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[Vorwort]

Es scheint bei diesen Geschichten so, als ob ihr Schicksal aus den heiligen Zeiten des Kirchenjahres sich aufhöbe und nur in diesen seinen Grund hätte. Aber wer über den Schein hinaussteht, wird erkennen, daß dieses Schicksal erst dadurch sich erheben kann, daß der Mensch, der es trägt, eine besondere Bereitschaft für dieses Heilige des Jahres in sich bewahrt, so daß gleichsam zwei Suchende einander begegnen: das Heilige, das seinen Beter, und der Beter, der sein Heiliges sucht.

Und ich glaube, daß Schicksal immer erst dort sich offenbart, wo Gottes Hand sich unsichtbar schon neigt, indes der Mensch seine Arme noch in das Hoffnungslose hebt. Wo also das Diesseitige und das Jenseitige einander begegnen, um den heiligen Kreis zu schließen und zu vollenden.

Ambach, Ostern 1936

Ernst Wiechert


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