Honoré de Balzac
Leb wohl!
Honoré de Balzac

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Meine arme Nichte war wahnsinnig geworden«, fügte der Arzt nach einem Augenblick des Schweigens hinzu. »Ach,« fuhr er fort, indem er Herrn d'Albons Hand ergriff, »wie grauenhaft ist das Leben für diese kleine Frau gewesen, die so jung war und so zart! Nachdem sie durch ein unerhörtes Unglück von diesem Gardegrenadier namens Fleuriot getrennt worden war, wurde sie zwei Jahre lang hinter der Armee hergeschleppt, als ein Spielzeug für einen Haufen Elender. Sie ging, wie man mir gesagt hat, barfuß und schlecht gekleidet; und ganze Monate lang blieb sie ohne Pflege und ordentliche Ernährung; bald nahm man sie in Spitälern auf, bald jagte man sie wie einen Hund davon. Gott allein kennt all das Unglück, das diese Unselige dennoch überlebt hat. Sie lebte, mit Irren eingesperrt, in einer kleinen Stadt Deutschlands, während ihre Verwandten, die sie für tot hielten, sich hier ihren Nachlaß teilten. 1816 erkannte der Grenadier Fleuriot sie in einer Herberge in Straßburg; sie hatte diese Stadt erreicht, nachdem sie aus ihrem Gefängnis entwichen war. Ein paar Bauern erzählten dem Grenadier, daß die Gräfin einen vollen Monat hindurch in einem Walde gelebt hatte; sie hatten eine Treibjagd veranstaltet, um sich ihrer zu bemächtigen, ohne daß es ihnen gelang. Ich war damals wenige Meilen von Straßburg entfernt. Als ich von einem wilden Mädchen erzählen hörte, kam mich das Verlangen an, die ungewöhnlichen Ergebnisse zu untersuchen, die so viel Stoff für lächerliche Märchen gaben. Wie war mir, als ich die Gräfin erkannte! Fleuriot teilte mir mit, was er von dieser beklagenswerten Geschichte wußte. Ich führte den armen Mann, mit meiner Nichte in die Auvergne, wo ich das Unglück hatte, ihn zu verlieren. Er hatte ein wenig Gewalt über Frau von Vandières. Er allein konnte es bei ihr durchsetzen, daß sie sich anzog. ›Leb wohl!‹ das ist das einzige, was sie spricht; früher sagte sie es selten. Fleuriot hat versucht, ein paar Gedanken in ihr zu erwecken; aber er ist gescheitert und erreichte nichts, als daß sie dieses traurige Wort ein wenig häufiger aussprach. Der Grenadier verstand es, sie zu zerstreuen und zu beschäftigen, indem er mit ihr spielte, und durch ihn hoffte ich . . . aber . . .«

Stephanies Onkel verstummte einen Augenblick. »Hier«, fuhr er fort, »hat sie ein zweites Geschöpf gefunden, mit dem sie sich zu verstehen scheint. Es ist eine idiotische Bäuerin, die trotz ihrer Häßlichkeit und Borniertheit einen Maurer geliebt hat. Dieser Maurer wollte sie heiraten, weil sie ein paar Acker besitzt. Die arme Genoveva war ein Jahr hindurch das glücklichste Geschöpf der Welt, sie schmückte sich und ging sonntags mit Dallot zum Tanz; sie verstand die Liebe, es gab in ihrem Herzen und in ihrem Geist noch Raum für eine Empfindung. Aber Dallot hat sich die Sache anders überlegt; er hat ein junges Mädchen gefunden, das bei vollem Verstande ist und zwei Acker mehr besitzt als Genoveva. Dallot ließ Genoveva also sitzen. Das arme Geschöpf verlor auch den Rest des Verstandes, den die Liebe in ihr entwickelt hatte; und sie kann nur noch Kühe hüten und Gras mähen. Meine Nichte und dieses arme Mädchen sind gewissermaßen verbunden durch die unsichtbare Kette ihres gemeinsamen Schicksals und durch die Empfindung, in der ihr Wahnsinn begründet liegt. Da, sehen Sie!« sagte Stephanies Onkel, indem er den Marquis d'Albon ans Fenster führte.

Wirklich sah der Richter die hübsche Gräfin zwischen Genovevas Knien sitzen. Die Bäuerin, die einen ungeheuren knöchernen Kamm in der Hand hielt, verwandte ihre ganze Aufmerksamkeit darauf, Stephanie, die alles geschehen ließ, indem sie erstickte Schreie ausstieß, die auf ein instinktiv empfundenes Lustgefühl deuteten, das lange schwarze Haar zu entwirren. Es durchschauderte Herrn d'Albon, als er die Hingegebenheit des Körpers und das tierische Sichgehenlassen der Gräfin bemerkte, das von einem vollständigen Fehlen der Seele sprach. »Philipp! Philipp!« rief er aus. »Das vergangene Unglück ist noch nichts. Bleibt denn keine Hoffnung?« fragte er. Der alte Arzt hob die Augen gen Himmel. »Leben Sie wohl«, sagte d'Albon, indem er dem alten Mann die Hand drückte. »Mein Freund erwartet mich; Sie werden ihn bald sehen.«

»Sie ist es also wirklich?« rief Sucy, als er die ersten Worte des Marquis vernommen hatte. »Ach, ich hatte noch daran gezweifelt!« fügte er hinzu, während seinen schwarzen Augen, deren Ausdruck gewöhnlich streng war, ein paar Tränen entrollten. »Ja, es ist die Gräfin von Vandières«, erwiderte der Richter. Der Oberst stand auf und begann sich in aller Eile anzuziehen. »Wie, Philipp,« sagte sein Freund erstaunt, »solltest du wahnsinnig werden?« »Aber mir fehlt nichts«, erwiderte der Oberst schlicht. »Diese Nachricht hat all meine Schmerzen gelindert; und wie könnte von Leiden noch die Rede sein, bei dem Gedanken an Stephanie? Ich will ins Kloster; ich will sie sehen, mit ihr sprechen, sie heilen. Sie ist frei: nun, das Glück soll uns noch einmal lächeln, oder es gäbe keine Vorsehung. Glaubst du denn, daß diese arme Frau mich vernehmen könnte, ohne die Vernunft zurückzugewinnen?« »Sie hat dich schon einmal gesehen, ohne dich zu erkennen«, erwiderte der Richter sanft; denn da er die überspannte Hoffnung seines Freundes bemerkte, suchte er ihm heilsame Zweifel einzuflößen. Der Oberst erzitterte; aber er lächelte und hatte eine ungläubige Geste. Niemand wagte, sich dem Vorhaben des Obersten zu widersetzen. Wenige Stunden darauf war er bei dem Arzt und der Gräfin von Vandières in der alten Abtei.

»Wo ist sie?« fragte er, als er eintraf. »Sch!« erwiderte Herr Fanjat, Stephanies Onkel. »Sie schläft. Sehen Sie, dort ist sie.«

Philipp sah die arme Wahnsinnige auf einer Bank in der Sonne kauern. Ihr Kopf war gegen die Gluten der Luft geschützt durch den Wald von Haaren, die ihr Gesicht wirr verdeckten; ihre Arme hingen anmutig bis zur Erde hinab; ihr Körper lag in reizvoller Haltung da, ähnlich der einer Hirschkuh; die Beine hatte sie mühelos unter sich zusammengezogen; ihre Brust hob sich in gleichen Zwischenräumen; ihre Haut, ihr Gesicht hatte jene Weiße des Porzellans, die wir im durchscheinenden Teint der Kinder so sehr bewundern. Genoveva saß reglos neben ihr und hielt in der Hand einen Zweig, den Stephanie ohne Zweifel im höchsten Wipfel einer Pappel gebrochen hatte; die Idiotin bewegte das Laubwerk leise über ihrer schlafenden Gefährtin hin und her, um die Fliegen zu verjagen und die Luft aufzufrischen. Die Bäuerin sah Herrn Fanjat und den Obersten an. Dann wandte sie wie ein Tier, das seinen Herrn erkannt hat, den Kopf langsam wieder ihrer Gefährtin zu und überwachte sie, ohne das geringste Zeichen des Staunens oder des Verständnisses zu verraten. Die Luft war glühend; die Steinbank schien zu funkeln, und die Wiese sandte einen ungewissen, wie Goldstaub über den Kräutern tanzenden und flackernden Dunst zum Himmel empor. Aber Genoveva schien diese zehrende Hitze nicht zu spüren. Der Oberst drückte die Hände des Arztes krampfhaft in den seinen. Dem Offizier liefen die Tränen, die seinen Augen entrannen, die männlichen Wangen herab und fielen zu Stephanies Füßen ins Gras.

»Seit zwei Jahren«, sagte der Onkel, »bricht mir tagtäglich das Herz. Bald wird es Ihnen gehen wie mir. Wenn Sie auch nicht mehr weinen werden, so werden Sie Ihren Schmerz darum doch spüren.« »Sie haben sie gepflegt!« sagte der Oberst, dessen Augen ebensoviel Dankbarkeit wie Eifersucht ausdrückten.

Die beiden Männer verstanden sich; und indem sie sich nochmals kräftig die Hände drückten, blieben sie reglos stehen, indem sie die wundervolle Ruhe betrachteten, die der Schlummer über dieses reizende Geschöpf ausgoß. Von Zeit zu Zeit ließ Stephanie einen Seufzer vernehmen; und bei diesen Seufzern, die alle Anzeichen des Gefühls trugen, durchschauderte den unglücklichen Obersten ein Wohlgefühl. »Ach,« sagte Herr Fanjat leise, »täuschen Sie sich nicht, Herr Oberst, Sie sehen sie in diesem Augenblick bei ihrer vollen Vernunft.«

All jene, die ganze Stunden lang damit beschäftigt waren, ein zärtlich geliebtes Wesen, dessen Augen ihnen beim Erwachen zulächeln mußten, im Schlaf zu betrachten, werden ohne Zweifel die süße, furchtbare Empfindung verstehen, die den Obersten bewegte. Für ihn war dieser Schlummer eine Illusion; das Erwachen mußte ein Tod sein, und zwar der grauenhafteste Tod. Plötzlich lief eine junge Ziege in ein paar Sätzen auf die Bank zu und beschnupperte Stephanie, die von dem Geräusch erwachte. Sie sprang leicht auf die Füße, ohne das launische Tier durch diese Bewegung zu erschrecken. Doch als sie Philipp bemerkte, entlief sie mit ihrer vierfüßigen Gefährtin bis zu einer Holunderhecke; dann stieß sie jenen leisen Schrei eines erschreckten Vogels aus, den der Oberst schon vom Gitter aus vernommen hatte, als die Gräfin zum ersten Mal vor Herrn d'Albon erschienen war. Schließlich kletterte sie auf einen Eschenbaum, setzte sich in die grüne Krone und begann den ›Fremden‹ mit der Aufmerksamkeit der neugierigsten aller Nachtigallen des Waldes zu betrachten.

»Leb wohl, leb wohl, leb wohl!« sagte sie, ohne daß die Seele diesem Wort den geringsten Gefühlston lieh. Es war die Gleichgültigkeit des Vogels, der seine Weise pfeift.

»Sie erkennt mich nicht!« rief der Oberst verzweifelt . . . »Stephanie, ich bin Philipp, dein Philipp! . . . Philipp!« Und der arme Offizier ging auf den Eschenbaum zu; doch als er dem Baum bis auf drei Schritte nahe gekommen war, sah die Gräfin ihn an, als wollte sie ihn herausfordern, wiewohl ihr Auge flüchtig einen Ausdruck von Furchtsamkeit zeigte; dann entsprang sie mit einem einzigen Satz aus dem Eschenbaum in eine Akazie, und von dort in eine nordische Fichte, in der sie sich mit unerhörter Leichtigkeit von Ast zu Ast wiegte.

»Folgen Sie ihr nicht«, sagte Herr Fanjat zum Obersten. »Sie würden eine Abneigung zwischen sich und ihr hervorrufen, die vielleicht unüberwindlich würde. Ich will Ihnen helfen, sich ihr bekannt zu machen und sie zu zähmen. Kommen Sie auf diese Bank. Wenn Sie nicht mehr auf die arme Wahnsinnige achten, so werden Sie bald sehen, wie sie sich unmerklich nähert, um Sie zu betrachten.«

»Sie! Und mich nicht erkennen! Und mich fliehen!« wiederholte der Oberst, indem er sich mit dem Rücken gegen einen Baum setzte, dessen Laub eine Gartenbank beschattete. Der Kopf sank ihm auf die Brust. Der Doktor bewahrte Schweigen. Bald stieg die Gräfin leise aus ihrer Fichte herab, indem sie tänzelte wie ein Irrlicht und sich bisweilen den Wellenbewegungen anschmiegte, die der Wind den Bäumen mitteilte. Auf jedem Ast machte sie Halt, um den Fremden zu betrachten; aber als sie sah, daß er reglos blieb, sprang sie schließlich aufs Gras hinab, richtete sich auf und ging langsam über die Wiese auf ihn zu. Als sie sich gegen einen Baum gelehnt hatte, der etwa zehn Fuß von der Bank entfernt war, sagte Herr Fanjat mit gedämpfter Stimme zum Obersten: »Nehmen Sie unvermerkt ein paar Stück Zucker aus meiner Tasche und zeigen Sie sie ihr, dann wird sie kommen; ich verzichte gern zu Ihren Gunsten auf das Vergnügen, ihr die Näschereien zu geben. Durch den Zucker, den sie leidenschaftlich liebt, werden Sie sie daran gewöhnen, sich Ihnen zu nahen und Sie dann zu erkennen.« »Als sie noch eine Frau war,« erwiderte Philipp traurig, »fand sie keinen Geschmack an süßen Speisen.«

Als der Oberst das Stück Zucker, das er zwischen Daumen und Zeigefinger der rechten Hand hielt, Stephanie entgegenstreckte, stieß sie von neuem ihren wilden Schrei aus und stürzte lebhaft auf Philipp zu; dann blieb sie stehen, besiegt von der instinktiven Furcht, die er ihr einflößte. Sie sah bald den Zucker an und wandte bald den Kopf wieder ab; darin jenen unglücklichen Hunden gleich, denen ihre Herren verbieten, ein Gericht zu berühren, bevor man mit langsamer Stimme einen der letzten Buchstaben des Alphabets gesprochen hat. Schließlich triumphierte die tierische Leidenschaft über die Furcht: Stephanie stürzte auf Philipp zu, streckte furchtsam die schöne braune Hand aus, um ihre Beute zu fassen, berührte die Finger ihres Geliebten, ergriff den Zucker und verschwand in einem Gebüsch. Diese furchtbare Szene entmutigte den Obersten vollends, so daß er in Tränen ausbrach und in den Salon entfloh.

»Hätte denn die Liebe weniger Kraft als die Freundschaft?« sagte Herr Fanjat. »Ich habe Hoffnung, Herr Baron. Meine Nichte war schon in einem weit beklagenswerteren Zustand, als Sie sie jetzt sehen.« »Ist es möglich?« rief Philipp. »Sie blieb immer nackt«, erwiderte der Arzt. Der Oberst machte eine Bewegung des Grauens und erbleichte. Der Doktor glaubte in diesem Erbleichen ein paar ernsthafte Symptome zu erkennen; er betastete ihm den Puls und fand, daß er von einem heftigen Fieber befallen war. Es gelang ihm durch Bitten, ihn ins Bett zu bringen; und er verabreichte ihm eine leichte Dosis Opium, um ihm einen ruhigen Schlaf zu verschaffen.

Acht Tage etwa verstrichen, während deren der Baron von Sucy oft mit Todesängsten rang; bald hatten denn auch seine Augen keine Tränen mehr. Seine oft gebrochene Seele konnte sich nicht an das Schauspiel gewöhnen, das der Wahnsinn der Gräfin darbot; aber er schloß sozusagen mit dieser grausamen Situation einen Vergleich und fand Linderungen in seinem Schmerz. Sein Heroismus kannte keine Grenzen mehr. Er fand den Mut, Stephanie zu zähmen, indem er ihr Leckereien aussuchte; er brachte ihr diese Nahrung mit so viel Sorgfalt, er lernte die bescheidenen Eroberungen, die er im Instinkt seiner Geliebten, diesem letzten Fetzen ihres Intellekts, machen wollte, so gut abzustufen, daß es ihm gelang, sie zahmer zu machen, als sie es je gewesen war. Jeden Morgen ging der Oberst in den Park hinunter; und wenn er die Gräfin lange gesucht hatte und nicht erraten konnte, auf welchem Baum sie sich schaukelte, noch in welchem Winkel sie sich hingekauert hatte, um mit einem Vogel zu spielen, oder auf welchem Dach sie saß, so pfiff er die bekannte Melodie ›Syrien ist unser Ziel‹, an die sich die Erinnerung einer Szene ihrer Liebe knüpfte; auf der Stelle kam sie dann leicht wie ein junges Reh herbeigelaufen. Sie hatte sich so sehr an den Anblick des Obersten gewöhnt, daß er sie nicht mehr erschreckte; bald pflegte sie sich ihm aufs Knie zu setzen, ihn mit ihrem hagern, beweglichen Arm zu umschlingen. In dieser allen Liebenden so teuern Haltung gab Philipp der leckeren Gräfin langsam ein paar Süßigkeiten. Wenn sie sie alle verzehrt hatte, so geschah es oft, daß sie die Taschen ihres Freundes durchsuchte, und zwar mit Gesten, die die mechanische Geschwindigkeit der Bewegungen eines Affen hatten. Sobald sie ganz sicher war, daß er nichts mehr hatte, sah sie Philipp gedankenlos und ohne ihn zu erkennen mit klarem Auge an; sie spielte dann mit ihm, sie versuchte, ihm die Stiefel auszuziehen, weil sie seinen Fuß sehen wollte, sie zerriß ihm die Handschuhe und setzte sich seinen Hut auf. Aber sie duldete es, daß er mit der Hand durch ihr Haar strich, sie erlaubte ihm, sie in die Arme zu nehmen, und seine glühenden Küsse ließ sie ohne Lustempfindung über sich ergehen; schließlich sah sie ihm auch schweigend zu, wenn er Tränen vergoß. Wohl verstand sie die Melodie ›Syrien ist unser Ziel‹; aber es gelang ihm nicht, sie dazu zu bringen, daß sie ihren eigenen Namen Stephanie aussprach. Philipp wurde in seinem furchtbaren Unternehmen aufrecht erhalten durch eine Hoffnung, die ihn nie verließ. Wenn er die Gräfin an einem schönen Herbstmorgen friedlich unter einer vergilbten Pappel auf einer Bank sitzen sah, so legte der arme Liebende sich ihr zu Füßen nieder und sah ihr so lange in die Augen, wie sie es dulden wollte; denn immer hoffte er, das fliehende Licht in ihnen werde nicht ewig verständnislos bleiben. Bisweilen machte er sich Illusionen: er glaubte bemerkt zu haben, daß diese harten und reglosen Blicke von etwas Neuem vibrierten, weich und lebendig wurden, und er rief: »Stephanie, Stephanie, du hörst mich, du siehst mich!« Aber sie lauschte auf den Klang dieser Stimme wie auf ein Geräusch, wie auf den Hauch des Windes, der die Bäume bewegte, wie auf das Brüllen der Kuh, die sie erkletterte; und der Oberst rang die Hände in Verzweiflung, in einer immer neuen Verzweiflung. Die Zeit und seine vergeblichen Versuche steigerten seinen Schmerz nur noch. Eines Abends sah Herr Fanjat aus der Ferne unter einem ruhigen Himmel, mitten im Schweigen und Frieden dieses ländlichen Zufluchtsortes, den Baron damit beschäftigt, eine Pistole zu laden. Der alte Arzt begriff, daß Philipp keine Hoffnung mehr hatte. Er fühlte, wie ihm sein ganzes Blut zum Herzen strömte; und wenn er dem Schwindel widerstand, der sich seiner bemächtigen wollte, so war es, weil er seine Nichte lieber als Wahnsinnige am Leben sehen wollte als tot. Er lief hinzu.

»Was machen Sie?« fragte er. »Die da ist für mich!« erwiderte der Oberst, indem er ihm eine geladene Pistole auf der Bank zeigte; »und diese für sie!« fügte er hinzu, indem er den Pfropfen in die Waffe hineinstieß, die er in der Hand hielt.

Die Gräfin lag am Boden und spielte mit den Kugeln.

»So wissen Sie nicht,« erwiderte der Arzt kühl, indem er sein Entsetzen verbarg, »daß sie heut nacht im Schlaf ›Philipp‹ gesagt hat?« »Sie hat meinen Namen genannt!« rief der Baron, indem er die Pistole fallen ließ, die Stephanie sofort aufraffte; er aber riß sie ihr aus der Hand, ergriff auch die, die auf der Bank lag, und eilte davon.

»Arme Kleine!« rief der Arzt, glücklich über den Erfolg, den sein Trug gehabt hatte. Er drückte die Wahnsinnige an seine Brust und sagte, indem er fortfuhr: »Er hätte dich getötet, der Egoist! Er will dir das Leben nehmen, weil er leidet. Er versteht nicht, dich um deiner selbst willen zu lieben, mein Kind! Wir vergeben ihm, nicht wahr? Er ist von Sinnen, und du bist nur wahnsinnig. Komm, Gott allein soll dich zu sich rufen. Wir halten dich für unglücklich, weil du an unserm Elend keinen Anteil mehr nimmst, wir Dummköpfe. Aber«, sagte er, indem er sie auf seine Kniee zog, »du bist glücklich, nichts quält dich; du lebst wie der Vogel, wie das Wild . . .« Sie stürzte sich auf eine junge Amsel, die umhersprang, stieß einen Freudenschrei aus, als sie sie fing, erstickte sie, sah die kleine Leiche an und warf sie unter einen Baum, ohne weiter daran zu denken. Am folgenden Tage kam der Oberst, sobald es Tag wurde, in die Gärten hinab und suchte Stephanie; er glaubte an das Glück. Da er sie nicht fand, so pfiff er. Als seine Geliebte kam, nahm er sie am Arm; sie gingen zum ersten Mal zusammen und traten unter eine Gruppe verwelkter Bäume, deren Blätter unter der Morgenbrise fielen. Der Oberst setzte sich, und sie setzte sich ihm von selber auf den Schoß. Philipp zitterte vor Wohlgefühl. »Mein Liebling,« sagte er, indem er der Gräfin glühend die Hände küßte, »ich bin Philipp!« Sie sah ihn neugierig an. »Komm,« fügte er hinzu, indem er sie drückte, »fühlst du mein Herz schlagen? Es hat nur für dich geschlagen. Ich liebe dich immer noch. Philipp ist nicht tot, er ist da, du sitzt auf seinem Knie. Du bist meine Stephanie, ich bin dein Philipp!« »Leb wohl,« sagte sie, »leb wohl.« Den Obersten schauderte. Er glaubte zu bemerken, daß seine Glut sich der Geliebten mitteile; sein durchdringender Schrei, den die Hoffnung ihm entlockte, die letzte Anstrengung einer unvergänglichen Liebe, einer wahnsinnigen Leidenschaft, wecke die Vernunft seiner Freundin. »Ah, Stephanie, wir werden noch einmal glücklich!«

Ihrem Munde entschlüpfte ein Schrei der Befriedigung, und in ihren Augen blitzte es wie ein Verständnis auf. »Sie erkennt mich . . . Stephanie!« Der Oberst fühlte, wie ihm das Herz schwoll, wie seine Wimpern feucht wurden. Aber plötzlich sah er, wie die Gräfin ihm ein wenig Zucker zeigte, den sie gefunden hatte, als sie ihn durchsuchte, während er sprach. Er hatte also jene Stufe der Vernunft, wie sie selbst die Bosheit des Affen vorausseht, für einen menschlichen Gedanken gehalten . . . Philipp verlor die Besinnung. Herr Fanjat fand die Gräfin auf den Körper des Obersten hingekauert. Sie nagte an ihrem Stück Zucker und gab ihr Vergnügen durch kleine Zierereien zu erkennen, die man bewundert hätte, wenn sie bei voller Vernunft aus Scherz ihren Papagei oder ihr Kätzchen hätte nachahmen wollen.

»Ach, mein Freund,« sagte Philipp, als er wieder zu sich kam, »ich sterbe tagtäglich, jeden Augenblick! Ich liebe zu sehr! Ich würde alles ertragen, wenn sie in ihrem Wahnsinn ein wenig vom weiblichen Charakter bewahrt hätte. Aber sie immer so zu sehen, wild und selbst der Scham bar; sie zu sehen . . .« »Sie brauchten also einen Opernwahnsinn,« sagte der Doktor bitter, »und die Hingabe Ihrer Liebe ist Vorurteilen unterworfen? Nun, Herr Oberst, ich habe mir um Ihretwillen das traurige Glück entzogen, meine Nichte zu speisen; ich habe Ihnen das Vergnügen abgetreten, mit ihr zu spielen; mir habe ich nur die schwersten Aufgaben vorbehalten . . . Während Sie schlafen, wache ich bei ihr; ich . . . Gehen Sie, Herr Oberst, verlassen Sie sie. Verlassen Sie diese traurige Einsamkeit. Ich verstehe es, mit diesem teuren kleinen Geschöpf zu leben; ich verstehe ihren Wahnsinn, ich verfolge ihre Gesten, ich bin eingeweiht in ihre Geheimnisse. Sie werden mir eines Tages dafür danken.«

Der Oberst verließ das Kloster, um nur noch einmal dahin zurückzukehren. Der Doktor war entsetzt über die Wirkung, die er auf seinen Gast hervorgebracht hatte; er begann ihn ebensosehr zu lieben wie seine Nichte. Wenn von den beiden Liebenden einer zu bemitleiden war, so war es sicherlich Philipp: trug nicht er allein die Bürde eines furchtbaren Schmerzes? Der Arzt ließ Erkundigungen über den Obersten einziehen und erfuhr, daß der Unglückliche sich auf ein ihm gehöriges Landgut bei Saint-Germain zurückgezogen hatte. Der Baron hatte auf Grund eines Traums einen Plan entworfen, wie er der Gräfin ihre Vernunft zurückgeben wollte. Ohne Wissen des Doktors verwandte er den Rest des Herbstes auf die Vorbereitungen zu diesem ungeheuren Unternehmen. Durch seinen Park floß ein kleiner Fluß und überschwemmte dort im Winter einen Sumpf, der dem am rechten Ufer der Beresina glich. Das Dorf Satout, das auf einem Hügel lag, rahmte diese Schreckensszene etwa ein, wie Studjanka die Ebene der Beresina abschloß. Der Oberst rief Arbeiter herbei, um einen Kanal ausheben zu lassen, der den räuberischen Fluß darstellen sollte, an dem Frankreichs Schätze, Napoleon und sein Heer verloren gegangen waren. Es gelang Philipp, dem seine Erinnerungen zu Hilfe kamen, in seinem Park ein Abbild des Ufers herzustellen, auf dem General Eblé seine Brücken erbaut hatte. Er errichtete Gerüste und äscherte sie ein, so daß sie den geschwärzten und halb verkohlten Bohlen glichen, die auf beiden Seiten des Flusses den Nachzüglern Kunde davon gegeben hatten, daß ihnen die Straße nach Frankreich verschlossen war. Der Oberst ließ Trümmer herbeischaffen, ähnlich denen, deren sich seine Unglücksgenossen bedient hatten, um das Floß zu bauen. Um die Täuschung, auf die er seine legte Hoffnung legte, vollkommen zu machen, verwüstete er seinen Park. Er bestellte zerfetzte Uniformen und Kostüme, um ein paar hundert Bauern damit zu bekleiden. Er errichtete Hütten, Biwake und Batterien und äscherte alles ein. Kurz, er vergaß nichts von all dem, was die grauenhafteste aller Szenen wiedererwecken konnte; und er erreichte sein Ziel. In den ersten Dezembertagen, als der Schnee die Erde mit einer dicken weißen Decke bekleidet hatte, glaubte er die Beresina zu sehen. Dieses falsche Rußland war von so erschreckender Echtheit, daß mehrere seiner Waffengefährten die Szene ihres einstigen Elends wiedererkannten. Herr von Sucy hütete das Geheimnis dieser tragischen Bühne, von der man um diese Zeit in der Pariser Gesellschaft vielfach wie von einer Narrheit sprach.

1820 stieg der Oberst Anfang Januar in einen Wagen, ähnlich dem, der Herrn und Frau von Vandières von Moskau nach Studjanka gebracht hatte, und er schlug die Richtung nach dem Walde von L'Isle-Adam ein. Die Pferde, die ihn zogen, glichen ebenfalls nahezu denen, die er mit Lebensgefahr aus den russischen Reihen geholt hatte. Er selbst trug dieselben schmutzigen und wunderlichen Kleider, die Waffen, die Kopfbedeckung wie am 29. November 1812. Er hatte sich sogar den Bart und das Haar wachsen lassen und sein Gesicht vernachlässigt, damit nichts an der schauerlichen Wahrheit fehlte.

»Ich habe Sie erraten«, rief Herr Fanjat, als er den Obersten aus dem Wagen steigen sah. »Wenn Sie wollen, daß Ihr Plan gelingt, so zeigen Sie sich nicht in diesem Aufzug. Heute abend werde ich meiner Nichte Opium geben; während sie schläft, werden wir sie ankleiden, wie sie in Studjanka gekleidet war; dann legen wir sie in diesen Wagen. Ich werde Ihnen in einer Berline folgen.«

Gegen zwei Uhr morgens wurde die junge Gräfin in den Wagen getragen, auf Kissen gelegt und in eine grobe Decke gehüllt. Ein paar Bauern leuchteten bei dieser sonderbaren Entführung. Plötzlich hallte ein gellender Schrei durch die Stille der Nacht. Philipp und der Arzt wandten sich um und sahen Genoveva, die halbnackt aus dem niedern Zimmer trat, in dem sie schlief.

»Leb wohl, leb wohl, es ist aus! Leb wohl!« rief sie unter heißen Tränen. »Nun, Genoveva, was hast du?« fragte Herr Fanjat. Genoveva schüttelte mit einer Bewegung der Verzweiflung den Kopf, hob die Arme zum Himmel empor, sah den Wagen an, stieß ein langes Grunzen aus, gab sichtliche Zeichen des tiefsten Schreckens zu erkennen und kehrte wortlos ins Haus zurück.

»Das ist ein gutes Vorzeichen«, rief der Oberst aus. »Dies Mädchen bedauert, daß sie keine Gefährtin mehr hat. Sie sieht vielleicht, daß Stephanie die Vernunft zurückerlangen wird.« »Gott gebe es!« erwiderte Herr Fanjat, dem dieser Zwischenfall Eindruck zu machen schien. Seit er sich mit dem Wahnsinn beschäftigt hatte, war er mehreren Beispielen des prophetischen Geistes und der Gabe des zweiten Gesichts begegnet, von denen gerade Geisteskranke einige Beweise geliefert haben und die sich nach mehreren Reisenden bei wilden Stämmen finden.

Wie der Oberst es berechnet hatte, kam Stephanie gegen neun Uhr morgens über die falsche Ebene der Beresina; geweckt wurde sie durch einen Böller, der etwa hundert Schritt vor der Stelle, wo die Szene sich abspielte, gelöst wurde. Es war ein Signal. Tausend Bauern stießen ein furchtbares Geschrei aus, ähnlich dem Kampfschrei der Verzweiflung, der die Russen schrecken sollte, als sich zwanzigtausend Nachzügler durch eigene Schuld dem Tode oder der Gefangenschaft ausgeliefert sahen. Bei diesem Schuß und diesem Schrei sprang die Gräfin aus dem Wagen heraus und lief in wahnsinniger Angst über die Schneefläche hin, auf der sie die verbrannten Biwake sah und unten das verhängnisvolle Floß, das man in eine gefrorene Beresina hinabließ. Dort stand der Major Philipp und schwang seinen Säbel gegen die Menge. Frau von Vandières stieß einen Schrei aus, bei dem aller Herzen erstarrten, und sprang vor den erzitternden Obersten hin. Sie sammelte sich und sah dieses seltsame Bild zunächst unklar an. Während eines blitzschnellen Augenblicks huschte jene des Verstandes bare Helle durch ihre Augen, die wir im glänzenden Auge des Vogels bewundern. Dann strich sie sich mit der lebhaften Geste dessen, der nachdenkt, mit der Hand über die Stirn, betrachtete diese lebendige Erinnerung, dieses vergangene Leben, das ihr vorgeführt wurde, wandte den Kopf scharf auf Philipp zu – und sah ihn! Ein grauenhaftes Schweigen herrschte in der Menge. Der Oberst keuchte und wagte nicht zu reden; der Doktor weinte. Stephanies schönes Gesicht gewann ein wenig Farbe; nach und nach nahm sie schließlich wieder den Glanz eines jungen Mädchens an, das von Frische funkelt. Ein schönes Purpurrot übergoß ihr Gesicht. Leben und Glück rückten, belebt von einer noch flackernden Intelligenz, wie ein Brand immer näher. Ein krampfhaftes Zittern lief von den Füßen bis zum Herzen hinauf. Dann fanden diese Erscheinungen, die in einem Augenblick aufblitzten, ein gemeinsames Band: Stephanies Augen sprühten einen himmlischen Strahl, eine lebende Flamme aus. Sie lebte, sie dachte! Sie erschauderte – ob vor Angst? Gott selber löste diese tote Zunge zum zweiten Mal und goß von neuem sein Feuer in diese erloschene Seele. Der menschliche Wille kam mit seinen elektrischen Strömen und belebte den Körper, den er so lange verlassen hatte.

»Stephanie!« rief der Oberst. »Oh, das ist Philipp!« sagte die arme Gräfin.

Sie stürzte sich in die zitternden Arme, die ihr der Oberst entgegenstreckte; doch die Umschlingung der beiden Liebenden erschreckte die Zuschauer. Stephanie brach in Tränen aus. Plötzlich versiegten die Tropfen, sie wurde zur Leiche, als hätte der Blitz sie gerührt, und sagte mit schwacher Stimme: »Leb wohl, Philipp . . . Ich liebe dich . . . Leb wohl!«

»Oh – sie ist tot!« rief der Oberst, indem er die Arme öffnete. Der alte Arzt fing den leblosen Körper seiner Nichte auf, nahm ihn wie ein junger Mann in die Arme, trug ihn davon und setzte sich mit ihm auf einen Holzhaufen. Er sah die Gräfin an und legte ihr eine schwache und krampfhaft zitternde Hand aufs Herz. Das Herz schlug nicht mehr. »Es ist also wahr?« sagte er, indem er abwechselnd den reglosen Obersten und Stephanies Gesicht ansah, das der Tod mit jener strahlenden Schönheit übergoß, der flüchtigen Aureole, dem Pfand vielleicht einer glänzenden Zukunft . . . »Ja, sie ist tot.« »Ah, dieses Lächeln!« rief Philipp. »Sehen Sie doch dieses Lächeln! Ist es möglich?« »Sie ist schon kalt! . . .« erwiderte Herr Fanjat.

Herr von Sucy tat ein paar Schritte, um sich von diesem Schauspiel loszureißen, aber er blieb stehen, pfiff die Melodie, auf die die Wahnsinnige gehört hatte, und ging, als er seine Geliebte nicht herbeieilen sah, wie ein Trunkener mit schwankendem Schritt davon; er pfiff immer noch, aber er sah sich nicht mehr um.

*

Der General Philipp von Sucy galt in der Gesellschaft als ein sehr liebenswürdiger und vor allem sehr lustiger Mann. Vor ein paar Tagen machte ihm eine Dame ein Kompliment über seine gute Laune und die Gleichmäßigkeit seines Wesens. »Ach, gnädige Frau,« sagte er, »ich zahle meine Scherze teuer genug, wenn ich abends allein bin.« »Sind Sie denn jemals allein?« »Nein«, erwiderte er lächelnd.

Wenn ein kundiger Beobachter der Menschennatur in diesem Augenblick Sucys Gesicht hätte sehen können, so hätte ihn zweifellos ein Schauder durchlaufen. »Weshalb verheiraten Sie sich nicht?« fuhr jene Dame fort, die mehrere Töchter in einem Pensionat hatte. »Sie sind reich, Offizier von hohem Rang, aus altem Adel; Sie haben Talente, eine Zukunft, und alles lächelt Ihnen.« »Ja,« erwiderte er, »aber es ist ein Lächeln, das mich tötet . . .«

Am folgenden Tage erfuhr die Dame zu ihrem Staunen, daß Herr von Sucy sich in der Nacht eine Kugel in den Kopf geschossen hatte. Die hohe Gesellschaft unterhielt sich in verschiedenem Sinne über dieses außerordentliche Ereignis, und jedermann suchte nach den Gründen. Je nach dem Geschmack des einzelnen Schwätzers erklärten das Spiel, die Liebe, der Ehrgeiz und geheime Ausschweifungen diese Katastrophe, die nur die Schlußszene eines 1812 begonnenen Dramas war. Nicht mehr als zwei Leute, ein Richter und ein alter Arzt, wußten, daß der Herr Graf von Sucy einer jener starken Männer war, denen Gott die unglückselige Kraft gibt, jeden Tag als Sieger aus einem furchtbaren Kampf hervorzugehen, den sie einem unbekannten Ungeheuer liefern . . . Wenn Gott einen Augenblick die Hand von ihnen abzieht, so erliegen sie.

 


 


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