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Vagabunden.

V erlassen wirst du Haus und Herd
um meiner Augen dunklen Schein.
Du wirst verachtet und entehrt,
und wie ein Bettler wirst du sein.
Und wirst dein Glück und deinen Ruhm
hinwerfen in den Staub der Strasse. – –
Und ich dein einz'ges Eigentum!

Wir werden durch die Strassen gehn
des Abends, wenn die Gaslaternen
so müde durch den Nebel sehn
mit ihren roten Flammensternen.
Und lärmend brandet um uns her
die Arbeit und die süsse Sünde
und Lust und Hunger! – wie ein Meer!

Wir werden immer weiter ziehn
und andachtsvollen Sinnes lauschen
den wilden Walzermelodie'n,
und was die seid'nen Kleider rauschen,
und was die Spitzenröcke flüstern,
und was die süssen, wildgelockten,
die langen Mädchenhaare knistern.

Dann blüh'n die Fieberrosen auf,
die uns're Wangen leuchtend färben;
all unsre Sinne thun sich auf, –
doch unsre Sehnsucht wird nicht sterben!
Und lächelnd werden wir geniessen
den Kelch des Lebens, der mit Qualen
gefüllt ist bis zum Ueberfliessen. – –

Und um uns her ist Hass und Hohn,
und alle werden uns verdammen,
und alle Pfaffen werden droh'n
mit Strafen und mit Höllenflammen.
Wir sind verflucht für alle Zeit! – – – –
Und wirst doch Haus und Herd verlassen
um meiner Augen Müdigkeit. – – –

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