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Es war Ende November und Holmes und ich saßen an einem rauen und nebligen Abend vor einem lodernden Kaminfeuer in unserem Wohnzimmer in der Baker Street. Seit dem tragischen Ausgang unseres Besuchs in Devonshire war er mit zwei Fällen höchster Bedeutung beschäftigt gewesen; im ersten hatte er das abscheuliche Betragen von Colonel Upwood in Verbindung mit dem berühmten Spielkartenskandal des Nonpareil-Clubs enthüllt, im zweiten hatte er die unglückliche Madame Montpensier vor der Mordanklage gerettet, die ihr in Zusammenhang mit dem Tod ihrer Stieftochter, Mademoiselle Carere, drohte, jener jungen Dame, die, wie sich jeder erinnert, sechs Monate später wohlauf und verheiratet in New York aufgefunden wurde. Mein Freund war so guter Laune auf Grund des Erfolges in dieser Reihe so schwieriger und wichtiger Fälle, dass es mir möglich war, ihn dazu zu bringen, mit mir über Einzelheiten des Baskerville-Falls zu reden. Geduldig hatte ich auf diese Gelegenheit gewartet, denn ich wusste, dass er es niemals zuließ, dass sich Fälle überlappten und sein klarer und logischer Geist von seiner gegenwärtigen Arbeit abgelenkt würde, um sich vergangener Fälle zu erinnern. Gerade befanden Sir Henry und Dr. Mortimer sich in London, um zu der langen Reise aufzubrechen, die zur Wiederherstellung von Sir Henrys angegriffenen Nerven geplant war. Sie hatten uns am selben Nachmittag aufgesucht, so dass es nur natürlich war, über das Thema erneut zu debattieren. |
It was the end of November and Holmes and I sat, upon a raw and foggy night, on either side of a blazing fire in our sitting-room in Baker Street. Since the tragic upshot of our visit to Devonshire he had been engaged in two affairs of the utmost importance, in the first of which he had exposed the atrocious conduct of Colonel Upwood in connection with the famous card scandal of the Nonpareil Club, while in the second he had defended the unfortunate Mme. Montpensier from the charge of murder which hung over her in connection with the death of her step-daughter, Mlle. Carere, the young lady who, as it will be remembered, was found six months later alive and married in New York. My friend was in excellent spirits over the success which had attended a succession of difficult and important cases, so that I was able to induce him to discuss the details of the Baskerville mystery. I had waited patiently for the opportunity, for I was aware that he would never permit cases to overlap, and that his clear and logical mind would not be drawn from its present work to dwell upon memories of the past. Sir Henry and Dr. Mortimer were, however, in London, on their way to that long voyage which had been recommended for the restoration of his shattered nerves. They had called upon us that very afternoon, so that it was natural that the subject should come up for discussion. |
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»Der ganze Ablauf der Ereignisse, vom Standpunkt des Mannes aus betrachtet, der sich Stapleton nannte, war einfach und geradlinig, obwohl uns, die wir anfangs das Motiv seiner Handlungen nicht kannten und die Fakten nur Stück für Stück erfuhren, alles äußerst verwickelt schien. Ich hatte den Vorteil zweier Unterhaltungen mit Mrs. Stapleton, und der ganze Fall ist nunmehr so vollständig aufgeklärt, dass ich mir keines Umstands bewusst bin, der für uns ein Rätsel geblieben ist. Du wirst ein paar Notizen zu dem Fall unter dem Buchstaben B in meinen Unterlagen finden.« |
"The whole course of events," said Holmes, "from the point of view of the man who called himself Stapleton was simple and direct, although to us, who had no means in the beginning of knowing the motives of his actions and could only learn part of the facts, it all appeared exceedingly complex. I have had the advantage of two conversations with Mrs. Stapleton, and the case has now been so entirely cleared up that I am not aware that there is anything which has remained a secret to us. You will find a few notes upon the matter under the heading B in my indexed list of cases." |
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»Vielleicht möchtest du mir freundlicherweise einen Überblick über die Ereignisse aus dem Gedächtnis geben.« |
"Perhaps you would kindly give me a sketch of the course of events from memory." |
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»Sicher, doch ich kann nicht garantieren, dass ich alle Tatsachen im Kopf habe. Intensive geistige Konzentration führt seltsamerweise dazu, dass Vergangenes aus dem Gedächtnis gelöscht wird. Ein Anwalt, der alle Fakten eines bestimmten Falles im Kopf hat und mit Sachverständigen darüber diskutieren kann, wird feststellen, dass er nach einer oder zwei Wochen Verhandlungen über einen anderen Fall den vorigen wieder vergessen hat. So ersetzt auch jeder meiner Fälle vollständig den vorhergehenden, und Mademoiselle Carere hat meine Erinnerung an Baskerville Hall getrübt. Morgen kann ein anderes Problem meine Aufmerksamkeit fesseln und seinerseits die hübsche französische Dame und den widerwärtigen Upwood verdrängen. Doch was den Fall jenes Hundes anbelangt, so will ich dir die Ereignisse so gut ich kann schildern, und du wirst einspringen, wenn ich etwas vergessen habe.« |
"Certainly, though I cannot guarantee that I carry all the facts in my mind. Intense mental concentration has a curious way of blotting out what has passed. The barrister who has his case at his fingers' ends, and is able to argue with an expert upon his own subject finds that a week or two of the courts will drive it all out of his head once more. So each of my cases displaces the last, and Mlle. Carere has blurred my recollection of Baskerville Hall. To-morrow some other little problem may be submitted to my notice which will in turn dispossess the fair French lady and the infamous Upwood. So far as the case of the Hound goes, however, I will give you the course of events as nearly as I can, and you will suggest anything which I may have forgotten. |
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»Meine Untersuchungen ergaben zweifelsfrei, dass das Familienporträt nicht getäuscht hat und dieser Kerl wirklich ein Baskerville war. Es handelte sich um einen Sohn von Rodger Baskerville, dem jüngeren Bruder von Sir Charles, der einen schlechten Ruf hatte und sich nach Südamerika absetzte, wo er unverheiratet gestorben sein soll. Tatsächlich hatte er jedoch geheiratet und einen Sohn, unseren Mann, dessen wirklicher Name genau wie der seines Vaters lautete. Er heiratete Beryl Garcia, eine der Schönheiten von Costa Rica, und nachdem er eine beträchtliche Summe öffentlicher Gelder veruntreut hatte, änderte er seinen Namen in Vandeleur und floh nach England, wo er im Osten von Yorkshire eine Schule gründete. Der Grund für diese besondere Berufswahl lag darin, dass er auf der Heimreise die Bekanntschaft eines schwindsüchtigen Lehrers gemacht und die Fähigkeiten dieses Mannes dazu genutzt hatte, um sein Unternehmen zum Erfolgt zu führen. Fraser, der Lehrer, starb jedoch bald, und die Schule, die anfangs gut lief, sank tiefer und tiefer, so dass die Vandeleurs es angebracht fanden, ihren Namen in Stapleton zu ändern. Dann brachte er die Reste seines Vermögens, seine Zukunftspläne und sein Interesse an Insektenkunde in den Süden von England. Im Britischen Museum habe ich erfahren, dass er eine anerkannte Autorität auf diesem Gebiet war und der Name Vandeleur für immer mit einem Falter verbunden bleiben wird, den er während seiner Zeit in Yorkshire als erster beschrieben hat.« |
"My inquiries show beyond all question that the family portrait did not lie, and that this fellow was indeed a Baskerville. He was a son of that Rodger Baskerville, the younger brother of Sir Charles, who fled with a sinister reputation to South America, where he was said to have died unmarried. He did, as a matter of fact, marry, and had one child, this fellow, whose real name is the same as his father's. He married Beryl Garcia, one of the beauties of Costa Rica, and, having purloined a considerable sum of public money, he changed his name to Vandeleur and fled to England, where he established a school in the east of Yorkshire. His reason for attempting this special line of business was that he had struck up an acquaintance with a consumptive tutor upon the voyage home, and that he had used this man's ability to make the undertaking a success. Fraser, the tutor, died however, and the school which had begun well sank from disrepute into infamy. The Vandeleurs found it convenient to change their name to Stapleton, and he brought the remains of his fortune, his schemes for the future, and his taste for entomology to the south of England. I learned at the British Museum that he was a recognized authority upon the subject, and that the name of Vandeleur has been permanently attached to a certain moth which he had, in his Yorkshire days, been the first to describe. |
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»Nun kommen wir zu jenem Teil seines Lebens, der für uns von Interesse war. Offenbar hatte der Bursche Nachforschungen angestellt und herausgefunden, dass zwischen ihm und einem beträchtlichen Erbe nur zwei Leben standen. Ich vermute, dass seine Pläne nicht sonderlich ausgefeilt waren, als er nach Devonshire zog, doch dass er von Anfang an Böses vorhatte, ist aus dem Umstand zu ersehen, dass er seine Frau als seine Schwester ausgab. Die Idee, sie als Köder zu benutzen, stand ihm schon klar vor Augen, auch wenn er sich über die Einzelheiten seines Vorhabens noch nicht sicher gewesen sein mag. Am Ende wollte er jedenfalls Baskerville Hall erben und war bereit, alles dafür zu tun und jedes Risiko einzugehen. Sein erster Schritt war, sich dem Haus seiner Vorfahren so nahe wie möglich niederzulassen, der zweite, sich mit den Nachbarn und mit Sir Charles anzufreunden.« |
"We now come to that portion of his life which has proved to be of such intense interest to us. The fellow had evidently made inquiry and found that only two lives intervened between him and a valuable estate. When he went to Devonshire his plans were, I believe, exceedingly hazy, but that he meant mischief from the first is evident from the way in which he took his wife with him in the character of his sister. The idea of using her as a decoy was clearly already in his mind, though he may not have been certain how the details of his plot were to be arranged. He meant in the end to have the estate, and he was ready to use any tool or run any risk for that end. His first act was to establish himself as near to his ancestral home as he could, and his second was to cultivate a friendship with Sir Charles Baskerville and with the neighbours. |
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»Der Baronet selbst hat ihm von dem Familiengespenst erzählt und so seine eigene Todesart vorbereitet. Stapleton, wie ich ihn weiterhin nennen möchte, wusste von dem schwachen Herzen des alten Mannes und dass ein Schock ihn töten könnte. So viel hatte er von Dr. Mortimer erfahren. Außerdem hörte er, dass Sir Charles abergläubisch sei und diese Legende sehr ernst nehme. Sein erfinderisches Hirn entwickelte umgehend eine Idee, wie der Baronet getötet werden und es doch kaum möglich sein könnte, dem wahren Mörder die Schuld nachzuweisen.« |
"The baronet himself told him about the family hound, and so prepared the way for his own death. Stapleton, as I will continue to call him, knew that the old man's heart was weak and that a shock would kill him. So much he had learned from Dr. Mortimer. He had heard also that Sir Charles was superstitious and had taken this grim legend very seriously. His ingenious mind instantly suggested a way by which the baronet could be done to death, and yet it would be hardly possible to bring home the guilt to the real murderer. |
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»Nachdem ihm also diese Idee gekommen war, führte er sie mit beträchtlicher Raffinesse aus. Ein gewöhnlicher Verbrecher hätte sich mit einem wilden Hund begnügt. Dass er mit künstlichen Mitteln ein diabolisches Geschöpf aus ihm machte, war einer von Stapletons Geniestreichen. Den Hund kaufte er in London bei Ross und Mangles, der Tierhandlung in der Fulham Road. Es war der stärkste und wildeste, den sie hatten. Er brachte ihn mit der Nord-Devon-Linie hinunter und lief eine große Strecke über das Moor, um ihn ohne Aufsehen zu sich zu bringen. Wie man in das Grimpener Moor gelangt, hatte er schon bei seinen Insektenjagden gelernt, und so hatte er auch ein sicheres Versteck für den Hund gefunden. Dort kettete er ihn an und wartete auf eine Gelegenheit. |
"Having conceived the idea he proceeded to carry it out with considerable finesse. An ordinary schemer would have been content to work with a savage hound. The use of artificial means to make the creature diabolical was a flash of genius upon his part. The dog he bought in London from Ross and Mangles, the dealers in Fulham Road. It was the strongest and most savage in their possession. He brought it down by the North Devon line and walked a great distance over the moor so as to get it home without exciting any remarks. He had already on his insect hunts learned to penetrate the Grimpen Mire, and so had found a safe hiding-place for the creature. Here he kennelled it and waited his chance. |
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»Doch das dauerte eine Weile. Der alte Herr war nachts nicht aus seinem Haus zu locken. Mehrmals lauerte ihm Stapleton mit dem Hund erfolglos auf. Während dieser fruchtlosen Ausflüge wurde er, oder besser gesagt, sein Verbündeter von Bauern gesehen, so dass die Legende des Höllenhundes neue Nahrung bekam. Er hatte gehofft, dass seine Frau Sir Charles in den Untergang locken könnte, doch hier erwies sie sich als ausgesprochen eigenwillig. Sie war nicht bereit, Sir Charles zu einer sentimentalen Bindung zu verführen, die ihn seinem Feind ausliefern würde. Drohungen und, ich bedauere das sagen zu müssen, selbst Schläge konnten sie nicht umstimmen. Sie wollte damit nichts zu tun haben, und ausnahmsweise befand sich Stapleton in einer Sackgasse.« |
"But it was some time coming. The old gentleman could not be decoyed outside of his grounds at night. Several times Stapleton lurked about with his hound, but without avail. It was during these fruitless quests that he, or rather his ally, was seen by peasants, and that the legend of the demon dog received a new confirmation. He had hoped that his wife might lure Sir Charles to his ruin, but here she proved unexpectedly independent. She would not endeavour to entangle the old gentleman in a sentimental attachment which might deliver him over to his enemy. Threats and even, I am sorry to say, blows refused to move her. She would have nothing to do with it, and for a time Stapleton was at a deadlock. |
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»Jedoch fand er durch Zufall einen Weg aus seinen Schwierigkeiten. Sir Charles, der sich mit ihm angefreundet hatte, übertrug ihm die Verantwortung für die Hilfe im Fall jener unglücklichen Mrs. Laura Lyons. Indem er sich ihr gegenüber als unverheiratet ausgab, gewann er vollständigen Einfluss auf sie und ließ sie glauben, er werde sie heiraten, sobald sie die Scheidung von ihrem Mann erlangte. Sein Plan musste abrupt in die Tat umgesetzt werden, als er erfuhr, dass Sir Charles auf Anraten von Dr. Mortimer, dessen Meinung er selbst zu teilen vorgab, Baskerville Hall verlassen würde. Er musste sofort handeln, oder sein Opfer würde sich außerhalb seines Machtbereichs befinden. Daher setzte er Mrs. Lyons unter Druck, diesen Brief zu schreiben, in welchem sie den alten Mann anflehte, sich vor seiner Abreise nach London mit ihr zu treffen. Dann hielt er sie mit einer raffinierten Ausrede davon ab, die Verabredung einzuhalten, und hatte so die Gelegenheit, auf die er gewartet hatte.« |
"He found a way out of his difficulties through the chance that Sir Charles, who had conceived a friendship for him, made him the minister of his charity in the case of this unfortunate woman, Mrs. Laura Lyons. By representing himself as a single man he acquired complete influence over her, and he gave her to understand that in the event of her obtaining a divorce from her husband he would marry her. His plans were suddenly brought to a head by his knowledge that Sir Charles was about to leave the Hall on the advice of Dr. Mortimer, with whose opinion he himself pretended to coincide. He must act at once, or his victim might get beyond his power. He therefore put pressure upon Mrs. Lyons to write this letter, imploring the old man to give her an interview on the evening before his departure for London. He then, by a specious argument, prevented her from going, and so had the chance for which he had waited. |
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»Als er am Abend von Coombe Tracey zurückfuhr, hatte er Zeit genug, seinen Hund zu holen, ihn mit der teuflischen Farbe zu bemalen und das Untier zu der Pforte zu bringen, an welcher er Sir Charles vermutete. Der von seinem Herrn aufgehetzte Hund sprang über das Tor und jagte dem unglücklichen Baronet nach, der die Taxusallee hinunter floh. Es muss wirklich schrecklich gewesen sein, diese riesige schwarze Kreatur mit ihren flammenden Lefzen und glühenden Augen in diesem düsteren Tunnel hinter sich her jagen zu sehen. Am Ende der Allee brach Sir Charles aus Angst und wegen seines Herzleidens tot zusammen. Der Hund hatte sich auf dem grasbewachsenen Rand gehalten, während der Baronet den Weg entlang gerannt war, so dass außer den Spuren von Sir Charles keine anderen zu sehen waren. Wahrscheinlich hat sich die Bestie dem still daliegenden Toten genähert, um ihn zu beschnüffeln, doch da er sich nicht mehr rührte, wandte sie sich von ihm ab. Dabei hat sie wohl die Abdrücke hinterlassen, die von Dr. Mortimer entdeckt wurden. Der Hund wurde zurückgerufen und zu seinem Unterschlupf im Grimpener Moor gebracht, und ein Rätsel blieb zurück, das die Behörden verblüffte, die Landbevölkerung in Angst versetzte und schließlich den Fall zu unserer Kenntnis brachte.« |
"Driving back in the evening from Coombe Tracey he was in time to get his hound, to treat it with his infernal paint, and to bring the beast round to the gate at which he had reason to expect that he would find the old gentleman waiting. The dog, incited by its master, sprang over the wicket-gate and pursued the unfortunate baronet, who fled screaming down the Yew Alley. In that gloomy tunnel it must indeed have been a dreadful sight to see that huge black creature, with its flaming jaws and blazing eyes, bounding after its victim. He fell dead at the end of the alley from heart disease and terror. The hound had kept upon the grassy border while the baronet had run down the path, so that no track but the man's was visible. On seeing him lying still the creature had probably approached to sniff at him, but finding him dead had turned away again. It was then that it left the print which was actually observed by Dr. Mortimer. The hound was called off and hurried away to its lair in the Grimpen Mire, and a mystery was left which puzzled the authorities, alarmed the country-side, and finally brought the case within the scope of our observation. |
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»So viel zum Tod von Sir Charles Baskerville. Du nimmst die teuflische Gerissenheit wahr, denn es ist wirklich so gut wie unmöglich, dem wahren Mörder daraus einen Strick zu drehen. Der einzige Komplize, den er hatte, konnte niemals gegen ihn aussagen, und die groteske und unglaubliche Art des Plans machte ihn nur um so wirksamer. Beide der in den Fall verwickelten Frauen, Mrs. Stapleton und Mrs. Lyons, hatten einen starken Verdacht gegen Stapleton. Mrs. Stapleton wusste von seinen Absichten gegen den alten Mann und auch von der Existenz des Hundes. Mrs. Lyons hatte zwar von beidem keine Ahnung, aber ihr war klar, dass Sir Charles zur Zeit der nicht abgesagten Verabredung starb, die ansonsten nur Mr. Stapleton bekannt war. Doch standen beide Frauen unter seinem Einfluss und er hatte von ihnen nichts zu befürchten. Die erste Hälfte der Aufgabe war vollbracht, aber der schwierigere Teil lag noch vor ihm.« |
"So much for the death of Sir Charles Baskerville. You perceive the devilish cunning of it, for really it would be almost impossible to make a case against the real murderer. His only accomplice was one who could never give him away, and the grotesque, inconceivable nature of the device only served to make it more effective. Both of the women concerned in the case, Mrs. Stapleton and Mrs. Laura Lyons, were left with a strong suspicion against Stapleton. Mrs. Stapleton knew that he had designs upon the old man, and also of the existence of the hound. Mrs. Lyons knew neither of these things, but had been impressed by the death occurring at the time of an uncancelled appointment which was only known to him. However, both of them were under his influence, and he had nothing to fear from them. The first half of his task was successfully accomplished but the more difficult still remained. |
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»Möglicherweise wusste Stapleton nichts von der Existenz eines Erben in Kanada. Auf jeden Fall hat er davon sehr bald durch seinen Freund Dr. Mortimer erfahren, und dieser hat ihm auch alle Einzelheiten über die Ankunft von Henry Baskerville erzählt. Stapletons erster Plan war, diesen jungen Fremden aus Kanada vielleicht schon in London umzubringen, bevor er überhaupt erst nach Devonshire fuhr. Seit seine Frau sich geweigert hatte, Sir Charles eine Falle zu stellen, misstraute er ihr, und deshalb wagte er es nicht, sie lange allein zu lassen aus Angst, er könne seinen Einfluss auf sie verlieren. Daher nahm er sie mit nach London. Ich habe herausgefunden, dass sie im Mexborough Private Hotel in der Craven Street wohnten, eines der Hotels, die Cartwright auf der Suche nach der Seite der Times durchforstete. Er schloss seine Frau in ihr Zimmer ein, während er, mit einem Bart verkleidet, Dr. Mortimer in die Baker Street folgte und später zum Bahnhof und ins Northumberland Hotel. Zwar hatte seine Frau eine Ahnung von seinen Plänen, doch fürchtete sie ihren Mann so sehr – diese Furcht war wegen seiner brutalen Misshandlungen wohl begründet –, dass sie es nicht wagte, Sir Henry vor den Gefahren, von denen sie wusste, zu warnen. Sie wäre ihres eigenen Lebens nicht mehr sicher gewesen, sollte dieser Brief Stapleton in die Hände fallen. So verfiel sie auf die Idee, die Wörter, wie wir wissen, aus der Zeitung auszuschneiden und die Adresse mit verstellter Schrift zu schreiben. Der Brief erreichte den Baronet und war die erste Warnung vor der Gefahr, die ihn erwartete.« |
"It is possible that Stapleton did not know of the existence of an heir in Canada. In any case he would very soon learn it from his friend Dr. Mortimer, and he was told by the latter all details about the arrival of Henry Baskerville. Stapleton's first idea was that this young stranger from Canada might possibly be done to death in London without coming down to Devonshire at all. He distrusted his wife ever since she had refused to help him in laying a trap for the old man, and he dared not leave her long out of his sight for fear he should lose his influence over her. It was for this reason that he took her to London with him. They lodged, I find, at the Mexborough Private Hotel, in Craven Street, which was actually one of those called upon by my agent in search of evidence. Here he kept his wife imprisoned in her room while he, disguised in a beard, followed Dr. Mortimer to Baker Street and afterwards to the station and to the Northumberland Hotel. His wife had some inkling of his plans; but she had such a fear of her husband – a fear founded upon brutal ill-treatment – that she dare not write to warn the man whom she knew to be in danger. If the letter should fall into Stapleton's hands her own life would not be safe. Eventually, as we know, she adopted the expedient of cutting out the words which would form the message, and addressing the letter in a disguised hand. It reached the baronet, and gave him the first warning of his danger. |
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»Es war natürlich wesentlich für Stapleton, einen persönlichen Gegenstand von Sir Henry zu ergattern, um den Hund, sofern er ihn benutzen wollte, auf dessen Fährte setzen zu können. Mit für ihn charakteristischer Promptheit und Kühnheit setzte er dies in die Tat um, und wir können davon ausgehen, dass er dazu den Schuhputzer des Hotels oder das Zimmermädchen bestochen hat. Zufällig war jedoch der erste Schuh, den er erhielt, ein noch ungetragener und daher für seine Zwecke wertloser. Daher ließ er ihn zurückbringen und einen anderen entwenden – ein sehr lehrreicher Zwischenfall, denn er bewies meinem Verstand einwandfrei, dass wir es mit einem richtigen Hund zu tun hatten, denn es konnte keine andere Erklärung dafür geben, dass ein alter und kein ungetragener Schuh benötigt wurde. Je ungewöhnlicher und grotesker ein Vorfall ist, um so sorgfältiger muss er analysiert werden, und gerade der Punkt, der einen Fall scheinbar kompliziert werden lässt, ist, wenn er genau und wissenschaftlich untersucht wird, meist derjenige, der den Fall aufklärt.« |
"It was very essential for Stapleton to get some article of Sir Henry's attire so that, in case he was driven to use the dog, he might always have the means of setting him upon his track. With characteristic promptness and audacity he set about this at once, and we cannot doubt that the boots or chamber-maid of the hotel was well bribed to help him in his design. By chance, however, the first boot which was procured for him was a new one and, therefore, useless for his purpose. He then had it returned and obtained another – a most instructive incident, since it proved conclusively to my mind that we were dealing with a real hound, as no other supposition could explain this anxiety to obtain an old boot and this indifference to a new one. The more outre and grotesque an incident is the more carefully it deserves to be examined, and the very point which appears to complicate a case is, when duly considered and scientifically handled, the one which is most likely to elucidate it. |
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»Am nächsten Morgen besuchten uns unsere Freunde, beschattet von Stapleton in der Droschke. Nach seiner Kenntnis unserer Wohnung und meiner Erscheinung sowie von seinem gesamten Verhalten her neige ich zu der Ansicht, dass Stapletons Karriere als Verbrecher sich nicht auf die Baskerville-Affäre beschränkt. Es fällt auf, dass während der letzten drei Jahre vier erwähnenswerte Einbrüche im Westen getätigt wurden, bei welchen niemals ein Schuldiger verhaftet worden ist. Der letzte davon, in Folkestone Court im Mai, ist durch die Kaltblütigkeit aufgefallen, mit welcher der junge Diener, der den maskierten, allein arbeitenden Einbrecher überrascht hat, erschossen wurde. Ich habe keinerlei Zweifel, dass Stapleton auf diese Weise seine schwindenden finanziellen Mittel aufstockte und schon seit vielen Jahren ein gefährlicher und zu allem fähiger Mann ist.« |
"Then we had the visit from our friends next morning, shadowed always by Stapleton in the cab. From his knowledge of our rooms and of my appearance, as well as from his general conduct, I am inclined to think that Stapleton's career of crime has been by no means limited to this single Baskerville affair. It is suggestive that during the last three years there have been four considerable burglaries in the West Country, for none of which was any criminal ever arrested. The last of these, at Folkestone Court, in May, was remarkable for the cold-blooded pistoling of the page, who surprised the masked and solitary burglar. I cannot doubt that Stapleton recruited his waning resources in this fashion, and that for years he has been a desperate and dangerous man. |
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»Ein Beispiel für seine Geistesgegenwart hat er uns an jenem Morgen geliefert, als er uns so erfolgreich entkommen ist und die Kühnheit besaß, mir meinen eigenen Namen durch den Kutscher zu senden. Von jenem Augenblick an war ihm klar, dass ich den Fall in London übernommen hatte und es daher für ihn dort keine Gelegenheit zu handeln gab. Daher kehrte er nach Dartmoor zurück, um auf die Ankunft des Baronets zu warten.« |
"We had an example of his readiness of resource that morning when he got away from us so successfully, and also of his audacity in sending back my own name to me through the cabman. From that moment he understood that I had taken over the case in London, and that therefore there was no chance for him there. He returned to Dartmoor and awaited the arrival of the baronet." |
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»Einen Moment«, unterbrach ich ihn. »Du hast zweifellos die Reihenfolge der Ereignisse richtig beschrieben, aber einen Punkt hast du nicht erklärt. Was wurde aus dem Hund, während sein Herr in London weilte?« |
"One moment!" said I. "You have, no doubt, described the sequence of events correctly, but there is one point which you have left unexplained. What became of the hound when its master was in London?" |
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»Dieser Frage habe ich einige Aufmerksamkeit gewidmet und er ist ohne Zweifel von Bedeutung. Es steht außer Frage, dass Stapleton einen Vertrauten gehabt haben musste, obwohl es nicht wahrscheinlich ist, dass er ihn je vollständig in seine Pläne eingeweiht hat. Es gab in Merripit House einen alten Diener namens Anthony. Seine Verbindung zu den Stapletons kann mehrere Jahre lang zurückverfolgt werden bis zu den Tagen, als er Schulleiter war, so dass dieser gewusst haben muss, dass die beiden in Wirklichkeit Mann und Frau waren. Dieser Mann ist verschwunden und hat wohl das Land verlassen. Anthony ist in England kein sehr verbreiteter Name, wohingegen Antonio in spanischen und spanisch-amerikanischen Ländern sehr geläufig ist. Wie Mrs. Stapleton sprach auch dieser Mann gut englisch, wenn auch mit einem seltsam lispelnden Akzent. Ich habe ihn selbst beobachtet, wie er den von Stapleton markierten Weg durch das Grimpener Moor gegangen ist. Daher ist es wahrscheinlich, dass er sich in Stapletons Abwesenheit um den Hund gekümmert hat, auch wenn er womöglich nicht gewusst hat, zu welchem Zweck das Tier gebraucht wurde.« |
"I have given some attention to this matter and it is undoubtedly of importance. There can be no question that Stapleton had a confidant, though it is unlikely that he ever placed himself in his power by sharing all his plans with him. There was an old manservant at Merripit House, whose name was Anthony. His connection with the Stapletons can be traced for several years, as far back as the schoolmastering days, so that he must have been aware that his master and mistress were really husband and wife. This man has disappeared and has escaped from the country. It is suggestive that Anthony is not a common name in England, while Antonio is so in all Spanish or Spanish-American countries. The man, like Mrs. Stapleton herself, spoke good English, but with a curious lisping accent. I have myself seen this old man cross the Grimpen Mire by the path which Stapleton had marked out. It is very probable, therefore, that in the absence of his master it was he who cared for the hound, though he may never have known the purpose for which the beast was used. |
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»Die Stapletons fuhren also zurück nach Devonshire, wohin ihnen Sir Henry und du bald folgten. Ein Wort dazu, wie mein Wissensstand zu diesem Zeitpunkt war. Vielleicht erinnerst du dich daran, dass ich den Brief mit den aufgeklebten Wörter sehr genau nach einem Wasserzeichen untersuchte. Als ich das tat, hielt ich ihn dicht vor meine Augen, wobei mir ein leichter Parfümgeruch auffiel, der mir als ›Weißer Jasmin‹ bekannt ist. Es gibt fünfundsiebzig Parfümarten, die ein Verbrechensexperte zu unterscheiden in der Lage sein sollte, und es gibt genug Fälle, deren Aufklärung davon abhing, dass sie sofort erkannt wurden. Der Geruch ließ auf die Gegenwart einer Dame schließen und schon begann ich an die Stapletons zu denken. So wusste ich also von der Existenz des Hundes und ahnte schon, wer der Verbrecher war, bevor wir überhaupt einen Fuß nach Devonshire gesetzt hatten.« |
"The Stapletons then went down to Devonshire, whither they were soon followed by Sir Henry and you. One word now as to how I stood myself at that time. It may possibly recur to your memory that when I examined the paper upon which the printed words were fastened I made a close inspection for the water-mark. In doing so I held it within a few inches of my eyes, and was conscious of a faint smell of the scent known as white jessamine. There are seventy-five perfumes, which it is very necessary that a criminal expert should be able to distinguish from each other, and cases have more than once within my own experience depended upon their prompt recognition. The scent suggested the presence of a lady, and already my thoughts began to turn towards the Stapletons. Thus I had made certain of the hound, and had guessed at the criminal before ever we went to the west country. |
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»Meine Aufgabe war es nun, Stapleton zu beobachten. Es lag nun auf der Hand, dass ich dies nicht tun konnte, wenn ich mit euch zusammen war, denn er würde natürlich auf der Hut sein. Daher täuschte ich alle, dich eingeschlossen, über meine Absichten und fuhr heimlich dorthin, während mich jeder in London vermutete. Mein Ungemach war längst nicht so groß, wie du dir vorgestellt hast, doch dürfen solche trivialen Details ohnehin niemals die Untersuchung eines Falls beeinflussen. Die meiste Zeit über blieb ich in Coombe Tracey und nutzte die Hütte im Moor nur, wenn es angebracht war, dem Geschehen nahe zu sein. Cartwright war mit mir gekommen und in seiner Verkleidung als Junge vom Land eine große Hilfe, da ich, was Essen und saubere Wäsche betraf, von ihm abhängig war. Während ich Stapleton beobachtete, folgte Cartwright häufig dir, so dass ich in der Lage war, alle Fäden in Händen zu halten.« |
"It was my game to watch Stapleton. It was evident, however, that I could not do this if I were with you, since he would be keenly on his guard. I deceived everybody, therefore, yourself included, and I came down secretly when I was supposed to be in London. My hardships were not so great as you imagined, though such trifling details must never interfere with the investigation of a case. I stayed for the most part at Coombe Tracey, and only used the hut upon the moor when it was necessary to be near the scene of action. Cartwright had come down with me, and in his disguise as a country boy he was of great assistance to me. I was dependent upon him for food and clean linen. When I was watching Stapleton, Cartwright was frequently watching you, so that I was able to keep my hand upon all the strings. |
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»Wie ich dir schon gesagt habe, erreichten mich deine Berichte rasch, indem sie umgehend aus der Baker Street nach Coombe Tracey weitergeleitet wurden. Sie leisteten mir große Dienste, vor allem jenes zufällig wahre Stück aus Stapletons Biografie. So konnte ich die tatsächliche Identität der beiden feststellen und wusste daher genau, woran ich war. Der Fall wurde allerdings beträchtlich erschwert durch den entflohenen Sträfling und die Verbindung zwischen ihm und den Barrymores, aber das hast du ja auch auf sehr effiziente Weise aufgeklärt, auch wenn ich durch meine eigenen Beobachtungen schon zu demselben Schluss gekommen war.« |
"I have already told you that your reports reached me rapidly, being forwarded instantly from Baker Street to Coombe Tracey. They were of great service to me, and especially that one incidentally truthful piece of biography of Stapleton's. I was able to establish the identity of the man and the woman and knew at last exactly how I stood. The case had been considerably complicated through the incident of the escaped convict and the relations between him and the Barrymores. This also you cleared up in a very effective way, though I had already come to the same conclusions from my own observations. |
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»Zu dem Zeitpunkt, da du mich im Moor entdeckt hast, hatte ich umfassende Kenntnis der ganzen Angelegenheit, aber noch keinen Fall, den ich der Gerichtsbarkeit übergeben konnte. Nicht einmal Stapletons Angriff auf Sir Henry in jener Nacht, der mit dem Tod des unglücklichen Sträflings endete, konnte uns den Beweis eines Mordes liefern. Es gab anscheinend keine Alternative, als ihn auf frischer Tat zu ertappen, und dazu mussten wir Sir Henry benutzen, allein und scheinbar ungeschützt, als Lockvogel. Das taten wir mit dem Risiko, unserem Kunden einen schweren Schock zu verursachen, doch konnten wir unseren Fall erfolgreich abschließen und Stapleton seinem Untergang zuführen. Dass Sir Henry dieser Situation ausgesetzt wurde, ist, das muss ich zugeben, ein Vorwurf gegen die Art, wie ich den Fall gehandhabt habe, aber wir konnten wirklich nicht vorhersehen, welch schreckliches und lähmendes Schauspiel der Hund uns gab, noch konnten wir den Nebel vorhersehen, der es ihm gestattete, erst so spät vor unseren Augen aufzutauchen. Doch erreichten wir unser Ziel zu einem Preis, den mir sowohl der Spezialist als auch Dr. Mortimer als einen vorübergehenden zusicherten. Auf ihrer langen Reise werden sich nicht nur die Nerven unseres Freundes erholen, sondern er wird auch von den seelischen Wunden genesen. Seine Liebe zu Mrs. Stapleton war tief und aufrichtig, und für ihn war der traurigste Teil dieser ganzen dunklen Affäre, dass er von ihr getäuscht wurde.« |
"By the time that you discovered me upon the moor I had a complete knowledge of the whole business, but I had not a case which could go to a jury. Even Stapleton's attempt upon Sir Henry that night which ended in the death of the unfortunate convict did not help us much in proving murder against our man. There seemed to be no alternative but to catch him red-handed, and to do so we had to use Sir Henry, alone and apparently unprotected, as a bait. We did so, and at the cost of a severe shock to our client we succeeded in completing our case and driving Stapleton to his destruction. That Sir Henry should have been exposed to this is, I must confess, a reproach to my management of the case, but we had no means of foreseeing the terrible and paralyzing spectacle which the beast presented, nor could we predict the fog which enabled him to burst upon us at such short notice. We succeeded in our object at a cost which both the specialist and Dr. Mortimer assure me will be a temporary one. A long journey may enable our friend to recover not only from his shattered nerves but also from his wounded feelings. His love for the lady was deep and sincere, and to him the saddest part of all this black business was that he should have been deceived by her. |
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»Bleibt nur noch der Anteil zu klären, den sie an der ganzen Sache hatte. Es kann keinen Zweifel geben, dass Stapleton großen Einfluss auf sie ausübte, mag es Angst, Liebe oder sehr wahrscheinlich beides gewesen sein, da das zwei miteinander nicht unvereinbare Gefühle sind. Jedenfalls war es letzten Endes wirkungsvoll. Auf seine Anordnung hin gab sie sich als seine Schwester aus, doch erreichte er die Grenzen seiner Macht über sie, als sie ihm direkte Hilfe bei seinen Morden leisten sollte. Sie war bereit dazu, Sir Henry zu warnen, sofern sie das tun konnte, ohne ihren Ehemann zu belasten, was sie mehrfach versuchte. Stapleton selbst war zu Eifersucht fähig, und als er sah, wie der Baronet seiner Frau den Hof machte – obwohl das Teil seines Plans war –, ging er mit einem leidenschaftlichen Gefühlsausbruch dazwischen, wodurch er sein hitziges Gemüt offenbarte, welches sonst sein selbstbeherrschtes Auftreten so geschickt verbarg. Indem er diese Vertrautheit noch ermutigte, stellte er sicher, dass Sir Henry oft nach Merripit House käme und sich ihm so früher oder später die gewünschte Gelegenheit böte. Am Tag der Entscheidung jedoch stellte sich seine Frau plötzlich gegen ihn. Sie hatte vom Tod des Sträflings erfahren und wusste, dass der Hund an jenem Abend, als Sir Henry zum Essen kam, im Gartenhaus versteckt war. Als sie ihren Mann mit dem beabsichtigten Verbrechen konfrontierte, kam es zu einer heftigen Auseinandersetzung, in deren Verlauf er sie zum ersten Mal wissen ließ, dass sie eine Rivalin hatte. Sofort kehrte sich ihre Treue in erbitterten Hass, und er erkannte, dass sie ihn verraten würde. Daher fesselte er sie, damit sie keine Gelegenheit bekäme, Sir Henry zu warnen, und bestimmt hoffte er, dass, wenn die ganze Grafschaft den Tod des Baronets wie zu erwarten auf den Familienfluch schieben würde, er seine Frau wieder dazu bringen könne, eine vollendete Tatsache zu akzeptieren und Stillschweigen zu bewahren. Hier hatte er sich meiner Ansicht nach verrechnet, und auch ohne unser Zutun wäre sein Schicksal besiegelt gewesen. Eine Frau von spanischem Blut verzeiht solches Unrecht nicht so leicht. Und jetzt, mein lieber Watson, kann ich dir kein detaillierteres Bild dieses seltsamen Falles geben, ohne in meinen Aufzeichnungen nachzulesen. Mir fällt nichts Wesentliches ein, das unerklärt geblieben ist.« |
"It only remains to indicate the part which she had played throughout. There can be no doubt that Stapleton exercised an influence over her which may have been love or may have been fear, or very possibly both, since they are by no means incompatible emotions. It was, at least, absolutely effective. At his command she consented to pass as his sister, though he found the limits of his power over her when he endeavoured to make her the direct accessory to murder. She was ready to warn Sir Henry so far as she could without implicating her husband, and again and again she tried to do so. Stapleton himself seems to have been capable of jealousy, and when he saw the baronet paying court to the lady, even though it was part of his own plan, still he could not help interrupting with a passionate outburst which revealed the fiery soul which his self-contained manner so cleverly concealed. By encouraging the intimacy he made it certain that Sir Henry would frequently come to Merripit House and that he would sooner or later get the opportunity which he desired. On the day of the crisis, however, his wife turned suddenly against him. She had learned something of the death of the convict, and she knew that the hound was being kept in the out-house on the evening that Sir Henry was coming to dinner. She taxed her husband with his intended crime, and a furious scene followed, in which he showed her for the first time that she had a rival in his love. Her fidelity turned in an instant to bitter hatred and he saw that she would betray him. He tied her up, therefore, that she might have no chance of warning Sir Henry, and he hoped, no doubt, that when the whole country-side put down the baronet's death to the curse of his family, as they certainly would do, he could win his wife back to accept an accomplished fact and to keep silent upon what she knew. In this I fancy that in any case he made a miscalculation, and that, if we had not been there, his doom would none the less have been sealed. A woman of Spanish blood does not condone such an injury so lightly. And now, my dear Watson, without referring to my notes, I cannot give you a more detailed account of this curious case. I do not know that anything essential has been left unexplained." |
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»Er konnte nicht darauf bauen, Sir Henry mit seinem Geisterhund ebenso zu Tode zu erschrecken, wie es ihm bei dem alten Onkel gelungen ist.« |
"He could not hope to frighten Sir Henry to death as he had done the old uncle with his bogie hound." |
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»Die Bestie war wild und halb verhungert. Wenn ihre Erscheinung ihr Opfer nicht schon zu Tode erschreckt hätte, so hätte sie wenigstens den Widerstand gelähmt.« |
"The beast was savage and half-starved. If its appearance did not frighten its victim to death, at least it would paralyze the resistance which might be offered." |
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»Kein Zweifel. Doch eine Schwierigkeit bleibt. Wenn Stapleton die Nachfolge angetreten hätte, wie hätte er den Umstand erklärt, dass er, der Erbe, unter falschem Namen so nahe am Sitz seiner Familie lebte? Wie hätte er seinen Anspruch geltend gemacht, ohne einen Verdacht und Untersuchungen auszulösen?« |
"No doubt. There only remains one difficulty. If Stapleton came into the succession, how could he explain the fact that he, the heir, had been living unannounced under another name so close to the property? How could he claim it without causing suspicion and inquiry?" |
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»Das ist ein außerordentliches Problem, aber ich fürchte, dass du mich zu viel fragst, wenn du von mir erwartest, es zu lösen. Die Vergangenheit und die Gegenwart sind Gegenstand meiner Nachforschungen, aber was ein Mann in der Zukunft tun könnte, ist eine kaum zu beantwortende Frage. Mrs. Stapleton hat ihren Gatten dieses Problem zu verschiedenen Gelegenheiten diskutieren hören. Dabei ergaben sich drei mögliche Wege: Er hätte sein Recht von Südamerika einfordern, seine Identität den britischen Behörden vor Ort beweisen und so das Vermögen erlangen können, ohne überhaupt nach England zu kommen. Oder er hätte sich für die kurze Zeit, die er sich in London hätte aufhalten müssen, eine ausgefeilte Verkleidung zulegen können; oder aber er hätte einen Komplizen mit den Beweisen und Dokumenten versehen, diesen als Erben ausgegeben und dann von ihm seinen Anteil eingefordert. Nach allem, was wir über ihn wissen, gibt es keinen Zweifel, dass er einen Weg gefunden hätte, diese Schwierigkeit zu umgehen. Und jetzt, mein lieber Watson, hatten wir einige Wochen harter Arbeit, und so könnten wir einen Abend lang unsere Gedanken in eine angenehmere Richtung lenken. Ich habe eine Loge für ›Die Hugenotten‹. Hast du schon die De Reszkes gehört? Dürfte ich dich dann bitten, in einer halben Stunde ausgehfertig zu sein, dann könnten wir noch bei Marcini's vorbei, um ein kleines Abendessen einzunehmen.« |
"It is a formidable difficulty, and I fear that you ask too much when you expect me to solve it. The past and the present are within the field of my inquiry, but what a man may do in the future is a hard question to answer. Mrs. Stapleton has heard her husband discuss the problem on several occasions. There were three possible courses. He might claim the property from South America, establish his identity before the British authorities there and so obtain the fortune without ever coming to England at all; or he might adopt an elaborate disguise during the short time that he need be in London; or, again, he might furnish an accomplice with the proofs and papers, putting him in as heir, and retaining a claim upon some proportion of his income. We cannot doubt from what we know of him that he would have found some way out of the difficulty. And now, my dear Watson, we have had some weeks of severe work, and for one evening, I think, we may turn our thoughts into more pleasant channels. I have a box for 'Les Huguenots.' Have you heard the De Reszkes? Might I trouble you then to be ready in half an hour, and we can stop at Marcini's for a little dinner on the way?" |