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Bali

(Tafeln 277-292).

Als die Mohammedaner nach Java vordrangen, zogen sich die Brahmanen auf die östlich liegende kleine Insel Bali zurück. Andere begaben sich auf die Insel Lombok. Während die Götter in der Spätzeit auf Java vollständig der Körperlichkeit entkleidet werden, indem man sie nur noch mit ganz dünnen Gliedmaßen ausstattet, sind die Figuren auf Bali von dieser Art der Gestaltung unberührt geblieben. Sie sind zwar mit dem Wajangstil auf Java eng verwandt, zeigen aber doch viel mehr Plastik. In der Malerei (Taf. 292) allerdings und bei den Schattenspielfiguren (Taf. 291) sehen wir eine ähnliche Entwicklung wie auf Java.

Auf Bali blüht noch heute diese brahmanische Kultur, die sich besonders in der Holzplastik äußert. Die hier wiedergegebenen Holzstatuen (Taf. 280-285, 288, 290) sind keine Kultbilder, sondern dienen nur dekorativen Zwecken. Zum großen Teil sind sie Ständer für Dolche und Waffen. Trotzdem die überlieferten Typen der Heroen und brahmanischen Götter kaum abgeändert werden, zeigt sich bei Darstellung gewöhnlicher Typen manchmal ein verblüffender Naturalismus (Taf. 284). Die Holzplastiken sind meist polychrom behandelt.

Neben diesen findet man auch elfenbeingeschnitzte oder in Metall getriebene Griffe von Schwertern und Dolchen (Taf. 286, 287). Die Balinesen, die ein freies und natürliches Leben führen, haben sich auch in der Kunst große Ausdrucksfähigkeit und Kraft der Bewegung wie der Formensprache bewahrt.

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Tafel 277. Fassadendetail von einem Tempel. Bali.

 

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Tafel 278. Tempeltor. Bali.

 

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Tafel 279. Dämonen-Maske. Holzschnitzerei. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 280. Holzstatue eines Fürsten. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 281. Ravana.
Holzstatue. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 282. Der Gott Brahma auf seinem Reittier. Hamsa. Holzschnitzerei. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 283. Ravana auf Vilmana. Holzgeschnitzte Gruppe. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 284. Holzstatue eines Mannes aus dem Volke. Bali (Museum Leiden.)

 

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Tafel 285. Holzgeschnitzte Statue einer Frau als Krishalter. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 288. Löwe. Holzschnitzerei. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 289. Schlangenkopf. Holzgeschnitzter Dolchgriff. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 290. Holzgeschnitzte Statue eines Fürsten als Krishalter. Bali. (Museum Leiden.)

 

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Tafel 291. Balinesische Schattenspielfigur. (MVB.)

 

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Tafel 292. Rama und Lakshamana. Balinesische Malerei.

 

Bemerkung

MVB. bedeutet Museum für Völkerkunde zu Berlin.

MVL. = Leipzig.

MVM. = München.


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