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| In der schönen Osterzeit, Wenn die frommen Bäckersleut' Viele süße Zuckersachen Backen und zurechte machen, Wünschten Max und Moritz auch Sich so etwas zum Gebrauch. |

| Doch der Bäcker, mit Bedacht, Hat das Backhaus zugemacht. |

| Also will hier einer stehlen, Muß er durch den Schlot sich quälen. |

| Ratsch! Da kommen die zwei Knaben Durch den Schornstein, schwarz wie Raben. |

| Puff! Sie fallen in die Kist', Wo das Mehl darinnen ist. |

| Da! Nun sind sie alle beide Rundherum so weiß wie Kreide. |

| Aber schon mit viel Vergnügen Sehen sie die Brezeln liegen. |

| Knacks!! – Da bricht der Stuhl entzwei; |

| Schwapp!! – Da liegen sie im Brei. |

| Ganz von Kuchenteig umhüllt Stehn sie da als Jammerbild. |

| Gleich erscheint der Meister Bäcker Und bemerkt die Zuckerlecker. |

| Eins, zwei, drei! – Eh' man's gedacht, Sind zwei Brote draus gemacht. |

| In dem Ofen glüht es noch – Ruff!! – damit ins Ofenloch! |

| Ruff!! – man zieht sie aus der Glut; Denn nun sind sie braun und gut. |

| Jeder denkt, die sind perdü! Aber nein! – Noch leben sie! |

| Knusper, knasper! – wie zwei Mäuse Fressen sie durch das Gehäuse; |

| Und der Meister Bäcker schrie: «Ach herrje! Da laufen sie!« Dieses war der sechste Streich, Doch der letzte folgt sogleich. |