William Shakespeare
König Heinrich der Fünfte
William Shakespeare

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Fünfte Szene

Ein andrer Teil des Schlachtfeldes

Getümmel. Der Dauphin, Orleans, Bourbon, der Connétable, Rambures und andre treten auf

Connétable.
O diable!

Orleans.
O Seigneur! La journée est perdue, tout est perdu!

Dauphin.
Mort de ma vie! Dahin ist alles, alles!
Verachtung sitzt und ewge Schande höhnend
In unsern Federbüschen. – O méchante fortune!

(Kurzes Getümmel.)

Lauft nicht davon!

Connétable.
Ja, alle unsre Reihen sind gebrochen.

Dauphin.
O stete Schmach! – Entleiben wir uns selbst!
Sind dies die Elenden, die wir verwürfelt?

Orleans.
Der König, dem wir Lösung abgefordert?

Bourbon.
O Schand und ewge Schande, nichts als Schande!
Laßt uns nicht sterben drin! Noch mal zurück!
Und wer jetzt nicht dem Bourbon folgen will,
Der geh von hier, und, in der Hand die Mütze,
Halt er die Kammertür, ein schnöder Kuppler,
Indes ein Sklav, nicht edler als mein Hund,
Die schönste Tochter ihm entehrend schwächt.

Connétable.
Nun helf uns Unordnung, die uns verdarb!
Laßt diesen Englischen in Haufen uns
Das Leben bieten oder rühmlich sterben!

Orleans.
Es leben unser noch genug im Feld,
Um im Gedräng, die Feinde zu ersticken,
Wenn irgend nur sich Ordnung halten ließ'.

Bourbon.
Zum Teufel nun die Ordnung! Ins Gedränge,
Und kürzt die Schande mit des Lebens Länge!

(Alle ab.)


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