Georg Groddeck
Das Buch vom Es
Georg Groddeck

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19. Brief

Sie haben wieder allerlei auszusetzen. Das paßt mir nicht, und ich werde daher deutlich werden. Warum finden Sie es gesucht, daß ich den Evasapfel mit der Hinterbacke vergleiche? Es ist nicht meine Erfindung. Die deutsche Sprache zieht diesen Vergleich, die italienische tut es, die englische auch.

Ich will Ihnen sagen, warum Sie gereizt sind und mich schelten. Die Erwähnung von Evas Popo erinnert Sie daran, daß der Geliebte Sie zuweilen von hinten nahm, während Sie knieten oder auf seinem Schoße saßen; und dessen schämen Sie sich, genauso, als ob Sie selber die deutsche Wissenschaft wären, die prüde diese Lust mit dem Ausdruck ›more ferarum‹ benennt: nach Art der Tiere‹, und sich nicht schämt, ihren Verkündern damit eine Ohrfeige zu geben. Denn sie weiß ganz gut, daß all diese Jünger ›more ferarum‹ geliebt haben oder wenigstens Lust dazu gehabt haben. Und sie weiß auch oder sollte es wenigstens wissen, daß der männliche Liebesdolch dreikantig geformt ist und die weibliche Liebesscheide ebenfalls und daß der Dolch in die Scheide vollkommen nur paßt, wenn er von hinten eingeführt wird. Hören Sie doch nicht auf das Geschwätz der Pharisäer und Heuchler. Die Liebe ist nicht des Kinderkriegens wegen da, und die Ehe ist keine Moralanstalt. Der Geschlechtsverkehr soll Lust bringen, und in allen Ehen, bei den keuschesten Männern und reinsten Frauen, wird er in allen Formen ausgeübt, die sich ausdenken lassen, als gegenseitige Onanie, als Schaustellung, als sadistischer Scherz, als Verführung und Notzucht, als Küssen und Saugen an den Stellen der Wollust, als Päderastie, als Vertauschen der Rollen, so daß das Weib über dem Mann liegt, im Stehen, Liegen, Sitzen und auch »more ferarum«. Und nur bestimmte Leute haben nicht den Mut dazu und träumen statt dessen davon. Aber ich habe nicht bemerkt, daß sie besser sind als die, die ihre Kindlichkeit vor dem Geliebten nicht verleugnen. Es gibt Leute, die sprechen vom Tier im Menschen, und unter Menschsein verstehen sie, was sie edel nennen, was aber bei näherem Zusehen recht unedel wird, den Verstand zum Beispiel oder die Kunst oder die Religion, kurz alles, was sie auf irgendwelche Gründe hin in das Gehirn oder Herz verlegen, oberhalb des Zwerchfells, und tierisch nennen sie alles, was im Bauche vor sich geht, vor allem was zwischen den Beinen ist, Geschlechtsteil und After. Ich würde mir an Ihrer Stelle dergleichen Redende erst genau ansehen, ehe ich mit ihnen Freundschaft schlösse. Darf ich 161 noch eine kleine Bosheit sagen? Wir gebildeten Europäer tun immer so, als ob wir die einzigen Menschen wären, als ob, was wir tun, gut, natürlich, was andre Völker, andre Zeitalter tun, schlecht, pervers sei. Lesen Sie doch Ploss' Buch über das Weib. Da finden Sie, daß viele Hunderte Millionen Menschen andre Geschlechtssitten, andre Beischlafgewohnheiten haben als wir. Aber freilich, es sind nur Chinesen, Japaner, Inder oder gar Neger. Oder gehen Sie nach Pompeji. Da hat man ein Wohnhaus ausgegraben – das ›Haus der Vettier‹ nennt man es –, in dem ist das gemeinsame Badezimmer für Eltern und Kinder mit einem Fries bemalt, der alle Arten der Geschlechtslust darstellt, sogar die Tierliebe. Freilich, das waren nur Römer und Griechen. Aber es waren fast Zeitgenossen von Paulus und Johannes.

All diese Dinge sind wichtig. Sie ahnen nicht, welche Rolle sie in den täglichen Gewohnheiten und in den Erkrankungen spielen. Nehmen Sie nur das ›more ferarum‹. Niemals wäre man auf die Idee des Klistiers gekommen, wenn dies tierische Spiel à la Hündlein nicht wäre. Und das Fiebermessen im After gäbe es auch nicht. Und die kindliche Sexualtheorie vom Gebären durch den After, die so tausendfältig in das gesunde und kranke Leben aller Menschen eingreift – aber davon will ich nicht reden; es würde mich zu weit abführen. Lieber gebe ich ein andres Beispiel. Erinnern Sie sich, wie ein Mädchen rennt? Es hält den Oberkörper gestreckt und schlägt nach hinten mit den Beinen aus, während der Knabe weit mit den Schenkeln ausgreift und den Oberkörper vorneigt, als wolle er den verfolgten Flüchtling damit durchbohren. Sie arbeiten ja viel mit dem Wort Atavismus. Was meinen Sie, könnte dieser seltsame Unterschied im Rennen nicht atavistisch sein, ein Erbstück aus der Urzeit, wo der Mann die Frau jagte? Oder ist es das Es, das der Ansicht ist, der Geschlechtsangriff müsse von hinten kommen, und deshalb sei es gut, auszuschlagen? So etwas ist schwer zu entscheiden. Aber es bringt mich auf andre Unterschiede, die spaßig zu sehen sind. So spielt der Knabe, wenn er auf dem Erdboden baut, im Knien, das Mädchen hockt sich mit weitgespreizten Beinen hin. Das Büblein fällt nach vorn, das winzige Jüngferlein nach hinten. Der sitzende Mann sucht einen Gegenstand, der vom Tische fällt, dadurch zu fangen, daß er die Knie schließt, die Frau reißt sie auseinander. Der Mann näht in weitausgreifenden seitlichen Bewegungen, das Weib in zierlicher Rundung von unten nach oben, genau entsprechend ihren 162 Begattungsbewegungen, und das Kind sticht unwissend und gemäß der kindlichen Theorie vom Hineinstopfen in den Mund von oben nach unten. – Beiläufig, haben Sie schon einmal die Zusammenhänge des Nähens mit dem Onaniekomplex beachtet? Denken Sie darüber nach. Sie werden Nutzen davon haben, gleichgültig, ob Sie annehmen, daß das Nähen an die Onanie symbolisch erinnert oder ob Sie wie ich glauben, daß das Nähen aus der Onanie entstanden ist. Und wenn Sie schon einmal bei der Kleidung sind, widmen Sie einen Augenblick Ihre Aufmerksamkeit dem herzförmigen Ausschnitt des Mädchens und der Rose und Brosche, dem Halskettchen und den Röcken, die gewiß nicht getragen werden, um den Liebesakt zu erschweren, sondern zum Betonen, zum Auffordern. Die Mode lehrt uns Neigungen ganzer Zeitalter kennen, von denen wir sonst nichts wüßten. Vor langen Zeiten trug die Frau keine Unterhosen, Mann und Weib hatten ihre Freude im raschen Genießen; dann schien es lustiger zu sein, im Spiel sich aufzuregen, und das Beinkleid wurde erfunden, das mit seinem Schlitz Geheimnisse nur halb verdeckte und schließlich jetzt trägt jede geschlossene, elegante Spitzenhöschen. Die Spitzen, um zu locken, die geschlossene Öffnung, um das Spiel zu verlängern. Beachten Sie aber auch den Hosenstall des Mannes, der betont, wo das Pferdchen zum Reiten steht; schauen Sie sich die Frisuren an mit Scheitel und Locken: Alles sind Schöpfungen des Es, des Es der Mode und des Es des Einzelwesens.

Doch zurück zu kleinen Eigentümlichkeiten von Mann und Frau. Der Mann bückt sich, wenn er etwas aufheben will, die Frau hockt sich nieder. Der Mann trägt und hebt mit der Rückenmuskulatur, die Frau, im Symbol der Mutterschaft, mit dem Bauche. Der Mann wischt den Mund nach den Seiten, fort von sich, die Frau gebraucht die Serviette so, daß sie von den Mundwinkeln nach der Mitte zu fährt, sie will empfangen. Der Mann trompetet beim Nasenschnauben wie ein Elefant, denn die Nase ist ein Symbol seines Gliedes, und er ist stolz darauf und will sich zeigen, die Frau benutzt das Taschentuch vorsichtig leise, ihr fehlt, was der Nase entspricht. Das Mädchen steckt die Blume mit der Nadel fest, der Mann trägt sie im Knopfloch. Das Mädchen hält den Blumenstrauß gegen die Brust gedrückt, der Knabe trägt ihn mit herabhängendem Arm: Er deutet an, daß die Mädchenblume nichts hat, was nach oben strebt, kein Mann ist. Knaben und Männer spucken, sie zeigen, daß sie Samenergüsse haben, Mädchen weinen, denn das Überfließen der Augen symbolisiert ihren Orgasmus. Oder wissen Sie nicht, daß Pupille Kindchen bedeutet, daß also das 163 Auge Symbol des Weibes ist, weil man sich im Auge klein widergespiegelt sieht? Das Auge ist die Mutter, die Augen sind die Hoden, denn auch in den Hoden sind die Kinderchen enthalten, und der Strahl der Leidenschaft, der aus den Augen springt, ist männliches Symbol. Der Mann verbeugt sich, macht einen Diener, er sagt damit: »Dein Anblick schon brachte mir die höchste Wonne, so daß ich erschlaffe; aber in wenigen Sekunden stehe ich wieder aufrecht, Begehren zu neuer Lust erfüllt mich.« Der Dame aber knicken die Knie, sie deutet an: »Da ich dich sehe, hört aller Widerstand auf.« Das kleine Mädchen spielt mit der Puppe, der Knabe braucht es nicht, er trägt sein Püppchen am Leibe.

Es gibt so viele Lebensgewohnheiten, die wir nicht beachten, so viele, die beachtenswert sind. Was will der Mann sagen, wenn er den Schnurrbart streicht? Die Nase ist das Symbol seines Gliedes, ich sagte es schon, und das Zeigen des Schnurrbartes soll die Aufmerksamkeit darauf lenken, daß vor uns ein geschlechtsreifer Mann sitzt, der die Schamhaare besitzt; der Mund aber ist das Symbol des Weibes, und das Streichen des Schnurrbartes bedeutet deshalb auch: »Ich möchte beim Weibchen spielen.« Das glattrasierte Gesicht soll die Kindlichkeit betonen, die Harmlosigkeit, da das Kind noch keine Geschlechtshaare besitzt, zugleich aber soll es die Kraft bedeuten, da der Mensch als emporgerichtetes Wesen der Phallus ist und der Kopf die haarlose Eichel bei der Erektion versinnbildlicht. Vergessen Sie das nicht, wenn Sie Kahlköpfe sehen oder wenn ihre Freundinnen über Haarausfall klagen. Die Kraft des Mannes wird hiermit dargestellt oder das Kindsein, das Neugeborensein. Wenn eine Frau sich setzt, zieht sie die Kleider nach unten: »Schau, was da für Füße sind«, sagt die Bewegung, »aber ich gestatte nicht, daß du mehr siehst, denn ich bin schamhaft.« Wenn sie sich in Gegenwart eines andern hinlegt, kreuzt sie – es gibt keine Ausnahme davon – die Füße. »Ich weiß, daß du mich begehrst«, heißt das, »aber ich bin gegen den Angriff gewappnet. Versuch es nur.« All das ist doppeldeutig, ein Spiel, das anzieht, während es abschreckt, anlockt, während es verbietet, ist die mimische Darstellung des seltsamen ›nicht doch‹, mit dem das Mädchen die kosende Hand abwehrt. Nicht! Doch! Oder das Brilletragen: Man will besser sehen, aber man will nicht gesehen werden. Dort schläft einer mit offenem Munde, er ist bereit zur Empfängnis, hier liegt ein andrer zusammengekrümmt wie ein Fötus. Jener Alte geht mit kurzen Schritten, er will den Weg verlängern, der zum Grabesziele führt, er schläft schlecht, denn seine Stunden sind gezählt, und er wird bald allzulange schlafen müssen, er wird 164 weitsichtig, will nicht sehen, was so nahe ist, das Totenschwarz der Lettern, den Faden, den die Parze in kurzem zerschneiden wird. Die Frau fürchtet zu erkranken, wenn sie während der Periode lange steht; die Blutung erinnert sie daran, daß sie nichts hat, was stehen kann, daß ihr das Beste fehlt. Sie tanzt nicht während dieser Zeit, es ist verboten, auch nur im Symbol den Geschlechtsakt zu vollziehen.

Warum erzähle ich Ihnen das alles? Weil ich einer langen Auseinandersetzung über den Apfel des Paradieses ausweichen will. Aber einmal muß ich sie doch geben. Aber nein, erst kann ich noch ein wenig von den Früchten erzählen. Da ist die Pflaume: Sie birgt den Kern, das Kind in sich, und ihre leichtangedeutete Spaltung verrät den Weibescharakter. Da ist die Himbeere: Sieht sie nicht der Brustwarze ähnlich? Oder die Erdbeere; sie wächst tief verborgen zwischen dem Grün des Grases, und Sie müssen suchen, ehe Sie dies holde Geheimnis im Versteck des Weibes finden. Aber hüten Sie sich vor ihr. Die Wonne des Kitzlers frißt sich immer tiefer in das Wesen des Menschen ein, wird heiß ersehnt und doch als Schuld geflohen, und dann entsteht die Nesselsucht, die symbolisch das Gefühl widerwärtig und quälend verhundertfacht. Die Kirsche? Sie finden sie an den Brüsten, aber auch der Mann trägt sie an seinem Baum, wie denn alle Symbole doppelgeschlechtlich sind. Und nun gar die Eichel. Sie ist wissenschaftlich gebilligt, obwohl sie dem Schwein so nahe verwandt ist, dem Schwein, das viel Geheimnisse in sich birgt. Darf ich Ihnen eins davon verraten? Die erziehende Mutter schilt ihr schmutziges Kind Ferkelchen. Kann sie sich da wundern, wenn das Kind in Gedanken antwortet: »Bin ich ein Ferkel, so bist du das Schwein?« Und in der Tat, so hart es Ihnen klingen mag, das Schwein ist eins der gebräuchlichsten Muttersymbole. Das hat eine tiefe Bedeutung; denn das Schwein wird geschlachtet, der Bauch wird ihm aufgeschnitten, und es quiekt. Und eine, vielleicht die häufigste Geburtstheorie des Kindes ist, daß der Mutter der Bauch aufgeschnitten wird, um das Kind herauszuholen, eine Theorie, die sich auf die Existenz der seltsamen Linie zwischen Nabel und Schamteil gründet und durch den Geburtsschrei bestätigt wird. Von der Assoziation Schwein – Mutter geht ein erstaunlicher Weg in das Religiöse hinüber, wenigstens in Deutschland, wo beim Metzger die Schweine im Schaufenster aufgehängt werden. Die Kreuzigung wird damit symbolisch gebunden. Welche Laune des Es: Schwein – Mutter – Christus. Es ist manchmal zum Erschrecken. Wie die Mutter, wird auch der Vater zum Tier gemacht; er ist ein Ochse, 165 selbstverständlich. Denn statt dem Kinde in Liebe zu nahen, bleibt er unbewegt von dessen Versuchungskünsten, muß also kastriert sein. Zum Schluß darf ich die Feige nicht vergessen, sie ist in allen Sprachen ein Sinnbild des weiblichen Geschlechtsteils. Und damit bin ich wieder bei der Paradiesessage.

Was mag es wohl bedeuten, daß das erste Menschenpaar sich Schürzen aus Feigenblättern flocht, und weiter, warum machte die Sitte der Jahrhunderte aus dieser Schürze ein einziges Feigenblatt? Ich kann nicht in den Gedanken des Märchenerzählers der Bibel lesen; über das Feigenblatt, mit dem die nackte Natur bedeckt wird, wage ich ein wenig zu spotten. Fünf Zacken hat dieses Blatt, fünf Finger hat die Hand. Es ist verständlich, daß mit der Hand verdeckt wird, was nicht gesehen werden soll. Aber die Hand an den Geschlechtsteilen? Dort, wo sie nicht sein darf? Mir kommt es vor wie ein Witz des Es: »Da dir ein freies Leben im Eros nicht erlaubt ist, so tue, was die Natur lehrt, benütze die Hand!« Ich weiß, ich bin frivol. Aber endlich muß ich ernst werden. Sie wissen, man nennt den vorspringenden Kehlteil des Mannes den Adamsapfel. Die Idee dabei war wohl, daß dem Adam der Apfel in der Kehle steckenblieb. Aber warum nur ihm, warum nicht Eva, die doch auch von der Frucht aß? Sie schluckte die Frucht hinunter, damit daraus eine neue Frucht würde, das Kind. Adam jedoch kann keine Kinder kriegen.

Da stehen wir unversehens in dem Gewirr von Ideen, die das Kind über die Schwangerschaft und über die Geburt hat. Sie sind freilich der Ansicht, daß ein braves Kind an den Storch glaubt, und das tut es auch. Aber vergessen Sie nicht, daß das Kind auch an das Christkind glaubt und doch gleichzeitig weiß, daß die Geschenke des Christkinds von den Eltern im Laden und in der Straße gekauft werden. Das Kind hat viel Glaubensfähigkeit, und nichts hindert es, den Storch zu verehren und doch zu wissen, daß das Kind im Bauche der Mutter wächst. Das weiß es, muß es wissen, denn es war vor zwei, drei Jahren noch in diesem Bauche. Wie aber kommt es da heraus, und wie kam es hinein? Das sind Fragen, die uns alle mit schwankender, aber allmählich immer mehr wachsender Dringlichkeit verfolgt haben. Als eine der vielen Antworten fanden wir alle ohne Ausnahme, da wir alle in der Kindheit weder Gebärmutter noch Scheide kennen: Das Kind wird aus der Öffnung geboren, aus der alles herauskommt, was in dem Bauche ist, aus dem After. Und hinein? Es gibt auch dafür mehrere Erklärungen für das Kind. Am meisten neigt es zu der Annahme, daß der Keim zum Kinde verschluckt wird, wie die Milch aus der 166 Brustwarze gesogen wird. Und aus dieser Betrachtung, aus diesem immer wiederholten aufregenden Sichselbstbefragen und Sichselbstbeantworten des Kindes entsteht der Wunsch, am Gliede des Geliebten zu saugen, zu rauchen, zu küssen, ein Wunsch, der doppelt dringend ist, weil in seiner Erfüllung die Mutterbrust und die Seligkeit der Kindheit neu erwacht; daher stammt auch die Idee, den vorspringenden Schildknorpel des Mannes Adamsapfel zu nennen. Und schließlich, um auch das zu sagen, daraus entwickelt sich der Ansatz des Kropfs, der Sie bei Ihrer Kleinen so erschreckt. Sie hatten als Backfisch auch solch dicken Hals, glauben Sie mir. So etwas vergeht wieder. Nur bei denen, deren Es ganz durchdrungen ist von der Idee der Empfängnis durch den Mund und von dem Abscheu, das Kind im Bauche auszutragen, kommt es wirklich zum Kropf und zur Basedowschen Erkrankung.

Gott sei Dank, für heute bin ich fertig.

Patrik

 


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