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Vorwort.

Das Leben forderte diese Arbeit, die warme Anteilnahme an manch jungem Werdegang! Der Drang, dem großen Werke unserer Zeit einen, wenn auch nur geringen Dienst zu leisten!

Das Buch wird angegriffen werden. Die Frau von heute wird das höchste belebende Moment, welches ich als Grundpostulat und wahrhaft ethisches Endziel, als unerläßliche Forderung jeder gesunden Kulturaufgabe aufrechterhalte, vielfach belächeln und auszuschalten suchen. Es kann und darf mich nicht anfechten.

Wenn es mir vergönnt sein sollte, auch nur eine Menschenseele, die im Wirrsal neuer und allerneuster Weltanschauung den Weg verlor, in den hohen Schein der göttlichen Heilswahrheit zurückzuführen, – meine Arbeit wäre überreichlich belohnt.

Manche haben mir geholfen. Ohne sie wäre ich schwerlich zum Ziel gelangt. Ich denke in erster Linie an die Damen Frau Adele Gerhard und Frau Helene Simon, und an Herrn Professor D. Dr. Hunzinger, denen ich, wie allen anderen, deren wissenschaftliche, psychologische und soziologische Werke mich in meiner Arbeit unterstützten, meinen ebenso verbindlichen wie herzlichen Dank ausspreche. Auch der hochbedeutsame Vortrag des Herrn Oberkonsistorialpräsidenten Exzellenz D. Dr. von Bezzel »Etliche Mahnworte zur Frauenfrage« darf an dieser Stelle nicht unerwähnt bleiben.

Im Sommer 1912.
E. von Maltzahn.

 

Den deutschen Frauen.

Wenn du dein eigen Königreich verläßt
Und dir mit freiem Sinn ein neues kürst,
So wahre dir der Heimatschätze drei:
Das gottgewollte, hohe Ideal, –
Des Weibes reine, stille Eigenart, –
Vom heimatlichen Herd des Feuers Glut.
Das sei der Malschatz, der dir heilig bleibt.
Denn ob du wunderkühn am Neuen schaffst,
Ein Frondienst ist's, so du dich selbst verlierst,
So du das Pfund, das Gott dir gab, vertauscht!
Denn Mann und Weib schuf er im Paradies,
Und einem jeglichen nach seiner Art
Schrieb er den königlichen Adelsbrief:
Des Mannes Lebensinhalt sei die Tat,
Des Weibes Lebensinhalt Dienst der Liebe!

 


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