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Ohne Titel, um 1920

Das Appetitschnittchen

Seit dem 1. III. liegt in der Galerie la Boètie Paris der schmackhafte Kadaver Archipenko im Anschnitt. Es handelt sich um jene von den Züricher Dadaisten überlassene Attrappe, der man aus einer bislang nicht aufgeklärten Laune den Ausspruch l'art est une maladie in den Mund zu legen pflegte. Es ist nicht erstaunlich, daß die kubischen Pflockkretins der Closerie des Lilas vor diesem Ausspruch ihre eigene Hilflosigkeit mit der der Attrappe identifizierten, wozu sie berechtigt waren, und daß auf ihren Beschluß, den Kadaver versuchsweise vergolden zu lassen, Archipenko erleichtert zugab: Depuis qu'on M'A DORE, l'art n'est plus une maladie.

(1920)


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