Ödön von Horváth
Glaube Liebe Hoffnung
Ödön von Horváth

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Drittes Bild

Szene Nummer 1

Schauplatz: Vor dem Wohlfahrtsamt mit minimalem Vorgarten.

Gruppe debattierender Kunden des Wohlfahrtsamtes, und zwar eine Arbeiterfrau, ein älterer Buchhalter und ein Fräulein namens Maria. Auch Elisabeth ist dabei. Sie lehnt an dem Vorgartengitter und sonnt sich in der schwachen Spätnachmittagssonne.

Jetzt humpelt ein Invalider aus dem Wohlfahrtsamt.

Szene Nummer 2

Invalider Bravo bravo! Jetzt wollen die da drin im Wohlfahrtsamte auch nicht zuständig sein, jetzt soll ich wieder woanders hin – Kreuzkruzefix!

Arbeiterfrau Sie müßten halt zur Invalidenversicherung.

Invalider Invalidenversicherung sagt, das geht ihnen nichts an, das geht die Berufsgenossenschaft was an. Berufsgenossenschaft sagt, meine Füße wären vor dem Unfall auch schon schlecht gewesen, weil ich vorher schon Krampfadern und Plattfüße gehabt hätte – und der Herr Sachverständige hat es mir in das Gesicht hinein gesagt, ich könnt schon längst ohne Stock promenieren, wenn ich nur möchten tät!

Buchhalter Warens denn schon beim Spruchausschuß?

Invalider Die haben es ja bestätigt, daß mich die Berufsgenossenschaft von sechzig auf vierzig Prozent heruntergesetzt hat – das haben mir die ja direkt in das Urteil hineingeschrieben, daß bei dem Beschwerdeführer der Anreiz fehlen täte, weil er vorher beim Arbeiten auch nicht recht viel mehr verdient hätt, als wie jetzt mit der Rente!

Szene Nummer 3

Nun verstummt alles und rührt sich nicht, denn ein Schupo (Alfons Klostermeyer) geht langsam vorbei und beobachtet scheinbar keine Seele. Langsam fängt es bereits an zu dämmern.

Szene Nummer 4

Arbeiterfrau sieht dem Schupo nach: Der Herr General –

Buchhalter Unser täglich Brot gib uns heute.

Maria Bei mir ist das noch schlimmer.

Invalider Wie das?

Maria Weil wir eine Familie von sieben Köpfen sind und das achte ist unterwegs – aber weil mein Vater in der Woche vierzig Mark heimtragt, ziehens mir sogar noch etwas ab.

Invalider Alles Schwindel!

Elisabeth Mir wollen die auch nichts geben, weil mein Vater noch etwas verdient.

Buchhalter Was ist er denn Ihr Vater?

Elisabeth Versicherungsinspektor. Entschuldigens, aber jetzt muß ich lachen – Sie lacht.

Arbeiterfrau Warum lachst denn da, damische Gretl?

Elisabeth hört plötzlich auf.

So geh halt heim!

Elisabeth Nein!

Arbeiterfrau Nachher bist selber schuld! Hat einen Inspektor zum Vater –

Elisabeth unterbricht sie: Versicherungsinspektor!

Arbeiterfrau Ist ja wurscht!

Elisabeth grinst: Oho!

Buchhalter Dummheit und Stolz wachsen auf einem Holz.

Arbeiterfrau Hat ein Zuhause und nützt es nicht aus!

Elisabeth Bei mir hat das einen bestimmten Grund.

Arbeiterfrau Hast denn gar etwas angestellt?

Elisabeth lächelt unsicher: Sieht man es mir denn an?

Stille.

Buchhalter grinst: Nicht alles ist Gold, was glänzt – Ab.

Szene Nummer 5

Maria zu Elisabeth: Man muß sich halt alles gefallen lassen.

Elisabeth Ich will nicht mehr erinnert werden.

Szene Nummer 6

Invalider zählt für sich: Wohlfahrtsamt. Arbeitsamt. Berufsgenossenschaft. Invalidenversicherung. Spruchausschuß – Auf Wiedersehen im Massengrab! Ab.

Szene Nummer 7

Arbeiterfrau für sich: Massengrab – Wie lang das dauert, bis daß einer für dich zuständig ist – Ab.

Szene Nummer 8

Maria Was habens denn angestellt?

Elisabeth Nichts.

Maria Aber eingesperrt hat man Sie doch?

Elisabeth schweigt.

Mir könnens das ruhig sagen – ich weiß, wie das kommt. Das sind lauter kleine Paragraphen, aber du bleibst hängen – Du weißt eigentlich garnicht, was los war und schon ist es aus. Schauns, meinem Vater habens gleich zehn Tag hinaufgehaut, weil er da paar Bretter vom Bauplatz gestohlen hat – die sind halt so dagelegen und in unserer Holzhütten, da hat es in die Betten hineingeregnet. Wenn man schon etwas anstellt, dann müßt es sich aber auch rentieren tun.

Elisabeth schweigt noch immer, es ist inzwischen Nacht geworden und die beiden Fräulein sitzen nun allein auf dem Sockel des Vorgartengitters in dem Lichte, das aus den Fenstern des Wohlfahrtsamtes herausstrahlt.

Warens schon einmal verheiratet?

Elisabeth Nein.

Stille.

Wissens, mein Vater und ich, wir sind zwei verschiedene Personen. Zum Beispiel, wie ich das Licht der Welt erblickt habe, da war er ganz außer sich, daß ich nur ein Mädel bin. Und das hat er mir dann fortgesetzt nachgetragen. Dabei hat er aber Allüren wie ein Weltmann. Wenn meine Mutter nicht schon tot war, die könnt darüber so manches trübe Lied zum besten geben. Alle Männer sind krasse Egoisten.

Maria Bei Ihnen ist halt der Richtige noch nicht gekommen.

Elisabeth Möglich.

Maria Der kommt ganz überraschend. Wenn man garnicht denkt.

Stille.

Elisabeth Mir ist von zehntausend Männern höchstens einer sympathisch.

Maria Das schon.

Elisabeth Ich hab immer selbständig sein wollen – so mein eigener Herr.

Maria Das geht nicht.

Stille.

Ich hätte ja nichts dagegen, wenn mich einer heiraten tat. Nur schlagen dürft er mich nicht – Was machens denn jetzt?

Elisabeth Nichts.

Stille.

Maria Wir könnten eigentlich per du sein.

Elisabeth Gewiß.

Stille.

Maria erhebt sich plötzlich: Geh komm mit! Schaun wir mal da vor – da sitzt schon einer drinn, der uns ein Schinkenbrot kauft!

Elisabeth Also nur das nicht!

Stille.

Maria Warum?

Elisabeth Nein. Aus Selbsterhaltungsprinzip nicht.

Stille.

Maria Da staunt der Fachmann und der Laie wundert sich –

Szene Nummer 9

Jetzt erscheint der Baron mit dem Trauerflor – er sieht etwas ramponiert aus, müde und verbittert. Maria erblickt ihn und starrt ihn fasziniert an.

Szene Nummer 10

Baron grüßt chevaleresk: Kompliment Madonna! Ich habe es schon befürchtet, daß du vielleicht nicht erscheinst.

Maria tonlos: Ehrensache.

Stille.

Baron erkennt Elisabeth: Ach! Er lüftet den Hut und lächelt maliziös.

Maria Wieso? Du kennst meine fremde Freundin da?

Baron »Fremd«? Zu Elisabeth. Ursprünglich wollten Sie doch Ihre werte Leiche verkaufen?

Maria Leiche?

Baron glättet seinen etwas zerknüllten Trauerflor: Ja, das waren bessere Zeiten. Damals hatte ich noch meine Generalvertretung –

Elisabeth grinst: Korsette vielleicht?

Baron Nein, Likör. Jetzt bin ich parterre.

Maria betrachtet sich in ihrem Taschenspiegel im Lichte, das aus dem Wohlfahrtsamt herausfällt: Hugo! Fällt dir denn nichts auf an mir?

Baron Ich wüßt es nicht momentan –

Maria Da – Sie fletscht die Zähne. Ich hab seit vorgestern zwei Stiftzähne da vorn – Weißt, meine beiden Zähne waren doch ganz Bruch und schwarz, weil halt der Nerv schon abgestorben war.

Baron lächelt hinterlistig: Du hast dich zu deinem Vorteil verändert.

Maria Ich gefall mir.

Szene Nummer 11

Jetzt erscheint ein Kriminaler, und zwar hinter Maria, die noch ihre Stiftzähne in ihrem Taschenspiegel betrachtet. Der Baron zieht sich etwas zurück und der Kriminaler wartet, bis sich Maria umdreht. Nun erblickt sie ihn und zuckt etwas zusammen.

Szene Nummer 12

Kriminaler Sie kommen mit. Sie wissen genau warum.

Maria kleinlaut: Ich weiß garnichts.

Kriminaler So, Sie wissen garnichts –

Baron Und meine Manschettenknöpfe? Stille.

Maria leise: Jesus Maria.

Baron Wer hat sie mir denn gestohlen?

Kriminaler Kriminalpolizei. Sie kommen mit.

Maria fixiert den Baron: Du hast mich verschuftet?

Kriminaler Sind Sie augenblicklich ruhig!

Maria Du? Dem ich drei Mark geliehen hab? Drei Mark? Kriminaler Halten Sie Ihren Mund.

Baron grüßt wieder chevaleresk: Kompliment, Madonna! Ab.

Maria Du Sau du dreckige!

Kriminaler legt ihr rasch die Schließzange an: Maul halten! Vorwärts! Er zerrt sie mit sich ab.

Maria Au!!

Szene Nummer 13

Der Schupo (Alfons Klostermeyer) kommt rasch auf das Geschrei hin herbei, hält und erblickt Elisabeth. Und sie erblickt ihn.

Szene Nummer 14

Schupo Was hat sich denn da abgespielt?

Elisabeth lächelt böse: Nichts. Es ist bloß ein Fräulein verhaftet worden. Wegen Nichts.

Schupo Geh, das gibt es doch garnicht!

Elisabeth Trotzdem.

Stille.

Was starrens mich denn so an?

Schupo lächelt: Ist denn das verboten?

Stille.

Sie erinnern mich nämlich. Besonders in Ihrer Gesamthaltung. An eine liebe Tote von mir.

Elisabeth Sie reden so mystisch daher.

Stille.

Schupo Welche Richtung gehens denn jetzt?

Elisabeth Wollens mich gar begleiten?

Schupo Ich hab heut keinen Dienst mehr.

Elisabeth Ich geh lieber allein.

Schupo ohne Hintergedanken: Habens die Polizei nicht gern?

Elisabeth zuckt etwas zusammen: Wieso?

Schupo Weil Sie nicht wollen, daß ich Sie begleite. Es muß doch auch Polizisten geben, Fräulein! In jedem von uns schlummert zum Beispiel ein Eisenbahnattentäter.

Elisabeth In mir nicht.

Schupo Geh das gibt es doch garnicht!

Elisabeth ahmt ihm nach: »Das gibt es doch garnicht!«

Schupo lächelt: Sie tun ja direkt, als wärens schon einmal hingerichtet worden.

Elisabeth Es kümmert sich keiner darum.

Schupo Man darf die Hoffnung nicht sinken lassen.

Elisabeth Das sind Sprüch.

Stille.

Schupo Ohne Glaube Liebe Hoffnung gibt es logischerweise kein Leben. Das resultiert alles voneinander.

Elisabeth Sie haben leicht reden als Staatsbeamter in gesicherter Position.

Schupo Wir müssen doch alle mal sterben.

Elisabeth Hörens mir auf mit der Liebe!

Stille.

Schupo Fräulein. Jetzt hörens mich aber genau an – nämlich ich beobachte Sie hier vor dem Wohlfahrtsamt bereits schon seit Tagen. Weil Sie mich halt auch erinnern tun an eine liebe Tote, wie gesagt.

Elisabeth Wer war denn diese Tote?

Schupo Meine Braut.

Stille.

Wir waren nämlich ein Herz und eine Seele. Aber sie hatte es mit der Leber zu tun und jetzt geht mir direkt etwas ab. Warum lächeln Sie da?

Elisabeth Nur so.

Stille.

Schupo Sie sind anscheinend sehr verbittert.

Elisabeth Ich geh schnell.

Schupo Sie können schnell gehen, aber ich kann auch schnell gehen.

In der Ferne fällt ein Schuß – dann noch einer und noch einer; jemand brüllt. Stille.

Schupo lauscht: Was war denn jetzt das? Mir scheint, die schießen wieder aufeinander. Also das ist ja schon schier zum Verrücktwerden, dieser latente Bürgerkrieg – ich schau nur mal nach und bin gleich wieder da, wartens bitte auf mich!

Elisabeth Gut.

Schupo ab nach rechts.

Szene Nummer 15

Jetzt kommen Frau Amtsgerichtsrat und er selbst der Amtsgerichtsrat von links.

Frau Amtsgerichtsrat So folge mir doch, August! Geh jetzt da schön hinein in das Wohlfahrtsamt und sag es dem Herrn Regierungsrat, daß du ihm heute abend leider nicht zur Verfügung stehen kannst, denn du mußt dich auch mal deiner Ehehälfte widmen.

Amtsgerichtsrat Ich geh aber nur ungern ins Kino. Zwei Stunden ohne Zigarre.

Frau Amtsgerichtsrat Oh, das tut dir gut! So denk doch an deinen Darm!

Amtsgerichtsrat Ich denke. Der Sanitätsrat hat mich erst gestern wieder gewarnt.

Frau Amtsgerichtsrat Mich hat er auch gewarnt, daß ich wegen meiner Drüsen nicht soviel Treppen steigen soll –

Amtsgerichtsrat unterbricht sie: Mußt du denn Korsette verkaufen?! Kompletter Irrsinn!

Frau Amtsgerichtsrat Ich will aber nicht um jeden Pfennig bei dir betteln!

Amtsgerichtsrat Versündige dich nicht! Was weißt denn du schon von der großen Not? Wo man doch tagaus tagein die armen Leut verurteilen muß, zu guter Letzt bloß weil sie kein Dach über dem Kopf haben!

Frau Amtsgerichtsrat Dann würd ich sie halt nicht verurteilen.

Amtsgerichtsrat Hermine!

Stille.

So. Und jetzt sag ich es dem Herrn Regierungsrat, daß es heute nichts wird mit unserm Tarock, weil ich mich meiner Ehehälfte widmen möchte – aber freu dich, wenn das Kino wieder ein Kitsch ist, du Mickymaus – Ab in das Wohlfahrtsamt.

Szene Nummer 16

Frau Amtsgerichtsrat erblicken nun Elisabeth. Sie fixieren sich, aber Elisabeth will niemand mehr kennen aus ihrer Vergangenheit – doch Frau Amtsgerichtsrat lassen nicht locker.

Szene Nummer 17

Frau Amtsgerichtsrat Komisch. Wir kennen uns doch –

Elisabeth sieht sich ängstlich um: Bitte kennen Sie mich nicht, Frau Amtsgerichtsrat –

Frau Amtsgerichtsrat Also nur keine Angst, Fräulein! Mich geht es ja nichts an, aber wieviel habens denn bekommen?

Elisabeth Vierzehn Tage.

Frau Amtsgerichtsrat Sehens, das hab ich Ihnen gleich gesagt!

Elisabeth Aber ohne Bewährungsfrist.

Frau Amtsgerichtsrat Ohne?

Elisabeth Weil ich halt vorher schon die Geldstrafe gehabt habe – Sie grinst. Wenn ich nur wüßt, was ich verbrochen hab –

Frau Amtsgerichtsrat Oh ich weiß, wie das zugeht! Mir müssen Sie das nicht erzählen! Lauter Ungerechtigkeiten und eine neue Stellung habens natürlich auch keine?

Elisabeth Nein. Aber zuvor habe ich einen Herrn kennengelernt und dieser Herr hat mir von seiner toten Braut erzählt – Sie grinst wieder.

Frau Amtsgerichtsrat Das Beste für Sie wär allerdings: Heiraten.

Elisabeth tonlos: Ich sage nicht nein.

Frau Amtsgerichtsrat Man könnt Ihnen gratulieren.

Elisabeth Wir haben uns durch einen Zufall kennengelernt.

Frau Amtsgerichtsrat So fängts an. Kenn ich Fräulein. Kenn ich!

Elisabeth Vielleicht ist das der große Zufall in meinem Leben.

Frau Amtsgerichtsrat Was ist er denn, der Herr Bräutigam in spe?

Elisabeth Staatsbeamter.

Frau Amtsgerichtsrat Staatsbeamter? Weiß er denn etwas von Ihren vierzehn Tagen?

Elisabeth Nein.

Frau Amtsgerichtsrat Hm. Das müßtens ihm aber schon sagen, sonst könnt er eventuell Unannehmlichkeiten kriegen mit seiner Karriere –

Elisabeth Ist denn das möglich?

Frau Amtsgerichtsrat Absolut.

Elisabeth Dort kommt er jetzt wieder zurück.

Frau Amtsgerichtsrat Wo? – Was? Ein Polizist? – Na mich geht es ja nichts an. Alles Gute, Fräulein! Sie zieht sich von ihr zurück.

Szene Nummer 18

Schupo erscheint wieder; zu Elisabeth: So jetzt bin ich frei. Sie haben einen Unbeteiligten erschossen. Daß wir gerade in einer solchen Zeit leben müssen, das denk ich mir oft, Fräulein – Er deutet plötzlich auf die Frau Amtsgerichtsrat. Was will denn diese Frau dort von Ihnen?

Elisabeth lügt: Ich kenne sie nicht.

Schupo Weil sie uns so anstarrt.

Elisabeth Vielleicht verwechselt sie uns. Man verwechselt doch leicht einen Menschen.

Schupo Das schon. Zwar wenn ich als Staatsgewaltsorgan zwei Menschen miteinander verwechseln tät – das wär nicht gut für meine Karriere.

Elisabeth Ist das bei Ihnen wirklich so streng?

Schupo Sehr. Und oft schon direkt ungerecht. Ist Ihnen denn kalt, weil Sie mit die Zähn so klappern?

Elisabeth Ja.

Schupo Sehr?

Elisabeth Ziemlich.

Schupo Ich tät Ihnen schon gern meinen Mantel umhängen, ich brauch ihn nämlich nicht, aber das ist mir verboten.

Elisabeth lächelt: Der Mantel ist halt immer im Dienst.

Schupo Pflicht ist Pflicht.

Elisabeth Kommens, hier zieht es so grausam – Langsam ab mit dem Schupo.

Szene Nummer 19

Jetzt verlassen der Herr Amtsgerichtsrat wieder das Wohlfahrtsamt.

Frau Amtsgerichtsrat plötzlich klatschsüchtig: Du August – dort drüben geht das Fräulein von der Prantl, das war doch der Betrugsfall mit dem Versicherungsinspektor und Zollinspektor –

Amtsgerichtsrat Keine Ahnung!

Frau Amtsgerichtsrat Aber du hast sie doch verurteilt –

Amtsgerichtsrat Möglich!

Stille.

Frau Amtsgerichtsrat Daß du ihr aber keine Bewährungsfrist gegeben hast, das war ungerecht von dir –

Amtsgerichtsrat wütend: Kümmere dich um deine eigenen Ungerechtigkeiten, Hermine!


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