Karl Adolph
Von früher und heute
Karl Adolph

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Ein Totschlag

Also erzählen Sie!« sagte der Vorsitzende zu dem wegen meuchlerischen Totschlages Angeklagten. Dieser begann: »Ich habe meinen Verteidiger gebeten, mir selbst die Vertretung meiner Angelegenheit zu überlassen. Er möge es nicht als Mißtrauen in seine Fähigkeiten auffassen. Aber wie der natürliche Aufschrei der Not fester ins Ohr dringt als der gekünstelte der Darstellung, so glaube ich, meine Herren Geschwornen, wird meine einfache Erzählung Sie mehr dem Motiv meiner Tat nähern, als es die mittelbare Darstellung des Herrn Verteidigers vermöchte.

»Der Tatverhalt ist folgender: Mich hat ein Mensch tötlich beleidigt, und ich schlug ihn hinterrücks nieder. Ich leugne nichts und werde mich bemühen, auch nichts zu beschönigen, soweit es die in mir empörte menschliche Natur zuläßt. Verzeihen Sie, wenn ich mich meines Opfers nur insoweit erinnere, daß ich eine unnütze, gefährliche Bestie aus dem Wege geräumt habe.

»Ich bin das, was man einen ›gebildeten Proleten‹ nennt. Ein Mann mit aufgestapeltem Wissen, fähig zu hohen Berufen, aber unfähig, sein Brot durch Lastentragen zu verdienen. 17 Meine Hände vertragen keine Schwielen, und mein Hirn – leider Gott! – es war weniger zu gebrauchen als meine Hände. Allen fehlte die rauhe Rinde der Erwerbsfähigkeit.

»Ich mute den Herren des hohen Gerichtshofes nicht einmal die Vorstellung zu, daß sie es probieren möchten, tagelang mit ungesättigtem Magen herumzulaufen, nächtelang im Freien zu schlafen, solange es die milde Natur gestattet; denn das, was Obdachlosen oft als Obdach zugemutet wird, konnte ich nicht ertragen. Ein Deklassierter ist eben anspruchsvoll, zu seinem Unheil.

»Bisher jedoch war auch mein Magen ebenso anspruchsvoll wie der Ihre – das heißt, ich konnte gewisse Fleischgattungen nicht ohne Widerwillen, ja Abscheu auch nur nennen hören. Aber jetzt waren mir Stücke aus einer Pferdefleischauskocherei ein Leckerbissen geworden. Begreifen Sie doch! . . . Ein Feiertagsbissen. Nun etwas weiter . . . Wie ich zu Hundefleisch kam . . . Eines Tages irrte ich außerhalb der Stadt durch die Felder. Wie gern durchwanderte ich einst diese. Wo ich als Kind Gott den allmächtigen Herrn gelobt, der Blumen und Falter gerade zu meinem Vergnügen geschaffen hatte, sank ich hin, verlassener als die hungrigste Bestie.

»Der Hunger des ›verschämten Armen‹ hatte mich ohnmächtig, willenlos, feig, verzweifelt gemacht.

»Da, am Rande des Feldes, sitzt auf einem Stein ein Mensch und kaut an einem Stück Fleisch. Ja: Fleisch, sage ich Ihnen, den Begriff 18 werden Sie nie ermessen. Ich könnte vielleicht sagen, das Wasser rann mir im Munde zusammen – doch hat die Sprache keinen Ausdruck für die Empfindung meines damaligen tierischen Hungers.

»Mein Anblick muß erbarmungswürdig gewesen sein. Doch – nicht das! Meine Augen müssen gesprochen haben, mit der schreienden Sprache, die die Natur den leidenden Kreaturen als leider nur immer zu stumpfe Waffe mitgegeben hat.

»Ob Tier – ob Mensch! Mich haben solche Blicke stets gerührt . . . Doch ich verirre mich nun. Ich sage, mein Anblick oder die Sprache meiner Augen müssen es gewesen sein, die den armen, am Wege lungernden Slowaken veranlaßten, mir den widerlichen Brocken anzubieten.

»Ich wußte noch nicht, was ich aß.

»Als ich gesättigt war und mir dessen bewußt wurde, den treuesten, dankbarsten Freund unseres Geschlechtes gefressen zu haben . . . Worte sagen nichts – Tränen alles. Der arme, landstreicherische Slowak . . . wie gütig war er und doch wie grausam, als er grinsend sagte: ›Hund is gut zum Fressen, sehr gut.‹ Ich war zu gesättigt und zu müde von der Sättigung, um Abscheu empfinden zu können. Und so dankbar war ich. Ich stand neben dem Menschen, der mehr Tier war als der Hund, der uns zum Fraße gedient. Aber war ich jetzt erhaben über diesen armen, unwissenden Mitbruder? Wodurch denn? Daß ich mehr gelernt hatte, mehr verstand von Dingen, die mir nichts nützen konnten, um den Hunger zu stillen?

19 »Gütig, wie die meisten selbst Darbenden sind, reichte mir der brave Slowak noch seine Schnapsflasche (wohl sein kostbarster Besitz), und ich trank – während mir unaufhaltsam Tränen über die Wangen rollten, sich an der Flasche brachen und sie mit dem köstlichsten Naß in Berührung brachten, das je die Fläche dieses Glases benetzte. Dann griff der arme Kerl in seine Tasche, wühlte in ihr herum und brachte endlich – einen Kreuzer zum Vorschein, den er mir treuherzig reichte. Lachen Sie, meine Herren Geschwornen! Es gibt noch Leute, die ihr Letztes teilen oder verschenken.

»Wahrhaftig, dem Andenken dieses Parias war ich es schuldig, die menschliche Gesellschaft von einer Unzier zu reinigen; jener Edle wäre noch heute beschmutzt, lebte die dahingestreckte Bestie noch.

»Einen Kreuzer! . . . Merken Sie den Betrag! Denn nun komme ich zur Sache, zur Tat, die mich vor diese Schranken gebracht hat. Zur Tat, die ich nicht bereue und niemals bereuen werde im Erinnern an den mildtätigen slowakischen Landstreicher, der Hunde fing, um sie zu fressen.

»Vielleicht haben die sogenannten Wilden recht, die meinen, alle Eigenschaften des getöteten Geschöpfes gingen auf seinen Verzehrer über . . . ich hatte zum mindesten die Dankbarkeit des Hundes in meine Seele – gefressen.

»Wie ich die nächste Nacht und den folgenden Tag verlebte? Meiner Treu . . . ich weiß es heute selbst nimmer. Ich schlief im Gehen, im Stehen, beim Sprechen, ich war ein 20 Automat . . . Ich habe selbst nicht mehr so viel Bewußtsein, daß ich mich elend, verzweifelt gefühlt hätte. Nur einer Empfindung bin ich mir bewußt: wenn ich Hunden begegnete, war ich tief . . . tief traurig. Wie wenn ich im Jenseits mit unauslöschlicher Trauer ein nie zu Verzeihendes, einen Vatermord oder was Ähnliches beklagt hätte. Ich weiß auch nimmer, wer der unselige Wohltäter war, dem ich zehn weitere Kreuzer verdankte. Jedenfalls auch einer der Kategorie, die die Hälfte von dem verschenkt, was sie besitzt.

»Es war nach einer bösen, kalten Nacht. Ich verschmähte bis dahin, mich einem Asyl anzuvertrauen; ich Narr vermeinte noch immer, meinem ›Menschen‹ damit etwas zu vergeben. Statt mich in die Reihen meiner Brüder zu flüchten, zog ich es vor, wie ein aus der Herde gestoßenes Tier in der Einsamkeit zu irren.

»Ich jagte durch die Straßen wie gehetzt oder wankte wie ein Betrunkener. Ich rannte, statt zu schreiten, nur um mich warm und wach zu halten und böse Gedanken von mir zu bannen.

»Elf Kreuzer! Ach, was wissen Sie von solchem Reichtum! Er machte mir die Nacht erträglich, verstehen Sie? Der Gedanke daran, er rettete mir damals das Leben und brachte mich am Ende hieher, um Rechenschaft abzulegen wegen der ausgelöschten Existenz einer unnützen Kreatur.

»Auch – Mensch!

»Wäre der arme slowakische Vagabund nicht 21 gewesen, vielleicht – ich sage nur vielleicht – hätte ich den anderen geschont.

»Und nun kam es so. Mit meinen elf Kreuzern in meiner Tasche erwartete ich den anbrechenden Morgen.

»Ach, das ist ein Gefühl, der Sonne entgegenzuträumen!

»Man öffnet zuerst die Bäcker- und Branntweinläden. Es herrscht keine angenehme Luft in letzteren, aber man kann ruhen. Bald erscheint der Bäcker, und mit angenehm bezwingendem Geruch duftet das frische Gebäck. Seligkeit, hineinzubeißen und dann ein kleines Gläschen Branntwein, Tropfen um Tropfen, zu schlürfen! Das träge gewordene Blut wird reger, die Apathie wird zu momentaner Energie, und man versöhnt sich für Augenblicke mit der besten dieser Welten. Möge einer nur die rasende, hungrige, gierige Sehnsucht kennen, daß ein verschlafener Aufwärter die Rollbalken öffne! Wie scheu, gehetzt und doch wie getröstet tritt man ein in solche von ›anständigen‹ Leuten verfemte Orte. Noch der Geruch des Menschenschweißes, eingesperrt seit dem letzten Abend – o, was tut der Herdentrieb! Man ist glücklich, wieder einen Menschen zu sehen, zu sprechen, ein Dach über sich zu fühlen statt des stummen, erbarmungslosen, sterneglitzernden Nachthimmels.

»Eine Wollust der Sättigung, des Wärmegefühls, des Geborgenseins hatte mich überkommen. Es war eine Orgie der erwachten Lebenslust. Die Nacht, die böse Nacht der Heimlosen war wieder einmal vorbei, und es schien 22 die Sonne . . . Ach, zweien wäre wohler gewesen, hätten sie diese Sonne damals nicht aufgehen sehen. Plötzlich das Rollen von Wagenrädern, das vor dem Lokal innehielt. Lachende Männer- und Weiberstimmen . . . Herein traten in Begleitung zweier elegant geputzter Dirnen zwei Männer jener Sorte, denen man das Beiwort ›Kavalier‹ beilegt. Zur Abwechslung wollten sie wohl einmal einen gemeinen Branntweinladen aufsuchen.

»Es dünkt mich zur Zeit unerhört, was die Gesellschaft alles befahl, trank und mit klingender Münze dem Aufwärter überzahlte. Auch ich hatte das einmal getan. Aber jetzt . . . Ach, nur einige dieser rollenden, glitzernden Münzen zu besitzen! Wie viele Tage und Nächte wären mir rosig und heimisch gemacht worden!

»Mochte mein Gesicht so gesprochen haben, war die Verwahrlosung, in der ich mich damals befand, der Dolmetsch meiner Gedanken – kurz, meine hilflose Bescheidenheit erweckte eine Abart des Humors in den Gefühlen des einen der lustigen Gesellschaft.

›Schau nur,‹ meinte der eine Kavalier, ›wie gut es dem Plebs eigentlich geht. Kaum aus den Federn und schon in der Butike.‹

»Dabei lachte er gewaltig und steckte damit die anderen an. Auch der Aufwärter grinste pflichtschuldig zu dem Witz – und ich lächelte ebenfalls. Gewiß, ich lächelte, wie alle Unterdrückten, Verfluchten lächeln, wenn ihr einigermaßen gesättigter Magen es gestattet.

»Ich war einst ein stolzer Mensch. Ha! Hätt' 23 einer früher gewagt, mir das zu sagen, was ich jetzt geduldig anhörte! So jedoch lächelte ich, in der kriecherischen, hündischen Erwartung, die gute Laune der Herren Kavaliere würde sich für mich durch eine einzige dieser vielen Münzen lohnend machen. Und dann war ich im Augenblick gegen die Menschheit so großmütig. Die fortgesetzte Entbehrung, manchmal gelindert, macht stets verzeihend und aller Erbitterung entsagend.

»Nun weiß ich, warum das Volk so geduldig ist.

»Mein Aussehen mag ein höchst heruntergekommenes gewesen sein, ein traurig-drolliges, das den Menschenfreund zu erschüttern imstande ist, auf rohe Naturen aber zur Bestialität aufreizend wirkt.

»Wie schon erwähnt, hafteten meine Blicke mit einer Art hypnotisierender Begehrlichkeit auf den verschiedenen Münzen, die ab und zu auf das Schenkbrett geworfen wurden.

›He, Landstreicher oder was du da bist,‹ redete mich der Kavalier an, und ich merkte an seinem breiten Jargon, der gedehnten Aussprache des Deutschen, den Trans-Ausländer, ›wenn du Geld verdienen willst, laß mich einen Jux machen, wie ich ihn gern zu Hause mache!‹

»Geld verdienen! O wie gern! Welchen Jux meint der hochgeborne Herr, den ich am liebsten geohrfeigt hätte? Aber Geld verdienen, der bösen, schaurigen, eisigen Sturmnacht für einige Zeit entgehen – das gab den Ausschlag.

›Du bist, scheint mir, so eine Art 24 Intelligenzprolet, desto besser. Stelle dich her und glotze nicht so aufrührerisch. Halte dich gerade! Ich gebe dir eine Ohrfeige, und du erhältst dafür hundert Kronen. Bin heute in einer lustigen Stimmung. Hältst du gut, ohne zu mucken, darfst du noch Schnaps trinken, was dir gefällt. Einverstanden?‹

»Ich schloß nach diesem Vorschlag die Augen, vielleicht sekundenlang. Aber was während dieses Zeitraumes alles an mir vorbeizog, welche Erwägungen ich anstellte, welche Vergleiche ich zog – all das zu schildern, ist mir jetzt unmöglich. O meine Herren, bedenken Sie, ich wählte zwischen Schmach und erhabenem Menschentum. Ich sank, ich ward ein Verbrecher an diesem. Statt den frechen, abscheulichen Verächter der Menschenwürde niederzuschlagen, gleich im richtigen Augenblick, ging ich ein feiges Kompromiß ein: erdulden die Schande – aber dann war die Rache . . .

»Hundert Kronen konnten mich aus dem ärgsten Jammerleben herausretten. Ich konnte wieder Mensch werden, wie ich es gewohnt war, meine gesellschaftliche Position wieder erringen, konnte den frechen Trunkenbold vor meine Pistole zwingen – Larifari! Der Hunger ist stärker als die Ehre, meine Herren. Man kann das Leben mißachten, es der fürchterlichen Entscheidung der Schlacht anheimstellen, es für das Leben eines gehaßten Feindes aufopfern, es selbst vernichten, qualvoll, aber rasch. Niemals jedoch dem Verhungern weihen, wo rings der Überfluß lockt und aufreizt.

»Zuvor noch hatte mich die karge Sättigung, 25 die Wärme der wenigen Tropfen Branntwein erquickt; die Zukunft hatte freundlich gelockt. Jetzt frage ich mich: was denn weiter? Ein Tag, viele andere standen mir bevor, die ich nutzlos in den Straßen, auf den Bänken der winterlichen Anlagen, vor den Läden der Juweliere, Delikatessenhändler, Schneider – verlungerte. Hätte ich doch die Museen betreten dürfen! Aber in meiner Kleidung . . . Dann kam sie wieder, die böse Nacht, diese grauenvollste Feindin des Herdentieres – Mensch ohne Stall.

»Und was mich weiter bewog, den infamen Vorschlag in Erwägung zu ziehen: es waren indessen schon mehrere jener traurigen Gäste erschienen, die, wie ich, frierend und gedankenlos durch das Chaos von Straßen, glänzenden Straßenlaternen, geschlossenen Toren, drohenden Pickelhauben, durch all den Jammer gewandert waren. Aber weniger elend, weniger unglücklich, denn sie trugen die Uniform des Elends, der Verkommenheit. Kein Strahl erhabenen Stolzes leuchtete ihnen, sie wußten es selbst nicht, die Ärmsten, daß sie Menschen seien. Der in ihrem Sinne so verschieden von dem meinen unerhörte Vorschlag machte ihre Augen blitzen. Ich war ein Glücklicher, ein Bevorzugter. Welche Schmach hätten diese Unseligen um solcher Summen willen ertragen? Durfte ich diese günstige Gelegenheit versäumen? Einen Schlag! Nur einen einzigen, meinetwegen dann noch einen zweiten . . . dritten . . . die Entehrung kennt keine Potenz. Aber das Geld kennt sie.

»Mein demütiges Senken, meine Haltung 26 mochten das Einverständnis gewesen sein. Ha! noch jetzt brennt mich die Wange – es war geschehen. Ja, es war geschehen. Ein Gelächter der Anwesenden brachte mich zu mir zurück. Zu meinen Füßen flatterte etwas, es war eine Banknote.

›Einen Schnaps noch,‹ sagte mein Entehrer, ›daß ich in Schwung komme.‹ Er stürzte ein Gläschen, das ihm bereitwilligst und schnellstens eingeschenkt wurde, hinunter.

›So, Prolet . . . Jetzt gib acht!‹

»Eine zweite Ohrfeige klatschte auf meiner Wange.

»Ich bog mich. Die betrunkenen Dirnen kreischten laut, die Gäste, meine armseligen Genossen, wieherten, und der Schenker hielt sich den Leib vor Lachen.

»Aber ich hielt stand.

»Die Nacht, die böse – böse Winternacht! Und der funkelnde, kalte, unbarmherzige, höhnische Sternenhimmel! Meine Herren! Sie können sich bei bestem Willen eine solche Nacht der Obdachlosigkeit nicht vorstellen. Die ärmste Maus hat ihren Schlupfwinkel, nur die gottähnliche Kreatur Mensch darf so umherwandern. Ich sage es nochmals, um in Ihren Augen für die mir angetane Schmach einigermaßen gerechtfertigt dazustehen.

»Also ich hielt stand. Aber im Aufblitz meines Blickes mochte etwas gelegen sein, das Drohung war, das Vorsicht gebot. Und in diesem Sinne mochte es der Begleiter des schon bald rasend betrunkenen Kavaliers genommen haben, denn 27 er hemmte die zum dritten Schlage erhobene Hand.

»Aber der Betrunkene machte sich los.

›Was weißt du von einem solchen Schwein! Da schau her . . . nochmals um hundert Kronen . . .‹

»Und – er spuckte mir ins Gesicht.

»Das tat er. Und ich tat das andere.

»Wie er sich taumelnd umgedreht, ergriff ich eine auf dem Schankpult stehende Sodawasserflasche und zerschmetterte ihm den Schädel. Mag sein, daß es nicht ritterlich ist, einen Gegner von hinten zu töten. Aber war das ein Gegner? Einen wütenden Hund habe ich getötet . . . weiter nichts.

»Ihr Urteil, meine Herren Geschwornen, mag es wie immer lauten, wird an meiner Befriedigung nichts ändern. Ich war diese Tat dem armen slowakischen Hundefänger schuldig.«

Nach kurzer Beratung sprachen die Geschwornen den Angeklagten von der Anklage des meuchlerischen Totschlages frei. 28

 


 


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