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siehe Bildunterschrift

Gemeiner Huflattich, Tussilágo Fárfara L.

Auf feuchtem, fettem Boben, am liebsten am Rande der Bäche und Wassergräben, sprossen in den ersten Frühlingsmonaten die goldgelben Blüten des Huflattichs. Das Kind verwechselt sie wohl mit den Blumen des Löwenzahn, denen sie auf den ersten Blick ähnlich erscheinen; denn bei beiden Pflanzen trägt das Blütenköpfchen zahlreiche Einzelblüten. Während diese aber beim Löwenzahn sämtlich zungenförmige Gestalt haben, sind beim Huflattich nur die Randblüten zungenförmig, die Mittel- oder Scheibenblüten aber röhrenartig. In dem großen Frühlingswettlauf der Blumen kommt der Huflattich vor dem Löwenzahn ans Ziel. Während letzterer erst bedächtig am Boden eine große grüne Blattrosette bildet und in ihrer Mitte zahlreiche Knospen anlegt, treibt der Huflattich aus dem kriechenden Wurzelstock sofort die schönen, weithin leuchtenden Blumen und läßt, wenn diese verblüht sind, die großen, hufförmigen Blätter nachfolgen. Diese erreichen nicht selten einen bedeutenden Umfang und dienen den Kindern an heißen Sommertagen als schattenspendende Schirme, ebenso wie die noch größeren Blätter der Pestwurz (Petasites) und der Klette (Lappa). Man sammelt die Blätter des Huflattichs im Mai als Mittel gegen den Husten; daher führt die Pflanze auch den Namen Brustlattich. Ungefähr dasselbe, nämlich Hustenvertreiber, bedeutet der Name Tussilago, während Farfara, d. h. Mehlträger, auf den weißlichen Filz an der Unterseite der Blätter hinweist. Alle in diesem Abschnitt genannten Pflanzen sind Mitglieder der großen Familie der Korb- oder Vereinblütler.

Fam. der Vereinblütler oder Compositen. Klasse XIX. Ausdauernde Pflanze Februar bis April, selten Mai und Juni. H. 0,10 – 0,25 m.

 


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