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Dritter Gesang.
Pallas Athene.

Lied, eh' weiter du eilst mit der wechselnden Lampe des Lebens,
Tritt zu den fernen Geliebten mir froh, und der sanften Olive
Kränze verteile und sprich: Heil, Edele, Wenige, Heil euch!
Die in der Brust ihr noch idealische Flammen ernähret,
Abhold Eitelm und Feinde der dunkelen Tagesgewohnheit.
Fehl' es an Licht doch nimmer im Leben, an herzlicher Lust euch
Nie! an das blühende Haus mag stets euch pochen Aurora
Hold, und sie führe herein in den Saal euch himmlische Stunden,
Und zu den Festlichen seien als Gäste die Götter geladen,
Gaben der Liebe entschüttend und weiserer Wünsche Gewährung.
 
     Oed' war heute Pompeji und trüb' an dem Feste Ione's,
Traurig die Luft und das Meer wie erstorben in bleierner Schwüle,
Glanzlos stand der Vesuv, sein Haupt mit dem Winde verschleiernd,
Welcher vom Süden ein fahles Gewölk zum Himmel emporzog.
Und als wankte der Schlaf durch Straßen und Häuser Pompeji's,
Schien zu erstarren die Stadt und das Thun der geschäftigen Bürger.
Nimmer erscholl vom Hafen, im Markt nicht, noch in der Werkstatt
Lärmen wie sonst, wenn vollerer Tag die Beweglichen antrieb;
Also preßte die Luft und des Windes erschlaffende Trägheit.
 
     Doch wer mühenden Gang's in der Vorstadt Felix Augustus
Neben Palästen daher und den laubigen Gärten entlang ging,
Hemmte den Fuß an des Arrius Haus wol plötzlich und horchte
Lang' in die Hallen hinein, die mit Bändern und Blumen geschmückten.
Hell dort jauchzte Gesang, und der lydischen Flöten Gejubel
Mischte sich drein und Geklingel von Erz und erbrausende Harfen.
Knaben in bunten Gewändern und Mädchen, die zierlichen, sah man
Flink durch's Säulengedränge dem Mal zutragen das Mal noch.
Und es ertönte Gesumm aus offenen Hallen vernehmbar,
Dort wo über den Polstern gelehnt und den Decken von Tyrus
Männer und Frauen gesellig am Male sich freuten, Ione's
Heimkehr ehrend zugleich mit des Arrius reicher Bewirtung.
 
     Sieh', und Euphorion stand in dem Vorhof jetzo und lauschte
Trüb' in die Töne des Fest's, mit des Herzens Gedanken vereinsamt;
Ringsum seine Gefährten, von nützlichen Künsten die Meister,
Arrius' Stolz und die Blüte der reichlichen Kunstwerkstätten,
Die vom Vater geerbt einst Jener und selber vermehret.
Denn was Jeder gebildet mit sorglichem Fleiße, das Beste
Jetzt es dem Feste zu weih'n und den lobenden Gästen erschien er.
All' in den Händen bedächtig ein Kunstwerk hielten sie vor sich,
Der ein musivisch Gebild, doch dieser die henklige Vase,
Funkelnd Geschmeid, Halsketten ein andrer von roten Korallen,
Der ein gefasert Gespinnst aus Golde, und dieser die Gemmen,
Die in den Jaspis geschickt er, den blutigen, grub, aus Cyprus,
Oder in Chrysotil und in schichtweis blühenden Onyx.
 
     Aber Euphorion stand in dem Schwarme der vielen Genossen
Anmutreich, aufstützte die Hand er dem hohen Pilaster,
Seinem entzückenden Werk; denn dies zur Seite gestellt ihn,
Ragte geheimnißvoll und gehüllt in ein schneeiges Leintuch.
Allen erschien er verwandelt, er stand sein dunkelgelocktes
Haupt frei über die andern erhöht voll ruhiger Klarheit.
Und nicht sprach er, so viel auch alle, die Wünschenden, raunten,
Jeder sich hoffend den Lohn, ob Freiheit, oder Geschenk nur.
Aber im Busen bewegte sich oft sein Herz in Entzückung,
Wenn der melodische Name Ione's erschallte; es pochte
Dann ihm jäh, doch hemmte sogleich er die Flut der Empfindung,
Kräftig bezwingend, und sah sich selbst an Serapion's Borde
Schon, und die Wellen hinab zu den fremden Gestaden enteilen.
 
     Stunden entschwanden den Harrenden dort, und sie zählten des Festes
Wandlung, Mimen und Chöre der Tänzer, die wechselnden, sahn sie
Kommen und gehn; da nahte der winkende Ordner Peisandros,
Und er entführte sogleich in die Halle die willigen Männer.
Als nun ein sie getreten, an stralenden Säulen sich reihend,
Schnell da flogen die Blicke des Jünglings über den Saal hin,
Und bei Arrius' sah er, dem Vater, die festliche Tochter;
Ernst anblickte sie ihn mit den dunkelen Augen und strenge.
 
     Aber es rief alsbald zu den Gästen der prächtige Hauswirt:
Auf mir geschaut, o Freunde, des Dädalus Kinder erschienen,
Gaben zu reichen dem Fest, preiswürdige Werke der Charis,
Eilet herbei uns, Männer, und zeigt, daß Treffliches mir auch
Schön im Hause mit Kunst vollendete Pallas Athene.
Und mich preise daheim der Beschenkten ein Jeglicher rühmend,
Daß ich zu Sclaven mir machte den Phidias selber und Zeuxis.
 
     Sprach's, und sie reichten daher die gefälligen Werke der Schönheit,
Welche der Wirt austeilte den Gästen zu Ehrengeschenken.
Und rings wanderten Gaben, es lobten die Männer und Frauen
Gern, bald Urnen mit künstlichem Schmuck, alabasterne Vasen,
Bald Schminknäpfchen und Spiegel von schön durchgrabenem Erze,
Gern auch Spangen und Hörner mit sinnvoll heiterer Bildung,
Oder Gefäße von Muscheln und künstlich geschliffenem Ambra.
Jetzt nun brachte von Farben ein Bild, ein beleuchtetes großes
Hypatos, fast an den Jahren ein Knabe, und kundig jedennoch
Schön auf Tafeln zu malen die Sagen hellenischer Dichter.
Doch nicht glückt' es, so schien's, ihm heut'; denn Arrius krauste
Finster die Stirn, und er sagte mit tadelndem Worte: Zu jung noch
Hypatos bist du, ich seh's am Bilde, dieweil du das Grause
Dir zum Malen erwähltest, das flammenverschlungene Troja.
Schreckliches zähme der Künstler mit Maß, und die Furie scheu' er
Fromm, und enthüll' in dem Werk uns nimmer das Haupt der Medusa,
Nein! es entsteig' den Gebilden ein schmerzauflösender Gott nur.
 
     Und kaum sprach er das Wort, da blickten die horchenden Gäste
Staunend hinaus — frei lag vor den Blicken die herrliche Landschaft,
Frei der Vesuv — und es scholl in dem Schlunde des Bergs, und es knallte
Dumpf, dann jäh' zu dem Himmel entstieg die gewirbelte Flamme.
Ruckweis kracht' es gewaltig, und spie Qualmwolken und Nacht aus.
Aber die Luft ward falb, es entsank wie ein rötliches Zwielicht,
Dichter verhüllend das Land und des Meers aufwallende Wogen.
Dann ward's still, und es schwieg ausatmend der qualmende Krater.
 
     Nichts mir fürchtet vom Berg, rief Arrius, sondern ein Schauspiel
Gibt er dem Feste, und schon nach innen verschlingt sich der Grimm ihm.
Ob mit dem erzenen Fuß Erdbeben der Wütende aufstampft,
Dröhnet es dumpf; schwül ach! und erstickender wehet der Südwind.
Nein! nichts fürchtet vom Berg, wir kennen die Weise des Alten
Schon, schwillt plötzlich vom Zorn die erglühende Ader der Stirn ihm,
Lächelt er bald doch wieder versöhnt. Um das Kinn ihm flehen
Zärtliche Lüftchen, mit Rosen umschlingen die Horen das Knie ihm,
Bacchus auch und Pomona und Ceres, die schmeichelnde Mutter,
Gießet die Spenden, o Freunde, vom Weine dem Vater Vesuv aus!
 
     Sprach's, und er sprengte dem Berg, und es sprengten die Gaste zusammt auch,
Redeten viel, mit den Augen zum düsteren Krater gewendet,
Erdstoß fürchtend, erneuten, und Lava und Felderverheerung.
Doch bald scheuchte die Sorge der Wein, flink kreiste der Mischkrug,
Und als Schenke umher ging Bacchus selber und Amor.
 
     Seht, rief Arrius wieder, Euphorion! seht mir den Besten
Hinter den Guten! o wie doch zauderst du, Knabe, so spät mir!
Rüstig hervor! was bringst du des Festlichen heute dem Feste?
 
     All' an schauten sie ihn, wie im blühenden Reize der Jugend
Männlichen Gangs er hervor nun trat, der gefällige Jüngling,
Viel da flüsterten Frauen, es blickten die Mädchen, und sie auch
Blickte bewegt, und es wallte im Busen Ione das Herz auf.
Trüb' ist worden der Tag, sprach jetzo der Sclave, die Nacht naht
Schon; ich bringe das Licht! und er winkte, herbei ihm trugen
Sclaven das schleierbedeckte Gebild, zur Tafel es hebend.
Und rings saßen erwartend die Gäste, die fragenden, lautlos.
Jetzt mit erbebenden Händen enthob er das schneeige Leintuch:
Sieh', und des Kunstwerks schlanke Gestalt hellblitzend entstieg sie,
Schön wie die Aloe-Blume dem Kranze der Blätter entraget,
Wenn sie den prächtigen Schaft mit den goldenen Büscheln emportrieb.
Schönheit funkelte rings, weit glänzte der Sonne das Erz gleich.
Und es erscholl aufjubelnder Ruf, hell klatschten die Frauen
Hand in die Hand sogleich, und von Munde zu Munde das Ach lief.
 
     Aber Euphorion stand bei seinem Gebild, und mit Anmut
Jetzt vor Ione sich neigt' er und sprach: Heil Arrius' Tochter!
Die, uns wiedergekehrt, in der Halle die schaffende Herrin
Waltet und wirtsam sorgt, von der Fülle des Hauses zu spenden.
Fehl' es an Licht doch nimmer im Leben, an herzlicher Lust ihr
Nie! lang leuchte, und noch am spätesten Abend, das Erz ihr.
Aber der Heimkehr sei es ein segenverkündender Herold!
Sprach's und er neigte sich tief, und er stand ehrfürchtig die dunkeln
Augen zu Boden gesenkt. Doch fliegende flammende Glut schoß
Ueber die Wangen dem Mädchen; im Saal rings jauchzte der Zuruf,
All' um die Leuchte zumal anstürzten die preisenden Gäste.
 
     Silvia rief, des Aedilen Netranius Tochter: wie sinnvoll
Hat es der Künstler erdacht und wie schön! wol wäre der Gabe
Stolz auch Julia selber, die Tochter des herrlichen Titus!
 
     Laut rief Pansa mit hallendem Wort: o Wunder des Anblicks!
Scheint doch wahrlich das Erz von Hephästos selber gewoben.
Göttlicher Knabe, du bist mir unter den Künstlern ein König!
 
     Da vom Sessel erhob sich Menandros, der treffliche Meister
Bildender Kunst, dem nimmer die Muse mit kargender Huld nur
Gaben gelieh'n; viel schuf er der marmornen Götter, und manches
Bildwerk stellt' in den Tempeln er auf der campanischen Städte.
Aber er selbst, mißschaffen und klein, von äsopischer Bildung,
Hegte den Neid im Gemüt und die häßliche Schlange der Mißgunst.
Jetzt voll Hohnes begann er mit scharf vorquellender Stimme:
Wie doch sind mir sogleich Wegschwender des Lobes die Menschen,
Wenn was Stralendes ihnen die kindlichen Augen erreget.
Nein! nicht schmeichelt zu sehr, o Freunde, dem prächtigen Wirte,
Sonst wol sperrt er zusammt in die sclavische Werkstatt ein uns,
Künstler und Werkler zumal. Denn heut' ja nennt sich ein jeder
Künstler sogleich, wenn irgend ein sauber umbordet Gefäß er,
Dreifuß, Lampen und Schalen, und erzenes Küchengerät schuf.
Nennt ihr das schon göttlich und himmlisches Wunder dem Anblick,
Was dem Gebrauche des Tags nur dient, und benennet mir das schon
Kunst, was traurig ein Sclave betrieb mit der darbenden Seele?
Was denn bleibt für uns an geziemenden Ehren bewahrt noch,
Gelten den Rühmenden gleich Topf, Lampe und tronendes Zeusbild!
 
     Also sagte der Tadler, Euphorion hörte die Rede,
Welche die Kunst und das Werk ihm kränkte der liebenden Seele,
Aber im Zorn sprang auf in dem Busen das Herz ihm, eilends
Trat ans geschmähete Werk er, und legte die bebende Rechte
Auf den umsilberten Grund, dann sprach er mit tönender Stimme:
Nicht kann ehren den rühmlichsten Mann die unrühmliche Rede,
Wie du mit kränkendem Wort, o Menandros, sie eben geredet,
Götter verteilen das irdische Glück, doch macht mit dem Leib nicht
Immer die Seele beglückte Geburt frei; sondern es binden
Oft wol Jene des Freien Gemüt mit unlöslicher Knechtschaft,
Aber dem Sclaven verleih'n um das Herz sie olympische Flügel,
Gern ihm sendend die Muse, die duldende Seele zu trösten,
Daß sie den Besten der Sterblichen ihn und den Weisen geselle.
Und auch mir gab manches die Muse, sie gab zu dem Schönen
Mir die erlösende Liebe, den Sinn es zu schau'n in den Formen,
Und im Gefälligen auch es zu bilden mit kräftigem Wollaut.
Frei auch bin ich wie du, ja wiss' es, unschicklicher Tadler,
Frei sprach jetzt mein Herz mir der Gott, der's innen bewohnet.
 
     Also rief er im Zorn, und er suchte die Augen Ione's,
Da wol staunten sie alle, es standen die lauschenden Sclaven
Aengstlich umher; doch heimlich mit Winken ermunterte Pansa
Ihn, und Euphorion sprach schnell weiter die würdige Rede:
Nennst du dies ein gemeines und trauriges Tagesbedürfniß?
Handwerk ist es, o wol! doch Kunst auch Menschen erfreuend.
Denn wie der zwiefach stirnige Gott, nach doppelten Sphären
Blicket es auch, es vermälet in Anmut Gutes dem Schönen.
Zwei sind köstlicher Welten der Seele des Menschen gegeben,
Göttergenossin im Himmel verkehrt sie, Gefährtin des Staubes
Wandelt im Endlichen sie, und es ist ihr wechselnd die Wohnung,
Tempel und Haus ihr schön zur Stätte bereitet. O wol dir,
Gab dir die Muse die Götter erschaffende Kunst; in dem Tempel
Waltet sie hoch, und erhebt zum Licht die verstummende Seele.
Streng ist ihre Gewalt, still herrscht sie hernieder und einsam,
So wie die göttliche Not und das ernst anblickende Fatum.
Aber es schaltet die Kunst, die Ich ausübe, die frohe,
Schön in der Mitte des Lebens, im irdisch geselligen Hause.
Schwester der deinigen ist sie, es tauschen sich beide die Gaben;
Hoheit leihet die deine und Reiz und ätherische Klarheit,
Aber die meine sie schenkt Vollkraft und die rüstige Tugend.
Die du gebunden die Form, sie erlöset die liebliche wieder,
Frei gibt Phantasus sie, den bezaubernden Schalk der Erfindung.
Immer belauscht sie das Spiel der Natur, ihr borgt sie die Form ab,
Knüpfet das Thierbild schön an die Pflanze, ans Menschengebild schön,
Sinnig entfaltend des Lebens verschlungene Rätselerscheinung.
Schön auch ist, was Endliches beut die lebendige Not uns,
Wenn der beselende Mensch es ergreift und es formend gestaltet,
Rohestem Stoff aufdrückend den Stempel der göttlichen Freiheit,
Daß ihm selber des Tages Bedürfnis himmlische Lust sei.
Ja, wer nennte mit Sinn unedel und traurig die Kunst hier,
Die in dem wohnlichen Hause so hold als Schaffnerin waltet?
Alles berühret sie da mit den schön umbildenden Händen,
Wessen das Leben bedarf zum Genuß und zur herzlichen Labe.
Selbst Alltägliches machet sie selten und köstlich Gemeines,
Sinnig die Not, und es wird die Gewohnheit reizende Dichtung.
Sieh', da reicht sie die Früchte Pomona's in köstlicher Schale,
Gießet den Wein aus bilderumgürtetem Krug in das Trinkhorn,
Bietet im zarten Crystalle die purpurne Rose dem Blick dar.
Sieh', da hängt sie das Licht an die vielfach künstliche Leuchte,
Daß es zu doppelter Lust die ermunterten Sinne belebe.
Und so schaut dies rege Gebild! wenn duftendes Oel ihm
Jede der Lampen getränkt, und im schwebenden Kranze sie lodern,
Wird nicht frohen Gesichtern und weisen Gesprächen es leuchten,
Oder dem schallenden Tanz und dem Spiel aufjubelnder Flöten?
Lang', lang' leucht' es der Freude! ein Wächter dem gastlichen Male,
Lang' dir Bote des Glücks und unzähliger Feste, Ione!
 
     Sprach es und schwieg. Ihm hatte die Flamme des Worts wol Amor
Mächtig im Busen geschürt mit des Mädchens begeisterten Blicken.
Und vorüber ein Schweigen, ein staunendes, zog; man hörte
Rollend Gebraus im Vesuv; dann plötzlich erhob sich Gejubel,
Aus dem Gelocke sich lösten die Frau'n die geringelten Kränze,
Warfen sie all' auf ihn, und wie Schauer des knospenden Frühlings,
Wenn vom Pfirsichgezweige die Blüten der Zephyros abstreift,
Flockt' es herab auf ihn, und es fielen die schüttenden Kränze
Ueber die Schultern, um's Haupt ihm rauschte der blumige Regen.
 
     Und der Verworrene auch schien schöner zu blüh'n, an Geberde
Einem Unsterblichen gleich; ihn sahen sie alle mit Lust an.
Aber Menandros begrub in der Lippe den schweigenden Unmut,
Hob anstarrend die Hand, und er sah auf Arrius fragend.
 
     Pansa hierauf: o sokratischer Knab', dich segne Apollon!
Schön mir hast du geredet, und komm' mir morgen in's Landhaus,
Daß in die Hände des Gold's ich dir schütte; und Arrius wahrlich
Höheres Freudengeschenk wol wird er dem Trefflichsten bieten.
 
     Da rief Arrius froh: ei! schnell doch zündet die Lampen,
Schnell mir die künstlichen an, zur Ehre der Wiedergekehrten!
Kam wie ein Genius doch, wie ein freundlicher, heute das Licht uns,
Weil schon düstert die Luft, und vom Himmel verfrühete Nacht quillt.
 
     Aber Ione zugleich: mir einzig geziemt es, o Vater,
Mir, mit den wirtlichen Händen die Lampen zu weih'n, und es soll nicht
Irgend ein krankender Finger das göttliche Werk mir berühren.
Und sie erhob sich, den Oelkrug bot der geschäftige Bruder
Ihr, und sie goß (leis bebte die Hand) in die Lampen des Oeles,
Aber mit brennendem Licht gleich Amor stand der gelockte
Knabe zur Seit' ihr schon, mit den lachenden Augen erwartend.
Als nun jede der Lampen getränkt war, gab er der Schwester
Gleich in die Hände die Kerze, und sie mit erratendem Geiste
Fehlete nicht; denn erst des Oneiros zierliche Lampe
Zündete sie, dann Psyche's entzückende Lampe und Amor's,
Pallas' hierauf, und zuletzt die beschließende Lampe des Todes.
 
     Also schwebt in ambrosischer Nacht der erhabne Orion
Auf mit dem stralenden Gurt, wenn über Sikelia's Meere
Sanft ihn führen die Horen, und wenn schon rötliche Frühe
Naht, und ein Dämmer umschaudert des Aetna gewaltiges Schneehaupt:
Wie jetzt flammte die Leuchte im schwebenden
Dämmer des Festsaals.
Und um Ione's Gesicht flog goldig verklärender Lichtglanz.
 
     Und es erscholl aufjubelnder Ruf, hell klatschten die Frauen
Hand in die Hand sogleich, und von Munde zu Munde das Ach lief.
Aber von Sängern ein Chor, der hinter den Säulen verborgen,
Sanft anhob er Getön, daß allen vor Freude das Herz schwoll.
 
     Julia sagte hierauf, die Gemalin des herrlichen Balbus:
Wie stimmt schön zum Klange der Flöten, zu Liedern die Leuchte
Gut! Als schwängen im Kreis sich um die Figuren von Erz ihr,
Fackelnde Tänze bewegt sie; und noch nicht fass' ich den Sinn mir
Ganz. Wer deutet die Lampen? es sind ja Schalke die Künstler,
Immer verlarven in Rätseln der zaubernden Hände Gebild sie.
 
     Schön, rief Arrius, Schöne, bemerktest du dies, und die Deutung
Fehlt auch mir. Doch du wol sagst es, o Sänger Ismenos,
Uns, denn wahrlich den Schlüssel der Kunst führt einzig der Dichter,
Geistern ein herrschender König, es weigert das stumme Gestein ihm
Nimmer das Wort, und er weckt zum Lied selbst starrendes Erz auf.
 
     Gern da nahte der Greis, den Arrius' Vater am Heerd schon
Pflegte, Ismenos — und schon war silbern der Bart und das Haar ihm
Weiß, und das würdige Haupt von der Müde des Lebens gebeugt schon.
Freundlich begann er sogleich: gar Schweres entbotest du, edler
Arrius, mir. Denn oft wol irrt der verständigste Mann selbst
Vor des Poeten Gebild; doch tief in die Woge des Erzes
Senkte die Seele hinab, die verschlossene, heimlich der Künstler.
Drum wenn fehlend das Wort kein Echo weckt in dem Erz dir,
Meister, verzeih's, denn fremd ist anderer Menschen Verstand uns.
Und mit den Händen begrüßte den Freund er; die Trefflichen standen
Beid' an dem schönen Gebild wie Lenz beisammen und Winter.
 
     Kunstvoll, sagte Ismenos, im Erz hier seh' ich und weise
Unseres Lebens Gestalt und die Tänze der Horen gebildet,
Welche der Zeit hinrollenden Kreis uns eilend umherziehn.
Lieblich beginnet die erste den Tanz; wir nennen sie Kindheit.
Zauberisch naht sie, und sanft mit Oneiros' blinkender Fackel
Schlingt um die Wiege des Kindes sie ihren melodischen Reigen.
Sieh', und der Schläfer erwacht, da kommen die Fabeln und Märchen,
Holde Gespielen, herbei, und die Schwärme der gaukelnden Träume
Führen in's Leben das Kind, viel selige Spiele zu spielen.
Doch still formen sie ihm am lauschenden Herzen, sie weben
Heimlich die Welt ihm ein, und in Bildern beginnt sie zu keimen.
Ahnend gestaltet die Lust und der fernher dunkelnde Schmerz sich
Auch, und die Sehnsucht knospt, schon ruht in der Knospe das Schicksal.
Aber zum Himmel enteilt vollendend die Hore der Kindheit.
 
     Setzt, da nahet die andre! Des Amor Fackel entschwingend
Tanzt in das Leben die schöne Mänade, die Hore der Jugend,
Schäumende Becher der Lust und der Sehnsucht reicht sie dem Jüngling,
Und ihm hat sich von Welten ein plötzlicher Himmel erschlossen.
Nicht im irdischen Staube verweilt er, es dünket die Menschheit
Ihn nur sclavisch und träg; auf Perseus' sausendem Luftroß
Fliegt er, Tyrannen bekämpfend, und schwärmt als Ikarus selig
Auf zum Licht, als Phaeton facht er zum Brande die Welt an.
Einsam wandelt das Mädchen in ahnender Stille des Herzens,
Bis der entschleierte Gott ihr plötzlich die Sinne getroffen,
Und als Psyche den Flüchtling sucht sie mit irrendem Schmerze.
Himmlische Hore der Jugend, zu schnell, o Beflügelte, eilst du
Täuschende uns! ja wem noch Amor's Fackel erglühet,
Der ist selber ein Gott! er genieße die flüchtige Stunde,
Wiegen sie doch nicht auf die bezepterten Jahre des Lebens,
Wären sie tausende gleich, die mühend der Mensch sich dahinlebt.
Einmal laden zu Gaste die Götter den Sterblichen, einmal
Nur; doch Ikarus stürzt vom Himmel und Phaeton schnelle,
Hoffnungen fallen wie Sterne, vereitelte Wünsche; das Leben
Schreitet mit ehernem Fuß, und es häuft zu den Gräbern die Gräber.
Selber die täuschende Liebe, sie wirft ihr Stralengewand ab,
Aber in Schuld ließ uns, und in Reue die Hore der Jugend.
 
     Sehet die Dritte! wie mächtig und hell durchstralt sie das Dunkel!
Schön im Kranz der Oliven, die himmlische Botin der Pallas.
Hier im Vogel der Nacht ließ künstlich der Bildner sie ahnen.
Aufwärts leitet die Hore den Mann von verworrener Jugend
Irrpfad, führt ihn still in des Lebens gerüstete Werkstatt.
Die hold schmückend das Weib ihm ordnet mit thätiger Liebe.
Weisheit lehrt ihn Pallas und sühnende Thaten der Arbeit,
Fromm mit der Kraft und dem heiligen Ernste umschränkt sie den Sinn ihm.
Und lang' weilet die Göttin, sie segnet dem glücklichen Manne
Gern das dädalische Herz und die rastlos schaffenden Hände.
Sieh', da häufen im Guten und Schönen sich Werke, es sammelt
Viel sich Kinder ernährendes Erb'; nur Dauerndes freut ihn,
Welt auswirkender Kräfte harmonisch geordnetes Geichmaß.
Aber es ruht in der Brust ihm göttlich begriffen das Schicksal.
 
     Sei mir gegrüßt denn du, o Fackel des lösenden Todes!
Matt sinkt nieder die Hand und das Herz nach Stürmen des Lebens
Windstill nun, nicht regt sich ein Wunsch mehr, nirgend ein Hoffen.
Heimwärts neigt sich das Haupt, da priesterlich nahet Eirene,
Auch die Erinnerung kommet mit ihr, die verschleierte Mutter
Heiliger Schmerzen; es kommen die lange verschwundenen Horen
Wieder mit ihr, sanftgrüßend erscheinen sie alle dem Blick noch
Fern wie Segel des Meers, die von sinkender Sonne verklärten.
Aber mit Wehmut schaut sie der Greis, und mit hoher Betrachtung
Blickt er zurück auf's Leben und seine genossenen Güter,
Gern von den Göttern empfängt er als beste der Gaben den Tod nun.
So auch nahe der Tod einst dir, o Arrius, freundlich,
Spät in der purpurnen Nacht, wenn schön dein Leben sich ausspann.
Aber es sehnt sich heim mein Herz, still ward es und stiller,
Und mir ist's, als rauschten um mich hier Thanatos' Flügel.
 
     Also der Greis. Ihm sanken vom Auge die Zähren der Wehmut,
Und gleich wie um die Welt sich die Stille des Abends verbreitet,
Daß rings schaudert die Flur und im Walde verstummen die Lieder,
So war's still im Saal, kein Wort, kein flüsterndes, hauchte.
Schauer umher, wie wandelnder Tod, ging; aber zuweilen
Drang durch's Schweigen Getöse, wie rasselnde Wagen der Feldschlacht,
Und man hörte zugleich das Gebrülle von Tigern und Leuen,
Die zum Kampf der Arena im Käfig die Stadt sich verwahrte,
Dumpf und entfernt, wie wer an dem Rande des libyschen Sandmeers
Hört in der Stille der Nacht hinrollen Gebrülle des Raubthiers.
 
     Was doch sprachst du, o Greis, rief Arrius endlich bestürzt aus,
Freudenverfinsternd erklang dein Wort; doch, Alter, es spinnt uns
Goldener Fäden genug in dem Haus noch freundlich die Parze.
 
     Doch zum Vesuv sah ruhig Ismenos und sprach: o beglückt, wem
Allvollendend die Horen im Wechsel der Zeiten erschienen!
Aber es flutet das Leben und ebbt nach dunkeln Gesetzen.
Blindlings schwankt wie das Rohr in's Nimmergewisse der Mensch nur,
Und an die düstere Nacht nur knüpfen die Götter den Tag ihm.
Also stehe der Mensch vor jedem erscheinenden Tage
Fromm zum Danke gerührt, und betrachte den himmlischen Zuwachs
Staunend, wie Gaben des Glücks, auf welches er nimmer gezählet.
 
     Unmutsvoll sprach Arrius jetzt: von dem Tode beständig
Singen die Alten den Schwanengesang; denn ihnen verlöschte
Amor's Fackel die Zeit, Rasch flattert der rosige Knabe,
Nimmer erscheinet er Greisen, er sucht sich holdere Beute,
Bacchus aber umkränzt mit dem Epheu die graue Ruine.
Alter, wie mochtest du nur so gänzlich des Treuen vergessen,
Den auf spiegelndem Grund uns mahnend der Künstler gebildet.
Sieh', es bedeutet die Basis die rebenumschlungene Erde,
Herold aber der Lust, auf prächtigem Panter Lyäus
Sprengt er hervor, in der Hand sein mondgleich stralendes Trinkhorn.
Denn zum Darben berief uns Menschen Natur nicht; schön uns
Hat sie die Welt zum Feste des flüchtigen Lebens bereitet.
Also genieße der Mensch, schnell wandern die Horen, und schneller
Gaukeln die Freuden dahin, als eilende Rosen des Amor,
Salbt, ihr Gäste, den Wein! und herbei mir frischere Blumen,
Hat doch wahrlich die Luft um die Schläfen die Kränze verwelkt uns.
Sprach's, und er goß den Falerner in's Horn, und entbot es dem Alten.
 
     Wer doch kommet dir gleich, o du Göttlicher, sagte der Greis drauf,
Gilt es die Blume des Worts den bestaunenden Gästen zu reichen.
Eins nur hast du versäumt, ich meine den flammenden Altar,
Welchen Euphorion hier an dem Haupte der Basis gebildet.
Und so schließe mit Sinn auch unsere Reden der Altar:
Opfer verlangen die Götter, es nahe der Sterbliche willig
Ihren Altären, der Stunde gedenkend, wie bald sie enteilet,
Daß ihm daure das Licht und die edle, die mäßige Freude!
 
     Also der Greis, ihn schloß in die Arme Euphorion herzlich,
Mächtig gerührt. Hell flammte die Leuchte, des irdischen Lebens
Genius schien sie, vom Worte belebt des erhabenen Sängers,
Und noch glomm in dem Saal sein Licht, sie einzig erglänzte
Weit, Rings saßen wie Schatten die Gäste, die Schweigenden schauten
Ernst in die Lichter hinein. Und es blickte Ione bezaubert
Bald auf's Erz, bald lang' in die Augen dem Freunde; sie sehnten
Tief im Herzen bewegt, sich zu fassen die Hände. Und plötzlich
Stand vom Sitze sie auf — ihr schönes Gesicht glanzatmend,
Leuchtend das dunkele Auge vom Strale der hohen Empfindung,
Also rief mit erhobener Hand sie, der Seherin ähnlich:
Edles gebühret dem Edeln, dem Werk sei edel der Lohn auch!
Frei doch wandle der Mann, den Götter erkoren zum Herold
Ihres unsterblichen Lichts, ihn ehre wie jene der Mensch auch.
Frei, o Euphorion, bist du, der Knechtschaft ledig und los nun!
 
     Und schnell sank in das Polster zurück die erblassende Jungfrau,
Da wol staunte der Vater, die Gäste betrachteten staunend
Sie, wie bewegt sie erschien und ergriffen an Sinnen und Antlitz.
 
     Doch wie schmetternd der Blitz vor eines betaumelten Mannes
Augen vom Himmel herab in die dampfende Erde hineinfährt,
Schlug in die Seele Euphorion jetzt dies Wort, und er wankte,
Stand, gen Himmel den Blick, dann barg in die Hände das Haupt er,
Dann vor Arrius' Füßen, mit wallenden Tränen, entsank er.
 
     Und sich neigen zu ihm sah Arrius' freundliches Antlitz
Er — dann finstere Nacht, urplötzlich, unsägliche ward es!
Gleich als börste die Welt, vom Vesuv aufkrachte ein Sturmwind,
Und das Gefäß mit Gekling, mit Geklang hinstürzten die Becher,
Und mit Gesumm, tieftönig, erscholl der Pilaster von Erz auch,
Rasselnd hinab in den Saal, rings flog der zersplitterte Marmor,
Weit hin rollten die Lampen, den reißenden Ketten entsprungen,
Schütteten Oel sie daher, und es zischten die Flammen in Nacht aus.
 
     Aber Geschrei in der Halle, ein gellendes gräßliches scholl auf,
Wild wie das Haupt der Meduse, so starrte der rote Vesuv drein.
Krachend zerplatzte der Berg, und ein Feuergebilde vom Schlund ihm
Stieg, wie des Meers Windhose, und leckte mit Flammen den Aether.
Pinie war's an Gestalt, so wölbt' es von Gluten ein Dach auf
Riesig, und wuchs, bis plötzlich ein Feuerorkan es sich drehte
Rasend, und donnernd versank's in die Tiefen des heulenden Kraters,
Und jetzt flüsterte Qualm, dumpf brüllend Geschlürf' und Gegohre
Kochte, und jach nun wieder entstieg's, und es wirbelte Feuer,
Feuer unendlich, es flogen die Klumpen wie Sterne, wie Monde
Schwarmweis brennende auf, wie ein donnerndes Heer von Kometen,
Die mit dem sprühenden Schweif durchpeitschten den winselnden Luftraum,
Bis sie hinabwärts sanken, ein feuriger, grausiger Hagel.
Blutrot schäumte der Berg von dem wogenden Erz, und in Strömen
Rollten die Feuerkaskaden und Glut-Katarakte der Lava,
 
     Finsterniß, tiefste — und schwarz zum Himmel erhob sich die Asche,
Plätschernd entstürzt' es wie Regen, und deckte die rauchende Stadt zu,
Daß sie den Blicken entschwand, nur graunvoll gleißten die Türme
Flackernd, und rangen sich auf in Gedampf und in Aschengefinster.
Laut jetzt brüllte das Meer, in den Grund sich spaltend, und endlos
Krachte Gekrach, und es stäubte zu Staub auf finster der Erdball,
So wol stürzt ein Gebirg von dem rings aufwühlenden Erdstoß
Plötzlich hinunter in's Tal, so wälzt es das rollende Chaos
Dunkelen Staub's, daß ganz sich schwärzet der Himmel, und gießt so
Endlos brandenden Sand auf Häuser und Flucht der Bewohner,
Wie jetzt rauschte die Asche und schnob und erscholl mit Geprassel,
Meergleich strömend, die Pforten umschüttend von Arrius' Wohnung.
 
     Und es entquoll in die Halle phlegräische Nacht, in die Becher
Stürzte die Asche der Tod. Vom stickenden Schwefel erfüllte
Ganz sich die finstere Luft. Und unsägliches Jammergeschrei scholl
Schreckliches rings; wild hallte des Arrius Stimme, des Pansa,
Stimmen der Frauen, die gellenden, auch, und der fliehenden Männer;
Grauser Euphorion's Schrei, wie fort an den Säulen er tappend
All' mit dem Namen Ione's erfüllte die qualmende Wohnung,
Und hier stürzten sie, dort, und sie fühlten, hervor mit den Händen,
Suchend den Weg, vom Staube umwirbelt, von schmetterndem Bimstein.
Rötliche Fackeln, des Moor's Irrlichtern, den springenden, ähnlich
Irrten daher, und versanken: und allwärts wüste Gestalten,
Larven des Tartarus gleich und dem Schwarme der winselnden Seelen,
Wenn am brennenden Strom sie in brodelndem Dampfe daherfliehn,
Tappten und rannten und stürzten in hilflos kämpfender Flucht sie.
 
     Und wie Alles verloschen, im Saal sieh' eine der Lampen
Flimmerte still noch fort, wie in wolkigem Dunkel ein Stern flimmt.
Denn von der Kette des Leuchters entsank sie zum hemmenden Sessel,
Und dort hing, vom Arme des erzenen Stules gehalten,
Pallas' belebendes Licht. Und Euphorion faßt' es verzweifelt,
Hob's in der Rechten, und fort nun stürzt' er, mit hallendem Schrei fort.
 
Doch hier zauderst du, Muse, und senkst tieftraurig die Leier,
Zeigst in den bläulichen Staub, der noch in des Arrius Halle
Enkel erschreckt, und du neigst dein Haupt nachsinnend, und schweigest.



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