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Anhang

Anhang I. Verzeichnis der Bilder und Ölstudien.

a) In öffentlichem und privatem Besitz.

Holländische Landschaft, große Luft;

Prinz Wilhelm August von Preußen.

Häuser mit gotischer Kirche;

Prinz Wilhelm August von Preußen.

Bauernmädchen;

Geh. Rat Dr. Engler, Exz., Karlsruhe.

Meerweib;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Herbststurm;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Badende Buben;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Mädchen am Gartenhaag;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Abendstimmung;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Herbstwald mit weiblicher Figur;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Am Abend;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Altwasser;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Malven;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Plakatentwurf;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Mädchen mit Gemüse;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Sonnenblumen am Haus;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Bauernmädchen;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Rosenzeit;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Heroische Landschaft;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Blühender Baum;

Geh. Hofrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Stilleben (Bücher);

Geh. Hofrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Birken;

Fräulein Martha Benckiser, Karlsruhe.

Lesendes Mädchen;

Landgerichtsrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Weiblicher Kopf;

Landgerichtsrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Frühlingsspaziergang;

Landgerichtsrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Stubeninneres mit Bett;

Fabrikant Karl Benckiser, Karlsruhe.

Frauenkopf;

Fabrikant Karl Benckiser, Karlsruhe.

Landschaft mit weibl. Figur;

Fabrikant Karl Benckiser, Karlsruhe.

Fels;

Fabrikant Karl Benckiser, Karlsruhe.

Blühender Baum am Turmberg;

Fabrikant Karl Benckiser, Karlsruhe.

Michaelikirche Hamburg;

Dr. Alberti, Karlsruhe.

Holländisches Dorf;

K. Dimpfel, Weinheim.

Wäscherinnen an der Alb;

K. Dimpfel, Weinheim.

Hamburg, Häuser am Wasser;

K. Dimpfel, Weinheim.

Wehr;

K. Dimpfel, Weinheim.

Frühlingslied;

Gerichtsassessor a. D. G. Dobert, Leipzig.

Blick in die Landschaft;

OLGRat Dr. Maas, Karlsruhe.

Landschaft mit Brunnen und Figuren;

Maler W. Nagel, Karlsruhe.

Kl. Mädchenkopf;

Maler W. Nagel, Karlsruhe.

Prozession vor der Kirche;

Kunsthalle, Karlsruhe.

Straße im Regen;

verk. durch den Kunstverein Jena.

Holländische Windmühle;

verk. durch den Kunstverein Jena.

Hirtin mit Ziege;

verk. durch den Kunstverein Cassel.

Motiv aus dem Odenwald;

Ministerialrat Dr. Schneider, Karlsruhe.

Maria mit Kind in Landschaft;

Frau Revisor Hartnagel, Karlsruhe.

Am Dorfweiher;

Hans Drinneberg, Karlsruhe.

Circe;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

b) Im Besitz der Familie Braun, Hausberge.

Mädchen mit Ziege.

Interieur mit Bild.

Opferung.

Interieur mit Bild (klein).

Kinder mit Wiege.

Pappeln mit Frau.

Alte Gasse, Hamburg.

Interieur (rot).

Landhaus mit Balkon.

Dorf.

Birkenhain.

Villa.

Treppe.

Rüppur.

Landschaft bei Leopoldshafen.

Sitzendes Mädchen.

Kahn am Rhein.

Sonnenblumen.

Phantasie.

Alte Gasse, Hamburg.

Chemiker.

Hamburger Krautkähne.

Michaeliturm, Hamburg.

Alter Mann.

Kirchturm.

Kahn auf grauem Wasser.

Bach mit Bub.

Daxlanden.

Hamburg (klein).

Schwarzwaldhaus.

Hain mit Figuren.

Kahn an der Appenmühle.

Bäume am Bach.

Hermannsdenkmal.

Landschaft.

Bauer mit Karren.

Straße in Hamburg.

Alte Straße mit lesendem Mann.

Treppeninneres mit alter Frau.

Flaschen.

Anhang II. Verzeichnis der Zeichnungen.

a) In öffentlichem und privatem Besitz.

P = Pinselzeichnung, Kr = Kreidezeichnung, K = Kohle, R = Rötel, F = Federzeichnung, B = Bleistift.

Heidelberger Schloß, B;

Minister von Bodmann.

Hafeneinfahrt, Konstanz, R ;

Kunsthalle, Karlsruhe.

Zwischen Wiege und Grab, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Hamburger Fleet, Kr;

Graph. Sammlung, München.

Emden, B;

Kunstgewerbeschule, Karlsruhe.

Alte Häuser in Hamburg, P;

Graph. Sammlung, München.

Am Schaarmarkt, Hamburg, B;

Graph. Sammlung, München.

Aus dem Dom zu Münster, B;

Graph. Sammlung, München.

Blick in eine Gasse mit niedern Häusern, B;

Graph. Sammlung, München.

Aus der Hofkirche der Residenz in Würzburg, B;

Graph. Sammlung, München.

Alte Häuser, K;

Kupferstichkabinett, Stuttgart.

Düne mit Schiffen;

Sezessionsgalerie, München.

Gewölbe;

Sezessionsgalerie, München.

Alte Stadt;

Sezessionsgalerie, München.

Bibliothek;

Sezessionsgalerie, München.

Adagio;

Sezessionsgalerie, München.

Schneelandschaft (nordische Stadt);

Verlag der »Jugend«, München.

Alte Straße;

Verlag der »Jugend«, München.

Schiffe am Gestade (in Emden);

Verlag der »Jugend«, München.

Hamburger Fleet;

Verlag der »Jugend«, München.

Mühle, K;

Prinz August Wilhelm von Preußen.

Altes Haus;

Advokat und Notar Dr. H. Albrecht, Basel.

Emdenkuff, K;

Landgerichtsrat Dr. W. Benckiser, Karlsruhe.

Wehr bei Osnabrück, F;

Geh. Hofrat Dr. Benckiser, Karlsruhe.

Interieur mit nähender Frau;

Frau Dr. Cnopf, Nürnberg.

Drei alte Häuser;

Otto Deiglmayer jr., München.

Mädchenkopf, R;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Stilleben, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Sitzende Frau, R;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

An der Mauer, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Straße, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Wirtshaus, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Eremit, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Heiliger Hain, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Mädchen mit Tod, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Heidelberg, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Freiburger Münster, R;

städtische Sammlung, Karlsruhe.

Häuser, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Heidelberg, B;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Marktplatz zu Halle a. S., B;

Geh. Rat Dr. Engler, Exz., Karlsruhe.

Heidelberg, B;

K. Hoffacker, Karlsruhe.

Alte Weiber, K;

Geh. Rat Dr. Eisenmann, Karlsruhe.

Tor mit lesendem Mann, K;

F. Haniel, Düsseldorf.

Bibliothek, K;

Kom. Rat A. Jung, Elberfeld.

Alte Gasse, Hamburg, T;

Fabrikant K. Kreuzinger, Eger.

Zwei alte Häuser, T;

Fabrikant K. Kreuzinger, Eger.

Treppeninterieur, K;

Graf C. Lanckoronski. Exz.. Wien.

Interieur mit Bild, K;

Kunstsalon J. Littauer, München.

Interieur, K;

Kunstsalon J. Littauer, München.

Landschaft mit Regenbogen, K;

Kunstsalon J. Littauer, München.

Burg Steinsfurth, T;

Kunstsalon J. Littauer, München.

Alte Straße, K;

Regierungspräsident v. Meister, Wiesbaden.

Treppe, K;

Regierungspräsident v. Meister, Wiesbaden.

Interieur mit Schaukelpferd, K;

Regierungspräsident v. Meister, Wiesbaden.

Interieur, R;

Regierungspräsident v. Meister, Wiesbaden.

Alte Häuser, K;

Freiherr von Pentz, Schloß Brandes, Sa.

Mühle, K;

Freiherr von Pentz, Schloß Brandes, Sa.

Straße;

Konservator Dr. O. Weigmann, München.

Laterne;

Konrad Wirth-Lindenmeyer, Zürich.

Interieur mit zwei Figuren;

Konrad Wirth-Lindenmeyer, Zürich.

Hinterhäuser;

Konrad Wirth-Lindenmeyer, Zürich.

Alter Winkel;

Baronin von Zdekauer, Prag.

Bäume am Bach;

Baronin von Zdekauer, Prag.

Michaelsturm Hamburg, R;

Kunstverein Hamburg.

b) Im Besitz der Familie Braun, Hausberge.

Rothenburg, Hof, B.

Häuser, T.

Hauseingang, K.

Gewölbe, K.

Brunnen, K.

Interieur mit Fenster, K.

Alchymist, K.

Weinkeller, K.

Straßenszene, K.

Kölner Dom, K.

Stadt, K.

Interieur mit Klavierspieler, K.

Würzburg, F.

Lesender Mann, R.

Birkenwald, B.

Wochenstube, K.

Stilleben, K.

Baden-Baden, Farbz.

Altwark in Hamburg, K.

Mühle, K.

Laden mit lesendem Mann, K.

Alter Krämerladen, K.

Mauer mit Schloß.

Düne mit Schiffen, K.

Kircheninterieur, K.

Krämerladen.

Dichter, K.

Raritätensammler, K.

Interieur mit alter Frau, K.

Dom, K.

Weiblicher Kopf, R.

Mann mit Laterne, R.

Wald, F.

Tod in der Wochenstube, K.

Erfurt, K.

Wochenstube, K.

Sturm, K.

Schmiede, K.

Straße, K.

Heidelberg, R.

Krankenstube, K.

Laden, K.

Am Kai, K.

Allee, K.

Figuren, K.

Stadt, K.

Emden, K.

Stilleben, K.

Alte Stadt, K.

Heiligtum, K.

Tempel, K.

Liebespaar, K.

Ritter, K.

Arzneikeller, K.

Laboratorium, K.

Am Wasser.

Brücke, K.

Mutter mit Kind, K.

Leibnizhaus, K.

Interieur mit Frau, K.

Hamburg, K.

Weibliche Figur, K.

Straßburger Münster, K.

Krankenbesuch, K.

Porträt, K.

Pappeln, K.

Ideale Landschaft, K.

Wolken, K.

Dom, K.

Straße, K.

Häuser, K.

Limburg, R.

Schäfer, K.

Mühle, K

Schiffe, R.

Kirche.

Rokokofigur, K.

Tod.

Heidelberg, B.

Auferstehung.

Architektur, K.

Schiff.

Hamburg.

Häuser.

Leopoldshafen, B.

Apotheke.

u.a.

Anhang III. Originalradierungen von Hermann Braun

1. Ermittelte Platten.

1–11. Zehn Städtebilder aus Westfalen nebst einem Titelblatt.

Verlag Rudolf Schuster, Berlin.

12. An der Stadthausbrücke, Hamburg.

13. Der Klinkberg, Hamburg.

12 u. 13 im Verlag Hugo Helbing, München.

14. Herbstlied (am Druidenstein).

15. Genoveva.

14 u. 15 im Verlag Stiefbold, Berlin.

16. Baden-Baden.

Verlag Büchle, Karlsruhe.

17. Sechs Postkarten mit Karlsruher Motiven.

Verlag Veiten, Karlsruhe.

18. Das Hermannsdenkmal im Teutoburger Walde.

Verlag J. F. Lehmann, München.

19. Braunschweig: Der Meinardshof.

Verlag Kunstverein, Braunschweig.

20. Braunschweig: Altstadtrathaus.

Verlag A. Dorbandt, Braunschweig.

21. Mühle, Idyll, In einem kühlen Grunde.

22. Heidelberg: Friedrichsbau.

23. Heidelberg – oval – Schloß und Neckar.

24. Hamburg: Holzbrücke und Katharinenkirche.

25. Alt-Hamburg; Straße.

26. Alt-Hamburg : »Die Kräthe«, Straße.

27. Alt-Hamburg: Eckhaus mit Laterne.

28. Münster: Marktszene unterm Rathaus.

29. Schädel mit Stirnband und Heckenrose.

30. Hannover : Kirchenportal.

21–30 im Besitz der Mutter des Künstlers (Hausberge, Westfalen).

13 u. 16 Vereinsgabe 1909/ 10 des Badischen Kunstvereins Karlsruhe.

2. Platten, deren Verbleib nicht ermittelt werden konnte.

1 (31). Hamburg: Reimersfleet, Pendant zu »Der Klinkberg« Nr. 3.

2 (32). Frühlingslied (Wiese, Bach, Blütenbäume und weibliche Figuren).

3 (33) Buchenwald mit jungem Mädchen mit Sonnenschirm.

4 (34). Waldinneres, Buchen. Nach der Natur radiert.

5 (35). Osnabrück: Stadtansicht mit Wehr.

6 (36). Freiburg i. Br.

7 (37). Windmühle auf Hügel.

8 (38). Windmühle mit Chaussee.

9 (39). Landschaft mit Schweinen am Wasser.

10 (40). Hain mit Tempel und Herde.

11 (41). Nach dem Gewitter.

12 (42). Partie bei Neckarsteinach, »Gänseliesel«.

13 (43). Fischerstadt, Minden i. W.

14 (44)- Eberbach am Neckar.

15 (45). Motiv aus Münster i. W.

16 (46). Dom zu Münster i. W.

17 (47). Bach mit Pappeln.

18 (48). Alt-Hamburg: Straße »Der blaue Lappen«.

Obristsche Drucke sind nach Gemälden von Hermann Braun erst photographiert und lithographiert. Nicht im Handel.

Anhang IV. Studienreisen.

Hermann Braun hat bereist und in Zeichnungen festgehalten:

Studienzeit:

Tirol, Westfalen, Hamburg 1885.

Tirol, Karlsruhe 1886.

Karlsruher Studien 1887.

1. Westfalen in den Jahren 1888, 1889, 1892, 1893, 1894, 1899, 1903, 1908.

2. Die Rheinlande 1888, 1899.

3. Hamburg 1889, 1900, 1904.

4. Den Schwarzwald 1890, 1896, 1902, 1907.

5. Das Neckar- und Maingebiet 1892, 1897, 1902, 1906.

6. Thüringen 1892, 1898.

7. Elbe- und Wesergebiet, Nordseeküste 1899, 1904.

8. Hannover und Harz 1900, 1901, 1903, 1904.

9. Die Baltische Küste 1900.

10. Bayern und Schwaben 1905.

11. Den Bodensee 1906.

12. Vorarlberg 1907.

Anhang V. Literatur und Kritiken über Hermann Brauns Werke.

München:

Münchener Neueste Nachrichten v. 2.III.1909.

... Eine zweite größere Kollektion von etwa 40 Zeichnungen bedeutet ebenfalls einen Akt der Pietät: Sie bringt ein großes Talent wenigstens zu posthumer Geltung, den Karlsruher † H. Braun. Es heißt, daß diesem Künstler der Kummer über das Ausbleiben der verdienten Anerkennung das Herz gebrochen habe, und dieser Gedanke ist angesichts dieser prachtvollen Schöpfungen erschütternd und befremdend zugleich ; man kann sich nämlich kaum vorstellen, daß einem Zeichner, der die höchste künstlerische Qualität mit so eigenartig poetischem gegenständlichem Zauber seiner Schöpfungen verband, der Erfolg fehlen konnte. Aber die Wege des Publikums sind wunderbar, und zudem fehlt in der Kunst oft gerade den besten das Talent, die Augen der Welt auf sich zu lenken. Braun schildert in meisterlicher Schwarzweißtechnik und einer Zeichenweise, die erstaunlich exakt und leicht zugleich ist, alte Architekturen, Innenräume, Landschaften, Straßenbilder und Garteninterieurs, alles voll Leben und Farbe. Von Brauns Arbeiten hat die Sezession für ihre Galerie schon vor der Eröffnung der Ausstellung ein halbes Dutzend Blätter angekauft, und ein Schatz von solchen Zeichnungen lagert noch im Sekretariate.

F. v. O.

Kunst für Alle v. 1.V.1909.

Mit Pinsel, Feder, Stift und Kohle schuf er originelle reizvolle Zeichnungen. Hamburg und seine alten Häuser hatten es ihm besonders angetan, immer wieder hielt er diese malerischen Erscheinungen fest.

G. J. Wolf.

Hamburg:

Hamburger Nachrichten v. 17.III.1909.

Drei von den Künstlern, denen das hauptsächlich zu danken ist, deckt freilich schon die Erde. Was an Werken dieser drei Künstler die jetzige Sezessionsausstellung birgt, würde allein ausreichen, diese zu einer der hervorragendsten Sehenswürdigkeiten zu stempeln. Durch das fast vollständig hier zusammengebrachte Lebenswerk eines Zeichners wie † Hermann Braun, dem der Tod allzu früh den Stift aus der Hand genommen hat, ist das Ueberwiegen der graphischen Kunst in der diesjährigen Frühjahrsausstellung von vornherein gegeben. Ich finde, daß das nicht zum Schaden der Besucher gereicht. Eine Schwarzweißausstellung, wie sie hier zustande gekommen ist, bietet dem ernsthaften Kunstfreunde viel mehr Anregung und Freude als die Anhäufung einer noch so großen Zahl von Gemälden. – Eine ganze Ausstellung für sich, die Stoff genug für ein tage- und wochenlanges Studium hergibt, bilden 35 Zeichnungen des verstorbenen Karlsruher H. Braun, dessen Bedeutung als Künstler, wenn auch von vielen längst erkannt, im allgemeinen noch lange nicht gebührend eingeschätzt wird. Leider hat ein Teil der Braunschen Kunstblätter in der jetzigen Ausstellung keinen ihrer würdigen Platz erhalten. Eine der feinsten Arbeiten, die den Blick in eine enge Gasse des alten nun fast ganz verschwundenen Hamburgs eröffnet, ist in einem Gangwinkel aufgehängt worden, in den selbst am hohen Mittag kaum ein Lichtstrahl fällt, und auch die am besten plazierten Zeichnungen möchte man Gelegenheit haben in noch günstigerer Beleuchtung zu sehen. Der Verein bildender Künstler München-Sezession hat für seine ständige Galerie einige von den Braunschen Zeichnungen angekauft. Zu bedauern ist aber, daß nicht die ganze Sammlung in seinen Besitz übergehen kann. Hoffentlich werden die meisten der Blätter durch Ankäufe deutscher Museumsverwaltungen für die Oeffentlichkeit noch gerettet werden und nicht in aller Welt zerstreut in den Mappen der Privatsammler verschwinden.

H. Grube.

Hannover:

Hannoverscher Courier v. 27.III.1909.

.......... Ein ganz anderer Mann ist der Karlsruher Braun. Er weiß nichts von Humor und Satire, dafür aber versteht er im wahrsten Sinne des Wortes die Poesie auf der Straße zu finden. Alte baufällige Häuser, enge dunkle Gassen, abgelegene Winkel eines Hafens, meist umdüstert von einer trüben regenschweren Luft bilden die Gegenstände für seine Kunst, ihnen allen aber weiß er in der Wiedergabe einen schwermütig poetischen Hauch zu geben. Ein starkes Temperament spricht aus diesen Sachen. Etwas Intimes, gegen die laute Welt Abgeschlossenes haben seine Straßen und Häuser, und häufig dringt er auch in das Innere der Wohnungen hinein und offenbart ihre geheimen stillen Reize. Darin ist er vorbildlich für eine ganze Reihe von Künstlern dieser Ausstellung.

Rob. Kohlrausch.

Prof. W. L. Lehmann, i. Schriftführer der Sezession, München.

Die Frühjahrsausstellung ist eben zu Ende gegangen, und ich freue mich Ihnen mitteilen zu können, daß die Kollektion Ihres verstorbenen Herrn Bruders den größten Anklang gefunden hat. Hatte schon die Jury die hohen malerischen Qualitäten der Kohlenzeichnungen anerkannt und die für unsere beschränkten Raumverhältnisse ausnahmsweise große Zahl von 40 Blatt zur Ausstellung angenommen, so kaufte auch die Leitung unserer Sezessionsgalerie noch vor Eröffnung der Ausstellung fünf Blatt an, während die Kgl. Graph. Sammlung ebenfalls Zeichnungen erwarb. Es war deshalb nicht zu verwundern, daß das kauflustige Publikum hierdurch auf diese Arbeiten aufmerksam wurde, daß auch illustrierte Zeitschriften wie die «Jugend» einige Blätter erwarben, so daß die Kollektion, was bei uns zu den größten Seltenheiten gehört, fast ausverkauft wurde. Wir sind überzeugt, daß die vielen schönen Blätter, die wir aus Platzmangel nicht aufhängen konnten sicherlich ebenfalls ihre Liebhaber finden werden und möchten Ihnen raten, bei den folgenden Ausstellungen stets auf den großen Erfolg hinzuweisen, den die Kollektion auf der Münchener Sezession hatte.

Prof. W. L. Lehmann, München.

Alle anläßlich der Frühjahrsausstellung in der Sezession München.

Karlsruhe:

Karlsruher Zeitung v. 11.IX.1909 (Ausst. des Kunstvereins).

Unter den Kollektionen, mit denen der Karlsruher Kunstverein seine neue Saison eröffnet, steht der Nachlaß von Hermann Braun unsererem Interesse besonders nahe. Nicht nur deshalb, weil der Verstorbene dem einheimischen Künstlerkreise angehörte, sondern weil unter seinen Arbeiten sich Werke befinden, die von einem echt malerischen Talent zeugen und über die Bedeutung der illustrativen Graphik hinausragen. Das gilt nicht nur von den interessanteren seiner Schwarzweißblätter, in denen er durch die künstlerische Komposition mit Licht und Schatten über das rein Gegenständliche hinauskommt, sondern auch als Maler tritt er mit drei sehr sympathischen Arbeiten auf. Namentlich das Liebespaar in der pleinairistischen Wiesenlandschaft hat einen sehr feinen poetischen Reiz der Farbe.

K. W.

Berlin:

Neue Preußische (Kreuz-)Zeitung v. 16.X.1909.

Tägliche Rundschau v. 6.X.1909.

Etwas versteckt im Vorderraum des ersten Stockwerks hängt die Sammlung des verstorbenen Karlsruhers Hermann Braun. Es liegt viel Charakter in den Zeichnungen dieses früh Verstorbenen. Von der Architektur ist Braun ausgegangen, und die Liebe zu alten und eigenartigen Bauten hat er nie verloren. Aber er sieht die verbauten Gäßchen und stillen Plätze stets mit den Augen des Malers, und es ist sehr beachtenswert wie malerisch er mit den einfachen Mitteln des Zeichners wirken kann.

Willy Pastor.

Germania v. 13.X.1909, gez. J. M.

Nordd. Allg. Zeitung v. 20.X.1909.

B. Z. am Mittag v. 26.X.1909, gez. Ad. Donaty.

Vossische Zeitung v. 29.X.1909.

Stuttgart:

Schwäbischer Merkur v. 26.X.1909.

Die wunderschönen Arbeiten des verstorbenen Hermann Braun gewähren große Freude. Diese düsteren hingewischten romantischen Landschaften, die Mühle, der Brunnen, besonders der prächtige Eichbaum und die Kleinstadtveduten sind Dinge, die man als liebe Freunde im Wohnzimmer haben möchte.

Anläßlich der Ausstellung in der Galerie Schulte, Berlin.

München:

Bayrischer Kurier v. 22.XII.1909.

In der Königl. Bayr. Graph. Sammlung sind zur Zeit zwei neue Ausstellungen veranstaltet. Die eine umfaßt graphische Blätter neuerer Meister, zumeist Erwerbungen des letzten Jahres, neben wohlbekannten Werken und neueren Lithographien einige großzügige Zeichnungen des erst durch die diesjährige Sezessionsausstellung bekannt gewordenen Karlsruhers Hermann Braun †.

Zur Ausstellung in der Kgl. Graphischen Sammlung.

Mannheim:

Mannheimer Tageblatt v. 30.I.1910, gez. M. Thumann.

Neue Bad. Landeszeitung v. 20.II.19 10, gez. M. O.

Zur Ausstellung im Mannheimer Kunstverein.

Geh. Oberregierungsrat Dr. O, Eisenmann-Karlsruhe. Brief v. 25.V.19 10.

.......... Ich hätte längst Ihnen auch in Worten meine Bewunderung und Liebe für Ihren verstorbenen Sohn ausdrücken sollen, wie ich es durch Erwerbung einer Anzahl seiner nachgelassenen Werke getan. Heute drängt es mich Ihnen endlich zu sagen, wie glücklich mich der Besitz dieser Werke Ihres Sohnes macht und wie tief ich es beklage, daß er nicht mehr hat ernten dürfen, was er säte. Nächst Böcklin hat mich nie ein moderner Künstler so interessiert und gepackt wie Hermann Braun. Es fällt das wohl um so mehr ins Gewicht als ich in meiner Eigenschaft als Direktor der Kasseler Gemäldegalerie durch Jahrzehnte hindurch fast ausschließlichen Verkehr mit den Werken Rembrandts und seiner Zeitgenossen, also mit der klassischen alten Kunst, gehabt habe. Ein höheres Lob kann man Ihrem edlen Sohne wohl kaum spenden und ich möchte dem auch heute nichts mehr beifügen.

Leipzig:

Leipziger Tageblatt v. 15.VII.1910.

Von Interesse sind die Bilder und Kohlestudien des verstorbenen H. Braun dessen Bedeutung man eigentlich erst nach seinem Tode richtig erkannte. Die wenigen Oelgemälde, durchweg Landschaften, haben eine merkwürdige Aehnlichkeit mit den frühen Arbeiten von H. Thoma oder A. Böcklin oder teilweise mit den romantischen Landschaften eines Dreher.

Joh. Schinnerer.

Bei der Ausstellung im Kunstverein.

Heidelberg :

Heidelberger Tageblatt v. 15.X.1910, gez. L. E.

Heidelberger Tageblatt v. 23.X.1910.

Die Braunschen Blätter sind zum Teil noch da, und je länger sie bleiben werden, desto mehr werden sie zu sagen wissen. Sie sind von einer Art, die zum öfteren Betrachten verlockt. Ein hervorragendes, zeichnerisches Können spricht aus ihnen, und ein unheimliches Etwas hält das Auge des Beschauers gefangen und zieht den Blick immer wieder zurück zu dem flackernden Licht, das, nächtlichen Gespenstern gleich, huschend und kichernd die Ideen des toten Künstlers geleitet.

L. E.

Anläßlich der Ausstellung des Heidelberger Kunstvereins.

Aachen:

Aus dem Suermondt-Museum: 14.XI.1910.

In der Kunstausstellung dieses Monats dürfte vor allem eine reichhaltige Vereinigung graphischer Arbeiten Bedeutung haben. Die Reihe wird eröffnet durch eine Kollektion von Kohlenzeichnungen des vor zwei Jahren verstorbenen Hermann Braun-Karlsruhe, dessen Name erst vor kurzem durch die Münchener Sezession bekannt wurde. Braun nimmt innerhalb der modernen Graphik eine eigenartige Sonderstellung ein. Er geht aus von der Architektur, zeichnet mit Vorliebe alte Straßen und merkwürdige Bauten und ist doch in seinen anspruchslosen Schwarz-Weiß-Blättern malerisch wie irgend ein Farbenkünstler. Freilich bevorzugt er auch Motive, die durch die Atmosphäre und durch die Beleuchtung eine weiche tonige Behandlung ermöglichen. Diese malerische Begabung wird – und das ist das Wertvolle seiner Kunst – zum Ausdruck einer innerlich reichen Natur. Braun stellt nicht dar, was als gefälliges Motiv dem Publikum schmeicheln könnte, er hat, worin wohl auch der Grund der Verspätung seines Ruhms liegt, seine eigene Welt, die Welt eines Träumers, der sich am wohlsten fühlt in stillen Gassen und vor den ernsten Zeugen vergangener Zeiten. So führt er uns vor die Türme alter Dome, in düstere Gassen, in kleine Häfen, oder hinein in die kleinbürgerliche und doch so phantasievolle Enge von Kramläden, Apotheken, Arzneikellern und chemischen Werkstätten ; zu Antiquaren und Gelehrten oder in alte Flure mit dunklen Wendeltreppen. Es ist eine Welt in Halbdunkel, wie sie nur ein echter Künstler zu erfassen vermag.

Dr. S.

Anläßlich der Ausstellung im Suermondt-Museum.

Hamburg:

Hamburger Tageblatt v. 18.XII.1910.

In der graphischen Abteilung begegnen wir im Zusammenhang mit der Beachtung und selbst einer eingehenderen Prüfung werten Arbeiten dem Namen ... Hermann Braun. An den Blättern des letztgenannten Künstlers, dessen Stärke besonders in der Wiedergabe von fein empfundenen, alten Architekturen gewesen zu sein scheint, sehen wir wieder einmal die alte Erfahrung bestätigt, wie viel tüchtiges, künstlerisches Können und Mühen nicht selten abseits von der breiten Heerstraße des Erfolges dem Lichte der Anerkennung zustrebt, ohne es zu erreichen und von dem man erst erfährt, nachdem die schaffende Hand erlahmte und das unverdrossen ausblickende Auge sich für immer geschlossen.

Anläßlich der Ausstellung des Kunstvereins.

Schwerin:

Mecklenburger Zeitung vom 13.I.1911.

Eine reiche Kollektion Kohlen- und Bleistiftzeichnungen aus dem Nachlaß des hervorragenden Karlsruher Landschaftsmalers Hermann Braun zeugt von der rastlosen Schaffensfreudigkeit des Künstlers. Wir sehen Motive aus Bayern, Baden, dem Rheinland u. a. m. landschaftliche und architektonische Vorwürfe in sicherer Zeichnung, oft nur flüchtiger Ausführung, aber immer das Charakteristische des Geschauten scharf betonend. Sehr ansprechend sind die drei kleinen farbigen Skizzen, welche den Künstler auch als vortrefflichen Kolonisten erkennen lassen.

Pl.

Bei der Ausstellung im Großh. Museum.

Karlsruhe:

Karlsruher Zeitung v. 27.I.1911.

Die im Lichthofe des Karlsruher Kunstgewerbemuseums aufgestellte Sammlung von Bildern, Zeichnungen und Radierungen des 1908 verstorbenen Künstlers, der lange Jahre in Karlsruhe lebte, gibt einen überraschenden Einblick in das Schaffen des jungen, viel zu wenig gekannten Meisters, der neben so manchen bedeutenden Kunstschöpfern älterer und neuerer Zeit ehrenvoll bestehen kann. Hermann Braun (1862–1908) hat sich der breiteren Oeffentlichkeit durch seine geistvollen Architektur- und Interieurzeichnungen aus den malerischen Städten Deutschlands bekannt gemacht. Das beste auf diesem Gebiete aber ist nur einem ganz kleinen Kreise bekannt geworden, und einzelne Blätter werden überhaupt nur seinem ganz engen Bekanntenkreise sichtbar gewesen sein. Radierungen wie Eberbach a. N., Sturm, Altes Städtchen, Hamburgerfleet und Hamburger Kanal gehören zu den vornehmsten und künstlerisch geistvollsten Erzeugnissen der Schwarzweißkunst des letzten Jahrzehntes. In der Zeichnung, sei es eine Landschaft mit architektonischer Einzelbildung, oder sei es ein mit künstlerischem Blick geschautes Architekturwerk, eine Fassade, eine Straffe, das Dächergewirr eines mittelalterlichen Städtchens, überrascht der ehemalige Architekturstudent durch den leinen künstlerischen Griff, mit dem das Motiv behandelt, aber auch durch die sichere Beherrschung der Form und der Proportionen, mit der die Wirklichkeit zum Kunstwerk geprägt wird. Wer diese mit sensitiv und doch sicher geführtem Stift oder Pinsel so fest und glücklich zur Existenz bringen kann, hat den Meisterbrief in der Tasche.

Der tiefere, leidenschaftlichere, aber fast geheim gehaltene Strom seines Künstlerblutes floß aber doch nach einer anderen Seite: Nach der der Erfindung und Komposition. Sein Tiefstes und Bestes hat er in den geradezu rembrandtesk geistvollen Kohlezeichnungen gegeben. Da wirkt er geradezu überraschend. Mit tiefer Trauer muß es erfüllen, daß die Welt an diesem Künstler vorbeigegangen ist. Mag in den ersten malerischen und zeichnerischen Werken bei aller Selbständigkeit der Auffassung auch noch leise die Baisch-Schönlebersche Schultradition nachklingen, bald geht er den Weg der großen schöpferischen Geister. Mit einer an Böcklin gemahnenden, aber von der Antike nur wenig beeinflußten Erfindungsgabe, durchglüht und verzehrt von tiefer Empfindung und leidenschaftlichem Bildnerdrang, schafft er Blatt um Blatt und – verbirgt es in seinen Mappen. Er kann sich nicht genug tun, bis er ein Eigener, Freier, ein Künstler geworden ist. Aus den Tiefen dieser einsam ringenden, in sein Schaffen versunkenen Künstlerseele klingen faustische Gedanken wie Urlaute auf. – «Geburt und Grab, ein ewiges Meer, ein wechselnd Weben, ein glühend Leben!» Solche Träume beschäftigen den weltfernen Meister. Die erstaunlich reiche Folge von Zeichnungen über das sich immer bestimmter ausgestaltende Thema «vom Tod», die immer wieder versuchten Gestaltungen von «Mutter und Kind» weisen dem Künstler in seiner Zeit und seiner Umgebung eine besondere Stelle an. Wie künstlerische Offenbarungen stehen diese Blatter mit dem malerischen Zauber des Heildunkels in dem Schaffen seiner Zeitgenossen. Traurig, daß solches Schaffen nicht so voll ausreifen konnte, wie der unerbittlich gegen sich strenge Künstler der Architekturblätter es von sich forderte. Aber dieses ungewöhnliche Wollen und große Können gibt schon Kunde von ganz Großem. Braun war ein Realist und ein Poet. Vielleicht zerbrach an dieser Doppelseele seine Natur. Er hatte neben dem festen und freudigen Auftakt, den die glänzenden Landschaften, die würdevollen Städtebilder und Architekturen zeigen, eine Welt von süßer schwermütiger Musik in sich, die ihn vom zauberhaften Spiel mit verliebtem Detail zu den dunkeln Urgründen künstlerischen Schaffens trieb. Beides wird fortleben und eines Tages auferstehen in der Herrlichkeit des Geistes, in der dieser früh Verklärte so still und rein gelebt hat.

Dr. Beringer.

Zur Ausstellung im Kunstgewerbe-Museum.


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