Auguste Supper
Das hölzerne Schifflein
Auguste Supper

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Das hölzerne Schifflein

Roman

von

Auguste Supper

 

Drittes und viertes Tausend

Deutsche Verlags-Anstalt Stuttgart und Berlin
1924


Hans Daimelhuber zum Gedächtnis

        Du tauchtest in die Stille unter,
Im Lärm des Heute blieben wir,
Da nahte wieder sich das Wunder:
Stumm wurde alles Laute mir.
Dafür aus Deiner tiefen Stille
Dringt Klang um Klang mir nun ins Ohr;
Die Ewigkeit aus ihrer Fülle
Ersetzt, was dieses Heut verlor.
Die Buntheit um mich ist zerronnen,
Ein fernes Licht hüllt alles ein.
Ich ahne: ist dies Licht gewonnen,
Dann erst sind alle Farben mein.
Dann fällt vom Sein des Scheines Hülle,
Die Schale von der reifen Frucht;
Dann wandelt Vielheit sich zur Fülle,
Zur Harmonie der Klänge Flucht. –
O ferner Reichtum ohne Ende,
Dich faßt kein unzertrümmert Herz!
So küß ich schluchzend denn die Hände,
Die mir ihn angetan, den Schmerz.


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