Hesiod
Theogonie
Hesiod

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            500   Aber Iapetos rührte die reizende Okeanine
Klýmene heim zum Gemach, und bestieg das gemeinsame Lager.
Diese gebar ihm Atlas, den Sohn unbändiger Kühnheit,
Ferner den ehrsuchtvollen Menötios, auch den Prometheus,
Reich an Entwurf, und gewandt, und den thörichten Sohn Epimetheus,
505   Der vom Beginn Weh schuf den erfindsamen Menschenkindern;
Weil er zuerst als Gattin von Zeus die gebildete Jungfrau
Annahm. Aber den Trozer Menötios sandte Kronion
Zeus in des Erebos Schlund mit schmetternder Flamme des Donners,
Wegen des frevelen Muts und der übergewaltsamen Mannskraft.
510   Atlas hält aus Zwang den weitumwölbenden Himmel,
Fern an des Erdreichs Saum, vor den singenden Hesperiden
Stehend, empor mit dem Haupt und rastlos ringenden Armen.
Denn dies ward als Amt ihm ertheilt vom Ordner der Welt Zeus.
Fest dann zwängt' er in Bande den rathgeübten Prometheus,
515   Mit den gewaltsamen Banden die mittele Seule durchschlingend;
Und ihm sandt' er daher den weitgeflügelten Adler,
Der die unsterbliche Leber ihm fraß; doch völlig umher wuchs
Alles bei Nacht, was bei Tage der mächtige Vogel geschmauset.
Doch der behenden Alkmen' hochherziger Sohn Herakles
520   Tödtete den, und wehrte die bittere Pest des Verderbens
Von des Iapetos Sohn, und erlöst' ihn aus der Betrübnis:
Nicht ungebilligt von Zeus, dem olympischen Obergebieter,
Daß dem Herakles Ruhm, dem Thebegeborenen, würde,
Herlicher noch denn zuvor, auf dem nahrungssprossenden Erdreich.
525   Solches bedacht' er, und hob zu größerer Ehre den Sohn auf;
Und, wie er zürnete, legt' er den Zorn ab, den er zuvor trug,
Drum weil jener mit Rathe getrozt dem erhabnen Kronion.
Denn als einst sich verglichen die Götter und sterblichen Menschen
In Mekon', izt, freundlich gesinnt, zerleget' er theilend
530   Einen gewaltigen Stier, Zeus' göttlichen Sinn zu verleiten.
Dort das zerstückelte Fleisch und die fettumwachsnen Geweide
Legt' in der Haut er nieder, bedeckt mit dem rindernen Magen;
Dort die weißen Gebeine des Stiers, voll teuschender Arglist,
Ordnet' er wohlgelegt, mit schimmerndem Fette bedeckend.
535   Jezo begann zu ihm der Götter und Sterblichen Vater:

Du, des Iapetos Sohn, ruhmvoll vor allen Gebietern,
Trauter, du maßest die Theile mit nicht unbefangener Neigung.

Also in scherzendem Mut sprach Zeus voll ewiges Rathes.
Drauf antwortete jenem der schlaugewandte Prometheus,

540   Mit sanftlächelndem Aug', und vergaß der betrüglichen Kunst nicht:

Zeus, ruhmwürdig, und groß vor den ewigwaltenden Göttern,
Wähl' aus diesen den Theil, wie des Herzens Geist dir gebietet.

So sein trügliches Wort. Doch Zeus voll ewiges Rathes
Schauete, nicht unkundig, den Trug; und Böses im Herzen

545   Sann er den sterblichen Menschen, das bald zur Vollendung gereift war.
Siehe, mit beiden Händen erhob er das schimmernde Stierfett.
Und er ergrimmt' im Geist, und Zorn durchtobte das Herz ihm,
Als er sahe das weiße Gebein, mit der teuschenden Arglist.
Seit dem pflegen den Göttern die Stämm' erdbauender Menschen
550   Weißes Gebein zu verbrennen auf duftenden Opferaltären.
Wieder begann unmutig der Herscher im Donnergewölk Zeus:

Du, des Iapetos Sohn, vortrefflichster Kenner des Rathes,
Trautester, wahrlich du hast der betrüglichen Kunst nicht vergessen!

Also in zornigem Mut sprach Zeus voll ewiges Rathes.

555   Seit dem Tage darauf, rastlos des Betruges gedenkend,
Gab er den Elenden nicht die Gewalt unermüdetes Feuers,
Jenen sterblichen Menschen, die weit umwohnten das Erdreich.
Aber ihn teuschte mit List des Iapetos herlicher Sprößling,
Welcher geheim entwandte die Glut fernstralendes Feuers,
560   Drinnen im markigen Rohr. Das nagete tief in der Seele
Den hochdonnernden Zeus; und Zorn durchwühlte das Herz ihm,
Als er sah bei den Menschen die Glut fernstralendes Feuers.
Schleunig darauf für das Feuer bereitet' er Böses den Menschen.
Denn aus der Erd' erschuf der hinkende Künstler Hefästos
565   Jungfraungleich ein edles Gebild, nach dem Rathe Kronions.
Solche gürtete nun, und schmückte sie, Pallas Athene,
Fein mit Silbergewand; auch die köstliche Hülle des Hauptes
Fügte sie ihr mit den Händen geschickt, ein Wunder dem Anblick.
Ringsumher auch Kränze von neu aufblühenden Kräutern
570   Ordnete anmutsvoll um das Haupt ihr Pallas Athene.
Eine goldene Kron' auch sezte sie ihr auf die Scheitel,
Die er selber gemacht, der hinkende Künstler Hefästos,
Mit ausschaffender Hand, willfährig zu sein dem Kronion.
Drin war viel sinnreiches gefertiget, Wunder dem Anblick:
575   Unthier' aller Gestalt, wie das Land aufnährt und die Meerflut;
Deren erschuf er viel; und Anmut leuchtete ringsum,
Wundersam, denn sie schienen belebt und tönenden ähnlich.
Aber nachdem er bereitet das reizende Böse, für Gutes,
Führt' er sie hin, wo waren die anderen Götter und Menschen,
580   Sie die den Schmuck von Zeus' blauäugiger Tochter zur Schau trug.
Staunen ergrif nun Götter zugleich und sterbliche Menschen,
Als sie den schlüpfrigen Trug, unvermeidlich den Sterblichen, ansahn.

Denn ihr ist das Geschlecht der zartgebildeten Weiber.
Unheilvoll ist solches Geschlecht; und die Stämme der Weiber

585   Wohnend zu Schaden und Leid in der sterblichen Männer Gemeinschaft,
Nicht dem harten Bedarf, nein schwelgender Üppigkeit folgend.
Wie in der Honigkörbe gewölbetem Baue die Bienen
Dronengezücht aufnähren, das Theil an bösem Geschäft hat;
Jene, den ganzen Tag bis spät zur sinkenden Sonne,
590   Fleißigen Tagarbeit, und baun weißzelliges Wachs auf;
Diese, daheim im Verschloß der gewölbeten Stöcke beharrend,
Mühen sich fremden Ertrag in die eigenen Bäuche zu sammeln:
Gleich so hat auch die Weiber zum Unheil sterblichen Männern
Zeus der Donnerer eingeführt, denn an schnödem Geschäfte
595   Haben sie Theil. Noch gab er ein anderes Böses für Gutes.
Wer aus Scheu vor der Eh' und den leidigen Thaten der Weiber
Nicht heiraten erkohr, und dem traurigen Alter genaht ist;
Mangelnd der Alterspflege, wenn auch nicht arm des Vermögens,
Lebet er; scheidet er dann, so theilen sich seine Besizung
600   Fremdlinge. Wem hingegen das Loos der Verehlichung zufiel,
Und ein tugendsam Weib sich gesellete, fest an Gesinnung:
Diesem von jeher trachtet das Bös' im Kampfe mit Gutem
Anzunahn. Wer aber von schädlicher Art sie gefunden;
Solcher lebt, in der Brust ein unablässiges Elend
605   Hegend für Geist und Herz, und es ist unheilbar das Übel.
So kann keiner entgehn Zeus' Ordnungen, noch sie umschleichen.
Selbst nicht Iápetos Sohn, der Nothaushelfer Prometheus,
Wußte zu fliehn vor der Rache des Zürnenden; sondern es hemmt ihn,
So vielkundig er ist, die gewaltige Fessel des Zwanges.

610  

Als dem Briáreos jezo im Geist ergrimmte der Vater,
Auch dem Kottos und Gyges; da leget' er zwängende Band' an,
Bildung und Größ' anstaunend der mutigen Ungeheuer,
Und die Gewalt; fern aber verbannt' er sie unter das Erdreich:
Wo sie von Kummer gedrückt in unterirdischer Wohnung

615   Hausen am äußersten Ende des weitumwanderten Landes,
Viel und lange gequält, ihr Herz voll großer Betrübnis.
Aber sie hat der Kronid' und die ändern unsterblichen Götter,
Welche die lockige Rheia durch Kronos' Liebe geboren,
Wieder empor zum Lichte geführt, nach dem Rathe der Gäa.
620   Denn sie verkündete selbst in genau durchgehender Ordnung,
Wie mit jenen zu Sieg' und glänzendem Ruhm sie gelangten.

Denn schon kämpfeten lang' in geistabmattender Arbeit
Dort die titanischen Götter, und hier die Erzeugten des Kronos,
Eiferig gegen einander im Ungestüme der Feldschlacht:

625   Jene, die stolzen Titanen, daher vom erhabenen Othrys,
Diese herab vom Olympos, die göttlichen Geber des Guten,
Welche die lockige Rheia gezeugt in des Kronos Gemeinschaft.
Sie nun, gegen einander in müdendem Kampfe gestellet,
Kämpfeten ohne Verzug schon zehn vollendete Jahre.
630   Und nie hatte der Streit der Erbitterten Ende noch Ausgang,
Hier so wenig wie dort; gleich strengte sich Krieg und Entscheidung.
Aber nachdem Zeus diesen, was noth war, alles gereichet,
Labenden Nektar zugleich und Ambrosia, göttliche Nahrung;
Ward der Unsterblichen Brust von edelem Mute gekräftigt.
635   Als sie mit Nektar nunmehr und Ambrosiakost sich gelabet,
Jezt vor ihnen begann der Götter und Sterblichen Vater:

Höret, der Erdgöttin und des Uranos glänzende Kinder,
Daß ich rede, wie mir das Herz im Busen gebietet.
Schon sehr lange fürwahr in Erbitterung gegen einander

640   Kämpfen wir Tag vor Tag, um Sieg zu gewinnen und Obmacht,
Jene titanischen Götter, und wir die Erzeugten des Kronos.
Auf, ihr alle denn! große Gewalt und unnahbare Hände
Zeigt dem Titanengeschlecht, anrennend im Graun der Entscheidung.
Eingedenk, wie, mit Lieb' und gefälligem Sinne behandelt,
645   Ihr zu dem Licht umkehrtet aus harthinstreckenden Fesseln,
Unserer Fügung gemäß, von dem nachtenden Schlunde des Dunkels.

Also Zeus; drauf gab ihm der trefliche Kottos die Antwort:
Seltsamer, nicht unerkanntes verkündest du; sondern von selbst auch
Wissen wir, daß an Verstande du vorragst, wie an Gesinnung,

650   Und Abwehrer den Göttern erschienst des entsezlichen Unheils.
Weis' auch fügetest Du, daß vom nachtenden Schlunde des Dunkels
Wir nun wieder hervor aus unbarmherzigen Fesseln
Kehreten, hocherhabner Kronid', unerwartetes findend.
Drum auch jezt mit festem Entschluß und bedachtsamem Eifer
655   Wollen wir eurer Gewalt beistehn in der grausen Befehdung,
Gegengestellt den Titanen im Ungestüme der Feldschlacht.

Jener sprachs. Lob riefen die göttlichen Geber des Guten,
Als sie die Rede gehört; ihr Herz nun entbrannte von Streitlust,
Heftiger noch denn zuvor; und sie huben unendlichen Kampf an,

660   Alle des Tags, was weiblich gebildet war, oder was männlich:
Dort die titanischen Götter, und hier die Erzeugten des Kronos,
Und die Zeus an das Licht aus des Erebos Tiefen hervorließ,
Schreckliche, groß an Kraft, und voll unermeßlicher Stärke.
Hundert Riesenarm' entstrebeten ihren Schultern,
665   Aller zugleich; und fünfzig entsezliche Häupter auf jedem
Wuchsen daher von der Schulter, bei ungeheueren Gliedern.
Jezt den Titanen entgegen gestellt zu grauser Befehdung,
Trugen sie steiles Geklipp mit nervichten Fäusten umklammert.

Drüben auch die Titanen befestigten ihre Geschwader,

670   Freudiges Muts. Da erschien, was Hand' und Kräfte vermochten,
Hier und dort. Laut rauschte die Flut des unendlichen Meeres,
Laut auch krachte die Erd', und es dröhnte der wölbende Himmel,
Mächtig bewegt, ja von unten erbebten die Höhn des Olympos,
Durch der Unsterblichen Schwung; selbst drang die Erschütterung graunvoll
675   Bis in des Tartaros Nacht vom Gestampf, und der gellende Ausruf
Vom endlosen Getös', und der Würf' anprallendes Schmettern.
Denn hin flogen und wieder geschnellete Jammergeschosse;
Und ein Geschrei ringsher, das zum sternichten Himmel emporscholl,
Reizte den Kampf; und sie rannten mit wütendem Hall an einander.
680   Auch nicht hemmte Kronion den Mut noch; sondern erfüllt ward
Ihm von dem heftigen Mute das Herz, und er zeigete völlig
Seine Gewalt; und sogleich vom Himmel einher und Olympos
Wandelte rastlos blizend der Donnerer. Siehe, die Wetter,
Schlag auf Schlag, mit Geroll und zuckenden Leuchtungen flogen
685   Rasch aus der nervichten Hand, und schlängelten heilige Flamme,
Häufiges Flugs; weit krachte das nahrungsprossende Erdreich
Brennend empor, und in Glut rings knatterte mächtige Waldung.
Auf nun brauste die Erd', und der Strom des Okeanos ringsum,
Auch das verödete Meer; und die erdgebornen Titanen
690   Ängstete heißes Gedünst; denn es flammt' in die heiligen Lüfte
Endlos, daß auch die Augen der Stärkeren selber geblendet
Starrten dem schimmernden Glanze des Donnerstrals und des Blizes.
Fürchterlich drang bis zum Chaos die Schwül' ein. Gleich war der Anblick
Jezt den Augen zu schaun, und der Hall zu vernehmen den Ohren,
695   Wie wenn gegen die Erd' hochher der gewölbete Himmel
Nahete; denn so möchte der lauteste Schall sich erheben,
Wo die zermalmte zugleich, und der oben zermalmende krachte:
Also scholl das Getön, da zum Kampf anrannten die Götter.
Wild auch tobten die Wind', und wirbelten Staub und Zerrüttung,
700   Wirbelten Donner und Bliz, und lodernde Keile des Wetters,
Zeus' des erhabnen Geschoß, und stürmten Geschrei und Tumult her
Zwischen die streitenden Mächt'; und es stieg graunvolles Getös' auf,
Jenes entsezlichen Kampfs, und tapfere Thaten erschienen:
Bis sich neigte die Schlacht. Doch zuvor auf einander gerichtet,
705   Kämpften sie eiferig fort durch tobendes Waffengetümmel.

Jen' im Vordergewühl erregten die Schlacht des Entsezens,
Kottos, Briáreos auch, und der rastlos kämpfende Gyges,
Die dreihundert Felsen zugleich mit gewaltigen Armen
Schleuderten, Wurf an Wurf; daß weit ihr Geschoß den Titanen

710   Schattete. Jezt in die Kluft des weitumwanderten Erdreichs
Scheuchten sie jene hinab, und legeten schmerzende Band' an,
Mit obsiegender Hand, wie sehr unbändig sie trozten,
So weit unter der Erd', als über der Erd' ist der Himmel:
Denn gleich fern von der Erd' ist des Tartaros finsterer Abgrund.
715   Wenn neun Tag' und Nächte dereinst ein eherner Amboß
Fiele vom Himmel herab, am zehenten käm' er zur Erde;
Wenn neun Tag' und Nächte sodann ein eherner Amboß
Fiele hinab von der Erd', am zehenten käm' er zum Abgrund.
Ehrnes Geheg' umläuft den Tartaros; aber umher ruht
720   Dreifach gelagerte Nacht an dem Eingang; oben herab dann
Wachsen die Wurzeln der Erd' und des ungebändigten Meeres.
Alda sind die Titanen im nachtenden Schlunde des Dunkels
Eingehemmt, nach dem Rathe des schwarzumwölkten Kronion,
Tief in der dumpfigen Kluft, am Rand der unendlichen Erde.
725   Keiner vermag zu entfliehn; denn es schloß Poseidon den Ausgang
Fest mit eherner Pfort', und rings umschränkt sie die Mauer.
Gyges auch, und der stolze Briáreos, neben dem Kottos,
Wohnen daselbst, als Wächter dem Ägiserschütterer dienend.
Dort sind der dunkelen Erd', und des finstern tartarischen Abgrunds,
730   Auch des verödeten Meers, und des sternumfunkelten Himmels,
Aller Beginn' und Enden sind dort mit einander versammelt,
Fürchterlich dumpf, voll Wustes, wovor selbst grauet den Göttern.
Eine unendliche Kluft! Selbst nicht am Ende des Jahres
Käm' auf den Grund, wer einmal hinein in die Pforte gedrungen;
735   Sondern ihn stürmte von hier und von dort ein Orkan dem Orkane
Wütend daher. Entsezlich sogar unsterblichen Göttern
Droht dies Gräul! Auch der düsteren Nacht graunvolle Behausung
Steht aldort, in Gewölk von dunkeler Bläue gehüllet.

Vor ihr trägt Iápetos' Sohn das Gewölbe des Himmels,

740   Hoch dastehend, mit Haupt und unermüdeten Armen,
Unverrückt: wo die Nacht und Hemera, ferne sich wandelnd,
Eine die andre begrüßt, um die mächtige Schwelle des Erzes
Schwingend den Lauf. Wann die eine hinabsteigt, gehet die andre
Schon aus der Pfort', und nie sind im Inneren beide geherbergt;
745   Sondern die ein' ist immer beschäftiget außer der Wohnung,
Und umwandelt die Erd', und die andere, drinnen im Hause,
Wartet indeß, bis ihr des Hervorgehns Stunde herannaht.
Jene bringt die Helle des Lichts den Erdebewohnern;
Diese den Schlaf in den Armen, den Zwillingsbruder des Todes,
750   Sie die schreckliche Nacht, umhüllt mit finsterer Wolke.

Auch die Söhne der Nacht, der düsteren, haben ihr Haus dort,
Beide, der Schlaf und der Tod, die furchtbaren! Nimmer auf jene
Schauet Helios her mit leuchtenden Sonnenstralen,
Steig' er zum Himmel empor, und senk' er sich wieder vom Himmel.

755   Jener geht auf der Erd' und dem weiten Rücken des Meeres
Ruhig immer umher und freundlich den Menschenkindern.
Diesem starrt von Eisen der Sinn, und das eherne Herz ist
Mitleidslos in der Brust; und welchen er hascht von den Menschen,
Hält er fest; ein Entsezen sogar unsterblichen Göttern.

760  

Auch die hallende Burg des unterirdischen Gottes
Aïdes steht aldort, und der schrecklichen Persefoneia,
Vorn; und der scheußliche Hund bewacht die Pforte der Wohnung,
Mitleidslos; Tück' hat er und Arglist. Dem, der hineingeht,
Pflegt er zugleich mit dem Schwanz und beiden Ohren zu schmeicheln;

765   Aber hinausgehn darf nicht einer ihm, sondern belaurend
Schlingt er hinab, wen er hascht, indem aus der Pforte des starken
Aïdes schleichen er will, und der schrecklichen Persefoneia.

Dort auch hauset zugleich, verhaßt den unsterblichen Göttern,
Styx, des kreisenden Stroms Okeanos älteste Tochter,

770   Furchtbar und hehr: abwärts den Unsterblichen wohnet sie prachtvoll
Unter erhabenem Felsengewölb'; und ihr ruchtbares Haus ist
Ringsumher bis zum Himmel mit silbernen Seulen befestigt.
Selten einmal geht Iris, die flüchtige Tochter des Thaumas,
Hin auf weitem Rücken des Meers, und bringet ihr Botschaft,
775   Wann einst Hader und Zank sich erhub in der Götter Versammlung,
Und wann jemand log, der olympische Höhen bewohnet.
Zeus dann sendet die Iris, zum großen Schwure der Götter
Fern in goldener Schale das ruchtbare Wasser zu bringen,
Welches kalt aus der Jähe des unersteiglichen Felsens
780   Niederrinnt, und sich unter das weitumwanderte Erdreich
Durch schwarzdunkele Nacht kraftvoll aus dem heiligen Strome
Stürzt, des Okeanos Arm; denn ein Zehntheil ward ihr beschieden.
Neun der Theil' um die Erd' und den weiten Rücken des Meeres
Rollt mit Silbergewirbel der Strom, und fällt in die Salzflut;
785   Aber das ein' entsprudelt dem Fels, zum Verderben der Götter.
Welcher nun, ausgießend des Tranks, von den seligen Göttern
Meineid schwört, die bewohnen das Haupt des beschneiten Olympos,
Solcher liegt entathmet bis ganz zur Vollendung des Jahres;
Niemals findet er auch der Ambrosia oder des Nektars
790   Sättigung; sondern er liegt, der Stimme beraubt und des Athems,
Auf gebreitetem Lager, umhüllt von der bösen Betäubung.
Aber nachdem er die Krankheit ein völliges Jahr nun geduldet,
Schrecklich empfängt ihn jezt nach anderem anderes Elend.
Und neun Jahr' ist solcher getrennt von den ewigen Göttern;
795   Nie auch wird er des Raths Theilnehmender, oder des Mahles,
Voll neun Jahre hindurch; im zehenten nahet er wieder
Zu der Unsterblichen Schaar, die olympische Höhen bewohnen.
Also weihten die Götter zum Schwur der Styx unvergänglich
Alte Flut, die des schroffen Geklüfts Abhänge durchströmet.

800  

Dort sind der dunkelen Erd', und des finstern tartarischen Abgrunds,
Auch des verödeten Meers, und des sternumfunkelten Himmels,
Aller Beginn' und Enden sind dort mit einander versammelt,
Fürchterlich dumpf, voll Wustes, wovor selbst grauet den Göttern,
Dort ist die schimmernde Pforte zugleich, und die eherne Schwelle,

805   Unbewegt, mit tief hinstrebenden Wurzeln gegründet,
Selbstentsproßt; und vorn, von den Ewigen allen gesondert,
Wohnt der Titanen Geschlecht, jenseit des düsteren Chaos.
Durch des donnernden Zeus ruhmwürdige Bundesgenossen
Hausen in Wohnungen dort an Okeanos' untersten Gründen,
810   Kottos und Gyges zugleich. Den Briareos, weil er so stark war,
Machte zum Eidam sich der tosende Ländererschüttrer,
Und vertraut' ihm zur Ehe die Tochter Kymopoleia.

Aber nachdem die Titanen hinab vom Himmel gedrängt Zeus,
Brachte den jüngsten Sohn, den Tyfóeus, Gäa die Riesin,

815   Durch des Tartaros Lieb', und die Huld der goldenen Kypris.
Ihm sind Hände verliehn, die ein Werk vornehmen mit Nachdruck,
Rüstige Füße zugleich, dem gewaltigen; und von den Schultern
Wanden sich hundert Häupter des graunvoll schlängelnden Drachen,
Leckend mit finsteren Zungen umher, und der gräßlichen Häupter
820   Jeglichem zuckt' aus den Augen ein Glutstral unter den Wimpern;
So aus den Häuptern gesamt, wenn er schauete, brannt' es wie Feuer.
Auch war hallende Stimm' in allen entsezlichen, Häuptern,
Von vielartigem Wundergetön: denn in häufigem Wechsel
Lautete jezt für die Götter verständliches; jezo hinwieder
825   Scholl es, wie dumpfes Gebrüll des in Wut anrasenden Stieres;
Jezo gleich, wie des Löwen von unaufhaltsamer Kühnheit;
Jezo gleich dem Gebelfer der Hündelein tönet' es seltsam;
Jezo wie gellendes Pfeifen, daß rings nachhallten die Berghöhn.
Und bald kam an dem Tag' unheilsame That zur Vollendung,
830   Daß Er Sterbliche so wie Unsterbliche jezo beherschte;
Hätte nicht scharf es bemerkt der Menschen und Ewigen Vater.
Ernst nun schwang er die Donner, und donnerte; rings in dem Aufruhr
Toste das Land graunvoll, und der wölbende Himmel von oben,
Auch des Okeanos Strom, Meerflut und tartarischer Abgrund.
835   Ja dem unsterblichen Fuß erbebten die Höhn des Olympos,
Als sich der Herscher erhub; und tiefauf dröhnte das Erdreich.
Beiden entloderte Brand, um das finstere Meer sich verbreitend,
Hier von dem Donner und Bliz, und dort von der Flamme des Scheusals,
Von glutwirbelndem Sturm, und zuckendem Strale der Wetter.
840   Auf nun brauste die Erd', und der Himmel umher, und die Meerflut;
Und die Gestad' umtobt' unermeßliches Wogengetümmel,
Durch der Unsterblichen Schwung; und es schwankte das All in Erschüttrung.
Aïdes selber erschrak, der unteren Todten Gebieter,
Auch der Titanen Geschlecht im Tartaros drunten um Kronos,
845   Vor dem unendlichen Lerm und dem furchtbaren Kampf der Entscheidung.
Als nun seine Gewalt Zeus sammelte, nahm er die Waffen,
Bliz und Donner zugleich, und lodernde Keile des Wetters,
Schlug dann hoch vom Olympos im Ansprung: alle gesamt nun
Sengt' er die gräßlichen Häupter hinweg des gewaltigen Scheusals.
850   Aber nachdem er ihn jezt mit schmetternden Schlägen gebändigt,
Sank er gelenklos hin; und es seufzte die mächtige Erd' auf.
Lodernde Glut entströmte dem niedergedonnerten Herscher,
In des Ätna-Gebirgs Waldthalen, den felsigen dunklen,
Wo er erlag; weit brannte die mächtige Erd' in des Wetters
855   Stürmischer Loh', und zerfloß, dem schmelzenden Zinne vergleichbar,
Welches der Jünglinge Kunst im wohlgehöhleten Tiegel
Glühete; oder wie Eisen, das stark vor allem Metall ist,
In des Gebirgs Waldthalen von flammender Hize gebändigt,
Schmilzt in dem heiligen Grund, durch künstliche Hand des Hefästos:
860   Also zerschmolz auch die Erd' in stralender Lohe des Feuers.
Zeus dann schwang ihn ergrimmt in des Tartaros räumigen Abgrund.

Von dem Tyfóeus stammt die Gewalt naßhauchender Winde,
Außer dem Süd und dem Nord und dem blaßumschauerten Westwind;
Denn sie sind aus Göttergeschlecht, und den Sterblichen heilsam.

865   Aber die anderen wehn als Mishauch' über die Meerflut:
Die, nun plözlich daher in die finstere Woge sich stürzend,
Rasen mit stürmender Wut, den sterblichen Menschen zum Unheil.
Dann wehn andere anderswohin, und zerstreun und verderben
Schiff und Segler zugleich; und des Wehs ist nimmer Errettung
870   Sterblichen, die, von jenen ereilt, durch die Brandungen hinfliehn.
Auch auf dem Boden umher des unendlichen blühenden Erdreichs
Bringen sie Leid, und verderben der Ackerer schöne Bestellung,
Alles mit Staub anfüllend und fürchterlich raffendem Aufruhr.

Als die seligen Götter nunmehr vollendet die Arbeit,

875   Und die Titanen im Streit um Ehr' und Würde bewältigt;
Jezo vertraueten sie den Oberbefehl und die Herschaft,
Gäa's Rathe gemäß, dem olympischen Ordner der Welt Zeus,
Aller Unsterblichen rings; und Er vertheilte die Ehren.

Zeus nun, der König der Götter, erkohr als erste Genossin,

880   Metis, die kundigste weit vor sterblichen Menschen und Göttern.
Aber da ihr, zu gebären die heilige Pallas Athene,
Nahte die Zeit, jezt listig mit sanft einnehmenden Worten
Teuscht' er ihr Herz, und barg im eigenen Bauche die Göttin,
So wie Gäa befahl, und des sternichten Uranos Ausspruch.
885   Denn das riethen ihm beide, damit die Herschergewalt nicht
Nähme, für Zeus, ein andrer der ewigwaltenden Götter.
Denn ihr beschied, zu gebären verständige Kinder, das Schicksal:
Erst die Tritogeneia, des Zeus blauäugige Tochter,
Gleich dem erhabenen Vater an Kraft und weiser Entschließung.
890   Hierauf war auch den Sohn ihr bestimmt zu gebären, der künftig
Götter und Menschen zugleich mit gewaltigem Geiste beherschte.
Aber zuvor barg Zeus im eigenen Bauche die Göttin,
Daß ihm solche hinfort ankündete Gutes und Böses.

Themis, darauf Zeus' Gattin, die herliche, bracht' ihm die Horen,

895   Dike, Eunómia dann, und die blühende Tochter Eirene:
Welche dem Menschengeschlecht vollzeitigen alles Beginnen;
Auch die Mören, von Zeus ausnehmender Ehre gewürdigt,
Klotho, Lachesis auch, und Atropos: welche zur Mitgift
Bei der Geburt austheilen den Sterblichen Gutes und Böses.

900  

Auch drei Chariten bracht' ihm Eurynome, rosige Jungfraun,
Sie, des Okeanos Tochter, geschmückt mit reizender Schönheit:
Thália, lieblich an Wuchs, Eufrósyne, samt der Aglaja:
Diesen entträuft von der Wimper im Anblick süßes Verlangen,
Schmelzendes; denn sie blicken so hold aus der Brauen Umwölbung.

905   Jener bestieg der Demeter, der Allernährerin, Lager;
Und sie gebar ihm die schöne Perséfone, die Aïdoneus
Raubte der Mutter hinweg, denn sie gab der erhabne Kronion.
Von Mnemósyne dann, der schöngelockten, entbrannt' er,
Der die Musen enstammen, geziert mit goldenem Haarband,
910   Neun, der festlichen Schmause vergnügt, und des frohen Gesanges.

Leto gebar den Apollon, und Artemis, froh des Geschosses,
Beide vom holdesten Wuchs vor den sämtlichen Uranionen,
Leto, gesellt in Liebe dem Donnerer Zeus Kronion.

Dieser erkohr nun Here zulezt als blühende Gattin;

915   Und sie gebar die Hebe, mit Eileithya und Ares,
Ihrem Gemahl beiwohnend, dem waltenden Herscher der Welt Zeus.

Ihm aus dem eigenen Haupt fuhr Zeus' blauäugige Tochter,
Schrecklich, umrauscht vom Gewühl, Heerführerin, nimmer bezwungne
Herscherin, die an Getöse sich freut, und an Kampf und Entscheidung.

920  

Here gebar den Hefästos darauf, ohn' alle Gemeinschaft,
Aus sich selbst, denn sie zürnt' und eiferte ihrem Gemahle,
Ihn, der an Kunst vorraget den sämtlichen Uranionen.

Amfitrite sodann und der tosende Ländererschüttrer
Zeugeten Tritons Macht, des gewaltigen, der an des Meeres

925   Tiefem Grund, mit der Mutter zugleich und dem herschenden Vater,
Wohnt im goldenen Haus', ein furchtbarer. Mit Kythereia
Zeugete Graun und Entsezen der Schilddurchschmetterer Ares,
Schreckliche, die hintummeln die dichtesten Männergeschwader,
Ares dem Stadtverwüster gesellt, in der schaudrichten Feldschlacht;
930   Auch die Harmónia dann, des mutigen Kadmos Genossin.
Maja, des Atlas Tochter, bestieg Zeus' heiliges Lager,
Und den Hermes gebar sie, der Götter gepriesenen Herold.
Semele, Tochter des Kadmos, gebar aus seiner Umarmung
Ihm den glänzenden Sohn, den Geber der Lust Dionysos,
935   Sterblich sie selber den Gott; nun freuen sich beide der Gottheit.
Weiter gebar Alkmene die hohe Kraft Herakles,
Heimlich in Liebe genaht dem schwarzumwölkten Kronion.

Aber Agláia ward dem hinkenden Künstler Hefästos,
Sie der Chariten jüngste, vermählt als blühende Gattin.

940   Dem goldlockigen Gott Dionysos ward Ariadne,
Minos' Tochter, die blonde, vermählt als blühende Gattin;
Ihm schuf Zeus sie unsterblich in nie veraltender Jugend,
Hebe kohr sich Herakles, der tapfere Sohn der Alkmene,
Als er mit Kraft und Gewalt mühselige Kämpfe vollendet,
945   Daß sie, Tochter des Zeus und der goldgeschuheten Here,
Edle Genossin ihm war' auf dem schneebedeckten Olympos:
Seliger, der, da er Großes hinausführt', unter den Göttern
Wohnt, dem Leiden entrückt, in Unsterblichkeit, nimmer veraltend!

Helios, rastlos im Lauf, mit der Okeanine Perseis,

950   Zeugete Kirke zugleich, und den Volksobwalter Äetes.
Aber Äetes, der Sohn des erleuchtenden Sonnenbeherschers,
Nahm des umgrenzenden Stroms Okeanos Tochter Idya,
Nach der Unsterblichen Schluß, als rosenwangige Gattin.
Diese gebar ihm Medeia, die leicht hinwandelnde Tochter,
955   Überwältigt von Liebe, durch Huld der goldenen Kypris.

Ihr lebt jezo mir wohl, olympischer Höhen Bewohner,
Eiland' auch, und Vesten, und salzige Flut in dem Innern.

Jezo der Göttinnen Stämme verkündiget hold im Gesange,
Ihr olympischen Musen, des Ägiserschütterers Töchter:

960   Alle, wie viel unsterblich in sterblicher Männer Gemeinschaft
Kinder gezeugt, vollkommen wie ewige Götter an Bildung.
Siehe, Demeter gebar, die heilige Göttin, den Plutos,
Als mit Iásios sie auf dreimal geackertem Brachfeld
Traulicher Liebe gepflegt in Kretas's fruchtbarem Eiland,
965   Ihn, der ein heilsamer geht durch Land und Meeresgewässer,
Rings; den begegnenden aber, und wem in die Hand' er gelangt ist,
Den umhäuft er mit Gut, und gewährt ihm Fülle des Reichthums.

Auch den Kadmos gebar Harmónia, Tochter der Kypris,
Semele, Ino zugleich, und Agaue mit blühendem Antliz,

970   Dann Autónoe, Weib des lockigen Aristäos,
Und Polydoros den Held in der festummauerten Thebe.

Eos gebar dem Tithonos den erzgerüsteten Memnon,
König der Äthiopen, Emáthion auch, den Gebieter.
Auch dem Kéfalos brachte sie dar den edelen Sprößling

975   Faethon, mächtiger Kraft, Unsterblichen ähnlich an Bildung.
Dieser, da zart in der Blüte der üppigen Jugend er aufwuchs,
Ward als tändelndes Kind von der hold anlächelnden Kypris
Weg im Schwunge geraft, und im Heiligthume der Tempel
Zum nachtfeiernden Hüter bestellt, ein göttlicher Dämon.

980  

Sie, des Äetes Tochter, des gottgesegneten Königs,
Führte der Äsonid', in der Obhut ewiger Götter,
Vom Äetes daher, da er grauliche Kämpfe vollendet,
Deren ihm viel' auflegte der übermütige König,
Pelias, trozig und frech, ein entsezlicher Thäter des Frevels.

985   Siegreich kam er nunmehr nach mancher Gefahr in Iolkos,
Führend im hurtigen Schiffe die freudigblickende Jungfrau,
Äsons Sohn, und sie ward ihm blühende Lagergenossin.
Diese, nachdem sie erkannt der Volksobwalter Iason,
Brachte den Sohn Medeios, den sorgsam erzog in dem Bergwald
990   Cheiron, der Filyra Sohn; so ward Zeus' Wille vollendet.
Aber die Nereiden, erzeugt vom altenden Meergreis:
Psamathe brachte zuerst, die heilige Göttin, den Fokos,
Durch des Äakos Lieb', und die Huld der goldenen Kypris.
Peleus jezo bezwang die silberfüßige Thetis,
995   Sieh', und Achilleus erwuchs, der zermalmende, löwenbeherzte.

Drauf den Äneias gebar die schöngekränzete Kypris,
Einst dem Helden Anchises in traulicher Liebe vereinigt,
Auf dem bewaldeten Gipfel des vielgewundenen Ida.

Kirke, des Helios Tochter, des leuchtenden Sohns Hyperions,

1000   Brachte dem harrenden Dulder Odysseus nach der Umarmung
Agrios, ihn und Latinos, den treflichen, stark und gewaltig;
Welche fürwahr sehr fern in dem Schooß der heiligen Inseln
Allem Geschlecht obwalten der hochberühmten Tyrsener.

Dann den Nausithoos brachte die heilige Göttin Kalypso

1005   Samt dem Nausinoos dar, aus Odysseus' trauter Umarmung.

Solche sinds, die unsterblich in sterblicher Männer Gemeinschaft
Kinder gezeugt, vollkommen wie ewige Götter an Bildung.

Jezo der Heldinnen Stämme verkündiget hold im Gesänge,
Ihr olympischen Musen, des Ägiserschütterers Töchter.


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