Autorenseite

 << zurück weiter >> 

Anzeige. Gutenberg Edition 16. Alle Werke aus dem Projekt Gutenberg-DE. Mit zusätzlichen E-Books. Eine einmalige Bibliothek. +++ Information und Bestellung in unserem Shop +++

12. Onkel Edi hält eine Predigt.

Zum Staunen ihrer Umgebung zeigte sich Hildchen seit ihrem Geburtstage von einer ganz neuen Seite. Fräulein Schönchen merkte den Umschlag der Stimmung zuerst. Was ist nur mit dem Kinde vorgegangen? fragte sie sich. Bei uns hier im Hause ist nicht die geringste Veränderung eingetreten; der Wechsel in Hildchens Wesen muß sich in ihrem Gemüte vollzogen haben. Aber was kann die Ursache davon sein? – Und Fräulein Schönchen fing an besorgt zu werden.

Hildchens sonst so gleichmäßige Heiterkeit war jetzt fortwährenden Schwankungen unterworfen; manchmal schien sie nachdenklich, in sich gekehrt, ein andres Mal zeigte sie sich reizbar und heftig. Der Baldingersche Charakter trat noch schärfer als sonst hervor. Ihr fröhliches Lachen hörte man gar nicht mehr, und wenn sie eine besorgte Frage traf, entgegnete sie ärgerlich: »Ach, was soll mir nur fehlen? Ich bin ja ganz gesund.« – Und dann wendete sie sich ab und lief davon. Man mußte ihr Benehmen für sehr launenhaft halten.

Baldinger war nicht geneigt, seine Besorgnisse laut zu äußern; aber einmal bat er doch Fräulein Schönchen, das Kind schärfer zu beobachten. Wenn das reizbare Wesen andaure, wolle er den Hausarzt rufen. Bis dahin hatte ein Arzt noch nicht viel mit Hildchen zu thun gehabt.

Fräulein Schönchen sah mit Schmerz, daß sich selbst Hildchens liebenswürdiger Charakter zu ändern schien. Sie erhielt manchmal Antworten, die durchaus nicht respektvoll klangen; dazwischen kamen freilich auch Augenblicke, in denen sie von Hildchen stürmisch umarmt wurde. Aber der Papa, und besonders die gute Tante Mile, hatten alle Ursache sich zu beklagen, daß das Kind ihnen keine Zärtlichkeit mehr erweise. Ja Hildchen fing an, bei Tante Miles unvermeidlichen Vergeßlichkeiten Bemerkungen zu machen, und wenn ihr Fräulein Schönchen Winke gab oder sie leise ermahnte, achtete das Kind nicht mehr darauf. Es kam sogar vor, daß Hildchen mokante Augen machte und spöttisch lächelte, wenn die gute Tante in völligem Behagen des Genusses ein Hühnerbeinchen in die Hand nahm und es benagte.

Worüber sich Fräulein Schönchen aber am meisten wunderte, war, daß auch die gute Freundin Klärchen bei Hildchen in Ungnade gefallen war.

Klärchen kam gern auf einen kleinen »Husch«, wie sie es nannte. Dieser Husch war aber sehr dehnbar. Manchmal dehnte er sich zu Stunden aus; man mußte sich nur nicht daran kehren, daß Klärchen stets versicherte: »Nein, es ist mir unmöglich zu bleiben, ich muß der Tante helfen« – oder »ich störe nur; nein wirklich, ich will nicht stören.«

Wenn aber Klärchen jetzt auch einmal angeschwänzelt kam, wurde sie von Hildchen nicht zum Bleiben genötigt, und aus dem Husch wurde ein Hüschchen, das nur Minuten dauerte.

Auch im Pastorhause ließ sich Hildchen nicht mehr blicken, und nachdem Klärchen das veränderte Benehmen ihrer guten Freundin vierzehn Tage mit höflicher Geduld ertragen hatte, erklärte sie der Tante, daß sie beleidigt sei.

»Ich weiß nicht, was das heißen soll,« sagte sie, »aber wie mir vorkommt, wird Hilde hochmütig, und das vertrage ich nicht; dazu bin ich mir am Ende doch zu gut.«

Selbst eine Einladung der Familie Loritz bat Hildchen, ablehnen zu dürfen, und schützte Kopfschmerzen vor.

»Fängst du auch schon mit Kopfschmerzen an, wenn du zu irgend was keine Lust hast?« bemerkte der kluge Papa. Doch fand er an diesem Tage keine Zeit, auf die üble Laune seiner kleinen Tochter näher einzugehen. Einige Herren, mit denen große Bestellungen vereinbart wurden, nahmen ihn völlig in Anspruch. Ein paar Tage später aber mahnte er, daß Hildchen den Loritzens einen Gegenbesuch schulde. Herr Loritz habe gegen ihn seine Verwunderung ausgedrückt, daß sich Hildchen noch nicht einmal habe blicken lassen.

»Natürlich können wir das Mädel nicht gut allein fahren lassen,« sagte Baldinger zu Fräulein Schönchen gewendet.

»Wenn Sie wünschen, daß ich Hildchen begleite, Herr Baldinger, werde ich meiner Cousine sofort abtelegraphieren.«

»Sie haben heute was vor?«

»Meine Cousine Dorchen will auf ihrer Durchreise herauskommen,« antwortete Fräulein Schönchen.

»Na, dann kannst du ja die Hilde begleiten, Mile,« meinte Baldinger. »Das Mädchen wird immer größer, und ewig kann sie ihr Leben nicht in der Kinderstube zubringen. Wirst dich schon mit der Zeit daran gewöhnen müssen, sie in Gesellschaft zu begleiten.«

»Nein, dazu passe ich nicht,« erklärte Mile mit Selbstkenntnis. »Mit Gesellschaften mußt du mich verschonen, August. Ich habe keine Lust, mich von den vornehmen Damen so von oben herunter behandeln zu lassen.«

»Das laß nur meine Sorge sein,« – und aus Baldingers Augen blitzte es stolz. »Niemand soll es wagen, meine Schwester unhöflich zu behandeln. – Heute brauche ich die Pferde,« setzte er hinzu, »aber morgen wird der Besuch gemacht.«

Niemand wagte einen Einwand zu erheben. Wenn der Vater solche Augen machte, fand selbst sein Liebling nicht den Mut, ihm zu widersprechen.

Hildchen gab in ihrem Herzen der Tante diesmal recht. Nur wußte sie nicht, wie sie ihr diese Zustimmung ausdrücken sollte, ohne zugleich etwas Unhöfliches, wo nicht Beleidigendes zu sagen; deshalb zog sie es vor, zu schweigen. Aber der Gedanke, mit Tante Mile bei Loritzens Besuch zu machen, erschien ihr als eine so unübersteiglich schwere Aufgabe, daß die Furcht davor sie sogar am Einschlafen hinderte. Fräulein Schönchen hörte, wie sie sich in ihrem Bette hin und her warf.

Daß Hildchen Walter Roland zu vermeiden bestrebt war, fiel selbst dem Vater auf. – Wie mir scheint, hat der Roland das Kind wirklich beleidigt, überlegte er. Muß sehen, wie die Sache wieder ins Geschick kommt. Ich wollte nur, Steinbach wäre hier; der versteht's am besten, solche subtile Dinge einzurichten.

Steinbach aber war schon seit Februar mit seiner leidenden Mutter in Mentone, und nach seinen Briefen blieb für die Erhaltung ihres Lebens keine Hoffnung. Baldinger erwartete stündlich die Todesnachricht, die wirklich schon in den nächsten Tagen eintraf.

Was in menschlichen Kräften lag, hatte Steinbach gethan, um das ihm so teure Leben zu erhalten. Die alte Frau wäre lieber in der Heimat gestorben, denn für sie hatte das Leben keinen Reiz mehr, und es lag ihr wenig an seiner Verlängerung; aber sie hatte sich von ihrem Haus und ihren Bequemlichkeiten dem Sohne zuliebe getrennt, dem allein ihr ganzes Herz gehörte.

Sobald Steinbach nach dem Tode seiner Mutter aus Italien zurückgekehrt war, kam er natürlich nach Wermsdorf heraus. Es war ein betrübtes Wiedersehen. Die vornehme Frau Konsul hatte es freilich nicht verstanden, sich bei Baldingers Liebe zu erwerben; aber alle wußten, wie innig sie mit ihrem Sohne verbunden gewesen, und daß er nun in seinem großen Hause ganz vereinsamt geblieben war.

Onkel Edis Bild stand noch unverrückt und unverändert in Hildchens Herzen, darum begrüßte sie ihn auch mit inniger Teilnahme.

Nach dem Mittagessen war Onkel Edi, froh, wieder in dem vertrauten Kreise zu sitzen, ganz gemütlich geworden.

»Wie ist aber die Hilde in die Höhe geschossen!« sagte er und guckte sich sein Patenkind mit väterlichem Stolze an. »Am Ende wird sie mich auslachen, daß ich ihr aus alter Gewohnheit Bonbons mitgebracht habe? Du scheinst mir den Kinderschuhen entwachsen, Hilde, und liebst am Ende keine Süßigkeiten mehr?«

»Nein, Onkel Edi, ich nasche noch immer gern, bin auch noch gar nicht aus den Kinderschuhen heraus, und …« setzte Hildchen leiser hinzu, »ich muß dich dann was fragen; aber ganz allein. Verstehst du?«

Steinbach fand natürlich im Laufe des Tages Gelegenheit, mit seinem Liebling im Garten ungestört zu plaudern.

»Aber bitte, lieber Onkel, zanke mich nicht gleich aus,« begann Hildchen. »Vielleicht habe ich unrecht; aber ich weiß es nicht, darum mußt du mir einen Rat geben.«

Nach dieser Einleitung berichtete Hildchen, daß sie durch Klärchen erfahren habe, wie geringschätzig die Loritzens über Tante Mile gesprochen hätten.

Steinbach war ein guter Kenner des menschlichen Herzens. Er wußte, daß der Hochmut nirgends so leicht Wurzel faßt wie in der Seele eines jungen, unentwickelten Menschenkindes. Er war deshalb auch nicht erstaunt, als Hildchen weiter berichtete, wie sehr sie sich fürchte, nach Papas Wunsch mit der Tante in dieser Familie Besuch zu machen. »Du mußt selbst sagen, Onkelchen, daß Tante ein bißchen komisch ist. Früher ist mir das nicht aufgefallen; aber jetzt bin ich älter und gescheiter geworden, und da merke ich, daß die Manieren der Tante wirklich ein bißchen sonderbar – so – so etwas ungebildet sind, und ich – schäme mich, wenn sich Tante vor andern Leuten – vielleicht – lächerlich macht. – Ach, lieber Onkel, sei nicht böse, daß ich so was sage, aber ich muß einmal mit jemand davon reden.«

Steinbach machte ein sehr ernstes Gesicht, und Hildchens Herz klopfte gewaltig; dann aber sprach er in seinem ruhigen Tone, sodaß Hildchen gleich wieder Mut fassen und ihn ohne Angst aufmerksam anhören konnte.

»Du hast ganz recht, die gute Tante Mile ist eine ungebildete Frau. Hast du niemals gehört, daß sie nur eine Volksschule besucht hat? Und die Volksschulen waren in ihrer Jugend weniger gut, als sie heute sind.«

»O ja, ich mag's wohl gehört haben, Onkel, und ich kann's mir auch selber sagen, weil ihre Eltern arm gewesen sind. An meinem Geburtstage hat mir die Tante erzählt, daß sie sich schon mit fünfzehn Jahren ihr Brot verdienen mußte. Sie thut mir deshalb auch sehr leid; aber wenn sie nicht gebildet genug ist, in die Gesellschaft zu gehen, ist's doch besser, sie bleibt zu Hause. Und sie will mich auch gar nicht begleiten; Papa allein verlangt's, und da wagen wir nicht zu widersprechen.«

»Die Sache ist freilich ernster, als ich anfänglich gedacht habe, Hildchen, ja sie schneidet mir geradezu ins Herz; denn, siehst du, ich liebe und schätze die ›ungebildete‹ Tante Mile. Ich wüßte wenige feine Damen, die ich ihr gleichstellen könnte. Wäre ihr die Gelegenheit einer guten Schulbildung geboten worden, und wäre sie innerhalb einer feingebildeten Familie aufgewachsen, ich versichere dir, sie würde in jeder Gesellschaft ihre Stelle behaupten; denn sie besitzt ein recht gesundes Urteil, oft einen natürlichen Takt und vor allen Dingen ein treues, aufopferungsvolles Herz, wie man es nur selten findet.«

»Ach ja, ich weiß, daß Tante Mile sehr gut ist, Onkel Edi; und ich habe sie auch sehr lieb.«

Bild: Fritz Bergen

Hildchen barg tief beschämt ihr Gesichtchen an seiner Brust …

»Und dennoch, weil einige junge Mädchen über Tante Mile den Stab brechen und sie komisch finden, willst du dich ihrer schämen

Hildchen senkte schuldbewußt das Köpfchen.

»Ich will diese Paula, dieses Klärchen ihres Hochmuts wegen nicht zu streng beurteilen. Sie sind in einer Atmosphäre des Dünkels aufgewachsen. Du aber weißt, daß der Mangel an Bildung und feinen Manieren nicht Tante Miles Schuld ist. Ja noch mehr, du weißt, wie sehr sie dich liebt, und du sagst mir selbst, daß du sie wieder liebst; du weißt sogar, wie viel Gutes sie im stillen thut, und trotzdem hast du dich von dem albernen Geschwätz bethören lassen!«

»O Onkel Edi!« Hildchen barg tief beschämt ihr Gesichtchen an seiner Brust.

»Tante Mile hat das alles kommen sehen; sie hat mehrmals zu mir gesagt: Hildchen wird mich einmal über die Schulter ansehen und sich meiner schämen. – Ich habe dann stets deine Partei genommen. ›Wie können Sie nur unsrer Hilde so was zutrauen?‹ habe ich gesagt. Aber nun sehe ich, daß die alte Frau dich und die Verhältnisse doch richtiger beurteilt hat.«

Ueber Hildchens Gesicht liefen große Thränentropfen.

Steinbach fuhr fort: »Bei dieser Gelegenheit möchte ich noch einen andern Punkt berühren. Es ist nicht zu leugnen, daß Tante Mile oft etwas konfus ist; sie richtet manchmal Verwirrungen an und erscheint dann wirklich ein bißchen komisch. Da hat mir aber, als Tante Mile aus Schlesien hier eintraf, dein Vater eine Geschichte aus seiner Kindheit erzählt. Als danach Tante Mile ankam und in der That eine komische Figur machte, habe ich trotzdem durchaus keine Versuchung gefühlt, über sie zu lachen. – Kennst du die Geschichte?«

Hildchen schüttelte, ohne ihre Stellung zu ändern, nur mit dem Kopfe.

»Du kannst sie dir später einmal von deinem Vater erzählen lassen. Jetzt will ich dir nur soviel sagen, daß sie als Kind von zwölf oder dreizehn Jahren deinen, einige Jahre jüngern Vater mit ihrem eignen Leibe gedeckt hat, um Schläge, die für ihn bestimmt waren, aufzufangen. Die harte Faust eines betrunkenen, wütenden Menschen traf das arme Kind, und sein zartes Gehirn wurde davon erschüttert; das ist die wahre Ursache ihrer Vergeßlichkeit. Wer weiß, was aus deinem Vater geworden wäre, hätten ihn diese Schläge getroffen. Fühlst du nicht, wie dankbar du dieser Frau sein mußt, die sich für deinen lieben Vater aufgeopfert hat?«

Hildchens ganzer Leib bebte vor Schluchzen.

»Wenn du jemand finden solltest, der über die gute Tante Mile zu spotten wagt, kannst du diese Geschichte ja erzählen. Glaube mir, Hildchen, es wird an dir allein liegen, wenn deine Tante von deinen Freundinnen nicht mit der ihr gebührenden Rücksicht behandelt wird. Du mußt doppelt liebevoll, doppelt achtungsvoll gegen die einfache Frau sein, denn nur so wirst du andre zwingen, sie ebenso rücksichtsvoll zu behandeln.«

»O, wie danke ich dir, Onkel Edi!« sagte Hildchen, und das Schluchzen unterbrach noch ihre Worte. »Ja, jetzt wird auch alles wieder gut werden. Nun weiß ich ja erst, wie edel Tante Mile ist, und nun will ich sie auch vor allen Leuten lieb haben. Das verspreche ich dir, lieber Onkel Edi.«

»Und nun, mein kleines Mädchen, wollen wir doch einmal untersuchen, ob deine Freundinnen auch berechtigt sind, von der Höhe ihrer Bildung auf die gute Tante Mile so tief herabzublicken.«

»Nenne Paula und Marietta und Klärchen nicht meine Freundinnen, Onkel. Ich habe nur eine einzige Freundin, meine Cousine Mariechen.«

»Ich verlange von diesen jungen Mädchen nicht, daß sie schon wahrhaft gebildete Menschen sein sollen. Sie stehen im günstigsten Falle auf der ersten Station eines langen Weges. Denn eine wahre, große, allumfassende Bildung ist eine Lebensaufgabe. Aber ich verlange, daß sich junge Mädchen bewußt bleiben, wie gering, trotz einer guten Schulbildung und dem Umgange mit gebildeten Menschen, der Bildungsbesitz ist, den sie erworben haben, und wie viel ihnen noch zu erstreben bleibt. Wer etwas englisch und französisch zu parlieren versteht, wer mit Messer und Gabel fein umgehen kann und auf Eisenbahnen einiger Herren Länder durchflogen hat, ist deshalb noch kein gebildeter Mensch. Die meisten dieser Leute haben nicht mehr als einen gewissen Bildungslack; aber die Bildung ist ein so wertvoller Besitz, daß selbst ihr Schein das Benehmen der Menschen veredelnd beeinflußt und mit innerlich ungebildeten Leuten doch den äußern Verkehr ermöglicht. Nur birgt diese Scheinbildung auch allerhand Gefahren. Die wahre Bildung – merke dir das, Hildchen – ist immer mit Bescheidenheit, eine nur oberflächliche Bildung aber sehr oft mit Ueberhebung verbunden. Vor allen Dingen aber möchte ich betonen, daß eine Bildung, die nur den Verstand, aber nicht zugleich auch Herz und Gemüt eines Menschen ergreift, in meinen Augen überhaupt keine wahrhafte Bildung ist. Dagegen halte ich eine wahre Bildung für eines der köstlichsten Güter, die wir dem Ringen der Menschen nach Vollkommenheit verdanken. Sie ist wie ein Freimaurerzeichen, an dem sich die Eingeweihten erkennen und sich sofort durch gemeinschaftliche Interessen verbunden fühlen. Ich könnte dir aus meinem Aufenthalte in fremden Ländern manch hübsches Beispiel davon anführen.«

»Es ist mein innigster Wunsch,« schloß Steinbach, »daß alle, alle Menschen an den Segnungen der wahren Bildung einen größern oder geringem Anteil haben möchten. Wer würde dann noch an rohen, brutalen, wer an faden Genüssen ein Wohlgefallen finden? Ein Geist edler Gesittung würde die ganze Menschheit durchdringen und vereinen. Aber jetzt ist wahre Bildung nur ein Schatz weniger Auserwählter.«


 << zurück weiter >>