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Erster Aufzug

Ein geräumiger Salon bei Julián Garagarza. Im Hintergrund rechts hinter einer Glaswand ein Speisesaal mit Doppeltür; in dem Speisesaal eine gedeckte Tafel mit sechs Stühlen; in der Ecke rechts ein Kamin, in der Mitte ein Büfett. Hinten in den Ecken vor der Glaswand zwei dekorierte Blumenständer, daneben Sessel. Im Hintergrund links ein Balkon, zu dem einige Stufen hinaufführen; zwei Korbsessel auf dem Balkon, Aussicht auf den Park. Tür zum Speisesaal rechts ganz hinten. Tür rechts hinten, Tür rechts vorn. Tür links vorn. In der Mitte ein Rundsofa, ein Kronleuchter darüber. Auf der rechten Seite ein Teetisch, daneben zwei Sessel; elektrische Klingel und Druckknopf für die elektrische Beleuchtung. Auf der linken Seite an der Wand ein hoher Spiegel, davor ein Sofa mit ovalem Tisch, zwei Sesseln und einem Doppelsitz. An den Wänden einige Bilder, die Landschaften darstellen. Es ist Nachmittag und wird später dämmerig.

Erster Auftritt

Teodora und Julián Garagarza

Teodora steht auf dem Balkon und blickt nach links in den Park Wie schön und mild der Abend ist. Über den Bäumen im Park hängt die Dämmerung des schwindenden Tages. Sic wendet sich nach rechts Und dort, welch herrlicher Sonnenuntergang: Goldgesäumte Wolken am Purpurhimmel! Wenn, wie die Dichter sagen, der Himmel ein Spiegel der Zukunft ist, so erwarten uns schöne Tage. Sie wendet sich zu Julián Du antwortest nicht, Julián?

Julián sitzt auf dem Rundsofa, stützt den Kopf in die Hand; er ist zerstreut Was meintest du?

Teodora verläßt den Balkon und geht zu ihm Du bist zerstreut, bekümmert! Was fehlt dir?

Julián Nichts, nichts Besonderes. Pause Mir geht so viel im Kopf herum, Geschäfte aller Art.

Teodora Diese fortwährenden Geschäfte! Warum mühst du dich denn noch immer so ab? Unser Vermögen reicht aus, du hast genug gearbeitet; genieße jetzt die Früchte deiner Mühen in Ruhe und Frieden.

Julián steht auf, streichelt ihre Wange und fährt ihr übers Haar Du sprichst wie ein Kind. Jemand wie ich kann sich nicht so plötzlich zurückziehen, wie du ahnungslos meinst, und ich fühle mich wirklich noch zu jung, um untätig zu sein. Ich muß die Beschäftigung haben. Gleich nach dir ist es noch immer die Arbeit, woran ich am meisten hänge.

Teodora geht mit Julián Arm in Arm auf und ab; zärtlich Ich will dir ja deine Arbeit nicht verleiden, ich fühle mich glücklich, wenn sie dich befriedigt. Seit einiger Zeit jedoch scheinen dich schwere Sorgen zu quälen.

Julián unterbricht sie Du irrst, mein Kind.

Teodora Nein, Julián, du bist schweigsam und ernster als sonst. Das beunruhigt mich, und eben deshalb bitte ich dich, genieße das Deine, tu' nicht mehr, als du mußt. Was macht dich denn so traurig und so mürrisch ?

Julián Du irrst, Teodora! Wenn ich dich glücklich weiß, bin ich froh, denn nur du in deiner Liebe läßt mich zufrieden sein.

Teodora Also doch drückende Geschäftssorgen?

Julián Gewiß nicht. Ich habe das Geld nie gering geschätzt, doch war es mir auch niemals übermäßig wichtig. Wenn es mir zukam, geschah es fast wie von selbst, denn was man nicht groß beachtet, sucht uns auf. Ich bin reich und habe mein Vermögen so gesichert, daß ich es nicht mehr verlieren kann. Verstehst du, was ich meine? Teodora nickt Die Zeit unvernünftiger Spekulationen liegt hinter mir. Mit Schrecken denke ich oft an meine Waghalsigkeiten zurück. Es ist jetzt zwanzig Jahre her – aber es kommt mir vor, als wäre es heute. Damals ging es nicht allein um mein Besitztum, nein, auch meine Ehre und mein unbefleckter Name standen auf dem Spiel. Ich wäre ruiniert gewesen, wenn mich nicht der alte brave Juan de Acedo, Ernestos Vater, mit seinem ganzen Vermögen, mit einem Riesenkredit gestützt hätte. Er bleibt stehen, sehr ernst Ihm allein verdanke ich meinen geretteten ehrlichen Namen, ihm verdanke ich alles, was ich besitze.

Teodora Es macht dir Ehre, daß du es nicht vergessen kannst und immer wieder mit mir darüber sprichst. Sie tritt vor ihn Aber jetzt, jetzt ist es doch vorbei. Deine Schuld ist abgetragen, die Sache ist erledigt.

Julián Soweit sie mit Geld beglichen werden kann, ja, aber meine moralische Schuld kann ich niemals tilgen.

Teodora führt Julián nach links zu dem Doppelsitz, wo beide Platz nehmen Und was du für seinen Sohn getan hast und noch jetzt tust?

Julián Ist nur meine Pflicht und Schuldigkeit! O hätte doch Ernestos Vater später das gleiche Vertrauen zu mir gehabt, wie ich einst zu ihm. Hätte er mir rechtzeitig seine Lage offenbart, ich hätte mit ihm noch in vernünftige Bahnen einlenken können. Doch er war zu stolz, und dieser übermäßige Stolz, der weder Grenzen noch Vernunft kennt, ist das einzige Erbe an seinen Sohn. Ein recht unpraktisches Vermächtnis für unsere nüchterne Zeit! Er brachte es nicht über die Lippen, daß das einst so glänzende und angesehene Haus in seinen Grundfesten erschüttert war, und so wurde der Zusammenbruch unvermeidlich. Es war mir bekannt, daß er Verluste erlitten hatte, doch niemals war zu erwarten, daß er in solch namenlosem Elend sterben und daß Ernesto, den wir für reich hielten, über Nacht gänzlich verarmen werde.

Teodora Bist du nicht sofort nach Barcelona gefahren, nachdem du den wahren Sachverhalt erfahren hattest? Hat dir nicht Ernesto zugeben müssen, die Erbschaft seines Vaters anzutreten?

Julián Ja, ich tat es, aber Ernesto hat es mir gewiß nicht leicht gemacht. Hätte es ihm sein sterbender Vater nicht auferlegt, mir unbedingtes Vertrauen entgegenzubringen, ich glaube nicht, daß er jemals meine Gastfreundschaft angenommen hätte. Und wie das enden soll, das ist es allein, was mich beunruhigt. Er steht auf.

Teodora Ich begreife dich nicht. Verzeih', daß ich dir sage: Es ist nicht mehr als billig, daß du für Ernesto alles tust, aber was noch weiter?

Julián Du sprichst eben wie eine Frau. Fühlt er sich wohl bei uns? Ich bezweifle es stark.

Teodora Warum nicht? Seit Jahresfrist wohnt er bei uns, er gehört zu uns. Wir sind ihm so sehr zugetan wie er uns, und er ist so glücklich – so glücklich, wie er es nur sein kann.

Julián Meinst du wirklich? Hm! Ich bin vom Gegenteil überzeugt. Schon seit einigen Wochen bemerke ich, daß seine Stellung bei uns seinem Zartgefühl widerstrebt. Er empfindet unser Entgegenkommen als eine schwere Last, es drückt ihn nieder, daß er immer nur empfängt, ohne je etwas vergelten zu können, und ich vermute, er wird uns eines schönen Tages unter irgendeinem Vorwand verlassen. Deshalb meine Unruhe, denn Ernesto ist ein Träumer und für das praktische Leben nicht gewappnet. Nun weißt du, was mich bewegt. Ich suche nach einem Mittel, ihn dauernd an unser Haus zu binden, so fest, daß eine Trennung unmöglich ist – und ich glaube es gefunden zu haben. Teodora steht auf Beunruhige dich deshalb nicht. Er ist vernünftig, begabt und klug, er wird seinen Weg allein gehen.

Julián schüttelt den Kopf Es kommt im Leben häufig anders, als wir's glauben.

Teodora Voraussichtlich wird er sich eines Tages verlieben und heiraten. Wir suchen ihm ein junges hübsches Frauchen aus und leben zu viert ebenso glücklich und zufrieden, wie wir es bisher zu dritt getan haben.

Julián Glaubst du wirklich?

Ernesto kommt niedergeschlagen von rechts vorn.

Zweiter Auftritt

Julián rechts, Ernesto in der Mitte, Teodora links

Julián leise Da kommt er! Er sieht nicht gerade sehr fröhlich aus. Zu Ernesto Guten Abend!

Ernesto grüßt zerstreut Guten Abend – Julián – Teodora –

Julián geht auf ihn zu Wie geht es dir?

Ernesto bleibt in der Mitte stehen Mich bedrückt etwas, und es ist mir lieb, daß ich euch hier beisammen finde. Zu Teodora Halten Sie mich für undankbar, sagen Sie mir, daß ich Ihre Güte nicht mehr verdiene – ich werde nicht widersprechen. – Was schulde ich euch beiden, euch, die ihr mir Vater und Schwester ersetzt! – Versteht ihr mich denn nicht? Macht mir's doch nicht so schwer. Ich habe keine Berechtigung dazu, bei euch weiterzuleben wie bisher.

Teodora Wer wird so sprechen!

Ernesto zitternd Teodora –

Teodora Du beleidigst uns.

Julián mit Vorwurf Ernesto!

Ernesto Beurteilt mich nicht falsch. Es ist wahr, ihr habt mich wie den eigenen Sohn behandelt. Und dennoch widerstrebt es mir, in einer solchen Weise hier weiterzuleben. Seelisch verkomme ich dabei. Die lieben Freunde und ihre musternden Blicke, wenn man uns zusammen sieht, sind mir Rutenstreiche. Noch einmal: ich habe kein Recht mehr an euch.

Julián Willst du das Andenken an deinen Vater mißachten?

Ernesto Ich weiß, was Sie sagen wollen. Allein ich habe alles überlegt und kann meiner quälenden Gefühle nicht Herr werden. Eure Freundschaft erdrückt mich, und wenn auch eure Herzlichkeit mein Verhältnis zu euch adelt, die Welt, die unsere idealen Beziehungen nicht kennt, muß uns in unserem unbegreiflichen Zusammensein verurteilen. Er setzt sich erschöpft auf das Rundsofa und stützt den Kopf in die Hand. Julián und Teodora geben sich ein Zeichen, ihn aussprechen zu lassen. Ernesto fährt nach einer Pause fort; seine Rede steigert sich in Ton und Tempo bis zum Schluß Ich kann aus dieser Wirrnis keinen Ausweg finden. Ich treibe schiffbrüchig umher wie auf den Wogen des Meeres. Seine Untiefen fürchte ich nicht, wohl aber den festen Boden unserer Erde. Die starken Arme kämpfen gegen die Wellen, gegen üble Nachreden gibt es kein Mittel. Da erlahmt die Kraft. Er hebt seine Hände hoch, als wolle er etwas ergreifen Ich kann es nicht fassen, was mir entgegentritt. Ich will meinen Gegner sehen, seinen Körper fühlen, seinen giftigen Atem spüren, seinen Zorn erkennen, und sterbend will ich ihn verachten! Lange Pause.

Julián berührt seine Schulter Du träumst! Zärtlich Wer sollte es wagen, dich –?

Ernesto Wer es wagen sollte? Alle! Nicht der eine oder der andere, nicht eine einzelne Person, die ich zur Verantwortung ziehen könnte, nein, die ganze unfaßbare Allgemeinheit, welche die Luft, die wir atmen, unmerklich mit kleinsten Teilchen ihres Giftes durchsetzt.

Julián Du übertreibst.

Ernesto Glauben Sie? Darauf will ich Ihnen antworten: Wenn man mich im Theater in Ihrer Loge sieht, oder in Ihrem Wagen, an Ihrem Tisch, so stellt dieser oder jener die ironische Frage: ›Der junge Ernesto, den man beständig mit Julián Garagarza und seiner Frau zusammen sieht, ist ohne Zweifel ein naher Verwandter von ihm?‹ – ›Nein!‹ – ›Sein Geschäftsteilhaber ?‹ – ›Ganz und gar nicht !‹ – Aber wer ist es dann? Und die Antwort ist ein nichtswürdiges Schweigen, das nicht allein mich beleidigt, sondern auch Sie! Er steht auf.

Julián tritt ihm entgegen Du übertreibst. Wer sollte es wagen –?

Ernesto Wer? Man braucht nicht weit zu suchen.

Julián Nenne einen Namen – einen einzigen nur! – Du schweigst. Siehst du wohl, es ist nur Einbildung.

Ernesto O nein! Sie haben Fleisch und Blut, man kann sie mit Händen greifen.

Julián dringender So nenne mir eine Person.

Ernesto Mehr als eine, wenn Sie es wollen, und ich brauche nicht einmal das Haus zu verlassen – eine Treppe höher.

Julián verwundert Mein Bruder?

Ernesto ruhig Ja, Ihr Bruder Severo und seine Frau Mercedes – und deren Sohn Pepito – und alle anderen.

Julián Laß die Leute reden, was sie wollen. Ich weiß, mein Bruder mischt sich gern ungefragt in alles ein.

Ernesto Er wiederholt nur, was er von den andern hört.

Julián Wer wird auf das müßige Geschwätz der Leute achten. Gerede ist ohne Bedeutung – Tatsachen entscheiden.

Ernesto Aber Worten folgen Taten! Es wird oft zur traurigen Wahrheit, was zunächst eine boshafte Lüge war.

Julián Das sind Selbstquälereien. Ich verstehe einzig, daß dich die Kaffeehausweisheit drückt und du nach Mitteln suchst, ihr die Stirn zu bieten. Du sehnst dich nach einer unabhängigen Stellung, die dich vor übler Nachrede schützt.

Ernesto zuversichtlich Da hast du recht.

Julián Und wenn ich sie dir bieten könnte?

Ernesto freudig Wie soll ich das verstehen?

Julián ergreift Ernestos Hand und geht mit ihm nach links, wo sie an dem Sofatisch Platz nehmen. Teodora wirft im Hintergrund einen Blick in den Speisesaal Was ich dir sage, ist ernstgemeint. Es handelt sich nicht um ein verkapptes Almosen. Ich bin in den Jahren, wo man sich die Geschäfte erleichtern möchte. Ich suche jemanden, dem ich Vertrauen schenken kann, der mir Arbeiten besonders schwieriger Art abnimmt, für die ich keinen anderen unter meinem Personal zur Verfügung habe, kurz, einen tüchtigen und sympathischen Sekretär. Dieser Plan beschäftigt mich schon lange, und gerade heute wurde mir von einem Geschäftsfreund aus London wieder ein junger Mann empfohlen. Wenn ich dich nun so ansehe, wird mir klar, daß ich nicht mehr in die Ferne zu schweifen brauche. Du bist der rechte Mann dazu.

Ernesto bewegt Lieber, lieber Julián!

Julián Es ist keine leichte Aufgabe. Du wirst tüchtig arbeiten müssen, und ich wäre nicht im geringsten überrascht, wenn die Biedermänner, deren Gerede du fürchtest, sich zuflüsterten, daß ich dich schonungslos ausbeute.

Ernesto abwehrend Aber Julián!

Julián Wie gesagt, du wirst dich gehörig für mich abrackern müssen, aber du hast auch keinen besseren Freund als mich. Er steht auf und reicht ihm die Hand Schlägst du ein?

Ernesto ist ebenfalls aufgestanden und drückt Julián lange und herzlich die Hand Machen Sie mit mir, was Sie für richtig halten.

Teodora hat sich den beiden genähert und stellt sich dann zwischen sie Haben wir ihn bezwungen?

Ernesto freundlich Mühelos wie immer!

Julián geschäftsmäßig Und nun will ich nach London schreiben, daß die Stelle besetzt ist. Ernesto verneigt sich Auf Wiedersehen, mein Herr Privatsekretär! Er geht ab nach rechts hinten.

Die Dämmerung ist hereingebrochen, der Salon verdunkelt sich mehr und mehr, nur vom Park her leuchtet noch etwas Sonnenschein.

Dritter Auftritt

Teodora, Ernesto zu ihrer Linken

Ernesto mit einigen Schritten nach links hinten zum Balkon, von neuem zweifelnd Und doch! Wie mich sein Wohlwollen bedrückt! Kann ich denn meine Schuld jemals ausgleichen?

Teodora geht ihm nach und bleibt dann dicht vor ihm stehen Nur nicht den Mut verlieren, Ernesto! Mein Mann ist verständig, er löst sich nur aus einer großen Verpflichtung, wenn er Sie entgegenkommend und liebevoll behandelt.

Don Severo und Dona Mercedes kommen unauffällig von links vorn.

Vierter Auftritt

Die Vorigen, Severo, Mercedes; dann Genaro Severo und Mercedes bleiben, von Teodora und Ernesto unbeachtet, vorn stehen und folgen mit fieberhafter Neugierde deren Worten. Teodora und Ernesto stehen im schwindenden Licht der untergehenden Sonne vor den Stufen des Balkons, den sie später betreten. Der vordere Salon ist dunkel. Severo und Mercedes halten sich dort verborgen.

Ernesto zu Teodora Sie sind die Güte selbst.

Teodora Ach, und Sie sind ein großes Kind. Versprechen Sie mir jetzt, nicht länger so trüben Gedanken nachzuhängen.

Ernesto ruhig und sanft Ich verspreche es Ihnen. Teodora und Ernesto betreten den Balkon.

Mercedes sieht Severo bedeutsam an und flüstert Wie dunkel, kein Licht.

Severo ebenso Immer die beiden allein.

Mercedes ebenso Und immer so vertraulich.

Ernesto auf dem Balkon, laut Leider bin ich oft zu unbeholfen, um auszusprechen, was ich fühle, aber seien Sie versichert, Teodora, könnten Sie mir ins Herz sehen, Sie würden darin lesen, wie es zärtliche Liebe und Dankbarkeit für Sie hat.

Mercedes flüstert Was sagt er da?

Severo ebenso Ich kann kein Wort verstehen.

Teodora und Ernesto sprechen leise hinten auf dem Balkon weiter; ihre Umrisse zeichnen sich scharf ab.

Mercedes leise Siehst du sie?

Ernesto reicht Teodora die Hand.

Severo ebenso Gewiß! Wie sie sich die Hände geben. Ich kann es nicht länger mit ansehen!

Teodora auf dem Balkon, laut Ich glaube Ihnen ja. Aber Sie müssen auch Menschen, die Sie lieben, nicht mit Empfindlichkeiten quälen.

Ernesto Ich verspreche es Ihnen. – Wie meine Stirn brennt!

Teodora Die frische Abendluft wird Ihnen wohltun. Beide setzen sich auf die Balkonsessel.

Severo leise Hast du's gehört?

Mercedes ebenso Kein Wort ist mir entgangen.

Severo ebenso Diese Schamlosigkeit geht zu weit.

Mercedes ebenso Man muß aber auch nicht gleich das Schlechteste denken. Teodora ist nicht vorsichtig genug. Aber dieser Ernesto sollte den Verstand für alle beide haben.

Severo Mag mein Bruder blind sein, meine Augen sind offen, und ich werde meine Pflicht tun. Er tritt einige Schritte nach hinten; laut Nun, Teodora, du scheinst uns gar nicht zu bemerken.

Teodora kommt von dem Balkon herunter in den Salon Severo, Mercedes! Sehr freundlich Ich freue mich, euch bei mir zu sehen.

Mercedes etwas spitz Du scheinst vergessen zu haben, daß wir heute abend bei euch essen sollten?

Teodora unbefangen Ganz und gar nicht. Entschuldigt mich nur, daß ich meine Zeit verplaudert habe. Gleich soll Licht gemacht werden. Sie geht nach rechts zur elektrischen Klingel und drückt auf den Knopf.

Mercedes späht nach dem Balkon.

Severo mit Nachdruck Meinst du, daß wir das Licht zu scheuen hätten?

Teodora lacht So wenig wie wir. Scherzend Aber siehst du nicht, wie schön ich mich für euch gemacht habe?

Diener Genaro kommt von links vorn.

Teodora zum Diener Genaro, Licht! Diener geht nach rechts, drückt auf den Knopf der elektrischen Anlage. Es wird hell. Diener geht ab, woher er kam.

Mercedes für sich Ihre Unbefangenheit ist gut.

Ernesto kommt vom Balkon in den Salon herunter.

Severo spielt den Erstaunten Da ist ja noch jemand! Ernesto! Sie begrüßen sich Sind Sie schon lange hier?

Ernesto zeigt nach dem Park Ich habe mir die schöne Aussicht angeschaut.

Severo spöttisch Nach Sonnenuntergang? Das wird nichts Großartiges gewesen sein. Ernesto wendet sich zu Teodora. Severo leise zu Mercedes Er sucht nach Ausflüchten. Es war die höchste Zeit! Laut Aber wo steckt denn mein Bruder?

Teodora Er erledigt eine Korrespondenz.

Severo Dann werde ich zu ihm gehen. Ich habe ihm vor Tisch noch etwas mitzuteilen. Er geht ab nach rechts hinten.

Fünfter Auftritt

Ernesto, Teodora, Mercedes

Die beiden Damen setzen sich auf das Rundsofa. Ernesto bleibt rechts vor ihnen stehen.

Mercedes zu Ernesto Ich glaube, mein Sohn erwartet Sie oben.

Ernesto verwundert Mich? Das ist wohl ein Irrtum. Er sieht nach der Tür rechts vorn.

Mercedes Ich kann ihn nicht mißverstanden haben. Leise zu Teodora Ich habe dir etwas zu sagen.

Teodora ebenso So sprich!

Mercedes leise Allein, unter vier Augen. Auf Ernesto zeigend Schick' ihn weg.

Teodora ebenso Ich verstehe dich nicht, doch wenn du glaubst – laut Ernesto, wollen Sie mir einen Gefallen tun?

Ernesto eilig Mit tausend Freuden.

Teodora Pepito wollte uns Karten für die Wohltätigkeitsvorstellung besorgen. Würden Sie ihn fragen, ob er sie bekommen hat?

Ernesto Gewiß. Ich gehe sofort. Er wendet sich zum Gehen.

Teodora Nehmen Sie's aber auch nicht übel?

Ernesto Warum denn nicht? Er lacht vertraulich Sie wollen mich ja doch nur los sein. Er geht lächelnd ab nach rechts vorn.

Sechster Auftritt

Teodora und Mercedes auf dem Rundsofa sitzend

Teodora Was gibt's also? Heraus damit! Du hast mich mit deinen rätselhaften Andeutungen beinahe beunruhigt.

Mercedes als wenn sie nicht daraufhört Es handelt sich auch um ernste Dinge.

Teodora Um was denn? Etwa um uns?

Mercedes Ja, um Julián, Ernesto und dich.

Teodora Um uns drei.

Mercedes ergreift Teodoras Hände Glaubst du, daß ich dich lieb habe, Teodora?

Teodora verwundert Ich bin davon überzeugt. Aber um mir das zu sagen, hast du mich Ernesto doch nicht gehen heißen? Was ist also geschehen?

Mercedes Hoffentlich noch nichts. Aber ich muß ernstlich mit dir reden, denn ihr steht vor einem Abgrund, den ihr nicht zu ahnen scheint.

Teodora bestürzt Wer? Wir?

Mercedes Ihr drei.

Teodora Wir drei? Wer ist der Dritte?

Mercedes Du, dein Mann und – Ernesto.

Teodora dringend Rede endlich und foltre mich nicht länger.

Mercedes Mein guter Mann ist der einzige Bruder Juliáns, wir gehören zusammen und sind verpflichtet, uns gegenseitig mit Rat und Tat beizustehen. Morgen habe ich vielleicht deine Ratschläge nötig, Teodora, heute biete ich dir die meinen an.

Teodora drängend Drücke dich endlich deutlich aus, ich verstehe dich nicht.

Mercedes ernst Es ist eine heikle Sache. Immer wieder habe ich dich warnen wollen, fand aber nicht den Mut dazu. Als mir heute Severo gesagt hat, daß er meine Ansicht teilt, nämlich die Ehre seines Bruders zu schützen, wollte ich nicht länger zögern. Diesem beständigen Getuschel, diesem höhnischen Lächeln, diesen tellergroßen Augen, diesen Schändlichkeiten muß ein Ende gemacht werden.

Teodora steht aufgeregt auf Du quälst mich. Wozu denn die vielen Umschweife?

Mercedes Du solltest nicht verstehen, was ich dir nur andeuten kann?

Teodora Nein, ganz und gar nicht. Sie geht an Mercedes vorüber nach links.

Mercedes steht ebenfalls auf Daß man sich über deinen Mann lustig macht, daß er lächerlich und – schonend verächtlich erscheint?

Teodora zornig Julián ist kein Mann der blassen Furcht, und wenn einer dieser Buben unter seine Hände käme –! Sie versucht sich zu beruhigen und setzt sich auf das Sofa links.

Mercedes fällt ihr ins Wort Dann würde er Mühe haben, sie zum Schweigen zu bringen, denn alle Welt lacht über ihn.

Teodora Alle Welt sagst du? Aber weshalb nur? Komm doch einmal zu Ende!

Mercedes besänftigend Sieh mal, Teodora, du bist jung und unerfahren, du begehst in deiner Harmlosigkeit vielleicht Dinge, die leicht mißdeutet werden können. Pause Verstehst du mich jetzt?

Teodora ungekünstelt und offen Weit weniger noch als vorher.

Mercedes Du kennst die Verworfenheit gewisser Männer noch nicht. Für einen Witz opfern sie den Ruf einer Frau und die Ehre eines Mannes. Glaube deiner treuen Freundin: Der junge herzlose Mensch ist deiner nicht würdig. Wärmer werdend Handle entschlossen und vernünftig, so daß dieser Ernesto dein Haus meiden muß.

Teodora aufgebracht Ah, nun verstehe ich dich endlich! Das also war es! Aber wer ist schändlicher? Der solche Verleumdungen erfindet, oder der sie – wiederholt? Sie steht auf und geht an Mercedes vorüber nach rechts.

Mercedes Aber Teodora.

Teodora regt sich in der Folge immer mehr auf Genug. Wer meinen Beziehungen zu Ernesto etwas Unrechtes nachsagt, ist ein Narr oder ein Schurke! Ernesto ist von meinem Mann wie ein Freund und Bruder aufgenommen worden, und wie einen Freund und Bruder lieb' ich ihn. Niemals hat auch nur der Schatten eines unlauteren Gedankens unsere Beziehungen getrübt. Meine Freundschaft, meine schwesterliche Liebe brauchen vor niemandem zu erröten. Ich bin stolz auf meine Empfindungen, die mir kein Mensch zu einem Verbrechen stempeln wird. Sie sollen es nicht wagen, meine Ehre anzutasten und mein Haus und meinen Mann mit Hohn und Spott zu verunglimpfen. Sie weint.

Mercedes geht auf sie zu Aber so beruhige dich doch, weine nicht! Ich habe ja niemals an ein Unrecht geglaubt, ich kenne dich doch zu gut. Aber andere kennen dich nicht, sie sehen dich mit andern Augen an, darum meide wenigstens den Schein, von dem ich weder dich noch deinen Mann noch Ernesto freisprechen kann. Du bist eine junge Frau, Julián ein alter Mann, und deine Vertraulichkeit mit einem jungen leidenschaftlichen Menschen, einem Träumer, ist unmöglich. Er ist immer ›der Dritte‹ zwischen euch. Ja, mein Kind, so geht's zu in der Welt. Sie sucht Erklärungen für Unerklärliches, und an nicht gerade schmeichelhaften Erörterungen ist da kein Mangel. Es ist begreiflich, es ist natürlich, daß man darüber spricht. Man spricht und spricht, man lacht und stößt sich an, sobald sich dein Mann nur blicken läßt.

Teodora entsetzt Ich bin sprachlos! Wenn sie mich mit Schmutz bewerfen, mag es sein, mein Gewissen ist rein. Sehr ernst Aber daß sie meinen Mann in diesen Schmutz hineinziehen – Julián, den edelsten aller Menschen – ah pfui! Wenn ich es ihm nur wenigstens verbergen könnte.

Mercedes Im Gegenteil, er muß es erfahren, und Severo sagt es ihm gerade in diesem Augenblick.

Teodora in höchstem Zorn Verflucht seien die schmutzigen Lippen, die uns in den Staub der Gemeinheit ziehen wollen, verwünscht sei jeder, der mir nicht glaubt. Niemals habe ich etwas so Schlechtes auch nur gedacht. Sie wankt und stützt sich auf einen Sessel rechts Aber man will mich ja schuldig haben. Und es gelingt ihnen, mich zu erniedrigen, mich mit Schreckbildern zu erschüttern.

Julián und Severo erscheinen in diesem Augenblick von rechts hinten.

Siebenter Auftritt

Teodora rechts, Julián in der Mitte, Mercedes links, Severo hinter ihnen.

Julián ruft in großer Aufregung Teodora! Teodora stürzt Julián mit einem lauten Aufschrei entgegen und fällt ihm um den Hals. Pause An diesem Herzen ist dein Platz.

Teodora bricht bei ihm zusammen Mein Julián!

Julián Beruhige dich, mein liebes Kind. Er führt sie liebevoll nach dem Rundsofa in der Mitte und läßt sie sich setzen; dann mit Vorwurf zu Severo und Mercedes Also dahin habt ihr es schon gebracht! Aber ich schwöre es, wer ihr noch einmal Tränen bringt, der soll es mir bezahlen, und wäre es mein eigener Bruder.

Severo auf der rechten Ecke, etwas gereizt Der Zorn verblendet dich, aber er soll mich nicht daran hindern, meine Pflicht zu tun. Ich habe dich gewarnt, und ich bedauere es nicht.

Julián Du hast wohl andere Pflichten zu erfüllen, als das Geschwätz der Gasse in mein Haus zu tragen.

Severo Es ist meine Pflicht, die Ehre und Reinheit deines Namens zu bewahren, denn er ist auch der meine.

Julián sehr zornig Vergiß nicht, daß deine Frau zugegen ist!

Severo ebenso Vergiß nicht, daß wir Brüder sind!

Teodora bittend Beruhige dich, Julián, ich bitte dich. Sie steht auf und schmiegt sich zärtlich an ihn. Julián zieht sie an sich. Ernesto kommt von rechts vorn.

Achter Auftritt

Die Vorigen, Ernesto, dann Pepito, dann Genaro

Ernesto noch an der Tür, für sich Sie und er? Nein, es ist keine Täuschung! Sollte es wahr sein, was ich fürchtete, und wovon mir Pepito erzählte? Er wendet sich mit einigen Schritten nach hinten.

Pepito kommt von rechts vorn, geht zwischen Teodora und Mercedes hindurch, sieht Julián und Teodora in der Umarmung Sieh an, ein Ehe-Idyll! Daran kann man sich ein Beispiel nehmen. Zu Teodora Hier, schöne Tante, die versprochenen Karten für die Wohltätigkeitsvorstellung. Er zieht sie hervor und überreicht sie.

Teodora Danke, Pepito!

Ernesto tritt vor, zwischen Severo und Julián; leise und voll Teilnahme zu Julián Was fehlt Teodora?

Julián kurz Nichts.

Ernesto wie vorher Sie sieht blaß aus und hat geweint.

Julián abweisend Was kümmert dich meine Frau! Das ist meine Sache. Pause. Ernesto und Julián messen sich mit einem Blick.

Ernesto tritt mit wehmütigem Lächeln zurück Es wirkt schon.

Pepito leise zu Mercedes Er weiß nicht, was er will. Ich habe mit ihm über Teodora gesprochen, und er hätte mich beinahe umgebracht. Er wendet sich zu Teodora hin, laut Du bist wirklich beneidenswert, liebe Tante! Du hast nicht allein einen Mann, der dich vergöttert, nein, du hast auch einen Freund, der für dich durch's Feuer geht.

Ernesto ärgerlich Pepito!

Pepito fährt lachend fort Du hättest ihn sehen sollen, wie er sich aufführte, als ich ihm einige harmlose Bemerkungen mitteilte, die ich gelegentlich gehört hatte.

Ernesto tritt wieder vor, zwischen Julián und Teodora, wie oben Ich bitte dich dringend, Pepito, laß deine Scherze, wenn du mich nicht verärgern willst. Ich bin nicht in der Stimmung dazu! Zu Julián Lieber Freund, ich habe mir überlegt, was wir vorhin besprachen. Sie werden mich vielleicht undankbar schelten, aber ich muß Ihnen offen bekennen, daß ich mich der Stellung, die Sie mir angeboten haben, nicht gewachsen fühle und zu meinem großen Bedauern darauf verzichten muß.

Julián mit aufrichtigem Erstaunen Aber warum dieser überraschende Wandel?

Ernesto Ich habe mir alles reiflich überlegt. Ich bin ein Dichter, ein Träumer, kein Stubenhocker! Meine Gedanken treiben mich hinaus in die Ferne! Ich will reisen, die Welt sehen, mir draußen im Kampf des Lebens die Ruhe zu erringen streben, die mir notwendig ist nach meinem gegenwärtigen Treiben. Zu Severo gewandt Was meinen Sie, Don Severo? Stimmen Sie mir nicht bei?

Severo Ich kann Ihnen nicht widersprechen.

Julián Aber das ist doch die reine Abenteuerei! Reisen ist bald gesagt, aber als praktischer Mann möchte ich dich fragen: Woher nimmst du das Geld dazu? Wohin willst du?

Ernesto mit scharfer Betonung Ohne Sorge! Ich werde mich schon durcharbeiten. Hier kann ich nicht länger bleiben, das fühle ich deutlich und klar. Und da wir uns trennen müssen, machen wir's uns nicht schwer und machen wir's kurz. Er wendet sich zu Teodora, die links von ihm steht. Meine teure Freundin, ich zerreiße das Band, das uns bis heute vereinigt hat, nicht leichten Herzens. Verzeihen Sie, daß Sie unter meiner Eigenliebe, die das Kopfschütteln der Leute heraufbeschwor, gelitten haben. Ich werde Ihre unendliche Güte niemals vergessen. Er reicht ihr die Hand. Teodora ergreift sie schnell und wendet sich dann traurig mit zwei Schritten nach hinten ab. Die Dämmerung tritt ein.

Severo flüstert vor sich hin Sie benehmen sich recht zwanglos.

Ernesto zu Julián Und auch Sie, reichen auch Sie mir die Hand! Oder glauben Sie wirklich, daß ich Ihnen weh getan habe?

Julián bewegt, indem er Ernesto an sich zieht Nein, mein Sohn, ich glaube es nicht. Verzeihe mir, wenn ich einen Augenblick – doch sprechen wir nicht mehr davon, mein lieber Junge. Du bleibst bei uns, uns zuliebe und dem Geschwätz der Leute zum Trotz! Ich lasse dich nicht in die Welt ziehen. Ernesto macht eine abwehrende Bewegung Nein, widersprich mir nicht, dein Vater befiehlt es dir! Du bleibst bei uns, und alles bleibe beim alten! Nicht wahr, Teodora? Betonend Ganz wie es bisher gewesen ist? Er wendet sich zu Severo und Mercedes, etwas ernster im Ton Ihr habt mich verstanden, Severo, Mercedes und du, Pepito, der du so gern weiterträgst, was sich die anderen zuflüstern. Sag's den braven Leuten, daß es neben der Verleumdung auch ein Vertrauen gibt, an das ihre niedrige Gesinnung nicht heranreicht, das nie erschüttert werden kann. Und jetzt zu Tisch. Ernesto, gib meiner Frau den Arm.

Genaro erscheint hinten im Speisesaal und trifft Vorbereitungen. Es wird hell im Speisesaal.

Ernesto überrascht Teodora!

Teodora ebenso Ernesto!

Julián bestimmt So wie es immer war. Zu Pepito Du deiner Mutter. Zu Severo Du mußt dich mit mir begnügen. Zu Ernesto und Teodora, die sich gegenüberstehen Was zögert ihr? Besinnt euch nicht lange! Ich möchte nur, daß die Mauern dieses Hauses von Glas wären, damit die ganze Welt es sehen könnte, wie sich Ernesto und Teodora die Hand reichen und wie wir heimtückisches Geschwätz verachten.

Genaro erscheint auf der Schwelle des Speisesaals Es ist angerichtet.

Julián fröhlich Gehen wir! Genießen wir das Leben den anderen zum Trotz, die sich so große Mühe geben, uns zu Tode zu ärgern.

Pepito reicht seiner Mutter den Arm. Ernesto führt Teodora bis zur Tür des Speisezimmers, wo er stehenbleibt, um Pepito und Mercedes vorangehen zu lassen.

Teodora zu Pepito und Mercedes Verzeihung, ich bin zu Hause. Pepito und Mercedes treten in den Speisesaal. Ernesto und Teodora folgen, indem sie leise miteinander sprechen.

Severo lächelt bitter, leise zu Julián Das hast du ja ganz ausgezeichnet gemacht. Sieh nur, wie sie sich in die Ohren flüstern, wie vertraut sie miteinander sind.

Julián leise, mit einigem Verdruß Sie werden schon wissen, wovon sie reden.

Ernesto und Teodora blicken sich um, bevor sie den Speisesaal betreten.

Severo wie vorher Meinst du? Und jetzt suchen sie dich.

Julián Glaubst du wirklich?

Severo ernst Werden dir denn endlich einmal die Augen aufgehen? Wirst du denn nicht irgendwann Vernunft annehmen ?

Julián in ärgerlichem Ton Laß mich in Ruhe! Du wirst mich niemals dahin bringen, an Torheiten zu glauben. Julián und Severo folgen den anderen in den Speisesaal.


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