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Quellennachweise und Anmerkungen

Die Märchen dieses Bändchen sind entnommen:

N. Adriani:
(1) Sangrieesche Teksten. Aus: Bijdragen. Bijdragen tot de Taal-, Land- en Volkenkunde van Nederlandsch-Indie. Haag. 1893.
(2) Vertalinginde Bare'e-taal. Aus: Tijdschrift. 1909.
(3) Toradja'sche Uilespiegel-Verhalen. Aus: Tijdschrift. Tijdschrift voor Indische Taal-, Land- en Volkenkunde mitgegeven door het Bataiaasch Gonootschp van Kunsten en Wetenschappen. Batavia und Haag. Batavia 1903.

M.I. van Baarda: Het Loda'sch... Loda'sche Teksten en Verhalen Aus: Bijdragen 1904.

P.J. Bezemer: Volksdichtung aus Indonesien. Haag 1904.

I.F.E. Brumund: Boro-Boedoer, Aus: Tijdschrift 1858.

H. van Dijken en M.I. van Baarda: Fabelen, Verhalen en Overleveringen der Gale'areezen. Aus: Bijdragen. 1895.

Ivor H.N. Evans: Folk Stories of the Tempassuk and Tuaran Districts, British North Borneo. Journal of the Royal Anthropological Institute, Bd 43. London 1913.

O.L. Helfrich: Nadere Bijdrage tot de Kennis van het Enganeesch Aus: Bijdragen 1916.

E.A. van Hien: Einige weinig bekende Javaansche Legenden Bandoeng 1912.

Charles Hose and Mc Dougall: The Pagan Tribes of Borneo. London 1912.

A.E. Jenks: The Bontoc Igorot Manila 1905.

I.C.G. Jonker: Bijdrage tot de Kennis der Rottinee'sche Tongvallen. Aus: Bijdragen 1913.

Ed. Kläsi: Der malaiische Reineke Fuchs und anderes aus Sage und Dichtung der Malaien. Frauenfeld. 1912.

I. Knebel: De Kalang Legende, volgenz Tegalsche Lezing uit het Javaansch. Aus: Tijdschrift. 1894.

B.F. Matthes:
(1) Boegineesche Chrestomathie. Haag 1872.
(2) Boegineesche en Makassaarsche Legenden.
Aus: Bijdragen 1885.

A. Mathijsen: Eenige Fabels en Volkslegenden Van der Onderafdeeling Belu op het eiland Timor. Verhandelingen van het Bataviaasch Genootschap van Kunsten en Wetenschappen. Batavia 1915.

C.M. Pleyte: Batksche Vertellingen. Utrecht 1894.

Charles Renel: Contes de Madagascar. Paris 1910.

Ph.S. van Ronkel: Een Uilespiegel-Dwerghert-Verhaal in het Kangeansch. Aus: Tijdschrift 1901.

G.A.N. Scheltema: Zerven Dierenverhalen. Aus: Bijdragen 1900.

J. Alb. P. Schwarz: Tontemboanische Teksten. Verhalen. II. Deel. Leiden 1907.

Walter Skeat: Fables and Folk Thales from an Eastern Forest. Cambridge. 1904.

H. Sundermann: (1) Niassische Texte mit deutscher Übersetzung. Aus: Bijdagen. 1905.

H. Sundermann: (2) Dajakkische Fabeln und Erzählungen. Aus: Tijdschrift. 1911.

I.A. Uilken: Soendasche dongeng: De arme oude vrouw en de visch op het droge. Aus Tijdschrift. 1872.

I. de Vroom: Hi Dreman Trouwe Liefde beloond. Een Balineesch Volksgedicht. Aus: Tijdschrift. 1875.

Joh. Warneck: Die Religion der Vatal. Leipzig 1909. (Religiöse Urkunden der Völker IV, 1.)

C.J. Westenberg: Aantekeningen omtrent de Godsdienstige begrippen der Karo-Bataks. Aus: Bijdragen. 1892.

P.N. Wilken: Mongondousche veralingen. Mededeelingen vanwege het Nederl. Zendeling genootschap te Rotterdam. 1875.

Den verdienstvollen Sammlern und Verfassern, deren Büchern bzw. den Schriftleitungen der Zeitschriften, denen die vorstehenden Geschichten entnommen sind, dann den Verlagshandlungen sei an dieser Stelle der gebührende, aufrichtige Dank gesagt.

1. Sonne, Mond und Hahn. – Renel: Contes de Madagaskar. Bd. II. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Betsimisaraka aus dem Süden der Insel.

2. Kuckuck. – ebd. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Tanala. Der Kuckuck, der Kankafotia, in Cuculus poliocephalus. Janahary ist der Große Geist oder Gott.

3. Mensch und Mücke. ebd. Aus Madagaskar. Erzählung der Bara in der Provinz Tulear.

4. Kuh und Bache. – ebd. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Tsimihetn.

5.Wildschwein und Chamäleon laufen um die Wette. ebd. Aus Madagaskar. Erzählung der Merina. Die Erzählung gehört, zu den überall auf der Erde verbreiteten Bettmärchen. Siehe Grimms Märchen Nr. 112. Vgl. Dähnhardt, Natursagen Band IV, 2. u. 3. Kapitel. Vgl. die verschiedenen Fassungen dieser Bettmärchen in diesem Bande, Nr. 6, Nr. 16, 18. Tsintsina-Vogel ist Cisticola Madagascariensis, die Wachtel, Ki'obo, ist Turnix nigricollis, die Lerche, sorohitra, ist Alanda Hova, der Papelika-Vogel ist Coturino communis.

6. Wildschwein und Frosch schwimmen um die Wette. – ebd. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Bara in der Provinz Tulear. Vgl. Anmerkung zu 5.

7. Rabotity. – ebd. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Betsimisaraka. Ra botity Herr Kerlchen. Kindergeschichten.

8. Wie aus einer Biene ein Ochse wurde. – ebd. – Aus Madagaskar. – Erzählung der Benileo, Eine Schelmengeschichte.

9. Der Alte mit den sieben Söhnen. ebd. Aus Madagaskar. Erzählung der Tanala.

10. Tangaly und Doso. – ebd. – Aus Madagaskar.– Erzählung der Bora. Die Erzählung zeigt am besten die malaiische Herkunft, wenn auch eine Beeinflussung durch die Araber nicht von der Hand zu weisen ist. Sie gehört in den Kreis der »Eulenspiegelgeschichten«. Rafotsibe, höfliche Benennung für alte Frauen. Beachte die eingestreuten Sprichwörter. Im übrigen vgl. Anmerkungen zu 55.

11. Der Affe und die Kröte. Hose and McDougall: The Pagan tribes of Borneo S. 151/152. Aus Borneo.

12. Wie die Vögel einen König kürten. Bijdragen 1895. S.229. O namo i ma kiri o kolano. Aus Celebes. Erzählung der Galelaresen. Vgl.Grimms Märchen Nr, 101: Der Zaunkönig.

13. Der Klatsch der Tiere. – Bijdragen 1893. S.430. – Aus Sangir

14. Die Schildkröte und der Elefant. Evans: Folk Stories Aus Englisch-Nord-Borneo.

15. Der Streit der Pflanzen. – Skeat: Fables and Folk Tales S. 13. – Erzählung aus der Landschaft Pahang.

16. Der malaiische Reineke Fuchs. – Aus verschiedenen, unten näher bezeichneten Quellen. Die »Dwerghert-vermalen«, die Erzählungen vom Zwerghirsch gehören zu den Lieblingsgeschichten der Malaien. Sie finden sich bei nahezu allen Stämmen. Die hier mitgeteilten 19 Geschichten sind aus den verschiedensten Teilen Insulindes zusammengetragen. Den Haupthelden spielt der niedliche, schlaue Zwerghirsch, Moschus Javanicus. Er nimmt in den Tierfabeln die gleiche Stellung ein wie bei uns der Reineke Fuchs. Allen großen Herren spielt er Streiche, bis er selbst von dem windigen Einsiedlerkrebs übertölpelt wird (16, 18). Die unter 16 mitgeteilten 19 Erzählungen sind zum Teil zu einer Geschichte vereinigt, die auf Java niedergeschrieben wurde, das Nikavat, P'landok Djinaka, von H C Kinkert 1885 in Leyden herausgegeben; diese Niederschrift, welche von Ed. Kläsi bei der Herausgabe seines in freier Bearbeitung erschienenen »der malaiische Reineke Fuchs« in erster Linie benutzt wurde, enthält zum Teil einige Geschichtchen mehr, während andere, hier mitgeteilte, dort fehlen.

  1. Der Tigerkönig ist krank. Skeat: Fables and Folk Tales Nr. 3. Von der Malaiischen Halbinsel.
  2. Wie der Zwerghirsch Schiffbruch erlitt. – ebd. Nr. 5. – Malaiische Halbinsel. – Rotang – Stachellijne.
  3. Wer mordete die Kinder der Fischotter. – ebd. Nr. 9. – Malaiische Halbinsel. – Die Gestalt des Königs Salomo, vgl. auch Nr. 15, wurde von den Erzählern aus dem Koran übernommen.
  4. Der Tiger bekommt seinen Lohn. – ebd. Nr. 20. – Malaiische Halbinsel. – P'lando. P'landok, Pelandok, Pelanduk malaiische Bezeichnungen des Zwerghirsches.
  5. Der Tiger und der Schatten. – ebd. Nr. 28. – Malaiische Halbinsel.
  6. Klugheit siegt. – ebd. Nr. 30. – Malaiische Halbinsel.
  7. Der Elefant wettet mit dem Tiger. – ebd. Nr. 41. – Malaiische Halbinsel. – Palmwein wird durch Anschneiden der Blütenrispe der Kokospalme gewonnen. Der zuckersüße ausfließende Saft wird zu Palmsyrup eingekocht oder zu Wein, einem stark berauschenden Getränk, vergoren.
  8. Der Zwerghirsch und der Tiger. – G. A. N, Scheltema: Zeven Dierenverhalen. – Die Geschichten 8–12 wurden dem Verfasser auf Java von einem Singapore-Mann (Malaiische Halbinsel) erzählt. Sie bilden ein zusammenhängendes Ganzes.
  9. Der Zwerghirsch, der Tiger und die Wespen. – Vgl. 16. 8. – Im Hikayat P'landok Djinata tritt an die Stelle des Tigers der Affenkönig. Vgl. auch 16, 15.
  10. Der Zwerghirsch, der Tiger und die Schlange. – Vgl. 16,8.
  11. Der Zwerghirsch, der Tiger und der Brunnen. –Vgl.16,8. – Vgl. auch 16,13 u. 16,17.
  12. Der Zwerghirsch und die Hochzeitsgäste. Vgl. 20,8. Unkosten: Die malaiische Frau wird gekauft; der Preis richtet sich nach Alter und Aussehen.
  13. Der Zwerghirsch und der Riese Gergasi. – Evans: Folk Stories – Aus Britisch-Nord-Borneo, – Der Gergasi ist ein mythischer Riese, der einen Speer auf der Schulter trägt. Der Gergasi spielt auch eine große Rolle im Hikayat P'landok Djinaka; dort wird von ihm eine ähnliche Geschichte erzählt. Kläsi sieht wohl mit Recht im Gergasi den Orang-Utan, den Waldmenschen.
  14. Der Zwerghirsch und der Tiger. – ebd. – Britisch-Nord-Borneo. – Ratja ist Fürst.
  15. Der Zwerghirsch und der Bär. ebd. Britisch-Nord-Borneo. Vgl. 16,9.
  16. Der Zwerghirsch und das Krokodil. – ebd. – Britisch Nord-Borneo.
  17. Der Zwerghirsch im Loch. – ebd. – Britisch-Noro-Borneo. – Vgl. 16,8 u. 16,13.
  18. Der Zwerghirsch und der Einsiedlerkrebs. –ebd. – Britisch-Nord-Borneo. – Bezemer (s. Literaturverzeichnis) S. 20, erzählt den Wettlauf des Zwerghirsches mit den Schnecken am Flusse, der allerdings nicht den tragischen Ausgang nimmt.
  19. Der Zwerghirsch und die Schildkröte. Hose and Mc Dougall: Pagan Tribes. S.147/149. Britisch Borneo. Erzählung der Kenyah. Durian ist die malaiische Bezeichnung für Durio Zipethinus, ein Baum, der große grünstachlige Fruchte trägt, deren schneeweißes mit schwarzen Kernen durchsetztes Fleisch gegessen wird. Die Frucht hat einen knoblauchähnlichen, unangenehmen Geruch, daher auch Stinkfrucht genannt, wird aber trotzdem wegen ihres erfrischenden Geschmacks gern von Weißen und Farbigen genossen. Taro, die stärkemehlhaltige Knolle von Colocasia esculentum, einer Calla-Art, eins der hauptsächlichsten Nahrungsmittel. Tuba-Wurzeln. Wurzeln der Leguminosearten Derris und Milleta. Diese Wurzeln sind saponinhaltig; sie werden geschabt und ins Wasser getan. Die dadurch betäubten Fische kommen an die Oberfläche und können leicht gefangen werden.

17. Die Schöpfung der Erde. Westenberg: Bijdrageb 1802, S.213 217. Erzählung der Karo-Batak auf Sumatra. Batara guru, heute das höchste Wesen der Bataker, die neben göttlich verehrten Ahnen und personifizierten Naturkräften als Untergottheiten, noch vier Obergötter zählen. Batara guru wurde im 13. u. 14. Jahrhundert durch die Hindu den Batakern aufgedrängt, deren bisheriges höchstes Wesen Mula tjadi (vgl. Nr.22) in seiner Bedeutung zurücktrat. Batara guru (Sanskrit: bhattara guru, verehrungswürdiger göttlicher Lehrmeister) wird von vielen malaiischen Stämmen als höchstes Wesen verehrt. debata = (Sanskrit:) devata = Gottheit. Vgl. ähnliche Geschichte bei Joachim Freiherr von Brenner: Besuch bei den Kannibalen Sumatras. Würzburg, 1891, S. 218; s. auch Warneck: Religion d. Batak, S. 25ff.

18. Die Schöpfungsgeschichten der Javaner. E.A. van Hien: Eenige weinig bekende Javaansche Legenden. Aus Java. Die vier Geschichten deuten das Nebeneinander von vier Weltanschauungen, die der Reihe nach als fünfte wäre noch das Christentum zu nennen ihren Einfluß auf der Insel geltend machten und behalten haben. Die Zusammenhänge der vier Erzählungen untereinander, das Überfließen der einen in die andere Anschauung, wird an den vier Geschichten besonders klar. Bezüglich der Anschauung der Naturgläubigen (od. heidnischen Bewohner) Indonesiens sei bemerkt, daß diese im wesentlichen einen Typus zeigt. Mögen Zahl, Namen und Mythen der Götter verschieden sein, bei allen malaiischen Völkern ist der Ahnen- und Geisterdienst, aufgebaut auf animistischen Seelenvorstellungen, der gleiche; in allen ist Seelenkult und Geisterfurcht das Zentrale der Religion. Vgl. am besten Warneck: Religion der Batak.

18, 2. Adina = Adam des Anfangs: Jav. Pur Purwaning-Djan. – Hewa = Eva die Mutter. Jav. Kawa, Abu Hawa.

18. 4. Eblis ist Asasil, hebräisch Asasel, der Teufel. Djabarail ist der Engel Gabriel, Gottesstärke, Malaekat oder Malaikat ist hebr. Mal'ach, die gewöhnlichen Engel. Nabi, hebr. Nawi ist Prophet. Mikail ist der Erzengel Michael. Asrael, hebr. Asr'el, ein Erzengel. Gottes Hilfe. Israpil ist hebr. Seraphim, Feuerengel. Idjadjilanat ist nicht zu erklären.

19. Warum der Neumond ist. – E. M Pleyte. Bataksche Vertellingen. – Aus Sumatra. – Erzählung der Bataker.

20. Die Zauberer von Ake-dabo. – van Dijken u. van Baarda: Bijdragen 1895. – Erzählung der Galelaresen, O Ake-dabo ma njawa ja kokitoka. Eine Werwolfgeschichte. Die Gestalt des Werwolfes, auf Java ein Tiger, matjan gadungon, ist in ganz Indonesien verbreitet. Tobelo, ein Ort südlich von Galela auf dem Nordzipfel von Halmahjira.

21. Wie die Leute von Engano zu ihren Ärzten kamen. O. L. Helfrich, Bijdragen 1916, S.545. Aus Engano, Insel a. d. Südostseite von Sumatra. Heilbringersage.

22. Vom Manne, der Gott versuchte. – Warneck: Religion d. Batak. S. 52. – Aus Sumatra, tondi ist Seele, Seelenstoff, Stoffseele, Lebensmaterie des Menschen. Er ist dem irdischen Körper an Gestalt und Leibesgröße ähnlich. Was der tondi sich einmal erwählt hat, das wird sich unweigerlich im Leben des Menschen erfüllen.

23. Wie Allah die guten und schlechten Taten der Menschen richtet. – van Hien: Eenige weinig bekende Javaansche Legenden. – Aus Java. – Vgl. damit Frobenius: Volksmärchen d. Karylen (Eugen Diederichs Verlag), Bd. I, S. 272. Der Gast Gottes.

24. Die ungetreue Gattin: – Bezemer: Volksdichtung. S. 83. – Aus Java. – Eine Legende von Nabi Ila, – Nab, – Prophet. Ila, arab. Isia –- Jesus J'a A masch, Jesus der Messias.

25. Wie die Affen entstanden. – Schwarz: Totemboansche Tekasten. Von der Minahasia auf Celebes. – Unter den Malaien ist der Glaube allgemein, daß die Affen entweder ursprünglich Menschen gewesen oder eine besondere Menschenrasse sind. Affenfleisch wird selten genossen.

26. Die Geschichte vom Affen. – ebd. – Von der Minahassa. – Das Ei gilt als Seelenstoffträger, das belebende bzw. wiederlebende Kräfte besitzt.

27. Der Vogel Garuda: – van Dijken en van Baarda: Bijdragen 1895. – Von ha'mahehra.– Ma Namo o Garuda. – s. von der Leyen: Das Märchen. S. 69. S. 212, Vgl. Anmerkungen zu Nr. 50 in »Südseemärchen«. Garuda ist der Göttervogel.

28. Suri ituen und die beiden Raubvögel. Mathijsen: Eenige Fabels etc. Von Timor Suri ikuen no Kikit ruwa. Motiv der »dankbaren Tiere«. Yams, eine stärkemehlhaltige Knollenfrucht. Vgl. den Schluß mit dem Schluß von Nr. 27.

29. Der Halbe. – van Baarda, Het Loda´sch. S.458. Aus Celebes. Zur Geburt des »Halben«, vgl. »Onjawa manonma i dadi gena«. Wie die ersten Menschen entstanden; ebd. S. 442. Die ersten Menschen waren ein Zwillingspaar. Als die Frau zum zweiten Male schwanger war, vernichtete eine Wasserflut ihr Ackerfeld. Sie verfluchte den Regen und gebar kurz darauf ein halbes Kind, das wurde Badangima-sononga, der »halbe Leib« genannt.

30. Simpang Impang. – Hose and Mc Dougall, Pagan Tribes – Aus Englisch Borneo. Lieblingserzählung der Ibans, der Seedanats von Batang Lupar. Sintfluterzählung. vgl. Nr.29. Tiang Laju, der höchste Berg des Batang Lupardistriktes.

31. Die Erzählung von Lafaang. ebd. Aus Englisch Borneo. Heilbringersage, Sternenmärchen. Palai Sternbild des Pegasus; Lafaang Sternbild des Orion. Titan Orum Landschaft im oberen Baram-Distrikt.

32. Die Erzählung vom himmlischen Prinzen und der irdischen Prinzessin. Schwarz: Totemboansche Teksten. Von der Minahassa. Vgl. Nr.25 u. 51.

33. Rakian. Evans: Folk Stories. Aus Englisch Borneo. Vgl. Wieland- und Lohengrinsage; auch Bezemer, S.46: Die verschollene Zauberjacke, Märchen aus Java.

34. Keang-Njamo. – H. Sundermann: Dajakkische Fabeln. – Aus Borneo. – Vgl. das Märchen »Von dem Fischer un syner Fru«. Untersuchungen erweisen vielleicht, daß das uns bekannte Märchen aus Indonesien über Holland zu uns wanderte; Keang-Njamo ist ursprünglicher als das niederdeutsche Märchen.

35. Der Streit der Glieder der Menschen. – Sundermann: Niassische Texte. – Von der Insel Nias an der Nordwestküste Sumatras. Ein Spiegel für Demokraten.

36. Recht muß Recht bleiben. ebd. Von der Insel Nias.

37. Betrug bringt keinen Segen. Warneck, Religion d. Vatak. – Aus Sumatra. – Der lebende Mensch hat einen tondi (vgl. 22); mit dem Tode verläßt ihn dieser, und der Verstorbene ist fortan ein begu. Die Gestalt des begu ist der des tondi ähnlich. Hellseher vermögen den begu zu erkennen und zu nennen, wem er gehört. begu ist Geist, und wer begu wird, gehört der Geisterwelt an.

38. Teile, und dann herrsche! – van Hien: Eenige weinig bekende Javaansche Legenden. – Aus Java.

39. Der Blinde und der Lahme. – Mathijsen: Eenige Fabels etc. – Von Timor. Ema matan at no ema ain at. Eine andere Version läßt die beiden Brüder Streit bekommen; der Lahme kratzt dabei dem Blinden die Augen offen, und der Blinde schlägt dem Lahmen die Beine gesund.

40. Prinzessin Sinima Sidaja. – van Baarda: Het Loda´sch. S.471. Aus Celebes. Ähnliche Züge trägt die Erzählung Nr.51 in Frobenius Volksmärchen d. Kabylen, Bd.III, »Die einhundertundeinmal Schöne«. Kriß, der geflammte malaiische Dolch.

41. Die Geschichte einer Frau, die zum Manne und darauf König wurde. Schwarz: Tontemboansche Teksten. S.452. Von der Minahasia.

42. Das Makassarische Aschenbrödel. Matthes: Bijdragen 1885. Von Makassar. Bantaeng, der Hafen Bonthain auf Süd-Celebes.

43. Die Geschichte vom blinden König, der in den Westlanden wohnte. Ionter: Bijarden 1913. Von der Insel Rotti. Tui mane poke esa leo nai nusa muli. Die Erzählungen Nr.41, 43, 45, 46, 48 u. 49 haben manche Ähnlichkeiten miteinander, die ihrerseits Parallelen in unserer Märchenwelt besitzen. Vgl. hierzu und den genannten Nummern die Grimm´schen Märchen: Die Gänsemagd, Der gelernte Jäger, Der König vom goldenen Berge, Die drei Schlangenblätter, Der goldene Vogel und Das Wasser des Lebens; siehe auch Südseemärchen, Anmerkungen zu Nr.68.

44. Die arme Frau und der Fisch auf dem Trockenen. – Uilkens: Tijdschrift 1872. – Von West-Java.

45. Michel und die Schlange mit den sieben Köpfen. Mathijsen: Eenige Fabels etc. Von Timor. Michel no samea uluen hitu. Vgl. die Anmerkungen zu Nr.43.

46. Don Juan und die alte Zauberhexe. – ebd. – Von Timor. Don Juan no boan ferik. In gewissen Grade eine Version von Nr. 45. Vgl. die Anmerkungen zu Nr. 43. Der alte und ursprüngliche Erzählstoff ist nach der Besetzung der Insel durch die Portugiesen, später die Holländer, in den Namen und manchen Äußerlichkeiten »modernen« d.h. von den Europäern übernommenen und fälschlich höher eingeschätzten Bezeichnungen und Sitten angepaßt worden.

47. Nabala. – Adriani: Sangireesche Teksten. – Von der Insel Sangi, Insel zwischen Philippinen und der Minahassa – Beken Nabala. Die Geschichte eines Freigeistes, der alle Vorzeichen außer acht läßt und so zum Schluß ins Unglück gerät. Lentuvogel = Nashornvogel; Limone = Zitronenarten; Sirih = Betelpfefferblatt; Pinang = die Betelnuß. Das Beteln oder Sirihkauen besteht darin, daß man eine halbe Betelnuß die jungen werden bevorzugt, die Frucht der Betelpalme Areca catechu, etwa die Hälfte einer Eichel, in eins der scharfbitteren, beißenden, rotsaftigen Betelblätter Piper betel legt, feingepulverten gebrannten Kalk darüber streut, das ganze zu einem Priem rollt und in den Mund steckt. Das Kauen übt eine erfrischende, anregende Wirkung aus. Unangenehm ist nur der starke anhaltende Speichelfluß. Große Gesellschaft Ost-Indische-Compagnie.

48. Der Prinz und die Prinzessin. – Mathijsen: Eenige Fabels etc. – Aus Timor. – Liurai mane ida na liurai feto. ida. – Vgl. Anmerkungen zu Nr. 43.

49. Die Geschichte vom ringwurmkranken Kerisen. – Schwarz: Tontemboansche Teksten, S. 98. – Von der Minahassa. – Vgl. Anmerkungen zu Nr. 43. Der Schluß spielt in die Eulenspiegelgeschichten hinein. Vgl. Nr.10, 55,9 usw. Ringwurmkrankheit, in den Tropen häufig, wird durch einen Fadenpilz Tinea cirinata verursacht, der in der Oberhaut wuchert und dieselbe zum Abblättern bringt.

50. Kaduan. – Evans: Folk Stories. – Aus Englisch Borneo.

51. Serungal: – ebd. – Aus Englisch Borneo. Radja = Fürst. Vgl. Nr.32.

52. Die faule Frau mit dem Korbe. – ebd. – Aus Englisch Borneo. Nipapalme, im Sumpfe wachsende niedrige Palme.

53. Ein Toter tötet zwei, und zwei Tote töten vierzig. Wilken: Mongondau'sche Erzählungen. Aus West-Celebes. Alter Erzählstoff mit neuen Namen. Siehe Nr.46.

54. Zwei Geschichten von Sangumang. – Sundermann: Dajakkische Fabeln usw. – Von Borneo. – Die Gestalt des Sangumang trägt schon die Züge des »Eulenspiegels«. Vgl.55; deutlich wird der Zusammenhang mit diesen Geschichten auch in der 55, 2 erzählten Episode von der Befreiung des Sangumang und seinem Besuch im Totenreich. Die erste Erzählung führt die Bezeichnung Sangumang äwen duä Maharadja, die andere Sangumang dengan Asang baratih äwen hampahari.
»poli« ist alles, was nach der Sitte und den religiösen Begriffen der Dayaks geweiht, verboten ist; der Begriff entspricht etwa dem polynesischen »tabu«.

55. Der malaiische Eulenspiegel. – Verschiedene unten näher bezeichnete Quellen. Die Eulenspiegelgeschichten gehören zu den Lieblingserzählungen der Malaien. Daher ihre weite Verbreitung, wenn auch die Namen wechseln. Die Gestalt des Eulenspiegels, die mit der des »deutschen Eulenspiegels« verzweifelte Ähnlichkeit hat, hat wie dieser ihren Urtypus wohl in dem arabisch-türkischen Juha oder Chojah Nacr ad-din. Ihre Verwandtschaft müßte einmal des näheren untersucht werden. Die Gestalt ist ebenso volkstümlich wie die des Zwerghirsch; vgl. Nr.16.

Am meisten bekannt ist Eulenspiegel in der Erscheinung des javanischen (sundanesischen) Eulenspiegels. Dr. C. Snouck Hurgronje sammelte in West-Java (Preanger, Banten, Süd-Chirebon) etwa 70 Erzählungen. Die hier folgende Auswahl zeigt den Eulenspiegel in anderen Teilen Insulindes. Auf Java wird an vielen Stellen sein Grab gezeigt; meist befindet es sich unter einem Mangobaum. Sein Name wechselt bei den einzelnen Völkerschaften, wie nachher ersichtlich. Bei den Javanern wird er Jaka Bodo, der törichte Bengel, Si Pandje, der dumme Junge, bei den Minangkabau-Malaien führt er den Namen Si Meuseukin, der arme Kerl etc. Er ist einmal der blödsinnig dumme Kerl, das andere Mal charakterisiert ihn ausgemachte Schlauheit. Weiteres siehe Adriani: De Bare'c Taal. Haag 1913 und C. Snouck Hurgronje: The Achehnese. Leyden 1906.

Nr. 1–13. Schwarz: Tontemboansche Teksten S. 435/450. – Von der Minahalsa. – Rinondoran, frei erfundener Name, bedeutet etwa »Ort, an dem man zur Vernunft kam«. Londa heißt »ungehobelter, unmanierlicher Kerl«, Paul heißt etwa die »Mangelhafte«. Muntuuntu ist der Obergott. Towo heißt Betrüger, (Eulenspiegel).

Nr. 14–17. van Baarda: Bijdragen 1904. – Nordwesten von Halmaheira. Taba ist der Name des Eulenspiegels.

Nr. 18. Mathijsen: Einige Fabels etc. – Von Timor. Mau Loha ist der Name des Eulenspiegel. Sein letzter Streich wird auch in Kupan, Sumbawa und Sumba erzählt.

Nr. 19. van Ronkel: Tijdschrift, 1901. – Von Madura. Khandulok ist der Name des Eulenspiegels. – Kadi, der Dorfrichter.

Nr. 20. Pleyte: Bataksche Vertellingen. – Von Sumatra. Djonaha – Held ist der Name des Eulenspiegels. Boraspati-ni-Tano – Geist des Bodens; Tongung-ni-Huta – Geist des Dorfes; Sombaon – Geister der verstorbenen Häuptlinge und Vornehmen.

Nr. 21. Adriani: Toradjasche Uilespegel-Verhalen. – Aus Celebes.

56. Zwei Parabeln aus den Bostan us Salathin: – Kläsi: Der malaiische Reinecke Fuchs. Aus Java.

57. Das Wasser »Lebensmutter«. ebd. Aus Java. Die Erzählung ist dem Hilajat Bajan Butiman, dem Papageienbuche entnommen.

58. Die Geschichte vom Sultan Indjilai. – Matthes: Boegineesche Chrestomathie. – Aus Süd-Celebes. Eine ausgezeichnet kommentierte Übersetzung dieser Erzählung ist von R. Brandstetter in seinen Malaio-Polynesischen Forschungen IV, Luzern 1895, herausgebracht worden.
Der heimische Titel lautet: Paupauna Suletanule Injdjilai.

59. Wie Boro-Budur entstand. – Brumund, Tijdschrift. 1858. – Aus Java. Eins der prächtigsten Bauwerke Mittel Javas ist das im »Garten Javas«, in der Residentie Kadu gelegene Bauwerk Boro-Budur. Aus schwarzgrauer Trachytlava, einem Baumaterial, das von weither herbeigeschafft wurde, ist es errichtet, ein Gedächtnismal für Buddha, dessen Leben in vielen Reliefbildern am Bau selber festgehalten ist. Um einen 46m hohen Hügel herum ist der Bau errichtet; eine Terrasse von quadratischem Aufriß und einer Seitenlänge von 150m bildet den Unterbau; auf ihm erheben sich amphitheatralisch fünf Mauergallerien, die mit Reliefbildern bedeckt sind und 432 Nischen besitzen, in denen einst Buddhastatuen untergebracht waren; Glocken, kleine geschlossene und durchbrochene Stupas wechselten in ihnen ab; von den Galerien führen drei kreisrunde Terrassen zur Höhe, die von einer mächtigen glockenförmigen Kuppel (Stupa) gekrönt ist; sie enthält ein unbeendetes Buddhabildnis; die drei Terrassen sind mit durchbrochen gebauten Stupas ausgeschmückt, in denen gleichfalls Buddhabilder untergebracht sind.

Die Bauzeit ist mit Sicherheit nicht festzustellen; das Bauwerk wurde beim Eindringen der Mohammedaner von den Gläubigen künstlich in mühevollster Arbeit verschüttet, bis der Zufall einen Deutschen in den 40er Jahren des vorigen Jahrhunderts die oberste Spitze entdecken, weitergraben und das Bauwerk freilegen ließ. Was die Sage um das Bauwerk gewoben hat, erzählt die Geschichte.

60. Die Kalang-Legende, Knebel, Tijdschrift 1894. – Aus Java. Die Kalangleute, so genannt nach der Landschaft Kalang im mittleren Java, nahmen eine Sonderstellung ein. In ihrem Aussehen, sie sind dunkler und kleinwüchsiger, dann in ihren Sitten und Gewohnheiten unterschieden sie sich von den Javanern; auch den West-Javanern, den Sundanesen, und zeigten mehr die Merkmale des Negritotypus der Philippineneingeborenen. Aus dieser Sonderstellung ließ die Sage die wiedergegebene Legende entstehen. Der Gebang-Baum ist die prächtige Corypha umbraculifera-Palme, die lange Zeit zu ihrer Entwicklung braucht, eine mächtige Blüte entwickelt und dann abstirbt. Gong metallenes Schlagbecken. Laban-Baum ist Vitix pubescens aus der Familie der Verbenaceen. Das Holz ist das wichtigste und prächtigste Baumaterial zur Herstellung von Bootplanken, Geräten usw. Es ersetzt unser Eschenholz. Die Blätter und die Rinde werden zu Heftzwecken verwendet. Pandit= Schriftgelehrter. Bez. d. Damms über den Senggarung-Fluß, vgl. Bezemer: Indonesische Volksdichtung: Sang Kuriang oder das Entstehen des Berges Tang Kuban Prahu (der umgekehrte Kahn) S. 97ff.; sembah ist der ehrfurchtsvolle Gruß. Die Hände werden flach aneinander gelegt, die beiden Daumen werden herausgestreckt, aneinander gehalten, damit die Nasenspitze berührt, während der Zeige- und die übrigen Finger an die Stirn gelegt werden. Gamelan ist das Javanische Orchester aus verschiedenen Schlag- und Streichinstrumenten.

61. Treue Liebe findet ihren Lohn. – de Vroom: Tijdschrift 1875. – Aus Bali. –

Kowantil ist die vierte Woche des balinesischen Jahres. Djatiraga = Gutherz, Dreman = die geliebte, bevorzugte Frau, Tan Porat = (nicht gehalten) die verschmähte Frau; Madu= Neben-, Mitfrau; kepuh-rangdu= hoher großer Baum; Hida Hijang Tuduh Hijang Widi= Tanana Hijang Tuduh= der höchste Gott, der Allmächtige.


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