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Zum Festgelag fährt das Königspaar,
Das Eis auf dem See liegt spiegelklar.
»Fahr' nicht übers Eis!« der Fremdling rief,
»Es bricht, und das Bad wär' zu kalt und tief.«
»Ein König,« sprach Ring, »ertrinkt nicht so leicht!
Den See umgehe, wen Furcht beschleicht.«
So drohend, so streng blickt der fremde Mann,
Dann schnallet er eilig den Stahlschuh an.
Das Schlittenroß, wie ras't es so wild
Dampfschnaubend über das Eisgefild!
»Greif aus,« schrie der König, »mein Traber gut!
Laß sehn, ob du bist von Sleipners Blut!«
Das geht, wie der Sturm übers Weltmeer geht,
Umsonst ist's, wie auch die Königin fleht.
Der Held mit den Stahlschuh'n steht auch nicht still,
Er jagt vorüber, so oft er will.
Und Ingeborgs Runen ritzt so sein Fuß,
Daß ihr Schlitten darüber hinfliegen muß.
So eilen sie fort auf der glatten Bahn
Doch unten lauert die falsche Ran.
Sie öffnet plötzlich ihr Silberdach –
Hinein das Roß und der Schlitten nach!
Da ward schön Ingeborgs Wange bleich,
Doch der Gast, wie ein Wirbelwind kommt er sogleich.
Ins Eis bohrt er den stählernen Schuh
Und packet die Mähne des Rosses im Nu.
Und sieh! in
einem Ruck mit Macht
Sind Roß und Schlitten aufs Eis gebracht.
»Den Griff muß ich rühmen!« der König lacht,
»Das hätte selbst Frithjof nicht besser gemacht!«
Und zurück zur Hofburg den Weg man nahm;
Der Fremde blieb, bis der Frühling kam.