Jules Verne
Reisen und Abenteuer des Kapitän Hatteras. Zweite Abtheilung
Jules Verne

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

Siebentes Capitel.

Eine kartologische Unterhaltung.

Während dieser Vorbereitungen zur weiteren Ueberwinterung hatte auch Altamont seine Gesundheit und seine Kräfte wiedergefunden; er konnte sich schon bei der Entladung des Schiffes mit betheiligen. Seine kräftige Constitution hatte doch endlich gesiegt und die frühere Blässe wich nun bald dem wieder gesunden Blute.

Jetzt erwachte in ihm wieder der kraftvolle, lebhafte Mensch der Vereinigten Staaten, der energische und intelligente Mann mit entschlossenem Charakter, der unternehmende, kühne, zu Allem geschickte Amerikaner; er stammte aus Newyork und war fast von Kindheit auf zur See gewesen, wie er seinen neuen Gefährten mittheilte. Sein Schiff war von einer Gesellschaft reicher Kaufleute der Union ausgerüstet worden, an deren Spitze der weltberühmte GrinnelEin reicher Rheder der Vereinigten Staaten, der auch die Kosten für die Expedition des Doctor Kane trug. stand.

Gewisse Beziehungen bestanden zwischen ihm und Hatteras; Aehnlichkeiten des Charakters wohl, aber keine Sympathieen, so daß aus beiden Männern schwerlich zwei Freunde werden konnten. Im Gegentheil. Uebrigens würde ein scharfer Beobachter bald genug Unterschiede zwischen Beiden bemerkt haben; so schien zwar Altamont mehr Offenheit auf den Lippen zu tragen, ohne sie im Grunde zu besitzen, seinem Gehenlassen der Dinge paarte sich eine geringere Biederkeit; sein scheinbar so offener Charakter flößte doch weniger Vertrauen ein, als der verschlossenere des Kapitäns. Dieser verlieh seinen Gedanken nur einmal den entsprechenden Ausdruck. Jener sprach viel, ohne immer Etwas zu sagen.

So weit enträthselte sich der Doctor den Charakter des Amerikaners bald, und er ahnte mit Recht für später ein feindschaftliches Verhältniß, wenn nicht offenen Haß, zwischen den Kapitänen des Porpoise und des Forward.

Von Beiden konnte doch zuletzt nur Einer den Befehl führen. Gewiß hatte Hatteras alles Anrecht, des Amerikaners Unterordnung zu erwarten; er hatte die Priorität und die Macht auf seiner Seite. Aber wenn der Eine das Haupt seiner Leute war, so befand sich der Andere an Bord seines Fahrzeugs. Und das spürte man.

War es Politik oder Instinct, jedenfalls schloß sich Altamont gleich anfangs dem Doctor an; er verdankte ihm das Leben, aber mehr noch als die Erkenntlichkeit fesselte ihn ein inneres Gefühl an diesen würdigen Mann. Es war die natürliche Folge des Charakters Clawbonny's; wie die Halme im Sonnenschein, sproßten die Freunde rings um ihn. Man erzählt von Leuten, die um fünf Uhr früh aufgestanden seien, nur um sich Feinde zu erwerben; der Doctor that es schon um Vier, und kam nicht dazu.

Doch suchte er von der Zuneigung Altamont's einen Vortheil zu ziehen, nämlich die wahre Ursache seiner Anwesenheit in den Polarmeeren zu erfahren. Aber bei all' seinem Wortreichthum antwortete der Amerikaner ohne eigentlich zu antworten und kam dabei immer auf sein beliebtes Thema von der Nordwest-Passage zurück.

Der Doctor legte der Expedition indeß ein anderes Motiv unter; dasselbe, welches Hatteras befürchtete; ebenso beschloß er, die beiden Gegner niemals auf diesen Gegenstand zu bringen; aber das gelang doch nicht immer. Die einfachsten Unterhaltungen drohten oft wider seinen Willen dahin überzuspringen und jedes Wörtchen war im Stande, als Funke das rivalisirende Interesse zu entzünden.

Wirklich kam das auch bald. Als das Haus fertig war, hatte der Doctor die Absicht, es durch ein festliches Mahl einzuweihen; es war ein guter Gedanke Clawbonny's, der hier die Gewohnheiten und Vergnügungen des europäischen Lebens einzuführen strebte. Bell hatte gerade zur rechten Zeit einige Ptarmigane und einen weißen Hasen, die ersten Boten des nahenden Frühlings, erlegt.

Am 14. April fand die Festlichkeit statt, am Sonntag Quasimodogeniti bei schönem trockenen Wetter; der Frost vermochte aber nicht in das Eishaus einzudringen, die knackernden Oefen überwanden ihn leicht.

Man speiste mit Vergnügen; das frische Fleisch war eine zu erwünschte Abwechselung gegenüber dem Pemmican und dem Pökelfleisch; ein köstlicher Pudding von des Doctors Hand bereitet, erntete sogar ein da capo; man verlangte ihn noch einmal. Der gelehrte Küchenchef, die Schürze um die Hüften und das Messer im Gürtel, hätte der Küche des Lordkanzlers von England Ehre gemacht. Zum Dessert erschienen Liqueure auf der Tafel. Die englischen Enthaltsamkeits-Vereine gelten in Amerika nicht, es war also kein Grund vorhanden, sich ein Glas Gin oder Brandy zu versagen; die anderen Tischgenossen, sonst ganz nüchterne Leute, heute konnten sie ja wohl einmal von der strengen Regel abweichen; kurz, auf des Arztes Aufforderung mußten sie sich zum Schluß der Mahlzeit Alle einmal zutrinken. Bei einem Toaste auf die Union hatte Hatteras einfach geschwiegen.

Da brachte der Doctor eine interessante Frage zur Sprache.

»Meine Freunde, sagte er, es ist nicht genug, daß wir die Meerengen, die Eisdecken und Eisfelder überwunden haben, und bis hierher vorgedrungen sind; wir haben nun noch eine Verpflichtung. Ich wollte Ihnen vorschlagen, dieses gastfreundliche Land, an dem wir Rettung und Ruhe gefunden haben, zu taufen; diese Gewohnheit haben die Seefahrer aus aller Welt, und es wird Keinen geben, der sie unter gleichen Umständen nicht geübt hätte; bei unserer Rückkehr werden wir neben der hydrographischen Beschreibung der Küste auch die Namen der Caps, der Baien, Spitzen und Vorgebirge, die sie auszeichnen, angeben müssen. Das ist unumgänglich nothwendig.

– Das ist wohl gesprochen, rief Johnson; sobald man alle diese Landstrecken mit ihrem bestimmten Namen bezeichnen kann, giebt ihnen das ein ernsteres Ansehen, und man hat fast nicht mehr die Berechtigung, sich als verlassen auf einem unbekannten Continente zu betrachten.

– Ohne das anzuschlagen, fügte Bell noch hinzu, daß es die etwaigen Reise-Instructionen vereinfacht und die Befolgung der Befehle erleichtert; wir können bei einer Expedition, ja schon auf der Jagd, dazu kommen, uns von einander zu trennen, und Nichts begünstigt mehr die Wiederauffindung eines Weges, als daß man ihn zu benennen weiß.

– Gut, sagte der Doctor, da wir nun einmal bei diesem Gegenstande sind, so wollen wir uns zunächst über die zu gebenden Namen verständigen und weder unsere Vaterländer, noch unsere Freunde in dem Verzeichniß übergehen. Mich persönlich berührt, wenn ich die Augen auf eine Karte werfe, Nichts angenehmer, als dem Namen eines Landsmannes an einem Cap, an der Küste einer Insel oder auch mitten im Meere zu begegnen. Hier erweist die Erdkunde der Freundschaft einen liebenswürdigen Dienst.

– Sie haben Recht, lieber Doctor, erwiderte der Amerikaner, und die Art und Weise, wie Sie das aussprechen, verleiht der Sache noch einen höheren Werth.

– Wohlan, entgegnete der Doctor, gehen wir mit Ordnung daran.«

Hatteras hatte sich noch nicht an der Unterhaltung betheiligt; er überlegte; als er aber die Augen der Anderen auf sich gerichtet sah, erhob er sich und sprach:

»Meiner unmaßgeblichen Meinung nach, und doch denke ich, daß ihr Niemand hier widersprechen wird, – er sah dabei Altamont an – scheint es mir angemessen, unserer Wohnung den Namen ihres geschickten Architekten, des Besten unter uns, zu geben, und sie demnach 'Doctors-House' zu nennen.

– So ist es, antwortete Bell.

– Schön! rief Johnson, das Haus des Doctors.

– Man kann nichts Besseres finden, setzte Altamont hinzu, ein Hurrah dem Doctor Clawbonny!«

Ein dreifaches Hurrah erschallte einstimmig, und Duk bellte voll Zustimmung dazu.

»So sei also, nahm Hatteras wieder das Wort, für jetzt diese Wohnung genannt, in der Erwartung, daß ein neues Land uns Gelegenheit geben wird, den Namen unseres Freundes daran zu knüpfen.

– Ah, sagte der alte Johnson, wenn das Paradies auf Erden noch keinen Namen hätte, der Name Clawbonny stände ihm am besten!«

Der Doctor, tief gerührt, wollte bescheiden ablehnen; es half ihm Nichts, er mußte es geschehen lassen.

Es ward denn nun ganz gebührend festgestellt, daß dieses herzerquickende Mahl im großen Salon von Doctors-House abgehalten, in der Küche von Doctors-House bereitet war, und daß man sich in dem Schlafzimmer von Doctors-House freudig niederlegen werde.

»Nun wollen wir aber, sagte der Doctor, zu unseren wichtigeren Entdeckungen übergehen.

– Da ist dieses weite Meer, fuhr Hatteras fort, das uns umgiebt, und dessen Wogen noch kein Schiff durchsegelte!

– Noch kein Schiff! rief Altamont dazwischen, es scheint mir jedoch, daß man den Porpoise nicht vergessen dürfe, wenigstens, wenn er nicht über Land hierher gekommen ist, setzte er scherzend hinzu.

– Man könnte das fast glauben, erwiderte Hatteras, wenigstens in Anbetracht der Felsen, auf denen er jetzt schwimmt.

– Gewiß, Hatteras! sagte Altamont etwas gereizt, aber, Alles zusammengenommen, ist das nicht noch besser als in den Lüften zu verduften, wie der Forward?«

Schon wollte Hatteras lebhaft antworten, als sich der Doctor in's Mittel schlug.

»Meine Freunde, sagte er, es handelt sich jetzt nicht um Schiffe, sondern um ein neues Meer ...

– Es ist kein neues mehr, fiel ihm Altamont in's Wort. Es ist schon auf allen Karten des Poles benannt. Es heißt Nördliches Polarmeer, und ich halte es nicht für angemessen, diesen Namen zu ändern; sollten wir später entdecken, daß es nur ein Meerestheil, etwa ein Golf sei, so wird es sich finden, was zu thun ist.

– Es sei, sagte Hatteras.

– Darin wären wir also einig, erwiderte noch der Doctor, der schon fast bedauerte, eine Discussion hervorgerufen zu haben, welche die nationale Eitelkeit so sehr reizte.

– Dann beschäftigen wir uns also mit dem Lande, dessen Boden uns jetzt trägt, nahm Hatteras das Gespräch wieder auf. Mir ist nicht bekannt, daß es selbst auf den neuesten Karten schon einen Namen trüge!«

Als er so sprach, fixirte er Altamont, der seinen Blicken nicht auswich, sondern sagte:

»Sie könnten sich doch irren, Hatteras.

– Mich irren! Was? Dieses unbekannte Land ...

– Hat schon einen Namen«, setzte der Amerikaner ruhig fort.

Hatteras schwieg, aber seine Lippen zitterten.

»Und wie heißt es? fragte der Doctor etwas erstaunt über die Versicherung des Amerikaners.

– Mein lieber Clawbonny, erwiderte dieser, es ist die Gewohnheit, um nicht zu sagen, das Recht jedes Seefahrers, ein Land, wo er zuerst anlandet, zu benennen. Mir scheint also, daß ich bei früherer Gelegenheit von diesem Rechte Gebrauch machen konnte, ja durfte ...

– Indessen ... sagte Johnson, den die Kaltblütigkeit des Yankee erregte.

– Man wird schwerlich behaupten, fuhr dieser unbeirrt fort, der Porpoise sei nicht an diese Küste gekommen; selbst angenommen, er sei über Land gekommen, so ändert das Nichts an der Sachlage, fügte er mit einem Blick auf Hatteras hinzu.

– Das ist eine Behauptung, die ich nicht gelten lasse, erwiderte Hatteras, der nur mit Mühe an sich hielt. Um etwas zu benennen, muß man es wenigstens entdecken, was Sie doch im Grunde nicht gethan haben. Uebrigens, mein Herr, Sie, der Sie uns Gesetze vorschreiben wollen, wo wären Sie ohne uns? Zwanzig Fuß unter dem Schnee!

– Und Sie, mein Herr, erwiderte lebhaft der Amerikaner, wo wären Sie jetzt ohne mein Schiff? Vor Hunger und Frost elend umgekommen!

– Meine Freunde, sagte der Doctor, der, so gut er konnte, sich in's Mittel legte, etwas Ruhe! Es wird sich Alles machen. Hören Sie mich!

– Der Herr da, fuhr Altamont fort, indem er auf den Kapitän zeigte, mag allen weiteren Ländern, wenn er deren entdeckt, nach Belieben Namen geben, aber dieser Continent gehört mir! Ich könnte nicht einmal zugeben daß er zwei Namen bekäme, wie das Grinnel-Land, das auch Prinz-Albert-Land heißt, weil ein Engländer und ein Amerikaner es fast gleichzeitig entdeckten. Hier liegt die Sache anders. Daß ich zuerst hinkam, ist unbestreitbar! Kein Schiff vor dem meinigen ist nur mit seinem Plattbord an diese Küste gestreift. Keines Menschen Fuß hat vor dem meinigen dieses Land betreten; ich habe ihm also einen Namen gegeben, und den wird es behalten.

– Und der ist? fragte der Doctor.

– Neu-Amerika«, erwiderte Altamont.

Hatteras' Hände ballten sich krampfhaft auf dem Tische. Aber er hielt an sich, wenn auch nur mit großer Selbstüberwindung.

»Können Sie mir nachweisen, fragte Altamont noch einmal, daß ein Engländer je vor einem Amerikaner diesen Boden betreten hat?«

Johnson und Bell schwiegen, obgleich sie, ebenso zornig wie der Kapitän, über das herrische Auftreten ihres Gegners aufgebracht waren. Aber es war eben Nichts auf seine Frage zu erwidern.

Nach einigen Augenblicken peinlichen Schweigens nahm der Doctor wiederum das Wort.

»Freunde, sagte er, das vornehmste menschliche Gesetz ist die Gerechtigkeit; es schließt alle anderen in sich. Seien wir also gerecht und geben uns nicht falschen Gefühlen hin. Die Priorität Altamont's scheint mir hier allerdings unzweifelhaft. Darüber ist nicht zu rechten; wir werden später Revanche nehmen und England soll bei unseren Entdeckungen nicht zu kurz kommen. Lassen wir also diesem Lande den Namen Neu-Amerika. Aber Altamont hat, als er es so nannte, damit nicht der Bezeichnung der einzelnen Baien, Landspitzen und Vorgebirge, die es enthält, vorgegriffen, und ich sehe keinen Grund, warum wir die Bai, in der wir uns befinden, nicht die Victoria-Bai nennen sollten?

– Keinen, entgegnete Altamont, wenn das Cap, welches sich dort in's Meer erstreckt, den Namen Cap Washington erhält.

– Sie hätten auch, rief Hatteras außer sich, einen für englische Ohren minder widerwärtigen Namen wählen können.

– Aber keinen theureren für ein amerikanisches, erwiderte Altamont voll Stolz.

– Halt! Halt! fiel der Doctor ein, der alle Mühe hatte, in dieser kleinen Welt Frieden zu erhalten, keine solchen Auseinandersetzungen! Ein Amerikaner möge stolz auf seine großen Männer sein. Ehren wir das Genie, wo wir es auch antreffen; und da Altamont seine Wahl getroffen hat, so reden wir nun für uns und die Unseren. Was unseren Kapitän ...

– Doctor, sagte da der Letztere, das ist ein amerikanisches Land, und ich wünsche nicht, daß mein Name da verewigt wird.

– Ist das unwiderruflich? fragte der Doctor.

– Unbedingt!« erwiderte Hatteras.

Der Doctor bestand nicht weiter auf diesem Punkte.

»Nun denn, so ist an uns die Reihe, sagte er, sich an den alten Seemann und den Zimmermann wendend; wir wollen hier einige Spuren unserer Fahrt zurücklassen. Ich schlage vor, die Insel, welche man dort in der Entfernung von etwa drei Meilen sieht, die Johnson-Insel zu nennen, zu Ehren unseres Rüstmeisters.

– O! sagte dieser etwas verlegen, o, Herr Clawbonny!

– Den Berg, welchen wir da im Westen sehen, wollen wir Bell-Mount nennen, wenn unser Zimmermann zustimmt.

– Zu viel Ehre für mich, antwortete Bell.

– Es ist nur gerecht, erwiderte der Doctor.

– Es ist ganz gut so, bestätigte Altamont.

– Nun hätten wir also nur noch unser Fort zu taufen, sagte der Doctor; darüber wird es keinen Streit geben; weder ihrer huldreichen Majestät, der Königin Victoria, noch auch Washington verdanken wir es, jetzt hier gesichert zu sein, wohl aber der göttlichen Vorsehung, die uns Alle rettete, indem sie uns zusammenführte. So soll es also Fort Providence heißen.

– Das ist gut ausgedacht! meinte Altamont.

– Fort Providence, wiederholte Johnson, das klingt gut. Wenn wir also nun von unseren Ausflügen nach Norden zurückkehren, werden wir über Cap Washington gehen, um die Victoria-Bai zu erreichen, und von da nach Fort Providence, um Ruhe und Stärkung in Doctors-House zu finden.

– Einverstanden, sagte der Doctor. Später und je nach Maßgabe und der Wichtigkeit unserer Entdeckungen, werden wir andere Namen zu geben haben, die keine Veranlassung zu Streitigkeiten werden sollen, wie ich hoffe; denn, meine Freunde, hier müssen wir doch zu einander halten und uns lieben. Wir repräsentiren die ganze Menschheit auf diesem Küstenende. Geben wir uns nicht den abscheulichen Leidenschaften hin, welche die Gesellschaft zerreißen, vereinigen wir uns, stark und untrennbar im Ungemach zu sein. Wer weiß, welche Gefahren uns der Himmel noch aufgespart hat, welche Leiden unser noch warten, bevor wir die Heimat wiedersehen? Stehen wir Fünf also für Einen und lassen wir alle Eifersüchteleien bei Seite, die vielleicht nirgends am Platze sind, hier aber wohl am wenigsten. Sie verstehen mich, Altamont? Und Sie auch, Hatteras?«

Die beiden Männer antworteten nicht, aber der Doctor that so, als ob es geschehen wäre.

Später sprach man über andere Sachen. Es galt, die Jagd zu organisiren, theils um die Provision zu ersetzen, vorzüglich aber, in diese eine Abwechslung zu bringen; mit dem Frühjahr mußten weiße Hasen, Schneehühner, selbst Füchse und Bären wiederkommen; man beschloß also, keinen geeigneten Tag vorüber zu lassen, ohne eine Recognoscirung auf dem Lande von Neu-Amerika vorzunehmen.


 << zurück weiter >>