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Ein finnisches Märchen
Täglich heischte Jumala der Blinde
      
 Früh am Morgen seine beiden Kinder
      
 Päiwänen und Ilma, nahm sie zitternd
      
 Zwischen seine Knie und mahnte schmeichelnd:
      
 «Wahrheit sagt mir, Wahrheit, meine Kinder:
      
 Wachsen etwa nicht genug der Beeren
      
 Hinter Taiwassa dem hohen Hause?
      
 Oder sind die Himbeern sauer worden,
      
 Daß sie ungern gleiten durch den Gaumen?»
Fröhlich riefen Päiwänen und Ilma:
      
 «Handvoll wachsen überall die Beeren
      
 Hinter Taiwassa dem hohen Hause.
      
 Und nicht sauer sind die Himbeern worden,
      
 Gleiten auch nicht ungern durch den Gaumen,
      
 Sondern gern und glatt wie Öl und Honig.»
Wieder fragte Jumala der Alte:
      
 «Warum also, ihr betörten Kinder,
      
 Wollt ihr schleichen nach dem sumpfgen Walde
      
 Und nicht lieber bleiben in dem Garten
      
 Hinter Taiwassa dem hohen Hause?»
      
 Und zu Iminen dem treuen Diener
      
 Sprach jetzt Jumala mit ernster Stimme:
      
 «Iminen, mein alter, treuer Diener,
      
 Wache, wache über meine Kinder,
      
 Daß sie bleiben, bleiben in dem Garten
      
 Hinter Taiwassa dem hohen Hause
      
 Und nicht schleichen nach dem sumpfgen Walde.
      
 Gönne Päiwänen das runde Rößlein
      
 Häwoista, den ungezähmten Wildling,
      
 Aber Ilma gib das sanfte Kälblein,
      
 Daß sie mir zerstampfen meinen Rasen
      
 Und die zarten Blumen mir zertreten.»
Gern gehorchte Iminen der Treue,
      
 Gönnte Päiwänen das wilde Rößlein,
      
 Doch das sanfte Kälblein gab er Ilma,
      
 Führte alsdann beide nach dem Garten
      
 Hinter Taiwassa dem hohen Hause,
      
 Wachte, wachte über ihre Schritte,
      
 Hasenäugig, mit gefälschtem Schlummer.
      
 Und die Kinder aßen von den Beeren
      
 Handvollweise bis zum heißen Mittag,
      
 Lagen alsdann gähnend in den Büschen
      
 Schweren Leibes bis zum kühlen Abend,
      
 Holten schließlich die ersehnten Tiere,
      
 Stämpflings jagend durch die Blumenbeete,
      
 Kreuz und quer mit maßvergeßnem Jubel,
      
 Bis die Nacht emporstieg durch die Birken
      
 Und vom sumpfgen Grund die Nebel dampften.
Aber abends, wenn die Sonne zischend
      
 Sank zum Morast und vom dunklen Walde
      
 Durch die Birken quoll der Dampf und Nebel,
      
 Forschte Jumala mit ernster Stimme:
      
 «Iminen, mein alter, treuer Diener,
      
 Wahrheit sag mir, Wahrheit! Wie beschaffen
      
 Ist der Rasen? Und die zarten Blumen
      
 In den Beeten, sind sie wohlbehalten?»
Klagend gab zurück der treue Diener:
      
 «Sünd und Jammer, mein ehrwürdger Meister!
      
 Aufgewühlt der grüne, samtne Rasen,
      
 Aufgewühlt bis auf die weißen Knochen!
      
 Und die Blumen liegen hin- und herwärts,
      
 Ausgerissen, links und rechts im Wege!
      
 Was der wilde Häwoista verschonte,
      
 Hat das fromme Kälblein sanft und selig
      
 Platt gepatscht mit den gespaltnen Hufen.»
Fröhlich ward da Jumala der Greise,
      
 Lobte huldreich seinen treuen Diener
      
 Und empfahl ihm freundlich diese Bitte:
      
 «Laß mir offen meiner Kinder Kammer,
      
 Daß ich schlafe mit demselben Atem,
      
 Daß ich träume mit denselben Farben.»
      
 Gern gehorchte Iminen der Treue,
      
 Ließ die Kammer offen, daß der Vater
      
 Müd und ruhig nach der Kinder Vorbild
      
 Zog den Atem und sein welkes Antlitz
      
 Wurde frisch von ihren jungen Träumen.
Eines Mittags aber, als die Kinder
      
 Wie gewöhnlich gähnten in den Büschen,
      
 Während heimlich von der Bank am Zaune
      
 Wachte Iminen der Treue, wachte
      
 Hasenäugig mit gefälschtem Schlummer,
      
 Kam den Wald empor der Wäinämöinen,
      
 Kam geschritten längs dem Gartenzaune,
      
 Wählte sich im Walde einen Tanzplatz,
      
 Sang und sprang mit übermütgem Jauchzen.
      
 Stampfend schlenkert er die Riesenstiefel,
      
 Und dem Bären glich sein frohes Grölen.
      
 Großen Mundes staunte stumm der Diener;
      
 Niemals schaut er solch ein tapfres Tanzen.
      
 Und mit Herz und Seel und Ohr und Augen
      
 Folgt er gierig jeglicher Gebärde,
      
 Zuckend beiderlei, mit Mund und Ohren,
      
 Und den Takt mit seinen Füßen juckend,
      
 Bis er schließlich plötzlichen Entschlusses,
      
 Junge Sehnsucht in den alten Knochen,
      
 Lachend warf die Mütze nach den Birken
      
 Und im Wettstreit mit dem Wäinämöinen
      
 Sang und tanzte gleich dem braunen Bären.
      
 Hei, wie stampften die verwegnen Recken!
      
 Hei, wie troff der Schweiß von ihren Schultern!
      
 Bis die Nacht emporstieg durch die Birken
      
 Und im sumpfgen Grund die Nebel kochten.
Aber abends, als vom sumpfgen Walde
      
 Zischend sank die Sonne in den Morast,
      
 Da erwachte Iminen der Treue,
      
 Schlug sich Brust und Stirn mit beiden Fäusten
      
 Und begann zu schelten und zu jammern:
      
 «Daß dich doch! verwünschter Wäinämöinen!
      
 Daß dich! Hast mir meine Pflicht versungen
      
 Und vertanzt mein redliches Gewissen!»
      
 Also jammernd lief er nach dem Garten,
      
 Lief vom Hause nach dem tiefen Grunde
      
 Und vom Grund hinauf zum hohen Hause,
      
 Lief zur Linken, lief zurück zur Rechten,
      
 Kläglich rufend die geliebten Namen
      
 Päiwänen und Ilma, weichen Lockens.
      
 Aber als nun stets verwaist und einsam
      
 Seine Stimme hallte durch den Nebel,
      
 Schlich er heimlich nach dem sumpfgen Walde,
      
 Schlich zum Zelt der weisen Hexe Muora,
      
 Flüsterte und sprach die bange Frage:
      
 «Mutter Muora, weiseste der Weiber,
      
 Wo auf Erden weilen meine Tauben,
      
 Päiwänen und Ilma, meine Zicklein,
      
 Meine Hühnlein, meine zarten Böcklein?»
      
 Sieben Stäbe nahm die weise Muora,
      
 Legte mit geheimer Kunst die Runen,
      
 Murmelte und sprach darauf das Urteil:
      
 «Daß dich doch, du ungetreuer Wächter!
      
 Überm See, auf einem fernen Eiland
      
 Weilen deine Tauben, deine Zicklein,
      
 Weggelockt von Hissi dem Verruchten,
      
 Ihm zu dienen mit verhaßter Arbeit,
      
 Ilma, ihm zu striegeln seinen Igel,
      
 Päiwänen, zu scheiteln seinen Bären.»
      
 Wieder fragte Iminen der Treue:
      
 «Mutter Muora, weiseste der Weiber,
      
 Werd ich wiederfinden meine Hühnlein,
      
 Meine Böcklein, meine süßen Tauben?»
      
 Wieder murmelte das Weib das Urteil:
      
 «Wenn der Igel glatt wie Samt gestriegelt,
      
 Wenn des Bären Nacken teilt ein Scheitel,
      
 Wenn die Schuld dir nicht mehr brennt im Herzen,
      
 Wenn dein Meister Jumala der Blinde
      
 Schnalzt vor Lust und stöhnt vor lautem Lachen,
      
 Wirst du wiederfinden deine Böcklein.»
      
 Also sprach die weise Hexe Muora.
      
 Aber Iminen, zum Strande schleichend,
      
 Spähte sperberäugig in die Ferne
      
 Nach den Tauben, nach den süßen Hühnlein,
      
 Zitternd zwar vor Frost und kaltem Schrecken,
      
 Doch im Herzen brannt ihn Schuld und Reue.
Sprach indessen Jumala der Blinde:
      
 «Warum zögern heute meine Kinder?
      
 Schaurig weht vom sumpfgen Grund der Nachtwind,
      
 Und ein brandger Nebel steigt vom Morast.»
      
 Also sprechend tastet er behutsam
      
 Nach der Doppeltreppe unterm Holzdach.
      
 Horch! da blökte zwar das sanfte Kälblein,
      
 Aber Häwoista begrüßt ihn wiehernd,
      
 Zwei der Hufen stemmend auf die Treppe
      
 Und beschnuppernd seine welken Hände.
Strich der Alte mit den Zitterfingern
      
 Erstens über Hals und Kreuz des Rößleins,
      
 Klatscht ihm auf die Brust und auf die Flanken,
      
 Munkelte und sprach besorgter Stimme:
      
 «Kalt und trocken sind des Rößleins Flanken,
      
 Trocken auch der Hals und kalt der Rücken.
      
 Wäre Päiwänen darauf geritten,
      
 Würd es alles triefen heißen Schaumes.»
Dann, des Kälbleins Maul und Ohren prüfend,
      
 Fuhr er fort mit Ächzen und mit Klagen:
      
 «Ganz und ohne Schaden ist das Kälblein,
      
 Heil das Maul und unversehrt die Ohren.
      
 Hätte Ilma je umarmt das Kälblein,
      
 Wär es wund von Bissen und von Küssen.»
Klatschte alsdann dreimal in die Hände
      
 Und befahl mit jammernden Gebärden:
      
 «Weh und Unglück, meine Knecht und Mägde!
      
 Bringet Lichter, suchet meine Kinder!
      
 Sucht im Grunde, sucht im sumpfgen Walde!
      
 Wills euch danken, wills euch herrlich lohnen.
      
 Ist, wer mir das eine nur zurückbringt,
      
 Dem vermach ich all mein Gold und Silber.
      
 Wer mir beide aber hat errettet,
      
 Diesem schenk ich meine hohe Herrschaft
      
 Taiwassa mit Feld und Wald und Garten.»
 Hurtig schwärmten aus die Knecht und Mägde,
      
 Spähten eifrig rufend in den Wäldern,
      
 Eulenäugig, bis zum frühen Morgen,
      
 Daß die Lichter tanzten in dem Morast.
      
 Doch des Morgens, mit dem ersten Frühlicht,
      
 Nahm der Greis die Krücke hinterm Ofen,
      
 Wankte einsam mit betrübtem Wandel
      
 Nach dem Berge Pojola, dem heilgen,
      
 Küßte kniend den geweihten Boden
      
 Und begann und flüsterte den Eidschwur:
      
 «Höre, Pojola, vernimm es, Erde:
      
 Find ich wieder meiner Kinder eines,
      
 Knechtesdienste will ich selber leisten,
      
 Wasser schöpfend aus dem tiefen Brunnen,
      
 Und mit meinen alten schlechten Händen
      
 Fleißig scheuern Hof und Stall und Scheune;
      
 Fröhlich will ich singen bei der Arbeit.
      
 Aber wenn ich beide wiederfinde,
      
 Will ich waschen ihre hänfnen Hemdlein,
      
 Waschen nicht mit Asche, nicht mit Lauge,
      
 Sondern waschen mit den salzgen Zähren.»
Hob zur Sonne dann sein blindes Antlitz,
      
 Betete und sprach mit weicher Stimme:
      
 «Heilger Isso, höre meine Bitte:
      
 Rüttle, schüttle, schüre deine Kohlen,
      
 Birkenkohlen, hart und treu und wahrhaft,
      
 Daß vielleicht der Widerschein des Feuers
      
 Zünde durch die Decke meiner Augen
      
 Und ich wiederfinde meine Kinder.»
      
 Also sprechend pilgert er zum Strande,
      
 Band den Nachen mühsam los vom Pflocke,
      
 Und mit schwachen Greisenarmen rudernd,
      
 Schied er langsam von der trauten Heimat.
 Iminen indessen, sperberäugig,
      
 Stand am Ufer, spähend in die Ferne,
      
 Zwar die Glieder kalt vom frostgen Nebel,
      
 Doch die Reue brannt ihm heiß im Herzen.
      
 Kaum erblickt er seinen blinden Meister,
      
 Auf dem Nachen reisend von der trauten Heimat,
      
 Schwächlich rudernd mit den greisen Armen,
      
 Stieß er heimlich mit dem Floß ins Wasser,
      
 Knüpft es sorgsam an den Kiel des Nachens,
      
 Und die starken Heldenarme regend,
      
 Bückt er sich und schwang die mächtgen Ruder.
Sprach da Jumala der blinde Vater:
      
 «Ei, wie rasch und leicht geschieht die Reise!
      
 Steif und schläfrig rudern meine Arme,
      
 Doch der Nachen tänzelt wie ein Fischlein.»
      
 Heftig schluchzte der getreue Diener,
      
 Als er hörte seines Meisters Stimme.
Wieder staunte Jumala der Blinde,
      
 Wendete den Kopf und sagte leise:
      
 «Ei, wer schluchzt gleich wie mit meinem Schluchzen?
      
 Kommt der Ton aus meinem eignen Busen,
      
 Widerhallend von der öden Wildnis?»
      
 Weinend hörte Iminen die Frage,
      
 Und in seinem Weinen nannt er leise
      
 Päiwänen und Ilmas traute Namen.
      
 Da erbebten Jumala des Blinden
      
 Weiße Locken, und mit sanfter Stimme
      
 Hub er an und sprach die milden Worte:
      
 «Iminen, mein treubewährter Diener,
      
 Was verheimlichst du vor mir dein Antlitz?
      
 Ist es also Brauch in meinem Hause,
      
 Daß um einer einzgen kurzen Sünde
      
 Ich verwerfe meine Knecht und Mägde?
      
 Oder hab ichs also nicht von je gehalten:
      
 Zehnmal will ich zählen eure Dienste,
      
 Aber spalten eines jeden Schulden.
      
 Sondern setze dich an meine Seite,
      
 Daß wir rudern mit vereinten Kräften,
      
 Daß wir weinen mit vereinten Tränen
      
 Und gemeinsam suchen die verlornen Kinder.»
      
 Und von diesen milden Worten heilte,
      
 Heilte Iminen von Schuld und Reue,
      
 Daß erlosch der Brand in seinem Herzen.
      
 Und an seines Meisters Seite steigend,
      
 Löst er jetzt den Nachen von dem Floße,
      
 Beide rudernd mit vereinten Kräften,
      
 Beide weinend mit denselben Tränen
      
 Und gemeinsam suchend die verlornen Zicklein.
Aber an des dritten Tages Morgen
      
 Redete und sprach der blinde Meister:
      
 «Warum ruhen plötzlich deine Ruder
      
 Und die Tränen deiner Augen stocken?
      
 Hast du schon verschmerzt die süßen Böcklein?
      
 Oder irren wir im dicken Morast?»
Ihm entgegnete der treue Diener:
      
 «Nicht im dicken Morast steckt das Ruder,
      
 Hab auch nicht verschmerzt die süßen Böcklein,
      
 Sondern darum stocken meine Tränen,
      
 Darum ruhen plötzlich meine Ruder:
      
 Einen Bären seh ich längs dem Ufer
      
 Aufrecht wandeln mit gespreizten Beinen,
      
 Schmuck gescheitelt wie die Braut zum Brautlauf.
      
 Einen Igel ebenfalls, ihm folgend,
      
 Glatt gekämmt wie Samt und Seide.
      
 Wärmen sich den Kragen an der Sonne
      
 Und bespiegeln sich im klaren Wasser.»
Kaum vernahm das Wort der blinde Meister,
      
 Widerfuhr ihm aus dem welken Munde
      
 Ein unzähmbar Lachen. Und vor Lachen
      
 Stöhnt er laut und schnalzte mit der Zunge.
Wiederum von da am dritten Morgen
      
 Redete und sprach erstaunt der Meister:
      
 «Warum juckst du also mit den Füßen,
      
 Wie zum Tanze zuckend deine Glieder?»
      
 Ihm antwortete der treue Diener:
      
 «Horch! wie Tanzen tönt ein fernes Stampfen
      
 Und wie Wäinämöinens Lied ein Jauchzen.»
Wieder heischte Jumala der Blinde:
      
 «Wunder! welch ein helles Leuchten spür ich!
      
 Leuchten mehr als Feuerbrand im Ofen,
      
 Mehr als Sonnenglut am heißen Mittag.
      
 In die blinden Augen scheint der Glanz mir,
      
 Und die Hoffnung taut in meinem Herzen.»
Ihm antwortete der treue Diener:
      
 «Glück und Heil, mein gnädger Herr und Meister!
      
 Von Johannisfeuer glänzt das Leuchten,
      
 Kunstvoll aufgebaut, kreuzweis geschichtet,
      
 Daß die Lohe prasselt wie der Sturmwind
      
 Und der Harzrauch wirbelnd fliegt zum Himmel.
      
 Aber unten, unten um das Feuer
      
 Tanzen selber Päiwänen und Ilma,
      
 Schleudern durch den harzgen Rauch die Mützen,
      
 Und es dampft der Schweiß von ihren Schultern.»
 Also meldete der treue Diener.
      
 Aber selber nahten jetzt die Kinder,
      
 Päiwänen und Ilma, die verlornen,
      
 Huben an und jubelten und sangen:
      
 «Glück und Heil dem wackern Wäinämöinen,
      
 Der uns hat gebaut den harzgen Holzstoß,
      
 Der von Hissi uns befreit, dem Bösen,
      
 Der den Igel bändigte mit Schrauben,
      
 Ihn zu striegeln glatt wie Samt und Seide,
      
 Und den Bären spült er unterm Brunnen,
      
 Daß der nasse Borst gedieh zum Scheitel.»
Hei, wie glänzte da des Alten Antlitz!
      
 Hei, wie hüpfte Iminen der Treue!
      
 Führten dann die Kinder nach der Heimat,
      
 Auf nach Taiwassa dem hohen Hause.
      
 Und ein großes Fest von sieben Tagen
      
 Gönnte Jumala dem Hausgesinde,
      
 Fleisch und Fisch und hochgetürmten Braten,
      
 Daß vom Speck die Butter floß zum Schinken.
      
 Hei, wie jauchzten da die Knecht und Mägde!
      
 Hei, wie flogen übers Dach die Mützen!
      
 Aber heimlich seiner Kinder Hemdlein
      
 Wusch des Abends Jumala der Blinde,
      
 Wusch sie nicht mit Asche oder Lauge,
      
 Sondern wusch sie mit den salzgen Zähren.