Johann Anton Leisewitz
Konradin
Johann Anton Leisewitz

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Johann Anton Leisewitz

Konradin

Konradin. Herzog von Oesterreich. Deutsche Fürsten.
Schloß Hohenstaufen. Trinkgelage.

Oesterreich. Richtig! Aber unser Gespräch wird zu ernsthaft und Konradin schwermüthig. Ich bitte dich, Jüngling, genieß deiner Jugend! Sieh, jezt öfnet dir die Freude all ihre Schäze. Dem Alter giebt sie nur Allmosen, und das Andenken einer fröhlichen Jugend ist dann das reichste. – Nicht so stumm, guter Konradin!

Ein Fürst. Stumm – Fragt nicht sein Blick immer, wann ziehn wir nach Sicilien?

Oesterreich. In diesem Augenblick noch nicht. Und dieser Augenblick mit seinen Freuden ist in der ganzen Ewigkeit nur Einmal da. – Auf's Wohl aller Schönen! – Nun, Konradin, thu mir Bescheid!

Konradin. Jezt nicht! jezt nicht. Wann die Rache meines Vaters zu meiner Rache spricht: es ist genug! dann! – Jezt nicht! jezt nicht! wenn ich mein väterliches Sicilien eingenommen habe, dann will ich dir auf dieß zu Hohenstaufen ausgebrachte Motto in Syrakuser Bescheid thun.