinend niemand etwas bemerkt. Warum schwieg er nicht still? Hellermann war ihm eigentlich ganz gleichgültig gewesen. Er hatte es doch eigentlich nur getan, weil er dem jungen, allzu gut geleiteten Verlag Freia eins auswischen wollte. Und nun hatte er glatt ins Wasser geschlagen! Jetzt richtete sich die ganze Spitze gegen ihn selbst.

Er stand still.

Hatte vielleicht Ada wirklich?

Es war ihm aufgefallen, daß sie zuerst Hellermann damals bevorzugt hatte, sie lachte darüber – er kannte ja ihre Leidenschaft, junge Leute verliebt zu machen und dann abfallen zu lassen. Aber über Hellermann hatte sie zu sehr gespottet, war vielleicht irgend etwas zwischen den beiden vorgegangen, von dem er nichts wußte?

Hatte Ada Hellermann gehaßt und weshalb?

Aber wie wäre Ada zu Horst Wehler gekommen?

Eigentlich war noch eins seltsam. Horst Wehler hatte inzwischen wieder zwei Romane veröffentlicht, aber beide bei Eißler in München. Ihm hatte er nur ein Werk gegeben und gerade dies? Steckte da doch etwas dahinter, was er nicht ahnte?

Von Dahlen war im Grunde ein durchaus reeller Mensch. Ihn wurmte der Gedanke, daß er vielleicht doch im Unrecht gegen den rechtmäßigen Autor sein könne – da zuckte er zusammen. Der rechtmäßige Autor Gerhart Hellermann war in jedem Falle der Mörder seines einzigen Kindes.

Der Geheimrat stützte den Kopf in die Hand. Warum das alles! Wäre er nicht so voreilig gewesen – hätte er geschwiegen – ihm wäre der Schimpf erspart und Ada lebte! In jedem Falle waren zwei Menschen vernichtet – er konnte es nicht von sich schütteln durch seine Schuld.

Auch Gerhard Hellermann, der im Irrenhaus in Greifswald ein trauriges Leben führte, war der Gerichtsbeschluß von der Einstellung des Verfahrens zugestellt.

Er las ihn kaum – was nützte es ihm – solange niemand den Mord von seiner Seele nehmen konnte – solange war ihm alles andere gleichgültig und wertlos. Der Mord aber blieb bestehen, er glaubte ja selbst an ihn.


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