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Inhalt

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  • Johann Georg Friedrich Jacobi
  • Vorrede.
  • [Etwas von den Giftgewächsen insgemein]
  • [Von dem menschlichen Körper überhaupt]
  • Von der Wassersucht.
  • Von den Würmern.
  • Von dem hitzigen Fieber.
  • Von dem kalten Fieber.
  • Von dem Faulfieber.
  • Von der Ruhr.
  • Von der Lungensucht.
  • Von dem Seitenstechen.
  • Von dem Schnupfen, Strauchen oder Karthar.
  • Vom Zahnwehe.
  • Von dem Rothlaufe.
  • Von der Entzündungskolik.
  • Von der Gallenkolik.
  • Von der Kolik, von Unverdaulichkeit.
  • Von der Windkolik.
  • Von der Kolik von Erkältung.
  • Von der Krätze.
  • Von den Blattern.
  • Von dem Biß toller Hunde und anderer wüthenden Thiere
  • Von den Krankheiten der Schwangern, Kindbetterinnen, und Kinder.
  • Vieharzneybüchlein.
  • Vorbeugungsanstalten, nebst den nöthigen Mitteln, gegen die Pferd- Hornvieh- und Schweinsseuche
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Von dem Faulfieber.

Diese Krankheit meldet sich oft einige Tage vorher an, durch eine große Niedergeschlagenheit, Schwere des Kopfs, Schmerzen in den Lenden und Knien, durch einen faulen Geschmack im Munde des Morgens, wenn man nüchtern ist, wenig Appetit, einen unruhigen Schlaf; bisweilen durch überaus starke Kopfschmerzen einige Tage hindurch, ohne irgend einen andern Zufall. Darnach kommt ein Schauder, – worauf eine scharfe und trockene Hitze folgt. Der Kranke hat fast immer Eckel, und sogar bisweilen Erbrechen, Durst, unangenehmes Aufstossen, Bitterkeit im Munde, und wenig Abgang des Harns. Diese Hitze dauert einige Stunden, oft die ganze Nacht hindurch; gegen Morgen nimmt sie ein wenig ab; der Kranke leidet nicht so stark, aber ist sehr niedergeschlagen.

Die Zunge ist weiß und unrein, die Zähne werden schmutzig, der Athem hat einen üblen Geruch. Die Farbe, Menge, und Dicke des Harns ist sehr veränderlich. Einige Kranke sind verstopft, andere haben häufig kleine Stuhlgänge, die ihnen keine Erleichterung verschaffen. Die Haut ist bisweilen trocken, ein andermal ist eine merkliche Ausdünstung da, aber ohne einigen Vortheil.

Die vorläufige Behandlung des Fiebers besteht in folgenden Mitteln:

Man muß einen solchen Kranken, ob er gleich offenen Leib, und bisweilen sogar einen kleinen Durchlauf hat, doch täglich ein Klystier beybringen. Sein gewöhnliches Getränke muß Limonade seyn, welche aus Citronensaft, ein wenig Zucker und Wasser bereitet wird, oder die nachfolgende Tisane. Statt des Citronensafts kann man Weinessig gebrauchen, welcher mit Zucker und Wasser ein angenehmes und sehr heilsames Getränke giebt.

Tisane.

Nimm vier Loth Gersten, zwey Quint präparirten Weinstein, koche es miteinander, seige es durch, und gieb es zum ordentlichen Getränk.

Der anhaltende Gebrauch des Weinsteinrahms oder präparirten Weinsteins, neben obigem Trank oder Tisane, ist das sicherste Mittel, bis man einen Arzt erlangen kann. Man nimmt des Tags 3 Quint hintereinander, d. i. alle Stunde 1 Quint und enthält sich, so viel möglich, aller schweren oder hitzigen Speisen.


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