Anzeige. Gutenberg Edition 16. 2. vermehrte und verbesserte Auflage. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++
Als Grete gegen Mittag die Schmiede verließ, schlüpfte sie auf Umwegen, scheu zurückblickend, ob Konrad ihr nicht nachschaue, in den Garten hinter des Schultheißen Haus; der lag wüste in dieser traurigen Zeit, die Beete von Nesseln, Quecken und Nachtschatten überwuchert, die Obstbäume durch Moos und Flechten verderbt. Der zerrissene Zaun ließ das Mädchen ein, neben der verriegelten Pforte. Denn frei und offen von der Straße her hätte Grete nicht zu des Schultheißen Hausthür einzugehen gewagt. Sie wollte auch nicht ins Haus, sondern in die Scheuer.
Auch hier sah es nicht aus, als erwarte man fröhlichen Erntesegen. Die Räume oben und unten waren verfallen, verunreinigt, alles öde und leer. Nur in dem dunkelsten Winkel lagen noch ein paar Gebund Stroh aufgehäuft und zwischen diesen etwas altes Bettwerk. Grete schlich sacht hinzu. Ein altes, krankes Weib lag in den Strohbündeln und Kissen.
»Wie geht es Euch, Frau Base?« sprach das Mädchen mild und herzlich.
Da erhob sich die hinfällige Gestalt und erwiderte mit matter Stimme: »Die Menschen haben mich verlassen, darum nimmt der Herr mich auf!«
Es war dies aber des Schultheißen Ehefrau. Als die Pest ihre Wangen rötete, ließ der Mann sein Weib aus dem Hause in die Scheuer bringen. Denn ob er gleich äußerlich, ganz wie es einem Schultheißen ziemt, den Mutigen spielte, erbebte er doch insgeheim aus Furcht vor der Ansteckung und verstand den Pestkranken ebenso geschickt aus dem Wege zu gehen, wie den fremden Truppen. Und da er sich's eben nicht so gar traurig dachte, wenn die Frau, welche ihm in letzterer Zeit häufig eine lästige Sittenrichterin geworden, unversehens abführe, so wollte er jetzt gerade erst noch recht lange frei und lustig leben, und nicht sogleich wieder in jener Welt mit der eben erst quittierten Hälfte aufs neue zusammentreffen. Darum hielt er sich ganz fern von der Scheuer, begann selbst das Wohnhaus zu meiden und schickte nur täglich einmal den Ortsknecht aus, daß er durch das große Loch in der Wand schaue, ob die Kranke sich noch rege, und ihr von außen mit einer langen Hopfenstange einen Topf voll Suppe neben die Kissen schiebe.
Hätte sich nun Grete der verlassenen Base nicht angenommen, dann wäre die Frau alsbald elend verschmachtet wie tausend andere. Denn auch der Ortsknecht ging nur bis gegen die Scheuer, wagte aber niemals durchs große Loch zu schauen, geschweige den Topf hineinzuschieben, und aß die Suppe gemeinhin selber im Garten aus. Vor ihrem Konrad aber machte Grete das strengste Hehl aus ihrer Krankenpflege in den Nachmittagsstunden, die sich nicht auf die Scheuer des Schultheißen allein beschränkte. Denn sie fürchtete, es möge dem Schmied vor ihr grauseln, daß er selber die Pest bekäme, wenn er wisse, wie sie gleich einer Spitalschwester täglich in den Pesthäusern hantiere. Zudem hätte man sie, wofern ihre stille Barmherzigkeit ruchbar geworden, sicherlich gewaltsam von dem Schmied getrennt. Denn die Pfleger der Kranken wurden in den Gemeinden von allem Verkehr abgeschlossen, gleich als seien sie selbst verpestet; am Sonntag durften sie nicht einmal zu den Kirchen eintreten, sondern mußten, vor den Kirchenfenstern stehend, erhaschen, was ihnen draußen etwa von Gottes Wort zu Ohren drang.
Grete brachte dem verlassenen Weib einen Teller Suppe. Allein die Base winkte abwehrend. Sie begehrte keine Speise mehr; nur nach geistlicher Tröstung verlangte sie. Darauf erwiderte Grete: »Der Pfarrer ist ins Hessenland geflohen vor dem Kriegsvolk und der Pest; aber weil Ihr's gestern schon gewünscht, habe ich meinen Vater bestellt, der hält in dieser Not die Kirche und reicht die Sakramente.«
Es war aber Gretens Vater Veit Kreglinger, der Glöckner und Kirchendiener, der zugleich einen kleinen Kramladen hielt. Vom Volk ward er nur der »Prophet« genannt, und er that sich selber etwas zu gute auf diesen Beinamen. Denn man schrieb ihm Sehergabe zu. Als eines Tages ein Feldgerichtsschöffe gesund und frisch über die Straße ging, hatte der Glöckner plötzlich wie aus höherer Eingebung gerufen: »Dem sieht der Tod zu den Augen heraus; morgen kann der Schreiner ihm den Sarg machen!« Die Bauern schüttelten die Köpfe und glaubten's nicht, und der Schöff, der es gehört, lachte. Aber am anderen Morgen war er tot und kalt. Seit dem Tage glaubten die Löhnberger, daß dem Veit da ein Licht brenne, wo anderen tiefes Dunkel ist, und nannten ihn den Propheten. Zuletzt glaubte er selber, daß er ein Prophet sei, schaute mit seinen scharfen grauen Augen den Leuten die geheimsten Gedanken aus der Seele heraus und that manchen bewährten Spruch. Ja, er betrieb die Sache fachmäßig. Als Glöckner konnte er jederzeit auf den Kirchturm steigen, hatte also eine astrologische Warte umsonst. Er schleppte sich allerlei Kram von alten Kalendern, Wappenbüchern, Aspektentafeln und alchimistischen Schriften zusammen, und wann er über diese Scharteken kam, dann saß er den ganzen Tag angenagelt auf seinem dreibeinigen Stuhle, wie Pythia auf dem Dreifuß. Seine Weisheit nahm dabei sichtlich zu und sein Kramladen ging sichtlich zurück, und manchmal läutete er die Morgenglocke am hellen Mittage und die Abendglocke nach Mitternacht.
Also der geistliche Trost des Propheten war es, den Grete verheißen hatte.
Die Schultheißin zog jetzt aus ihrem Täschchen zwei silberne Armspangen und sprach: »Merk auf, Grete, da ich noch Jungfrau war, schenkte mir der Schultheiß, mein Bräutigam, diese Spangen. Mit Jubel empfing ich sie – unter Kummer und Sorgen habe ich sie wie ein Heiligtum bewahrt während des traurigen Ehestandes. Du allein hast mich getröstet in dieser letzten Not. Nimm die Spangen zu meinem Gedächtnis. Aber du mußt sie nicht alle Tage tragen: nur auf Ostern, Pfingsten und Weihnachten. – Was war mein Leben, daß mir's vor dem Sterben bangen sollte: einmal muß es ja doch gestorben sein, und da sogar der Kaiser, der König, ja auch unser gnädiger Fürst selber daran muß, dürfen sich gemeine Leute nicht zu hart beklagen. – Nur um meinen Mann thut mir's leid, obgleich er mich so übel traktiert hat. Aber er dauert mich doch, wenn ich dran denke, wer ihm jetzt das Weißzeug in stand halten und seine Hafergrütze so kochen soll, wie er sie am liebsten ißt!«
Grete nahm die Spangen mit thränendem Auge und wickelte sie in ihre Schürze. Da sprach die Frau: »Es flimmert mir vor dem Gesicht! Grete, du mußt die Spangen nicht alle Tage tragen; nur an hohen Festen – damit du nicht stolz wirst. Du brauchst sie dann auch nicht allzu oft zu putzen – das zehrt am Silber.«
Wieder nach einer Weile rief die Frau auffahrend: »Was packst du mich so eiskalt an den Füßen, Grete?«
Die Angeredete aber stand weit ab. »Das muß der Tod sein, der die Base an den Füßen packt,« dachte sie und starrte nach den Kissen hinüber, als müsse sie den Tod dort leibhaftig erblicken, den Knochenmann mit der Sense, wie er die Base an den Füßen packt. Aber friedlichen Antlitzes sank das arme Weib in das Kissen zurück und sprach im Verscheiden: »Die Menschen haben mich verlassen, darum nimmt mich der Herr zu sich auf.«
Das Mädchen blickte schweigend auf die Leiche, die Hände gefaltet. Sie wollte sich eben entfernen, als ihr Vater, der Glöckner, in die Scheuer trat.
Er schaute in den dunklen Winkel.
»Sie ist tot!« sagte er, – und Grete wiederholte: »Sie ist tot!«
Da aber packte sie plötzlich der Schauer des Lebens vor dem Tode. Die bis dahin ungekannte Furcht vor der Pest kam über sie; sie schaute entsetzt die Leiche an, wie sie zwischen den Strohbündeln und dem alten Bettzeug tief zurückgesunken lag, und wollte entfliehen.
Veit aber griff das Mädchen fest beim Arme: »Bleib, Grete! Graust dir's auch? Was fürchtest du dich? Ich sage dir: der Himmel will es nicht, daß wir beide an dieser Pestilenz sterben sollen. Was verheißen ist, das wird sich erfüllen!«
Und das sprach der Glöckner in der That wie ein Prophet, und die kleine Gestalt des Vaters deuchte dem Mädchen jetzt größer und ehrwürdiger denn je; das von Not und Arbeit und frühen Kriegsstrapazen tief gefurchte Gesicht leuchtete in Begeisterung wie eines Jünglings Antlitz. Das einzige prophetische Wort nahm den Schauer wieder aus des Kindes Herzen.
Doch kaum hatte Veit die Verheißung gesprochen, so rief eine Stimme hinter ihm: »Versündigt Euch nicht! Treibt Euer Spiel der Wahrsagerei im Wirtshaus, aber nicht im Sterbehaus!«
Veit schaute ingrimmig um nach dem Redenden, schrak aber zusammen bei seinem Anblick. Denn ein ganz fremder Mann stand vor ihm. Er trug die Kleidung gemeiner Leute, doch sein Gesicht war zu fein, zu bleich, zu vornehm für den groben Linnenkittel. Der Glöckner aber sammelte sich rasch, maß den Unbekannten lange mit dem stechendsten Blick seines grauen Auges und sprach dann mit der vollen Würde des Propheten: »Ich will Euch nachzudenken geben über meine Seherkraft. Zum erstenmal erblicke ich Euch. Dennoch sehe ich Euch an den Augen an, daß Ihr ein katholischer Kreuzkopf seid. Fort von hier! In Weilburg liegt ein schwedischer Kornett, dessen Profoß hat einen Strick für kaiserliche Spione!«
»Veit!« erwiderte der Fremde gelassen und ohne eine Miene seines bleichen Gesichts zu verziehen. »Man nennt dich den Propheten. Siehe, ich bin auch bloß ein Prophet, kein Spion. Aber ein Prophet wie du bin ich nicht. Im Namen meines Gottes weissage ich nur den Tod den Sündern; das Leben denen, die Buße thun; den Segen der Kirche allen Gläubigen.«
»Das heißt der päpstlichen Kirche! Nicht wahr?« rief der Glöckner.
»Der Papst trägt den Schlüssel zu des Himmels Hallen.«
»Wo die höllischen Flammen zum Fenster herausschlagen!« vollendete der Glöckner, mit einem Worte Luthers jenen gangbaren katholischen Feldruf parodierend. Denn als Glöckner war er selbst ja ein halber Pfarrer und hatte Polemika und Apologetika studiert.
Aber auch der Fremde stellte einen gelehrten Mann im Streit. »Der jenes Wort aufgebracht, war bei Lebzeiten selber der rechte Oberpförtner der Hölle; jetzt aber ist er's nicht mehr, denn er sitzt nun in der Hölle mitten drein.«
So war die Flamme des Streits angeblasen, als Grete schreckensbleich dem Vater ins Ohr flüsterte: »Fort von hier, Vater! Der mit uns spricht, ist der Pestmann!«
Es ging nämlich damals der Glaube unter dem Volk, die Pest habe einen Boten ausgeschickt durch das Land, ein bleiches, unheimliches Männlein, und wo es sich zeige, da ziehe die Pest ein, und wer den bleichen Mann mit Augen schaue, der sauge mit dem Blick sich die Pest ins Blut, wie man im Anschauen des Basilisken den Tod sich erschaut.
Aber der Glöckner war ein alter Soldat und kein Holländer; er hielt stand und flüsterte dem Mädchen zu: »Wende den Blick ab! Ich will's schon erproben, ob er der Pestmann ist.«
Und Veit kehrte sich gegen die Leiche und sprach zu dem Fremden: »Lutherisch oder päpstlich, gleichviel! Ihr sollt mir einen Bescheid thun. Im Wirtshaus kündet man sich als Freund, indem man Bescheid thut in einem Trunk; im Sterbehaus sollt Ihr Bescheid thun in einem Gebet. Ich will die Verse sprechen, die man hier zu Lande spricht an der Stätte, wo eben eine Seele abgerufen wurde, und im stillen möget Ihr nachbeten.«
Drauf hub der Glöckner an, jenes geheimnisvolle Lied zu sprechen, welches so manches Menschenalter als ein schützender Zauber wider Schwert und Pestilenz galt, und von so manchem Kriegsmann noch eben vertrauensvoll angestimmt ward, während schon der tödliche Schuß nach seiner Brust eilte. Von diesem Zauberlied, so meinte der Glöckner, könne der bleiche Fremde nicht standhalten, wenn er wirklich der Pestmann sei.
Alle drei knieten nieder. Da hub der Alte feierlich, mit gefalteten Händen an:
»Mitten wir im Leben sind
Mit dem Tod umfangen:
Wen suchen wir, der Hilfe thu,
Daß wir Gnad' erlangen?
Das bist du, Herr, alleine.
Uns reuet unser Missethat,
Die dich, Herr, erzürnet hat.
Heiliger Herre Gott,
Heiliger starker Gott,
Heiliger barmherziger Heiland, du ewiger Gott,
Laß uns nicht versinken in des bittern Todes Not.
Kyrie eleison!«
Veit schaute auf zu dem Fremden. Er hatte im stillen mitgebetet. Also war er nicht der Pestmann. Aber ein Katholik war er. Denn mit seinem Luchsauge hatte der Prophet beim ersten Blick einen Rosenkranz wahrgenommen, den der Fremde, schlecht verborgen, im Schlitze seines Kittels trug. Nun nahm es ihn aber doch wieder wunder, daß der katholische Mann den lutherischen Vers im stillen mitgebetet. Der Unbekannte schien dem Glöckner dieses Bedenken im Gesicht zu lesen; denn er sprach: »Die Worte, die du gesprochen, sind freilich Luthers Worte; das Lied aber ward von einem heiligeren Manne gesungen, und nur verdeutscht hat es euer falscher Prophet. So mochte ich im stillen wohl diese Worte nachbeten, welche Abt Notker von St. Gallen vor vielen hundert Jahren aus bebendem Herzen gedichtet, da ihm in der Wildnis des Martinstobels der Tod urplötzlich zur Seite getreten war.«
Der Glöckner sah den Fremden mit großen Augen an über die Worte, welche er nur halb verstand.
Der Fremde aber fuhr fort: »Sind wir einig gewesen in unserem Gebet, dann können wir auch noch einig werden im Glauben, und einig wollen wir sein in guten Werken, Veit! Auf Wiedersehen!«
Langsamen Schrittes ging der rätselhafte Mann hinweg.
Veit blieb noch lange stehen, zerknirscht, ärgerlich, gekränkt in seinem Hochmut, irre gemacht an der eigenen Weisheit, dann wieder von heimlichem Grausen durchrieselt, von Staunen erfüllt über den Mann, der ihn niedergeschlagen, wie der echte Prophet den falschen.
Endlich weckte ihn die Tochter aus seinem Sinnen; sie faßte ihn am Arme und zog ihn leise aus der Scheuer hinweg, indem sie, auf die Pestleiche deutend, unter Thränen flüsterte:
»Mitten wir im Leben sind
Mit dem Tod umfangen!«
Als die beiden durch die öden Straßen nach Hause gingen, begegnete ihnen der Schultheiß. Er schien recht guter Dinge zu sein und hielt seine Base Grete an, indem er sie äußerst zuthunlich begrüßte. Das war so seine Gewohnheit, denn er hatte schon lange ein Auge auf das hübsche Kind und schickte, nach der Art eines verliebten Bauernburschen, die lustigen, oft doppelsinnigen und zweideutigen Grüße gleichsam zum Rekognoszieren aus, damit er aus der Art der Gegenwehr entnehmen könne, ob ein ernstlicherer Angriff zu wagen sei. Aber Grete hatte allezeit mit scharfem Witz die forschenden Epigramme des Schultheißen wider ihn selbst zurückgeworfen.
Heute konnte sie ihm keine Silbe erwidern. Schweigend blickte sie in den Boden hinein.
Das nahm der Schultheiß für ein gutes Zeichen und sprach: »Du hast rote Augen, Schätzchen. Du sollst nicht länger verweint sein, sondern hell und fröhlich sehen, weil du das schönste Mädchen im Dorfe bist.«
Da fand Grete die Sprache wieder, blickte zornig strafend dem Schultheißen ins Auge und rief auf sein Haus deutend mit leiser, unheimlicher Stimme: »Herr Schultheiß, in jenem Hause liegt ein Totes! Unser Herrgott spricht nit, aber er richt't!«
Während der Schultheiß von Schreck überlaufen nach seinem Hause starrte, als wolle er durch die Mauer hindurchsehen, was darinnen vorgegangen, schritt Grete mit ihrem Vater rasch davon.
Der alte Veit aber sang laut den Vers eines Volksliedes, daß es dem Schultheißen noch von weit her ins Ohr tönte:
»Und als mein' Frau gestorben war,
Da legt man sie aufs Stroh,
Ich sollte drüber weinen
Und war doch gar so froh!«
Wie ein Trunkener irrte der Schultheiß hinaus ins Feld, und immer weiter trieb es ihn hinweg von dem Sterbehause. Es war ihm aber, als säße ihm ein kleiner Teufel auf dem Nacken, der ihm unaufhörlich den gottlosen Vers des Glöckners ins Ohr flüstere. Er versuchte zu beten, aber unvermerkt verschwanden ihm wieder die Worte des Gebetes und statt mit Amen schloß sein Beten mit dem Vers des Glöckners, wie mit einer Gotteslästerung.
»Das Lumpenpack hat mir den verdammten Vers angehext, doch ich will's ihm heimzahlen!« rief er grimmig. »Ich weiß wohl, warum die Dirne mich verhöhnt! Der Schmied liegt ihr im Sinn. Jetzt soll er mir aber spüren, daß Gerichtssäcke keinen Boden haben!« Und dann packte es ihn wieder, daß er wie ein Wahnsinniger den Vers vor sich hinbrummen mußte:
»Und als mein' Frau gestorben war,
Da legt man sie aufs Stroh,
Ich sollte drüber weinen
Und war doch gar so froh!«