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Inhalt

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  • Gustav Schwab
  • Erster Teil
  • Die Menschenalter
  • Deukalion und Pyrrha
  • Io
  • Phaëton
  • Europa
  • Kadmos
  • Pentheus
  • Perseus
  • Ion
  • Dädalos und Ikaros
  • Iason und Pelias
  • Anlaß und Beginn des Argonautenzuges
  • Die Argonauten zu Lemnos
  • Die Argonauten im Lande der Dolionen
  • Herakles zurückgelassen
  • Pollux und der Bebrykenkönig
  • Phineus und die Harpyien
  • Die Symplegaden
  • Weitere Abenteuer
  • Iason im Palaste des Aietes
  • Medea und Aietes
  • Der Rat des Argos
  • Medea verspricht den Argonauten Hilfe
  • Iason und Medea
  • Iason erfüllt des Aietes Begehr
  • Medea raubt das goldene Vlies
  • Die Argonauten, verfolgt, entkommen mit Medea
  • Weitere Heimfahrt der Argonauten
  • Neue Verfolgung der Kolcher
  • Letzte Abenteuer der Helden
  • Iasons Ende
  • Drittes Buch.
  • Tantalos
  • Pelops
  • Niobe
  • Salmoneus
  • Herakles der Neugeborne
  • Die Erziehung des Herakles
  • Herakles am Scheidewege
  • Des Herakles erste Taten
  • Herakles im Gigantenkampfe
  • Herakles und Eurystheus
  • Die drei ersten Arbeiten des Herakles
  • Die vierte Arbeit des Herakles bis zur sechsten
  • Die siebente, achte und neunte Arbeit des Herakles
  • Die drei letzten Arbeiten des Herakles
  • Herakles und Eurytos
  • Herakles bei Admetos
  • Herakles im Dienste der Omphale
  • Die späteren Heldentaten des Herakles
  • Herakles und Deïanira
  • Herakles und Nessos
  • Kapitel 55
  • Kapitel 56
  • Kapitel 57
  • Seine Wanderung zum Vater
  • Theseus in Athen
  • Theseus bei Minos
  • Theseus als König
  • Der Amazonenkrieg
  • Kapitel 63
  • Theseus und Phädra
  • Theseus auf Frauenraub
  • Theseus' Ende
  • Kapitel 67
  • Ödipus in Theben, heiratet seine Mutter
  • Die Entdeckung
  • Iokaste und Ödipus strafen sich
  • Ödipus und Antigone
  • Ödipus auf Kolonos
  • Ödipus und Theseus
  • Ödipus und Kreon
  • Ödipus und Polyneikes
  • Polyneikes und Tydeus bei Adrast
  • Auszug der Helden, Hypsipyle und Opheltes
  • Die Helden vor Theben angekommen
  • Menökeus
  • Der Sturm auf die Stadt
  • Der Brüder Zweikampf
  • Kreons Beschluß
  • Antigone und Kreon
  • Haimon und Antigone
  • Kreons Strafe
  • Bestattung der thebanischen Helden
  • Die Epigonen
  • Alkmaion und das Halsband
  • Die Herakliden kommen nach Athen
  • Demophoon
  • Makaria
  • Die Rettungsschlacht
  • Eurystheus vor Alkmene
  • Hyllos, sein Orakel und seine Nachkommen
  • Die Herakliden teilen den Peloponnes
  • Merope und Aipytos
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Der Amazonenkrieg

Während Theseus damit beschäftigt war, den Staat durch Götterfurcht zu befestigen, und daher den Dienst der Athene (Minerva) als Schutzgöttin des Landes begründete, auch dem Poseidon zu Ehren, dessen besonderer Schützling er war und für dessen Sohn er lange gegolten hatte, die heiligen Kampfspiele auf dem Isthmus von Korinth einführte oder doch erneuerte, wie einst Herakles die olympischen Spiele dem Zeus angeordnet hatte, wurde Athen von einem seltsamen und außerordentlichen Kriege heimgesucht. Theseus war nämlich in jüngeren Jahren auf einem Fehdezug an der Küste der Amazonen gelandet, und diese, die nicht männerscheu waren, flohen so wenig vor dem stattlichen Helden, daß sie ihm vielmehr Gastgeschenke zusandten. Dem Theseus aber gefielen nicht nur die Gaben, sondern auch die schöne Amazone, die deren Überbringerin war. Diese hieß Hippolyte, und der Held lud sie ein, sein Schiff zu besuchen; als sie dieses bestiegen hatte, fuhr er mit seinem schönen Raube davon. Zu Athen angekommen, vermählte er sich mit ihr. Hippolyte war nicht ungerne die Gemahlin eines Helden und eines herrlichen Königs. Aber das streitbare Weibervolk der Amazonen war über jenen frechen Raub entrüstet, und noch als derselbe längst vergessen schien, sannen sie auf Rache, nahmen eine Gelegenheit wahr, wo der Staat der Athener unbewacht schien, und plötzlich eines Tages landeten sie mit einer Schiffeschar, bemächtigten sich des Landes und umzingelten die Stadt, in welche sie im Sturm einbrachen. Ja sie schlugen mitten in derselben ein ordentliches Lager, und die erschrockenen Einwohner hatten sich auf die Burg zurückgezogen. Beide Teile verzögerten darauf aus Scheu den Angriff; endlich begann Theseus den Kampf von der Burg herab, nachdem er dem Orakel gemäß dem Gotte des Schreckens ein Opfer gebracht hatte. Anfangs wichen die athenischen Männer dem Andrange der fremden Mannweiber und wurden bis zu dem Tempel der Eumeniden zurückgedrängt. Dann aber erneuerte sich der Kampf von einer andern Seite her; der rechte Flügel der Amazonen wurde bis zu ihrem Lager zurückgetrieben, und viele wurden getötet. Die Königin Hippolyte soll in dieser Schlacht, ihres Ursprungs uneingedenk, mit ihrem Gemahl gegen die Amazonen gekämpft haben. Ein Wurfspieß traf sie an Theseus' Seite und streckte sie tot darnieder. Ihrem Gedächtnis wurde später eine Säule zu Athen errichtet. Den ganzen Krieg beschloß ein Friedensschluß, dem zufolge die Amazonen Athen verließen und in ihr Vaterland zurückkehrten.


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