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Elftes Kapitel.

Am Tag der Einladung zu den Barfleurs hatte der Marquis einen Schnupfen, daß er nicht aus den Augen sehen konnte und seiner Frau erklärte, daß er zu Hause bleiben und sich ins Bett legen werde, weil er auch fiebere.

»Damit würdest du den Barfleurs einen furchtbaren Streich spielen,« wandte sie ein. »Wir sind, wie ich von Frau Barfleur selbst weiß, zu vierzehn!«

»Was hat das zu sagen?«

»Nun, daß wir ohne dich dreizehn wären, denn wenn man zwei Stunden vor Tisch erst die Absage erhält, kann man niemand mehr einladen.«

»Bedaure sehr, aber ich bin wirklich zu elend. Du glaubst, daß wenn dreizehn zu Tisch sitzen, einer sterben muß?« fragte er lachend. »Ich meinerseits bin überzeugt, daß ich des Todes wäre, wenn ich heute als vierzehnter dort säße.«

»Wenn Corysa deine Stelle verträte,« schlug die Marquise vor.

»Nimmermehr!« rief die Kleine mit Ueberzeugung.

»Es wäre aber wirklich nett von dir, Flederwisch!« sagte der Vater bittend.

»Nein, nein, ich kann nicht!« Sie besann sich auf einen stichhaltigen Grund und setzte rasch hinzu: »Es geht ja gar nicht, ich muß doch mit dem Onkel Mark essen; der wäre ja ganz allein, da du zu Bett gehst.«

Mark, der sich bisher um das Gespräch wenig gekümmert hatte, trat nun mit Wärme für den Vorschlag der Marquise ein.

»Sorg' dich doch nicht um mich! Diese Idee – man könnte wahrhaftig denken, ich müßte gefüttert werden wie ein kleines Kind.«

»Nein, aber du hast oft gesagt, einsame Mahlzeiten seien dir ein Greuel –«

»Davon hab' ich nie ein Wort gesagt!«

»Oho!« machte der Flederwisch bestürzt. »Nicht einmal, hundertmal hast du's gesagt!«

»Dann geschah's in Gedankenlosigkeit, und höre, wenn du mein guter Flederwisch sein willst, so gehst im mit deiner Mutter heute abend zu den Barfleurs – mir zuliebe –«

Das Kind sah ihn mit tiefem Staunen, fast mit Mißtrauen an.

»Er schickt mich hin,« sagte sie sich, »nachdem er vor zwei Tagen so über den kleinen Barfleur und diese Heirat gesprochen hat. Während ich nirgends hingehe, und es also aussehen muß, als ob ich dem Menschen nachliefe!«

Laut erwiderte sie nur: »Ich kann überhaupt nicht gehen –«

»Warum nicht?« fragte die Mutter.

»Ich hab' dir's neulich schon gesagt, ich habe kein Kleid.«

»Dein Vater hat dir ja eins geschenkt!«

»Das hab' ich mir auch bestellt, aber erst auf morgen.«

»Nun, dann macht man dir das Pompadourkleidchen zurecht.«

»Das Pompadourkleidchen?« rief Corysa lachend. »Nun, Aufsehen wird es immerhin machen, denn man ist jetzt doch ein Jahr lang gewöhnt, mich in langen Kleidern zu sehen, und jedenfalls wirst du mir Sprungriemen aus Bindfaden anbringen lassen müssen, denn sonst rutscht's beim Sitzen über die Kniee hinauf.«

»Setz' deinen Hut auf und komm mit mir,« befahl der Onkel Mark aufspringend. »Mein Wort darauf, du sollst heute abend ein Kleid haben!«

»Aber,« wandte die Kleine widerstrebend ein, »bist du denn auch ganz versessen darauf, daß ich hingehe? Ich will's ja thun – dir zuliebe – aber –«

Im Hinausgehen warf sie ihm einen klagenden, vorwurfsvollen Blick zu, den er indes leider nicht auffing, weil er das Gesicht abgewendet hatte.

»Er will nur heute nicht wieder wie neulich mit mir allein sein!« dachte sie im stillen. »Aber, mein Gott, warum ist ihm denn das so zuwider?«

Der Vicomte führte seine Nichte zur ersten Schneiderin von Pont-sur-Sarthe, die Corysa nur vom Hörensagen kannte und deren Treppe sie mit einer gewissen Ehrfurcht hinaufstieg. Bei Corysas bescheidenem Nadelgeld war es selbstverständlich, daß sie nicht bei Frau Bertin arbeiten ließ, aber auch die Marquise gehörte nicht zu ihren Kunden. Vollkommen roh im Geschmack, konnte sie den Unterschied zwischen einem gut und einem schlecht sitzenden Kleid überhaupt nicht wahrnehmen, für sie handelte sich's nur um Stoff, Farben und Ausputz. Wenn sie fand, daß ein Kleid »nichts vorstelle«, so konnte es ein Meisterwerk von Schnitt und Geschmack sein, es hatte in ihren Augen keinen Wert.

»Merkwürdig, diese Frau N. gibt Unsummen für ihre Kleider aus, und doch stellen sie nie etwas vor,« war ein beliebter Urteilsspruch bei ihr.

Sie begriff auch nicht, daß reiche Leute sich um fünfzehntausend Franken und mehr bei einem Meister malen ließen, indes ein andres Bildnis nur zweitausend Franken kostete und obendrein viel mehr geschmeichelt war. Einen Roman, worin es nicht von Ereignissen wimmelte, fand sie fad, und sie brüstete sich damit, Pierre Loti ungenießbar zu finden, »weil er keine Phantasie habe«.

Die Marquise kaufte also ihre Stoffe selbst und ließ sich bei kleinen Schneiderinnen entsetzlich geschmacklose, unkleidsame Gewänder machen. Corysa hatte dieselben Schneiderinnen, aber sie wählte die Stoffe mit mehr Geschmack, und da sie nie etwas andres trug als Blusen, die ihr geschmeidiges Gestältchen kaum ahnen ließen, hatte der schlechte Schnitt weniger auf sich.

Als der Onkel mit ihr ins Empfangszimmer der großen Kleiderkünstlerin trat, bemerkte sie sofort, daß Mark hier bekannt war. Das war merkwürdig, und ihr kleiner Kopf begann auf der Stelle an diesem Rätsel zu knabbern.

Was mochte denn der Onkel Mark bei Schneiderinnen zu schaffen haben, noch dazu bei einer, wo weder ihre Mutter, noch Luce von Givry arbeiten ließen – auch Frau von Bassigny nicht, weil man hier, wie sie sagte, Damen der Halbwelt treffe? Frau Bertin war mit einer Anprobe beschäftigt und ließ auf sich warten, weshalb der Flederwisch Zeit fand zu der vorwitzigen Frage: »Wie kommt's, daß du hier bekannt bist, Onkel Mark?«

»Ich? Ach, ich – ich war einmal hier – im vorigen Jahre, da hab' ich ja für den Maskenball bei den Lussacs ein paar Kostüme entworfen – und –«

»Ein paar nicht, nur eins,« verbesserte der Flederwisch. »Ich erinnere mich jetzt sehr gut, der Frau von Liron hast du ein Kostüm gezeichnet.«

»Der und einigen andern Damen –«

»Nein, nur dieser, und keiner andern – man hat genug darüber geklatscht!«

»So sprich doch nicht so laut!«

»Es hört niemand zu,« versicherte Corysa mit einem Blick auf die jungen Gehilfinnen, die immer nur flüchtig durchs Zimmer huschten.

Einen Augenblick senkte sie, in Gedanken versunken, das Köpfchen, dann sagte sie vor sich hin: »Schon wieder eine, die ihren Mann hintergeht, diese Frau von Liron!«

»So schweig doch!« flüsterte ihr der Onkel Mark zu, sich besorgt umsehend. »Sei so gut und schweig'! Junge Mädchen sollen überhaupt nicht von Dingen sprechen, die sie nicht verstehen, nicht verstehen sollten.«

»Das weiß ich recht gut, daß ich nichts davon verstehen soll, und ich begreife auch wirklich nicht viel davon, aber hören muß ich doch? Soll ich mir vielleicht Baumwolle in die Ohren stopfen wie der Vetter Balue?«

»Man hört nur, was man hören will.«

»Nein, ich würde manches viel lieber nicht hören! Zum Beispiel gerade die Geschichte dieser Frau von Liron –«

»So nenne doch keine Namen! Vielleicht ist eine Jungfer, irgend ein Dienstbote aus ihrem Haus hier –«

»Und du glaubst, die wüßten nicht, was ihre ›Gnädige‹ treibt?«

»Jedenfalls brauchen sie's nicht aus deinem Mund zu hören.«

»Und namentlich nicht aus dem deinigen, hm?« Sichtlich aufgeregt, setzte sie hinzu: »Ich weiß übrigens gar nicht, weshalb du die ganze Zeit von ihr sprichst, von dieser Frau von Liron!«

»Ich spreche von ihr?« rief Mark, sie bestürzt ansehend. »Eine starke Behauptung –«

In diesem Augenblick ging die Thüre von einem der Anprobezimmer auf, und in einer Wolke von bloßroter Seidengaze kam die kleine Frau von Liron in Person wie ein Wirbelwind herein, und hinter ihr erschien Frau Bertin.

»Ich höre, daß Sie hier sind,« rief sie, dem Vicomte die Hand schüttelnd, »und möchte Sie doch begrüßen! Guten Tag, Komteß!«

Sie nickte Corysa zu, um sich gleich wieder an Mark zu wenden.

»Wollen Sie sich hier ein Kleid machen lassen?«

»Ich bin meiner Nichte wegen da,« gab er etwas befangen zur Antwort.

Die kleine Frau lachte hell auf, was sie nicht besonders kleidete, weil ihre Zähne gelblich und glanzlos waren.

»Reizend! Sie vertreten Mutterstelle an ihr – wie rührend! Uebrigens – meinen Glückwunsch, Vicomte,« setzte sie, seinen verstimmten Ausdruck bemerkend, hinzu: »Sie haben ein reizendes Töchterchen!«

Corysa hörte offenbar nichts von dieser Kritik, denn sie verschlang die junge Frau förmlich mit den Augen.

Diese war eine reizende Person von rundlichen Formen und mit Grübchen besät. Braune Haare fielen in natürlichen Löckchen auf eine niedrige, weich geformte Stirne; die rehbraunen Augen steckten voller Schelmerei, die Nase war hübsch, der Mund winzig und reizend, wenn sie ihn nicht aufmachte, die Hautfarbe blendend schön. Aus dem übermäßig tief ausgeschnittenen Kleide stiegen etwas fette, aber blütenweiße Schultern empor, und am Oberarm bildete sich eine kleine Wulst. Die flachen, farblosen Ohren waren unschön angesetzt, viel zu weit vom Haaransatz entfernt.

Obwohl der Flederwisch persönlich diese Art von Frauenschönheit gar nicht bewunderte, war dem jungen Mädchen doch klar, daß Frau von Liron für hübsch gelten und große Anziehungskraft ausüben mußte.

Da Mark stumm blieb, fuhr die junge Frau fort: »Hoffentlich wählen Sie Rosa – Rosa allein kleidet solche Haut. Uebrigens find' ich's nicht sehr artig, daß Sie sich über mein Kleid ganz ausschweigen.«

»Ein Meisterwerk,« versetzte er kühl.

»Nun, Ihrem Ton hört man nichts von Begeisterung dafür an. Das Kleid ist für morgen, für den Ball Ihrer Schwägerin bestimmt – da fällt mir eben ein, wir treffen uns ja heute bei den Barfleurs?«

»Nein, Sie wissen ja, daß ich keine Einladungen annehme. Zudem bin ich jetzt in Trauer.«

»Ach ja! Richtig! Ich habe Sie seit Ihrer Rückkehr noch gar nicht gesehen –«

»Ich kam erst vorgestern und kann noch keine Besuche machen.«

»Das weiß ich wohl.«

Sie griff plötzlich nach einem Stoff, der über einen Lehnstuhl ausgebreitet lag, und anscheinend damit beschäftigt, flüsterte sie dem Vicomte hastig zu: »Sie hätten mich auf andre Weise sehen können.«

Onkel Marks Blick flog ängstlich zu Corysa hinüber – ob sie es wohl gehört hatte? Blaß, mit fest aufeinander gepreßten Lippen, die Augen auf den Boden geheftet, stand sie wie ein Marmorbild scheinbar fühllos da, und nur ein heftiges Zittern der Schläfen verriet, daß Leben in ihr war.

»Sie schwebt wieder in den Wolken,« sagte er sich erleichtert.

Frau von Liron war jetzt mit der Besichtigung der Stoffe fertig.

»Aber Ihr Bruder und Ihre Schwägerin sind heute abend bei den Barfleurs?« fragte sie laut.

»Mein Bruder ist nicht ganz wohl, aber meine Nichte wird ihre Mutter begleiten.«

»Ach! So, so – wirklich? Wenn ich mich nicht täusche, so erscheint die Komteß dabei zum erstenmal in Gesellschaft? Es macht mir besondere Freude, Ihrem ersten Auftreten beizuwohnen –«

Der Flederwisch machte eine kleine Verbeugung.

»Mir geht's anders!« dachte sie dabei. »Seit ich weiß, daß sie dort sein wird, ist mir die Geschichte noch ekelhafter als bisher.«

»Wann haben Sie Zeit für mich, Frau Bertin?« wandte sich der Vicomte nun an die Schneiderin. »Ich bin in Eile und brauche ein Kleid für meine Nichte, und zwar für heute um fünf Uhr. Jetzt haben wir halb zwei Uhr –«

»Ich überlasse Ihnen Frau Bertin,« rief die kleine Liron, zur Thüre hinausschlüpfend, »ich brauche sie nicht mehr!«

»Nun also, was können Sie mir machen?«

»Machen? Herr Vicomte, daß bis fünf Uhr kein Kleid gemacht werden kann, ist selbstverständlich! Wir können also der Komteß nur die Modellkleider anprobieren und, falls eins davon annähernd paßt, es rasch zurecht machen.«

»Aber Modellkleider – die werden zerdrückt und staubig sein?«

»Unsre jungen Mädchen ziehen sie hin und wieder an, um sie den Damen zu zeigen, aber es sind auch ganz frische, duftige Sachen darunter, zum Beispiel ein Rosakleidchen, das –«

»Nein!« rief Corysa ungestüm. »Rosa will ich nicht!«

»Sie werden doch Rosa wählen,« hatte Frau von Liron zum Onkel Mark gesagt, das genügte, um den Flederwisch gegen diese Farbe einzunehmen.

»Haben Sie eine ausgesprochene Vorliebe für irgend eine Farbe, Komteß?« fragte Frau Bertin.

»Nein – nur Rosa mag ich nicht – das heißt, Weiß habe ich gern –«

Eins der jungen Mädchen brachte ein weißes Kleid von dünner weicher Seide, und Frau Bertin bat Corysa, in eins von den Anprobezimmern zu treten.

Der alte Onkel Launay, dem die leibliche Erziehung des Kindes übertragen worden war, hatte nie geduldet, daß sie ein Mieder, Strumpfbänder oder Stiefelchen trage. Seiner Ansicht nach waren all' diese Einzwängungsmittel verderblich für Gesundheit wie Schönheit. Mieder und Strumpfbänder mußten, wie er versicherte, den Körper verunstalten, Absätze den Gang und Stiefel den Bau des Knöchels schädigen. Wo körperliche Mißbildungen zu verhüllen seien, könne man sich zur Not des Mieders und der Stiefel bedienen, Strumpfbänder aber seien unter allen Umständen ein Unding! So war der Flederwisch frei und unbeengt herangewachsen bis zum zwölften Jahr. Als sie dann ins Haus der Mutter zurückgekehrt war, hatte diese den Versuch gemacht, ihr, wie sie sagte, »eine Figur beizubringen«, aber die Kleine, die keinen Zwang ertrug, hatte sich mit solcher Heftigkeit dagegen aufgelehnt, daß man ihr zuletzt den Willen gelassen hatte. Der Flederwisch verteidigte seine Abneigung gegen »willkürliches Entstellen« auch mit Gründen.

»Ich will ich selbst sein,« sagte sie. »So wie mich der liebe Gott hat wachsen lassen, will ich bleiben, und nicht wie er eine andre geschaffen hat. Nicht, daß ich mir einbildete, schöner zu sein, aber lieber bin ich mir so, wie ich von Natur bin.«

Einen scheuen Blick über die Gestalt der Marquise gleiten lassend, fügte sie dann hinzu: »Ich finde überhaupt, daß starke Hüften, gewölbte Brust und eine schlanke Taille abscheulich sind! Solche Menschen sehen aus wie ein in der Mitte zusammengebundenes Federbett!«

So schlüpfte die geschmeidige Gestalt in den losen Unterkleidern nun aus ihrem Sommerkleidchen heraus und ließ sich das feine, aber höchst einfache Modellkleid anlegen, dessen Röcke glatt hinabfielen und worin ihr schlanker, jugendlicher Wuchs vorteilhaft hervortrat.

»Es sitzt wie angegossen!« rief Frau Bertin, den Vicomte hereinführend. »Kaum drei Stiche sind daran zu machen. Wer gut gewachsen ist, dem ist leicht arbeiten, und die Komteß ist entzückend gebaut – nicht wahr, Herr Vicomte?«

»O ja – allerdings –« stotterte der Onkel Mark, dem die Verwandlung des Flederwischs ordentlich den Atem benahm.

Das Kind machte in diesem trefflich sitzenden, vornehmen Anzug, der die hübschen rosigen Schultern und den zwar noch schmächtigen, aber edel geformten Arm frei ließ, einen so völlig veränderten Eindruck, daß Mark, zwischen Genugthuung und Verdruß schwankend, sich sagen mußte: »Kein Mensch wird sie heute abend wiedererkennen!«

In diesem Augenblick streckte Frau von Liron den Kopf zur Thüre herein.

»Bedürfen Sie vielleicht meines Rats?«

»Nein, danke!« versetzte er trocken, wurde aber rot dabei.

Jetzt hatte die junge Frau Corysa selbst ins Auge gefaßt und stand wie versteinert ob dieser plötzlichen, fast unglaublichen Veränderung. Auf ihrem hübschen, lustigen Gesicht erschien ein garstiger Zug, und heftig die Thüre zuwerfend, rief sie dem Vicomte zu: »Nun, unangenehm sind Ihre Mutterpflichten nicht!«

Corysa drückte wie von Schmerz betroffen die hellen Augen zu und bemerkte ganz sanft: »Etwas geräuschvoll – diese Frau von Liron!«

Als sie eine Viertelstunde darauf neben ihrem Onkel durch die Girondistenstraße ging, bemerkte sie plötzlich: »Sehr zwanglos verkehrt sie mit dir!«

Es war nicht nötig gewesen, den Namen zu nennen, er wußte, von wem sie sprach, und versetzte mürrisch: »So verkehrt sie mit aller Welt.«

Der Flederwisch schüttelte den Kopf, daß die krausen Haare flogen, und meinte ernsthaft: »Ach – doch wohl mit Unterschied.«


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