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1. Seele und Erdenwelt

Erika

Du Blume der Bescheidenheit,
du Kräutlein ohne Herzeleid –
Erika in der Haide!

Du duftest nicht, du leuchtest nur;
du zartes Stiefkind der Natur –
Erika in der Haide!

Von Kummer lösest du mein Herz;
du linderst jeden bittren Schmerz –
Erika in der Haide!

Du meine Luft in Einsamkeit,
du milder Trost zu jeder Zeit –
Erika in der Haide!

Brautlied des Hirten

Grüne Berge
und ein blauer See
und ein roter Mund –
die lachen mir.

Wenn ich küsse,
geht die Sonne auf.
Wenn ich scheide,
kommt der blasse Mond.

Vögel singen
mir ihr Jubellied
und die Grille
denket mein im Gras.

Denn sie liebt wie ich.
Tausend Freuden
ziehen mir durchs Herz,
weil ich weiß, ich bin geliebt!

Im Grase

Tausend lispelnde Geschwister
stehen um mich her und küssen
mir mit leisem Hauch die Wange,
flüstern liebliche Gedichte
mir in Herz und Aug und Ohren.

Grüßet mir die Welt, die schöne;
grüßet mir den hohen Himmel
und die Erdenkinder alle
und die Engel dort im Blauen –
grüßet Gott, den Allerhöchsten!

Die Quelle

So stille und so feierlich,
so klar, so gut, so groß
drängt hier des Wassers Quelle sich
hervor aus Erdenschoß.

Sie labt den Blick, sie labt den Mund,
sie fließt dahin so rein;
sie muß für Jedermann gesund
und herzerquickend sein.

Ahnung

Werd ich ihn finden den Freund,
den meine Seele ersehnt?
Oder soll ich zum Schattenreich
einsam wandeln und liebeleer?

Nahe Dich, Genius, denn
einst – und mit leiser Hand
rühre mich an und verkünde mir,
wann er erscheint, der mir kommen soll!

Zugvögel

Singende,
schwingende,
fliegende,
wiegende
Bürger der Lüfte, wo eilt ihr doch hin?

Stündliche,
schwindliche,
säumende,
träumende
Sehnsucht erweckt ihr mir, wo ich auch bin!

Phantasie

Schön muß es in Smyrna sein!
Datteln, Wachteln, Trauben, Wein,
glutgeaugte Griechenkinder,
breitgestirnte fromme Kinder –
alle diese Herrlichkeit
wartet Dein zu jeder Zeit!

Steige, Freund, denn rasch zu Schiff!
Fürchte Stürme nicht noch Riff.
Segel führen Dich nach Süden,
Hoffnungslicht erquickt den Müden –
lande, liebe, lebe dort
an dem allerschönsten Ort!

Verlangen

Blumen seh ich blühen,
aber nicht für mich;
Früchte seh ich reifen,
aber nicht für mich.

Tausend süße Freuden
eilen mir vorüber;
und von diesem Heere
grüßet keine mich.

Meine Blicke sinken
auf die Erde hin;
Blumen, Früchte, Freuden
laß ich gerne ihr –

Aber eine Seele,
die mit mir empfinde
in dem Freudesauge,
diese wünsch ich mir.

Freundschaft

Schön ist, wer zu der klingenden Welt
schwingt die tanzenden Beine,
schön ist, wer zu dem herrschenden Gott
hebt die betenden Arme,
aber am schönsten erscheint mir doch
doppelleuchtendes Augenpaar,
das seinesgleichen erkennet.

Seele tauchet in Seele sich
und es stocken die Adern,
Gluten strömen zum Herzen hin,
lodernd in heiligem Brande:
Sieh, es suchet die furchtsame Hand
Liebeszeichen und findet sie
in dem Drucke der andern.

Hoch hinauf in der Sterne Chor
reißt es die Menschengefährten.
Tief auf Welten hinab entsinkt
dort ein flüchtiges Schauen:
Ewigkeiten begegnen sich,
wenn sich Lebendige treffen
und einander umarmen.

Der Tautropfen

Was glüht so hell, und heller, wie das Feuer?
Was fließt so rein, und reiner, wie das Wasser?
Was überstrahlt den Demant selbst an Glanz?
Was ist noch flüchtger als der Wellen Tanz?

Es ist der Tropfen, der das Bild der Sonne,
der Himmel Dir und Erde widerspiegelt.
Er selbst ist nichts; er gibt nur, was er sieht,
zur Labung hin dem liebenden Gemüt.

Dichterlos

Dem Kinde, das in Perlen wühlt
und Diamanten um sich streut
und – ob es sich auch sehr erfreut
am bunten Schein –
doch selber fühlt,
es sei so ganz allein:

Dem ist ein armer Dichter gleich,
wenn er des Gottes Ruf verspürt
und ihn der Sehnsucht Macht verführt,
daß er der Welt,
so schön, so reich,
ihr Bild entgegenhält.

Er lockt wohl manches Menschenherz
mit seiner Leier süßem Ton,
und mancher Gute dankt ihm schon,
daß er versteht,
in Freud und Schmerz,
was durch die Seele geht.

Doch einsam trägt er seine Lust
und seines Seherblickes Last:
Die edle Kraft, die ihn erfaßt,
bezahlt er gut –
aus seiner Brust –
mit seinem eignen Blut.

Nacht und Tag

Wunderliche Träume kommen
öfters nachts, mich zu besuchen:
Manchmal sind es alte Freunde,
manchmal sind es neue Feinde,
die mit seltsamen Gebärden
mich zu lieben, mich zu hassen
übereifrig sich bemühn.

Doch ich frage nicht nach solchen
schattenhaften Mißgestalten,
die mit unfruchtbarem Wollen,
sei es freundlich oder feindlich,
ihre schwache Kraft verzehren,
mich in ihren Kreis zu ziehen:
Denn dergleichen lieb ich nicht.

Helles Licht des Tages lieb ich
und ein frisches, freies Wollen
und ein Herz, das ohne Zaudern
sich dem andern offenbart!
Was sind Träume, was sind Schäume,
was sind Menschen ohne Taten
als ein Spuk, der nächtlich weht?

Zur Laute

Ein Spielmann bin ich, Spielmannskind
und Spielmannsvater auch,
und Spielmannsbruder nennt man mich
nach altem Spielmannsbrauch.

Ein Spielmann will ich sein und euch
den Spielmannsdienst versehn,
aus Spielmannsliedern lernt ihr leicht
den Spielmannsmut verstehn.

Mit Spielmannsernst und Spielmannsscherz,
mit süßem Spielmannston
erquickt ich eure Seelen oft
nach Spielmannsweise schon.

So laßt mich Spielmann weiter ziehn
und fragt mich nicht, wohin.
Mein Spielmannsschicksal treibt mich fort,
weil ich ein Spielmann bin.

An eine Mutter nach der Geburt

Rosenknospe, kaum erblüht,
junges Leben, das erglüht,
Freude, die vom Herzen zieht,
waren Dir beschieden!

Welt, die sich mit jedem Tag
und zu jedem Stundenschlag
wundergern erneuern mag,
ward aus Dir geboren!

Leise kreist der Sterne Heer
durch das dunkle Himmelsmeer
und die Seele jauchzet sehr,
wenn sie wiederkommen!

Schöner Gang der Weltenuhr,
Atemzug der Gottnatur,
ich erkenne eure Spur
in den Kindesaugen!

Schlaflied

Legt euch nieder,
streckt die Glieder
auf das weiche Lager wieder,
wie ihrs gestern auch getan.
Senkt die Lider,
süße Lieder
künden euch die Ruhe an.

Wie sie blühen,
wie sie glühen,
neues Leben in sich ziehen,
diese Wangen, rot von Schlaf.
Sorgen fliehen,
heiße Mühen
schwinden, weil euch Tröstung traf.

Engel mögen
Glück und Segen
euch in eure Herzen legen,
Hoffnung wiege leis euch ein.
Allerwegen
euch zu regen,
soll euch Kraft beschieden sein!

Das verstorbene Kind an seine Mutter

Mutter, Mutter, höre mich,
weine nun nicht mehr.
Trockne Deine Tränen ab,
traure nicht so sehr.

Dort, wo keine Sorgen sind,
lebe ich in Ruh,
und nach einer kurzen Zeit
folgest mir auch Du.

Warte Du denn in Geduld,
bis der Tag erscheint,
der, was jetzt getrennt noch ist,
ewiglich vereint.

Totenlied

Tragt den Toten jetzt hinaus
auf die Friedensstätte.
Laßt ihn ruhen im stillen Haus
auf dem Eichenbette.

Denkt, wie er euch freundlich war,
Brudersinn bewahrte,
sich zu seiner Lieben Schar
so gesellig scharte.

Nun verlassen liegt er da,
reicht euch nicht die Rechte:
Seht, wie ist der Tod so nah
menschlichem Geschlechte.

Eines Tages wacht er auf,
findet all euch wieder –
laßt der Zeit denn ihren Lauf,
senkt die Häupter nieder.

Und mit fromm gewohnter Hand
gebt ein Häuflein Erde
ihm, daß er ins bessre Land
heimgeleitet werde.

Friede sei sein Siegerlohn
nach dem Erdenstreiten,
neue Dinge warten schon
sein in Ewigkeiten.

Weltglück

An den goldnen Pforten
staut sich hier der Pöbel.
Her von allen Orten
bringen sie die Knebel,
edlen Geist zu knechten.

In der Tat, ich sehe
solche Schurkenstreiche,
daß ich nun verstehe,
was so manche bleiche
Mienen mir erzählen.

Ohne Recht und Ehre,
ohne Treu und Glauben
handeln, heißt die Lehre
derer, die dem tauben
Glück sich blind verschreiben.

Lasset sie in Menge
sich die Hälse brechen!
Fern von dem Gedränge
will ich leise sprechen:
Gnade Gott euch allen.

Die Buhlerin

Moschusduft, Umbraluft
sprühst du aus und lächelst,
wenn du mit dem Palmenzweig
lockend dich umfächelst.

Sonnenblick, Liebesglück
kündest du dem Armen,
der an deiner kalten Brust
sucht sich zu erwarmen.

Schlangengleich, farbenreich
weißt du dich zu schmiegen,
Süßigkeit und Bitterkeit
augenblicks zu lügen.

Neidgetränkt, schmerzversenkt
wirst du einst ergrauen
und zu einer Totengruft
selber dich erbauen.

Der Tod spricht

Nur einen Schritt sollst Du mit mir
von hier zum Grabe gehn.
Drum weine nicht. Gib mir die Hand.
Der Schmerz wird bald vergehn.

Dann sollst Du ruhn in stiller Nacht
und schlafen wunderlang.
Erwecken wird am jüngsten Tag
Dich der Posaune Klang.

Was drauf geschieht, das darf ich Dir
verkünden nicht zur Stund:
Erwart es nur – in Ewigkeit
wird es Dir einmal kund.

Ungetrennt

Einen Freundesblick
sende du mir nach,
wenn ich einst ins Grab
mich, ins dunkle, leg.

Weihe du mir dann
einen letzten Kranz,
der mein blasses Haupt
dir beinah verbirgt.

Leiser Blumenduft
soll ein Bote sein,
daß mein Herz dir schlägt
auch in jener Welt.

Tränenlos

Schmerz empfinden und des süßen
Tränentrostes zu entbehren,
ist ein Leiden, das ich keinem
meiner Freunde und auch keinem
meiner Feinde jemals wünsche.

Denn von allen Erdenqualen
scheint mir diese doch die höchste:
Trocknen Auges zu bejammern,
was ein unerbittlich Schicksal
allzufrüh dem Herzen raubte.

Glücklich preis' ich darum Jeden,
dem die Last geheimen Wehes
sich in flüssigen Kristallen
aus den Augen langsam löst.
Ihn wird nicht der Gram verzehren.

Aber tränenlos zu dulden –
das geht über Menschenkräfte,
das vermag ein Herz von Stein
aus dem Grunde zu erschüttern,
mit Verzweiflung es zu füllen. vAus der Höhe

Die Trauernden sehen
den Fröhlichen zu,
und ihr Auge erwacht
und ihr Herz kommt zur Ruh.

Blitze suchen sich Wege
durch Wälder und Meer,
tief bannet ein Zauber
das himmlische Heer.

Geisterrufe verklingen
im Dome der Zeit,
es kämpft mit dem Heute
die Ewigkeit.

Junges Blut

Wie der Wind die Wellen treibt
auf der blauen See,
wie er in die Wolken schreibt
Schiffers Wohl und Weh,

Wie der Vögel leichte Schar
durch den Äther zieht,
Jüngling mit dem goldnen Haar,
so ist Dein Gemüt.

Heldenschicksal

Wagst Du von der breiten Straße
alter Torheit abzugehn,
Wirst Du als erkornes Opfer
bald Dich auf dem Richtplatz sehn.

Schwer vergibt es Dir die Menge,
daß Du ihre Lehre schmähst,
daß Du anderswo im Lande,
als auf ihrem Boden stehst.

Doch verzage nicht: dem Helden
ist der Siegeskranz bereit,
der ihm Lohn für seine Leiden,
Ruhm gibt für die Ewigkeit.

Minnelieder

Wie wenn die Woge sehnsuchtsvoll
ans Meeresufer schlägt,
und Schaum als leichten Liebeszoll
dem Land entgegenträgt:

So sei auch Dir dies Lied geweiht,
das aus der Seele dringt
und alle meine Zärtlichkeit
in süße Töne bringt.

*

Die Anmut Deiner Züge gleicht
der Sterne mildem Glanz,
und Deines Auges Licht erreicht
des Mondes Leuchten ganz.

So zeigt mir denn Dein Angesicht
des hohen Himmels Pracht,
nur daß der Himmel lieblich nicht,
wie Du zuweilen, lacht.

*

Es blühen die Veilchen am Bergeshang
es klingt in den Lüften der Vögel Sang,
aber laut schlägt das Herz mir,
weil ich bei Dir bin!

*

Rotes Blut und weißer Schnee,
weiße Lilien, roter Klee,
wenn ich die zwei Dinge seh,
tut mein Herz mir gar so weh.

Ein Gedanke hat gemacht
traurig mich bei Tag und Nacht:
daß du einstens hast gelacht,
als ich dir mein Herz gebracht.

Einmal blüht die Liebe nur.
Weißer Schnee und schwarze Spur,
kaltes Herz, verdorrte Flur –
einmal blüht die Liebe nur.

*

Die Perle ruht im Meeressand
und weiß nicht, was sie ist,
bis eines Fischers kluge Hand,
erst ihren Wert ermißt,
erst ihren Wert ermißt.

Dann glänzt sie froh im Königssaal
von Demantschein umringt –
so fand mein Herz auch dich einmal,
die jetzt mein Mund besingt,
die jetzt mein Mund besingt.

Du kanntest deinen Adel nicht,
bis ich ihn dich gelehrt.
In Liedern strahlt nun hell sein Licht
wie deiner Seele Wert,
wie deiner Seele Wert.

Away

The night has a thousand eyes
and the day but one;
yet the life of a whole world dies
with the setting sun.

The mind has a thousand eyes
and the heart but one,
yet the joy of a whole life dies –
if love is gone.

Liebe

Nach Liebe dürstet mein Herz,
nach Liebe sehnt sich mein Mut,
nach Liebe seufzet mein Mund:
O Liebe, komm!

Die Sonne freuet mich nicht,
der Mond erquicket mich nicht,
die Sterne locken mich nicht:
Weil Liebe fehlt!

In Trauern lebe ich hin,
in Tränen schmachte ich hin,
in Trübsal sterbe ich hin:
Bis Liebe naht!

Kassandra

Kassandra, du schöne,
du bleiche Seherin,
was gehst du dort im Mondschein
durch Lorbeerbäume hin?

Dein Blick erhebt sich leise
zum Tempel des Apoll;
es zuckt dein Mund: er klaget,
daß er nun schweigen soll.

Du ringst die weißen Arme
und niemand sieht dir zu,
du seufzest herzgebrochen
und kommst doch nicht zur Ruh.

Verhülle mit dem Schleier
dein Unglücksangesicht;
und reiche uns den Becher,
den wermutsvollen, nicht.

Was kommen soll, wird kommen
an einem andern Tag –
es wird sich nur vollenden,
was Gott vollenden mag.

Das Opfer

Wie klar der Schatten auf die Fläche fällt,
wenn hoch ein Tempel zwischen Bergen steht,
den helle Marmorfliesenpracht umgibt!

Anbetend naht die frohe Jugend sich,
und auch der Greis, er wankt gebückt herbei,
doch feste Männerkraft gibt Beiden Halt.

Schon glüht empor der blaue Opferrauch,
das Rind erharrt, dem Gotte sich zu weihn,
und Priesterchöre heben langsam an.

Der heitre Himmel lächelt gnadenvoll,
es rauscht ein Wind und eine Wolke steigt:
Ein Donner tönt – der Gott erhörte uns!

Kinder der Welt

Dort gehen sie,
sie träumen
Schmetterlingen gleich:
Ein kurzes Leben wartet hier
und dann des Todes Reich.

Lasset sie sich freuen
heute noch einmal,
morgen, ach, erfahren sie
des Unterganges Qual.

Hebet die Hände
segnend empor
und preiset Gott, den waltenden,
in gleichgestimmtem Chor!

Sein Blick erhält den Schwachen
sowie den Starken auch.
Er weiß es wohl zu machen:
Er gönnet seiner Güte Licht
den Kindern dieser Welt.

Der Heros

Hier ein brechendes Auge,
dort ein zuckender Arm,
hier ein Mund im Erstarren,
dort ein Herz, das noch warm:

Hin durch Totengefilde
lenkst du den Heldenschritt,
Leiden bringst du der Menschheit
und du leidest mit.

Apokalyptisch

1.
Ich sah ein sehr großes Tier ohne Kopf;
es hieß » Volk«.

2.
Da, wo es einen Kopf haben sollte, hatte es
zahllose Warzen.

3.
Viele davon spritzten Gift.

4.
Das Tier keuchte und zappelte über die Maßen.

5.
Von Zeit zu Zeit kam ein Harlekin und zog
es hin und her.

6.
Dies bewerkstelligte er mit einem Strick,
Politik genannt.

7.
Sehr schwitzte und sehr stank das Tier.

8.
Einige Engel, die von Ferne standen, legten
die Hände zusammen und weinten.

9.
O weh, wie traurig sah das aus.

Gegenwart

Zwischen Säulen,
die gestürzt sind,

zwischen Tempeln,
die entweiht sind,

zwischen Menschen,
die »gebildet« sind,

zwischen Mädchen,
die verführt sind –

wandle ich dahin und finde keine Ruhe.

Deutsche Not

Das Volk in Deutschland singt nicht mehr, o weh!
Wo käme die Lust zum Singen her? o weh!

Die Hand ist ihm zerschunden, o weh!
Die Fröhlichkeit verschwunden, o weh!

Dem Manne schlägt so laut sein Herz, o weh!
Es seufzt die Frau in stummem Schmerz, o weh!

Die Kinder, die Kinder, sie rufen leis: o weh!


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