Plautus
Pseudolus
Plautus

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Zweiter Act.

Erste Scene.

Pseudolus allein.

Pseudolus. Ach, Jupiter, wie mir so glücklich, so fein doch Jegliches, was ich beginne, gelingt!
Mein Plan, den hier in der Brust ich entwarf, schließt Furcht und Bedenken und Zweifel aus.
Denn Thorheit ist's, ein großes Werk verzagten Herzen zu vertrau'n.
Alles geht, so wie man's treibt,
Wie man's schäzt. In meinem Herzen hab' ich doppelt, hab' ich dreifach
Meine Schelmerei'n und Listen
Schon im Voraus aufgestellt, daß, wo ich treffen mag die Feinde,
(So sag' ich voller Zuversicht auf meinen alterprobten Muth,)
Daß ich leicht durch meinen Eifer, meinen Trug und meine Bosheit
Siegen, leicht durch meine Falschheit reichen Raub gewinnen kann.
Heute denk' ich unsern Gegner, meinen Feind und euer aller,
Ballio, recht auszuballen. Habt nur Acht! Jezt ohne Säumen
Will ich an die graue StadtUnter der grauen Stadt, gegen welche Pseudolus seine Legionen führen will, ist Simo gemeint. hier meine Legionen führen.
Wenn ich sie erobre, haben meine Bürger leichtes Spiel.
Schwer belast' ich dann mit Beute mich und meine Spießgesellen.
Flucht, Entsezen werf' ich in die Feinde, daß sie wissen alle,
Welches Stamms ich bin. Erhabne Thaten ziemt mir auszurichten,
Die nach mir noch leben sollen, die mir ewigen Ruhm gewähren.
Aber wer ist's, den ich hier erblicke, der, ein Unbekannter,
Meinem Auge sich entgegenwirft? Es lüstet mich, zu wissen,
Was er will mit seinem Sarras. Auf die Seite will ich treten,
Will belauschen, was er vorhat.
(er tritt auf die Seite.)

Zweite Scene.

Harpax. Pseudolus.

Harpax. Dies der Ort hier, dies die Gegend, welche mir mein Herr beschrieben,
Wie ich's da mit Augen sehe; denn mein Herr, der Hauptmann, sagte,
Von dem Thor an sei's das siebente Haus, worin der Kuppler wohne,
Welchem ich die Marke bringen soll und dieses Geld. Ich wollte,
Daß mir Jemand sagen könnte, wo der Kuppler Ballio wohnt.

Pseudolus. Still! Das ist mein Mann, wenn mir nicht Gott und alle Menschen zürnen.
Neuen Rath braucht's hier; denn Neues kam mir plözlich in die Queere.
Das geht Allem vor; das Andre, was ich anfing, lass' ich liegen.
Will den Kriegsmann jezt, den Boten, der daherkommt, wacker schütteln.

Harpax. An die Thüre will ich pochen, rufe mir Jemand heraus.

Pseudolus. Wer du seist, ich will das viele Pochen dir ersparen, Freund;
Denn ich steh' hier aussen als des Thores Hort und Schuzpatron.

Harpax. Bist du Ballio?

Pseudolus.                       Nicht er selbst; ich bin sein Unterballio.

Harpax. Was besagt der Name?

Pseudolus.                                   Hausverwalter bin ich, Küchenvogt.

Harpax. Wohl sein Hausknecht, meinst du?

Pseudolus.                                                     Nein, der Hausknecht ist mir unterthan.

Harpax. Sage, bist du Sklave, bist du frei?

Pseudolus.                                                   Für jezt ein Sklave noch.

Harpax. Danach scheint's, und scheint auch nicht, daß du der Freiheit würdig seist.

Pseudolus. Pflegst wohl nicht an dich zu denken, wenn du schmähst auf Andere.

Harpax. (für sich)
Muß ein Böswicht sein, der Kerl!

Pseudolus. (für sich)                             Die Götter sind mit mir! Der Mensch
Ist mein Ambos heut, auf dem ich tausend Ränke schmiden will.

Harpax. (für sich)
Was spricht der mit sich allein?

Pseudolus.                                         Wie meinst du, junger Mensch?

Harpax.                                                                                               Was ist's?

Pseudolus. Bist du jenes makedonischen Hauptmanns Diener, oder nicht,
Sklave dessen, der von uns hier jüngst ein Mädchen sich gekauft,
Welcher meinem Herrn, dem Kuppler, fünfzehn Minen Silbers gab,
Fünfe schuldig ist?

Harpax.                         Der bin ich. Doch woher in aller Welt
Kennst du mich? Wo sahst du, sprachst du mich? Denn nie zuvor bin ich
Nach Athen gekommen, habe dich bis heute nie geseh'n.

Pseudolus. Nun, es scheint, du bist von dort. Denn als er ging, ward dieser Tag
Zur Bezahlung festgesezt; doch kam das Geld bis jezt noch nicht.

Harpax. Jezt ist's da.

Pseudolus.                 Du bringst es?

Harpax.                                             Ja, ich selbst.

Pseudolus.                                                               So gib mir's ungesäumt.

Harpax. Dir es geben?

Pseudolus.                   Allerdings; ich führe ja die Rechnungen
Ballio's, treib' ein das Geld, und zahle, was er schuldig ist.

Harpax. Nein, fürwahr, und wenn du selbst des großen Zeus Schazmeister wärst,
Keinen Heller möcht' ich dir vertrau'n.

Pseudolus.                                                   Indeß du haderst hier,
Könntest du das Geld bezahlen.

Harpax.                                             Lieber halt' ich's fester noch.

Pseudolus. Weh dir, der in bösem Argwohn meine Treu in Zweifel zieht,
Da man oft schon mir allein sechshundertmal soviel vertraut!

Harpax. Andre mögen also denken; ich vermag dir nicht zu trau'n.

Pseudolus. Klingt das nicht, als wollt' ich um dein Geld dich bringen?

Harpax.                                                                                                 Nein, es klingt
So, als wenn du selbst es sagtest, ich es nur vermuthete.
Doch wie heißt du?

Pseudolus. (bei Seite)     Ballio hat einen Knecht, der Syrus heißt.
Also will ich heißen.
(laut)                       Syrus.

Harpax.                                         Syrus?

Pseudolus.                                                 Ja, so heiß' ich.

Harpax.                                                                               Wir
Machen viele Worte. Wenn dein Herr daheim ist, ruf' ihn her,
Daß ich, was man mir geboten, melde: dann sei, wer du willst.

Pseudolus. Wär' er drinnen, rief' ich ihn: doch wenn du mir es geben willst,
Ist's so gut bezahlt, als gäbest du's ihm selbst.

Harpax.                                                                   Was glaubst du denn?
Zahlen soll ich's, nicht verlieren, meint der Herr. Das Fieber packt
Dich gewiß, weil du die Klau'n an diesen Raub nicht legen kannst.
Keinem, als dem Ballio selbst, vertrau' ich einen Heller an.

Pseudolus. Aber der hat jezt zu thun, hat einen Handel vor Gericht.

Harpax. Segn' es Gott! Sobald ich ihn zu Hause glaube, komm' ich gleich
Wieder. Nimm indeß das Schreiben hier, und übergib es ihm.
Drinnen ist der Dirne wegen eine Mark von unserm Herrn.

Pseudolus. Ja, ich weiß: wer uns die Zahlung und zugleich sein Bild in Wachs
Bringe, diesem sei die Dirne, sagt' er, einzuhändigen.
Einen Abdruck ließ er uns zurück.

Harpax.                                                 Du kennst die Sache ganz.

Pseudolus. Und warum denn sollt' ich nicht?

Harpax.                                                         So gib ihm denn die Marke.

Pseudolus.                                                                                                 Gut.
Doch – dein Name?

Harpax.                           Harpax.

Pseudolus.                                     Pack dich, Harpax; du gefällst mir nicht.
Hier in's Haus kommst du gewiß nicht, daß du nichts aufpacken kannst.

Harpax. Lebend raff' ich aus der Schlacht die Feinde; darum heiß' ich so.[griech. άρπαξ = Räuber]

Pseudolus. Nein, viel mehr die Kupferkessel, glaub' ich, aus den Wohnungen.

Harpax. Nimmermehr! Doch eine Bitte!

Pseudolus.                                               Nennst du sie, so weiß ich sie.

Harpax. Außerhalb des Thores will ich in die dritte Schenke geh'n,
Kehre bei dem alten Faß, der lahmen, dicken Chrysis ein.

Pseudolus. Was soll ich dabei?

Harpax.                                     Sobald dein Herr kommt, rufe mich daselbst.

Pseudolus. Wie du willst, recht gern.

Harpax.                                               Denn weil ich müde von der Reise bin,
Will ich mich erquicken.

Pseudolus.                               Bravo, Freund; da thust du wohl daran.
Aber laß dich nicht vergeblich suchen, wenn du kommen sollst.

Harpax. Nein, wenn ich gegessen, möcht' ich schlafen geh'n.

Pseudolus.                                                                               Da thust du klug.

Harpax. Willst du sonst was?

Pseudolus.                               Geh und schlafe.

Harpax.                                                               Gut, ich gehe. (will abgehen)

Pseudolus.                                                                                   Höre noch:
Laß dich recht zudecken, Harpax; denn der Schweiß bekommt dir gut.
(Harpax geht ab.)

Dritte Scene.

Pseudolus allein.

Pseudolus. Wahrlich, durch sein Kommen hat mich der gerettet, großer Zeus!
Was er bringt, hat mich vom Irrthum auf die rechte Bahn geführt.
Denn gelegner hätte selber die Gelegenheit mir nicht
Kommen könnenDie Gelegenheit ist hier als Person zu fassen. , als mir heute dieser Brief gelegen kam.
Ist er doch ein wahres Füllhorn: was ich wünsche, steckt darin.
Hier sind alle Schelmerei'n und Tücken, alle Trügerei'n,
Hier das Geld, hier die Geliebte des verliebten jungen Herrn.
Und wohl darf ich nun mich brüsten, wie ich's ausgedacht im Geist,
Alles so zu wenden, daß der Kuppler um die Dirne kommt,
Wie ich Alles zugerüstet, wohl in Reih' und Glied gestellt,
Angeordnet und entworfen. Ja gewiß, so wird es geh'n.
Hundert weiser Menschen Klugheit überwiegt die einzige
Göttin Glück. So ist's nun einmal: wer das Glück zu brauchen weiß,
Steht in Anseh'n, und nach diesem Maße nennt ihn Alles klug.
Wenn wir sehen, daß ein Plan gelungen ist, so rufen wir:
»Welch ein kluger Mann!« Für thöricht gilt er, wenn's ihm nicht gelingt.
Ha, wie täuschen sich die Thoren, die nach irgend welchem Gut
Ohne Maß verlangt! Denn niemals wissen sie, was ihnen frommt.
Ungewisses suchen wir und lassen das Gewisse: so
Kommt es, daß bei Müh'n und Schmerzen uns indeß der Tod beschleicht.
Doch genug ist's nun philosophirt: ich schwaze gar zu lang,
Gar zu viel. Du großer Gott! Ich gäbe nicht für vieles Gold
Meine Lüge, die ich eben in der Eile hier ersann,
Daß ich sagt', ich sei des Kupplers Knecht. Jezt führ' ich mit dem Brief
Ihrer drei, den Herrn, den Kuppler, und den Ueberbringer an.
Gleich um Gleiches: auf! Noch etwas Andres geht nach meinem Wunsch.
Seht, da kommt ja Kalidorus, und mit ihm ich weiß nicht wer.
(er tritt auf die Seite.)

Vierte Scene.

Kalidorus. Charinus. Pseudolus (im Hintergrunde).

Kalidorus. Alles, Süßes, Bittres, Alles hab' ich dir nunmehr vertraut,
Und du weißt nun meine Liebe, meine Schmerzen, meine Noth.

Charinus. Alles weiß ich. Sage nur, was ich dabei dir helfen soll.

Kalidorus. Pseudolus hat mir geboten, irgend einen rüst'gen Mann,
Der es wohlmeint, ihm zu bringen.

Charinus.                                               Das Gebot befolgst du gut:
Einen Freund, und einen guten, bringst du. Doch der Pseudolus
Ist mir unbekannt.

Kalidorus.                     Ein feiner Mensch und mein geheimer Rath.
Der versprach mir Alles auszuführen, was ich dir gesagt.

Pseudolus. (für sich)
Will den Herrn in hohem Ton anreden.

Kalidorus.                                                     Wer spricht hier?

Pseudolus. (tritt hervor)                                                             Io!Io, ein bei Triumphen üblicher Ausruf der Freude.
Dich, ja dich, dich such' ich, Herrscher, der dem Pseudolus gebeut,
Daß ich dir dreifache Lust gewähre, die dreifache Kunst
Mir errang durch arge Bosheit, durch Betrug und Schelmerei.
Hier in diesem wohlverschloss'nen, kleinen Blättchen bring' ich sie.

Kalidorus. (zu Charinus)
Dieser ist es.

Charinus.             Wie tragödisch spricht der Schurke!

Kalidorus.                                                                       Komm doch her,
Mir entgegen!

Pseudolus.             Strecke kühn die Hand zum Gruß nach Rettung aus!

Kalidorus. Soll ich dich als Hoffnung oder Rettung grüßen, Pseudolus?

Pseudolus. Nun, als Beides.

Kalidorus.                             Beides denn! Doch was geschah?

Pseudolus.                                                                                   Was fürchtest du?

Kalidorus. (auf Charinus deutend)
Den hab' ich gebracht.

Pseudolus.                           Gebracht?

Kalidorus.                                             Ich wollte sagen, hergeführt.

Pseudolus. Wer ist das?

Kalidorus.                     Charin.

Pseudolus.                                 Ein gutes Zeichen sei die Charis mir!Ein Wortspiel mit den Wörtern Charinus und Charis. In der Urschrift ist die Antwort griechisch: χάριν (oder Χαρινον) οιωνον ποιω, ich mache mir die Charis zu einem glücklichen Zeichen.

Charinus. Magst mir immer dreist gebieten, was dir noth thut.

Pseudolus.                                                                                 Danke dir:
Schön, Charin! Ich möchte gar nicht, daß wir dir beschwerlich sind.

Charinus. Ihr beschwerlich? Das ist mir beschwerlich.
(will gehen).

Pseudolus.                                                                       Ei, so bleibe doch!

Kalidorus. (deutet auf den Brief und das Siegel)
Was ist das?

Pseudolus.           Den Brief und diese Marke fing ich eben auf.

Kalidorus. Eine Marke? Welche Marke?

Pseudolus.                                               Die der Hauptmann jezt geschickt.
Seinem Sklaven, der sie nebst fünf Minen brachte, um dafür
Deine Freundin wegzuführen, hab' ich jezt das Maul geschmiert.

Kalidorus. Wie?

Pseudolus. (auf die Zuschauer deutend)
                    Der Herren wegen auf den Bänken wird dies Stück gespielt:
Diese waren hier und wissen's; euch erzähl' ich's hintennach.

Kalidorus. Aber nun?

Pseudolus.                 Dein Mädchen drückst du heute noch als frei an's Herz.

Kalidorus. Ich?

Pseudolus.         Du.

Kalidorus.               Ich?

Pseudolus.                     Du selber, sag' ich, wenn mein Kopf am Leben bleibt: –
Wenn ihr mir nur eilig einen Menschen schafft –

Charinus.                                                                     Von welcher Art?

Pseudolus. Schlau, verschlagen, ausgelernt, der, wenn er einmal was begann,
Klar erkennt aus eigner Einsicht, was er fürder machen soll,
Einen, den man hier nicht oft gesehen.

Charinus.                                                     Darf's ein Sklave sein?

Pseudolus. Immerhin! Mir ist ein Sklave lieber, als ein freier Mann.

Charinus. Kann dir einen Menschen stellen, fein, verschmizt, der eben erst
Aus KarystKarystus, eine Stadt Euböa's am südlichen Ende der Insel. von seinem Vater kommt, der nirgends noch wohin
Aus dem Haus ging, und Athen zum erstenmale gestern sah.

Pseudolus. Gut geholfen! Aber nun bedarf ich auch fünf Minen noch;
Nur auf heute brauch' ich sie; denn dessen Vater
(auf Kalidorus deutend)                                     schuldet mir.

Charinus. Suche nicht; ich will dir's geben.

Pseudolus.                                                     Wie gelegen kommst du mir!
Auch bedarf ich einen Mantel, Schwert und Hut.

Charinus.                                                                     Das hab' ich auch.

Pseudolus. Großer Zeus! Der ist mir nicht Charin, ein Füllhorn ist er mir.
Doch der Sklav, der aus Karyst hier angelangt, wie macht sich der?

Charinus. Wie ein rechter Bock.

Pseudolus.                                   Da ständ' ihm wohl ein Kleid mit Ermeln an.»Ihm stände ein Kleid mit langen Ermeln an«, ein Rock, der Alles bedeckt, damit der Geruch von diesem Bockmenschen sich nicht verbreiten kann.
Kann er auch recht sauer thun?

Charinus.                                         Ganz essigsauer.

Pseudolus.                                                                   Aber wenn's
Nöthig ist, dann kann er auch was Süßes von sich geben?

Charinus. Ja:
Quittensaft, Rosinenwein, auch Meth und Honig aller Art.
Hat er doch einst eine Schenke davon angelegt im Kopf.

Pseudolus. Ei, Charin, wie fein! In meiner eignen Schule schlägst du mich.
Aber welchen Namen geb' ich diesem Sklaven?

Charinus.                                                                     Simia.

Pseudolus. Wenn es schief geht, weiß er sich zu dreh'n?

Charinus.                                                                         Kein Kreisel ist so schnell.

Pseudolus. Ist er auch verschmizt?

Charinus.                                       In bösen Streichen hat er's oft versucht.

Pseudolus. Aber wenn er hier ertappt wird?

Charinus.                                                       Wie ein Aal, entschlüpft er dann.

Pseudolus. Ist er auch entschlossen?

Charinus.                                           Nicht entschloss'ner ist ein Volksbeschluß.

Pseudolus. Wie du mir ihn schilderst, ist er wacker.

Charinus.                                                                   Ja, ich sage dir:
Sieht er dich, so sagt er dir von selber, was du willst von ihm.
Doch was hast du vor?

Pseudolus.                           Vernimm! Wenn ich den Menschen ausstaffirt,
Will ich statt des Hauptmanns Knecht ihn unterschieben, daß er mir
Diese Marke zu dem Kuppler trage nebst fünf Minen Geld,
Und das Mädchen ihm entführe. Sieh, da hast du meinen Plan.
Doch ich werd' ihm selbst bedeuten, wie er Alles machen soll.

Kalidorus. Nun, warum steh'n wir so lange da?

Pseudolus.                                                           Mit allem Nöthigen
Stattet nun ihn aus, und führt ihn mir zum Wechsler Aeschinus.
Aber eilt.

Charinus.       Wir sind noch eher dort, als du.

Pseudolus.                                                         So geht geschwind.
(Charinus und Kalidorus gehen ab.)
Was zuvor in meiner Seele dunkel noch und trübe war,
Ist nun hell, ist ausgegohren, und im Kopf ward reine Bahn.
Meine LegionenPseudolus meint die Legionen seiner Kniffe und Schelmereien, wie 2, 1, 13. alle führ' ich auf in Reih' und Glied;
Günstig ist die Vorbedeutung, ganz nach meines Herzens Wunsch;
Mein Vertrau'n ist fest, vernichten werd' ich meiner Feinde Heer.
Doch ich will jezt auf den Markt geh'n, lade dort dem Simia
Meine Lehren auf die Schultern, was er auszurichten hat,
Daß er nichts versieht, und meine List geschickt zum Ende führt.
Bald (ich will nicht ruhen) soll die Kupplerstadt erobert sein!


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